< PreviousREGAL: Die Spar ist neuer LEH- Marktführer. Wie groß war der Beitrag Ihrer Regionalzentrale? ALOIS HUBER (lacht): Ein großer. Unser Vorstand setzt weiter voll auf die O!ensive in Ost-Österreich. Da- mit sind wir Expansionsschwerpunkt und wir konnten dank eines tollen Teams dementsprechend auch zahl- reiche Standorte ans Netz bringen. Können Sie diesen Expansions- schwerpunkt auch in Zahlen benen- nen, was wurde in die Flotte inves- tiert? Wir haben alleine in Niederösterreich in den letzten fünf Jahren eine halbe Milliarde Euro investiert. Sie haben das Expansionstempo angesprochen. Wie viele neue Märkte gehen heuer ans Netz? Zwölf niegelnagelneue Standorte und das trotz Pandemie und Corona-Kri- se. Wir haben alle Hebel in Bewegung gesetzt, um hier weiter Vollgas geben zu können. Mit Jahresende werden wir inklusive Interspar um 13.000 m 2 mehr Verkaufs"äche haben. Und: Neben dem Dutzend neuer Geschäfte haben wir auch sieben Umbauten realisiert. Upgrades, Erweiterungen, Modernisierungen. Und wenn ich wir sage, dann meine ich auch Umset- zungen, die wir zusammen mit unse- ren Kau"euten realisiert haben. Sie sind für Niederösterreich, Wien und Nordburgenland verantwort- lich. Gibt es hier überhaupt noch weiße Flecken, um weiter das Tempo hochzuhalten? Wir haben uns schon rund zehn komplett neue Märkte pro Jahr vorge- nommen. Und zum #ema weiße Fle- cken: Es gibt vor allem noch zu wenig rote Punkte. Das müssen wir ändern. Die Spar hat sich an die Nummer eins gesetzt. Spüren Sie nun nach der Aufholjagd eine Art von Zufrie- denheit mit dem Erreichten oder haben Sie noch Hunger? Es ist mein Job unzufrieden zu sein. Zufriedenheit bedeutet Stillstand. Dass wir Nummer eins geworden sind, war ein Nebenprodukt. Wir REGAL-Interview mit Spar- Geschäftsführer (Wien, Nieder- österreich, Burgenland) Mag. Alois Huber Der Groß-Ausbau → Umbautempo wird hochgehalten: Zehn Standorte pro Jahr als Ziel → Eurospar-Upgrade als Schlagrichtung INTERVIEW: HERBERT SCHNEEWEISS Neuprojekte 2021: Wien Quellenstraße Großhöflein Kematen an der Ybbs Zurndorf Auersthal Ebergassing Bruck, Achau Staatz Wiener Neustadt Bahnhofscity Münchendorf HANDEL 70 | REGAL 09-2021HANDEL wollten und wollen Jahr für Jahr Wachstumssieger sein, das ist Moti- vation und Antrieb genug. Und eine Marktführerschaft in einem der von Ihnen geführten Bundesländer? Ist möglich. Wenn wir uns Ihre Umbau-Liste an- sehen, stehen einige Eurospar-Up- grades auf dem Zettel: Oberpullen- dorf, Wien Sagederstraße, Neuleng- bach, Hausmening, Obergrafendorf. Ist das die aktuelle Schlagrichtung: Supermärkte auszubauen? Eine Nachwehe aus der Corona-Krise? Ja. Das Konsumentenverhalten hat sich verändert. Der Kunde sucht grö- ßere Märkte, mehr Angebot und setzt auf One-stop-Shopping. Größere Flä- chen haben in der Corona-Krise bes- ser performt als kleinere Flächen. Wir wollen das bieten, was der Kunde von uns wünscht und erwartet. Deshalb wird uns das auch in den nächsten Jahren beschäftigen. Auch Schrems wird etwa von Supermarkt Richtung Eurospar geführt. Wie groß ist der Pool an Standorten, die durch eine Format-Änderung ei- nen neuen Schub erwarten könnten? Das lässt sich gar nicht in Zahlen aus- drücken, das sind zahlreiche. Lässt sich dieser Gedanke auch wei- terführen, werden auch mehr Euro- spar-Märkte Richtung Interspar gebracht? Dort, wo es Potenzial gibt mit Sicher- heit. Ein Beispiel ist Gänserndorf. Insgesamt haben wir in unserem Gebiet bereits 28 Interspar-Märkte. Tendenz steigend. Wenn wir uns die Formate ansehen, dann sticht in Ihrer Regionalzentrale Spar Gourmet heraus. Gibt es hier noch Potenziale? Der neue Eurospar-Markt in GroßhöfleinHANDEL Wir liegen mittlerweile bei 51 Ge- schäften. 60 Multiplikationen wären denkbar. Aber uns geht es vor allem darum, gerade in Wien das Format einzusetzen, wo es Sinn macht. Wir haben da und dort schon eine Rück- führung auf Supermarkt durchge- führt und andersrum. Schauen Sie sich die Bezirke elf und 16 an. In de- nen sind ganz hippe Grätzel entstan- den, die sich über einen Zuzug von jungem Publikum freuen. Da reagie- ren wir, wenn es interessant für uns ist, und scha!en auf kleiner Fläche das richtige Lebensmittelangebot. Das sind oft auch Auto-freie Stand- orte. Wir haben dort um 30 Prozent mehr Food-Anteil, als in vergleich- baren Supermarkt-Geschäften. Dagegen ist das urbane Konzept „Food in the city“ ausgelaufen? Einerseits ja, andererseits nein. Wir haben diese Sortimente, die wir dort entwickelt haben, längst in alle Märk- te transferiert. Diese Convenience- Produkte gibt es als extra kurzen Loop in all unseren Standorten. Wie würde Ihr Traummarkt auf der grünen Wiese aussehen? Wenn alle Rahmenbedingungen pas- sen, dann wäre das wohl ein Inter- spar, aber die Raumordnung lässt da nur mehr wenig zu. Mit dem Argument der Bodenversie- gelung. Mit dem Argument der Bodenversie- gelung, das aber im Bezug auf den Lebensmittelhandel nicht greift. Wir, der Lebensmittelhandel insgesamt, sind nur für 0,3 Prozent verantwort- lich. Die großen Hebel sind doch an- dere. Wir haben vorher über Antrieb und Motivation gesprochen, was macht Sie unzufrieden? Leere Regale oder wenn funktionelle Rahmenbedingungen für Kunden nicht optimal passen. Sie erö!nen pro Jahr ein Dutzend neuer Märkte, gab es dann bereits Märkte, die Ihnen schon am ersten Tag Bauchweh oder ein Stirnrun- zeln abverlangt haben? Natürlich gibt es das. Etwa, wenn es schon Probleme bei der Zufahrt oder am Parkplatz gibt. Aber genau darum geht es, Fehler können gemacht wer- den, aber sie müssen dann auch kon- sequent ausgeräumt und dürfen nicht wiederholt werden. Haben Sie die stärksten Kau"eute in der Region? Ich glaube, dass die Spar die stärks- ten Kau"eute hat und wir auch schon seit jeher intensiv mit ihnen zusam- menarbeiten. Alles, was unseren Fi- lialen zur Verfügung gestellt wird, be- kommen auch die Kau"eute und um- gekehrt. Kau"eute sind außerdem ein starker Wachstumshebel. Lässt sich der Kaufmannsfaktor auch bezi!ern? Wir müssen mittlerweile ausholen und sagen eine gute Führungskraft – einerseits Kaufmann, andererseits Marktleiter – kann mit Sicherheit von einem guten Durchschnittsmarkt ausgehend bis zu fünf Prozent Um- satzplus bewegen. Passt Kaufmann und Wien zusam- men? Das haben wir bewiesen. Mittlerwei- le haben wir sechs Kau"eute in Wien und werden auch weitere aufschal- ten. Das ist eine Erfolgsgeschichte. Sie haben 2016 ein Mega-Projekt in Ebergassing aus der Taufe gehoben. Sind die Lager schon gefüllt? Wir haben das Auslieferungsvolu- men, also gemessen in GVE (Großver- packungseinheiten) seit damals be- reits um 50 Prozent erhöhen können. Also ja, und es geht immer noch wei- ter, weiter. Kommen Sie in St. Pölten mit Ihrem Wachstum wieder an Ihre Kapazi- tätsgrenzen? Wir haben in St. Pölten wieder Schichtbetrieb eingeführt. Aber es gibt immer noch Möglichkeiten, hier Potenziale herauszuholen. Dennoch mussten wir für unser E-Commerce- Abwicklung unserer ISP-Weinwelt in ein angemietetes Lager nach Loos- dorf. Wir bleiben hier nicht stehen. Regionalität ist ein wichtiger Fak- tor, zumindest um mehr Frequenz in die Standorte zu holen. Aber um- satzmäßig? Auch umsatzmäßig ist Regionalität ein #ema geworden. Ich halte zwar nichts von rigorosen Radien rund um die Standorte. Regionalität kann auch das Waldviertel in Wien sein. Was zu sehen ist: Wir brauchen nicht mehr die 17. Nudel im Regal. Wir brauchen Geschichten, dann funktioniert es. Andreas Riederich mit seinen Mohn- und Nusszelten hat mittlerweile eine Umsatzgröße wie Anker oder Mann. Einen Landtmanns-Gugelhupf ver- kaufen wir jährlich 200.000 Mal. Oder #omas Göttinger aus Groß Siegharts mit seinen Mousse au chocolat-Her- zen, Robert Lutz mit fermentiertem Gemüse oder Hiegesberger Milch. Er- folgsbeispiele gibt es viele. Oder die Firma Sommer Naturrein, die eine nationale Listung gescha!t hat. Der eine oder andere produziert unter Eigenmarke. Gibt es noch genügend Auswahl? Ich glaube, dass diese Antwort der Kunde ganz deutlich gegeben hat. Und mittlerweile hat der Konsument unsere Eigenmarken auch als Mar- ken-Artikel abgespeichert. Vielen Dank für das Gespräch. Aktuelle Anzahl: 462 Standorte (inklusive Interspar) davon 154 Kaufmannsstandorte Eurospar: 76 Interspar: 28 Spar-Express: 19 Spar-Gourmet: 51 72 | REGAL 09-2021DR. OETKER QUALITÄT IST DAS BESTE REZEPT Wer Genuss will, wählt Dr. Oetker. Die Marke ist seit Generationen der Inbegriff für hochwertige Produkte rund um Kuchen, Desserts und Pizza. Auf unsere Zutaten – voll Sorgfalt gewählt und im gesamten Pro- duktions- und Verpackungsprozess streng kontrolliert – ist Verlass. Dafür tragen wir die Verantwortung. Die Marke Dr. Oetker erreicht rund 83 % der österreichischen Haushalte (Regal/GfK) und ist mit 99 % nahezu jedem/r Öster- reicherIn bekannt (Regal/GfK). Dazu zählt Dr. Oetker mit einem Sympathiewert von 54 % zu den führenden und beliebtesten Marken im österreichischen Lebensmittel- handel (Market Marken Monitoring). Diese Erfolge sind nicht zuletzt auf das Vertrauen zurückzuführen, das die österreichischen Konsumenten in die Marke haben, die für hervorragenden Geschmack, höchste Qua- lität und Gelingsicherheit steht. Dr. Oetker Österreich wurde bereits 1908 in Baden bei Wien gegründet, seit den 1960er Jahren befindet sich der Standort des Unternehmens in Kärnten. Heute wer- den von Villach aus die Aktivitäten der rd. 500 in Österreich erhältlichen Dr. Oetker Produkte gesteuert. In fast allen der neun Sortimente, in denen das Unternehmen tätig ist, nimmt es die Position des Markt- führers ein (Nielsen). Folgende Grundsätze leiten dabei tagtäglich unser Handeln: „VERTRAUEN, NACHHALTIGKEIT UND GLAUBWÜRDIGKEIT SIND WICHTIGE WERTE IM FAMILIEN- UNTERNEHMEN DR. OETKER UND DIE VORAUSSETZUNGEN FÜR DEN LANGFRISTIGEN ERFOLG UNSERES UNTERNEH- MENS.“ Manfred Reichmann Geschäftsführer Dr. Oetker Österreich „LEGAL COMPLIANCE UND INNOVATION AUS EINER HAND“ Wenn es um Lebensmittel geht, kann man sich auf Dr. Oetker zu 100 % verlas- sen. Wenn es um Abfallmanagement und Kreislaufwirtschaft geht, können wir uns zu 100 % auf ARAplus verlassen. Manfred Reichmann: „Als Partner von ARA und ARAplus erfüllt Dr. Oetker selbstverständ- lich alle rechtlichen Vorgaben im abfallwirt- schaftlichen Kontext. Zudem unterstützt uns die Innovationskraft und Expertise der Circular-Economy-Gruppe bei der Optimie- rung unseres Abfallmanagements und der Entwicklung kreislaufwirtschaftstauglicher Verpackungslösungen für unsere Produkte. Legal Compliance und Innovation aus einer Hand.“ Das Ziel von Dr. Oetker Österreich war, ist und bleibt, durch eine konsequen- te und nachhaltige Markenführung und mit den richtigen Impulsen – wie z. B. Innovationen und Kommunikati- on – die Konsumenten weiterhin für die Produkte und Leistungen aus dem Hause Dr. Oetker zu begeistern. Die langfristige Sicherung und Erwei- terung geschaffener Werte hat stets Priorität. Der Umweltschutz ist fest in die Un- ternehmensführung integriert. Dabei ist es das Ziel, den bereits erreich- ten hohen Umweltschutzstandard kontinuierlich weiter zu optimieren. Bildquelle: Dr. Oetker LAUF PROBLEME? CHANCEN! HANDEL Nah & Frisch ein Konzept mit Zukunft Geschäftsführer KR Christof Kastner 76 | REGAL 09-2021HANDEL REGAL: Metro übernimmt neun AGM- Märkte. Hatte Kastner kein Interesse an den Standorten? KASTNER: Uns wurde in den letzten 15 Jah- ren die AGM zwei Mal angeboten. Ich denke, wir hatten ein wirklich gutes Konzept in der Schublade, mit entwickelten Überlegungen für die AGM Wolfsberg und die AGM Zell am See. Wir hätten eine österreichische Lösung bieten können. Aber das ist jetzt natürlich al- les vom Tisch. Wobei wir alle Maßnahmen ausschöpfen werden, damit diese Übernah- me in dieser Ausprägung nicht kommt. Wie werden diese Maßnahmen aussehen? Wir werden eine Stellungnahme bei der BWB abgeben. Wobei die Bundeswettbewerbsbe- hörde zwei Ebenen überprüfen muss. Ers- tens, wie der Marktanteil des übernehmen- den Unternehmens sich nach dem Deal ver- ändern wird und zweitens – wie bei anderen C&C-Standorten in der Vergangenheit schon passiert – wie sich die Marktsituation in ei- nem Einzugsgebiet von 50 bis 70 Kilometer um die Standorte verändert. In Sankt Pölten, Klagenfurt und Wiener Neustadt stehen AGM und Metro beispielsweise Tür an Tür. Ich denke, da spricht die Situation für sich. Das kann nicht ohne Au!agen gehen. Es ist die Rede von einer vollständigen Integration der betro!enen Stand orte? Es wäre auch nicht nachvollziehbar, wenn Metro die Marke AGM weiterführt. Es wäre ja dann trotzdem ein Unternehmen, das mit zwei Marken nach außen kommuniziert. Die Politik ist gefordert. Wenn diese Über- nahme durchgewunken wird, dann verstehe ich die Welt nicht mehr. Das führt dann ver- schiedene aktuelle Versuche – etwa unsere Technologien zu schützen, ebenfalls ad ab- surdum. Falls der Deal durchgeht, dann …? Dann ist zu befürchten, dass sich die zwei großen Player matchen und ihre Marktmacht ausspielen und Familienunternehmen dar- unter leiden. Wird sich Ihre Strategie eingedenk der neuen Situation verändern? → 30 Millionen Euro will Kastner in den nächsten fünf Jahren investieren → Nah&Frisch und Biogast sind weiter Umsatzmotoren → 2022 wollen die Zwettler wieder auf 245 Millionen Euro Umsatz wachsen Wir müssen unsere Pläne und Szenarien neu bewerten, aber werden uns von unseren Vor- haben nicht abbringen lassen. Das Investiti- onsvolumen bleibt unverändert. 30 Millionen Euro in den nächsten fünf Jahren? Das haben wir vor. Wie werden sich diese Volumina auf- schlüsseln? Bitte verzeihen Sie, dass wir unsere Vorhaben in Anbetracht der derzeitigen Situation noch nicht genau aufschlüsseln wollen. Trotzdem noch ein Blick auf das C&C- Geschäft: Wie war der Geschäftsverlauf in den letzten Monaten? Es geht bergauf. So waren wir im August mit sechs Prozent vorne. Und dennoch: Wir müs- sen nur daran denken, dass die Wiener Hotellerie weiter nur eine Auslastung von 30 Prozent hat. Und auch der Imp"ortschritt lässt zu wünschen übrig und damit ist zu be- fürchten, dass wieder irgendwelche Restrik- tionen kommen. Ein Lockdown ist unbedingt zu verhindern. Deshalb unterstützen wir auch die 1G-Lösung. Es braucht aber ein hö- heres Impf-Tempo, bei der Kastner-Gruppe haben wir einen Impf-Fortschritt von 78 Pro- zent. 2020 konnte Kastner einen Umsatz von 225,5 Millionen Euro einfahren. Mit einem Minus von 9,3 Prozent kam Ihr Unterneh- men noch mit einem blauen Auge davon. Wie schaut die Entwicklung 2021 aus? Wir haben als Ziel, die Zahlen von 2020 zu übertre"en und 2021 wieder auf das Niveau von 245 Millionen Euro zurückzukehren. Biogast und Nah&Frisch waren zuletzt die Umsatz-Motoren? Das ist nach wie vor so. Bei Biogast wollen wir heuer die 60-Millionen-Euro-Marke nehmen und auch bei Nah&Frisch sind wir vorne, ob- wohl wir während der Corona-Zeit überpro- portional wachsen konnten. Lässt sich diese Zahl auch bezi!ern? Wir liegen akkumuliert 1,5 Prozent vorne. INTERVIEW: HERBERT SCHNEEWEI! 09-2021 REGAL | 77Wie hat sich die Standort-Anzahl bei Ihrer Nah&Frisch-Flotte verän- dert? Am Ende des Jahres lagen Sie bei 156 Geschäften? Wir werden Ende 2021 bei 160 Stand- orten landen. Und bei den Eigen"lialen? Da haben wir drei Märkte privatisiert und neun eigene Geschäfte am Netz. Es ist auch das Ziel, dass wir zwi- schen sieben und neun Eigen-Märk- ten behalten, weil wir das auch als Au"ang-Becken für Standorte sehen, die wegen verschiedenen Begeben- heiten nicht weitergeführt werden können. Welche Gründe können das sein? Wa- rum werden Standorte aufgegeben? Die wenigsten Betreiber geben auf- grund von wirtschaftlichen Gründen einen Standort zurück. Es sind viel- mehr Pensionierungen oder familiä- re Veränderung, die als Hauptgründe angeführt sind. Sehen Sie eigentlich eine Renais- sance der Klein#äche? Wenn wir uns das Nielsen-Universum ansehen, dann ist das Supermarkt-For- mat der klare Markanteils-Gewinner. Aber sich nur auf diese 21 Milliarden Euro zu beschränken, geht für mich zu kurz. Es werden Bio-Läden, Fachhänd- ler, Ethno-Märkte in großer Zahl nicht abgebildet. Darüber hinaus muss der Großhandel ebenfalls berücksichtigt werden. Alles in allem geht es um 32 Milliarden Euro, damit relativieren sich die Marktanteile wieder. Vor einigen Jahren – in Zeiten der ZEV – war eine klare Front für die Marke Nah&Frisch gegeben. Besteht diese Zusammenarbeit nach wie vor? Und hätte die Marke mittlerweile schon eine größere Schlagkraft? Nah&Frisch funktioniert seit über 40 Jahren zum Konsumenten sehr gut. Die Zusammenarbeit läuft frik- tionslos, auch wenn es natürlich auch einen Wettbewerb unter den Großhändlern gibt, schreiben wir ge- meinsam eine Erfolgsgeschichte. Das lässt sich an der Umsatzentwicklung und an den neuen Stand orten able- sen. Nah&Frisch ist ein Zukunft- smodell. Sind auch konkrete Zukunftsvisio- nen auf dem Tisch? Kastner (lacht): Das sind einige. Schauen Sie sich unseren Standort im Mostviertel an, da haben wir einen 24-Stunden-Automaten installiert. Das ist nur ein Beispiel von vielen. Vielen Dank für das Gespräch. HANDEL Hofkellerei des Fürsten von Liechtenstein Brünnerstraße 8, 2193 Wilfersdorf +43 2573 221927, wein@hofkellerei.at Besuchen Sie unser Weinlesefest: 2. Oktober 2021 12-20 Uhr Beeindruckende Kellergewölbe Feine Weine Nur 40 Minuten von Wien entfernt Erhältlich im gut sortierten Fachhandel1 NEU NEU Nähere Infos auf S. 230-231 Christoph Strasser 6x Race Across America Gewinner und Rekordhalter Weltbester Ultraradsportler Aktueller Weltrekord In 24 Stunden 1026,215 km Am 17.7. in ZeltwegNext >