< PreviousREGIONALE MARKEN Henkel Österreich →Initiative sorgt für weiteres Wachstum in der Kategorie →Konsument sucht vermehrt Nachhaltigkeits- Infos direkt am Produkt K ürzlich startete die Neuauflage der erfolgreichen Henkel Österreich-Pro- motion „Mit reinem Gewissen“ von Laundry & Home Care im heimischen Han- del. Im Fokus stehen weiterhin drei Kernbot- schaften – Qualität aus Österreich, nachhaltig produziert, aus bis zu 100 Prozent recyceltem PET –, die in diesem Jahr in Form von Konsu- menten-Interviews auf der Community-Platt- form #FragTeamClean und weiteren Social Media-Kanälen gestärkt werden sollen. „Die Nachhaltigkeits-Promotion, die wir heuer bereits zum dritten Mal für die Marken Persil, Silan, Weißer Riese, Fewa, Dixan, Pril, Clin und Lysoform mit unseren Handelspart- nern umsetzen, kommt bei den Konsumenten sehr gut an. Auch der Handel schätzt die Initiative, weil sie eine starke Verkaufs- unterstützung für weiteres Wachstum in der Warenkategorie dar- stellt“, sagt Jaroslava Haid-Jarkova, Gene- ral Manager Laun- dry & Home Care Henkel Österreich. Dass die Themen Nachhaltigkeit und Regionalität speziell für österreichische Konsumenten von enormer Bedeutung sind, ist nicht neu. Besonderer Wert wird jedoch ver- TEXT: ROBERT FALKINGER mehrt auf Nachhaltigkeitsinformationen di- rekt am Produkt gelegt, wie Studien von Kan- tar, GfK und Europanel belegen. „Alle unsere Neuheiten tragen diesen Erkenntnissen Rechnung. Auf jedem Etikett sind Informa- tionen zu Recyclinganteil und -fähigkeit der Verpackung, biologische Abbaubarkeit des Produkts und dessen Herkunft zu finden“, so Haid-Jarkova. Die neue Henkel-Promotion „Mit reinem Gewissen“ umfasst eine reichweitenstarke Digital Ad-Kampagne auf YouTube, Facebook und Instagram, ein Gewinnspiel auf der Com- munity-Plattform frag-team-clean.at sowie einen aufmerksamkeitsstarken POS-Auftritt. Sie läuft noch bis Oktober 2022. Nachhaltige Produktion in Wien. Die Per- sil-Flüssigwaschmittel werden in Österreich in Wien-Erdberg hergestellt. Die Persil-Pro- duktion in Wien legt großen Wert auf Nach- haltigkeit. So verwendet der Standort zu 100 Prozent Ökostrom. Bei der Flaschenprodukti- on wird 30 Prozent weniger Energie benötigt. Dadurch werden laufend CO 2 -Emissionen reduziert. Die Flaschen von Fewa, Silan, Pril und Clin werden aus 100 Prozent recyceltem Plastik hergestellt. Pro Jahr können so 400 Tonnen Plastik eingespart werden. Das ent- spricht einer Menge von 36 Millionen Plastik- sackerln. Erfolg für Österreich- Promotion DIE PERSIL-PRODUKTION IN WIEN legt großen Wert auf Nachhaltigkeit © RICHARD TANZER HENKEL STANDORT Wien GRÜNDUNG 1927 ÖKOSTROM 100% 150 | REGAL 09-2022Während internationale Studien von Konsu- menten sprechen, die mehr für Lebensmittel ausgeben wollen, zeichnet sich in Österreich teilweise ein anderes Bild ab. Kaufmann Ger- not Moser, Eurospar Wieselburg, spricht etwa von einem Absatzrückgang seiner regionalen Renner: „Regionales war für mich immer ein guter Umsatztreiber. Viele Produkte halten ihr Niveau auch. Mehl oder Säfte zum Beispiel. Aber je höherpreisig das Produkt, desto ver- haltener wird der Kunde. Unser regional gerös- teter Kaffee war zu Beginn ein Zug- pferd bei Regionalem. Die Plat- zierung ist top, momentan läuft dieses Produkt aber leider gar nicht. Generell geht der Trend stark in Richtung günstigere Eigen marken.“ Auch die regionale Industrie deutet auf den Trend hin: „Die Veränderung des Konsumklimas führt in einkommensschwächeren Zielgruppen zu erhöhter Preissensibilität“, konstatiert etwa Estyria Geschäftsführer Wolfgang Wachmann. Österreich: Dellen bemerkbar A cht von zehn Konsumenten sind bereit, mehr als den Durchschnittspreis für lokal erzeugte Produkte zu bezahlen – so die neuesten Ergeb- nisse der Global Consumer Insights Studie von PwC. Die damit verbundene Unterstützung der regionalen Wirtschaft sei Hauptgrund für diese Überzeugung. Während fast die Hälfte der Befragten damit rech- ne, mehr für Lebensmittel auszugeben, plant ein Vier- tel damit, ihre Kosten zu senken. Reduziert werden vor allem die Ausgaben für Premiumprodukte, Res- taurantbesuche, Kunst & Kultur, Sport und Mode. Regionale Produkte sind beliebt Einfach ur-gut. Da bin i daheim. www.recheis.com/emmer-nudeln/ Der Anbau des fast in Vergessenheit geratenen Urkorns Emmer erhöht die Artenvielfalt auf den heimischen Feldern, bereichert die natürliche Fruchtfolge und bietet Lebensraum für viele Pflanzen und Tiere. Wertvoller Beitrag zur Artenvielfalt JETZT NEU Emmer Nudeln von Recheis. Genuss aus reinem Urgetreide. R09 Regional Studie.indd 15123.09.22 14:17D ie Marke ist eine wahre Institution. Radatz in der österreichischen Fleisch- und Wurst-Branche nicht wegzudenken. 60 Jahre lang wurde mit Akri- bie, Hingabe, Handwerk und Tradition ein rot- weiß-rotes Aushängeschild geschaffen. Sechs Jahrzehnte lang wurde in Wien an einem ehrlichen Image eines geerde- ten Familienbetriebs gearbeitet. Die Ernte: Der kontinuier- liche Aufstieg des Unternehmens, der in den letzten beiden Jahren mehr als 200 Millionen Euro umsetzte. Ein Betrieb, der auch im Export seine Radien vergrößerte. „Wir haben seit vergangenem Jahr einen zweistelligen Prozentanteil des Exportes am Gesamtvolumen. Neben den bewährten Stastnik-Dauerwurstsorten – allen voran Cabanossi – auch verstärkt unsere traditionellen Radatz-Würstel und Schin- ken“, erklärt der Firmen-Chef Dr. Franz Radatz. Nachsatz: „Wir sind stolz, dass unsere Marken eine treue Anhänger- schaft genießen, die unsere Qualitäts- und Geschmacksga- rantie schätzt.“ Eine Anhängerschaft, die sukzessive größer wird. Damit hält Radatz auch in Krisenzeiten den Kurs. „Klarerweise leiden aber auch wir unter der momentanen Krisenstimmung und der Forcierung der Diskontmarken. Und ja, für das laufende Jahr ist ein mengenmäßiger Rück- gang unvermeidbar, da die Kostenexplosion alle Beteiligten innerhalb der gesamten Wertschöpfungskette zum Sparen zwingt.“ Ein Auf und Ab in den Rahmenbedingungen be- antwortet das Familien-Unternehmen im Sinne eines Best Agers: Mit einer Vorwärtsstrategie. „Trotz der täglichen Schwierigkeiten in den Lieferketten investieren wir einen mehrstelligen Millionenbetrag, um den zukünftigen Anfor- derungen bestmöglich gerecht zu werden. Der Schwer- punkt liegt in der Neuadaptierung unseres Expedit- und Selchereibereichs.“ Auch bei den Filialen zeigt die Kurve nach oben. „Wir sehen noch Potenzial.“ Derzeit verfügt das Netz über 23 Feinkost-Fleischereien und 13 Wurstgroßmärkte. Und auch mit der Bauernschaft gibt es eine ernstgemein- te Zusammenarbeit. So verfolgen die Wiener seit Jahren re- gionale Tierwohl- und Sonderprogramme. „So kommen etwa die meisten Bio-Cabanossi in Österreich aus unserem Haus.“ Darüber hinaus will Radatz so viel Rohstoffe wie möglich aus Österreich sourcen. „Ehrlicherweise ist es aber für die gesamte Produktion derzeit bei Schweinefleisch nicht immer zu 100 Prozent möglich, nur in Österreich Roh- stoffe zu beziehen. Aber wir bemühen uns, den Bedarf so gut es geht, hierzulande zu decken.“ Zum 60igsten Firmen-Jubiläum gibt der Firmen-Chef in den Regalen Einblick in die Geschichte. „Wir legen die Sonderedition ‚6 Jahrzehnte Würstelkultur‘ auf und geben dabei einen Rückblick auf die Geschichte des Würstels.“ L apro hält das Tempo. Der Kartoffel- und Zwiebel- spezialist konnte im abgelaufenen Jahr 22 Millionen Euro erwirtschaften. „Der wertmäßige Umsatz ist für uns nicht so wichtig. Es geht darum den Mengendurchsatz zu halten“, erklärt Geschäftsführer Ing. Christian Burger gegenüber REGAL. Dabei sind die Niederösterreicher stark gefordert. „Die Kostensituation ist massiv schwieri- ger, weil extrem teurer geworden“, so Burger und rechnet vor: „Wir reden hier aber nicht von Kleinigkeiten. So wie in vielen anderen Brachen auch, trifft uns die Teuerung der Energie und die damit verbundenen Dienst- leistungen und Kosten sehr stark. Die Transportkosten sind im Vergleich zu Vorjahr um rund 40 Prozent gestie- gen, die Stromkosten in der Lagerung haben sich mindestens verdreifacht.“ Die Nachfrage ist gut. „Im Vergleich zu anderen Produkten ist der Kartoffel ein sehr günstiges Nahrungsmittel.“ Einen leichten Knick erlebt derzeit der Bio-Bereich. Den- noch wollen sich die Niederösterreicher auch als Speziali- täten-Anbieter positionieren. „Wir werden heuer mit vio- letten Kartoffeln starten und für Gesundheitsbewusste Lower Carb-Kartoffeln als Antwort auf diesen Ernäh- rungstrend etablieren.“ Der Kauf der Firma Rupp ist längst verdaut und zeigt sich immer mehr als kluger Schach- zug. „Die Lagerhalle in Ladendorf, die wir beim Erwerb des Unternehmens übernommen haben, ist eines der bes- ten Lagerstätten in Österreich. Dies hat sich in den letzten beiden Jahren ein- drucksvoll gezeigt. Wir haben heuer Altkartoffeln bis Anfang Juli verarbei- tet und die Lagerqualität war ausge- zeichnet.“ Ein weiterer wichtiger Eck- punkt: Lapro investierte in die elektro- nische Verlesung. „Da heuer der Drahtwurm anständig gewütet hat, ist das ein sehr wesentlicher Schritt.“ Start mit violetten Kartoffeln Traditionsunternehmen feiert Jubiläum DR. FRANZ RADATZ ING. CHRISTIAN BURGER Geschäfts- führer © HARALD EISENBERGER 152REGAL09-2022 R09 Regional Radatz Lapro.indd 15223.09.22 14:18ADVERTORIAL LAPRO STOCKERAU: AUSBLICK AUF DIE KARTOFFEL- UND ZWIEBELERNTE 2022 KARTOFFEL UND DER KLIMAWANDEL Die derzeitige globale Situation birgt rie- sige Herausforderungen für uns in allen Bereichen. Auch in der Landwirtschaft sind wir davon nicht verschont. D er Kartoffelanbau ist ein sehr energie- und damit kostenintensiver Produkti- onszweig. Dramatische Kos- tensteigerungen bei den Betriebsmit- teln wie Dünger, Pflanzenschutzmit- teln oder Saatgut und bei der Energie verteuern die Produktion enorm. IM FOLGENDEN EINE ÜBER- SICHT ZUM SAISONVERLAUF: Auf Grund der guten Ernte 2021 reichten die Lagerstände der Ernte 2021 bis Mitte Juni 2022. Parallel dazu wurden in einigen Gebieten auch schon Früh- kartoffeln aus der Ernte 2022 gerodet und verkauft. Da in diesen Gebieten sehr gute Erträge eingefahren werden konnten und der Absatz aus verschie- denen Gründen etwas hinter den Er- wartungen war, konnte die Ware nicht wie erhofft verkauft werden, was einen gewaltigen Preisdruck zur Folge hatte. Die extrem trockene und heiße Witterung von Juni bis August führte dazu, dass vor allem bei den späteren Sorten der Zuwachs deutlich hinter den Erwartungen geblieben ist.Das ganze Ausmaß der Trockenheit sehen wir erst jetzt bei der einsetzenden Haupternte. Außerdem kommt hinzu, dass wir auf Grund dieser Bedingungen leider wieder starke Drahtwurmschäden bei vielen Partien sehen, was den An- teil der vermarktungsfähigen Ware weiter sinken lässt. DIE MARKTSITUATION hat sich zwar ein wenig verbessert, aber auf Grund der Schäden durch die Tro- ckenheit und des Drahtwurmes wird die heurige Kartoffelernte für viele Landwirte wieder nicht zufrieden- stellend. Wir sind seit einigen Jahren auf der Suche nach neuen Sorten, die unsere veränderten Bedingungen etwas bes- ser überdauern können und trotz- dem gute Erträge liefern. Bei einigen Sorten haben wir auch hoffnungsvol- le Ergebnisse bekommen, aber wie schon beschrieben auf sehr beschei- denem Niveau. Auch die Aufbereitung der Kartof- feln ist sehr schwierig, weil eben die zusätzlichen jahresbedingten Proble- me einen erheblichen Mehraufwand bedeuten. Viele Landwirte überlegen auf Grund der hohen Energiekosten, ob sie die Ware überhaupt lagern oder gleich im Zuge der Haupternte ver- markten sollen. Wir werden die Situation erst Ende Oktober, wenn die Erntemengen und die Qualitäten bekannt sind, genau einschätzen können. BEZAHLTE ANZEIGE Für die nächste Zeit sind wieder ei- nige Innovationen geplant. So wer- den wir einige spezielle Sorten in ver- schiedenen Sortimenten anbieten, mit denen eingefleischte Kartoffel- fans angesprochen werden sollen. AUCH BEI DEN ZWIEBELN be- obachten wir ein sehr spezielles Jahr. Durch die Trockenheit in ganz Euro- pa ist die Nachfrage aus dem Ausland sehr groß. Dies führt zu deutlich hö- heren Preisen als in den vergangenen Jahren, und auch hier sind die Quali- täten nicht immer einfach. Auf Grund der jüngsten Ereignisse ist auch die Landwirtschaft enorm unter Druck und im Wandel. Steigen- de Kosten in allen Bereichen, er- schwerte Bedingungen durch die Strukturen und die fehlende Produk- tionssicherheit durch die Wetterext- reme bewirken, dass auch die Kartof- felproduktion in manchen Gebieten in Frage gestellt wird. Es ist daher von enormer Bedeu- tung, dass die Konsumenten zu den österreichischen Produkten greifen, auch wenn es Preissteigerungen gibt. Die Alternative, nämlich die Ab- hängigkeit von anderen Herkunfts- ländern, würde uns auch hier in Ab- hängigkeiten bringen, die uns – wie wir in anderen Bereichen gesehen haben – in eine Sackgasse führt. LUIZA CHARCAEWA, CHRISTIAN BURGER, MICHAEL RUPP, VARGOVA ALENA CHRISTIAN BURGER BEI DER QUALITÄTS- KONTROLLE 09-2022 REGAL | 153 Lapro-FP.indd 15322.09.22 11:30D er Germknödel. Ein wohlbekannter Dauergast in den heimischen Gastronomien und verdientes Ste- ckenpferd von Weinbergmaier. 18 Millionen Stück der allseits bekannten Toni Kaiser Germknödel werden jährlich am oberösterreichischen Produktionsstandort her- gestellt. Mit der Umsatzentwicklung zeigt sich Geschäftsführer Gerald Spitzer in diesem Jahr sehr zufrieden: „Wir dürfen einen optimistischen Ausblick wagen. Nach der pandemie- bedingt angespannten Situation der letzten Jahre sind Gas- tronomie & Hotellerie wieder angesprungen. Das wirkt sich auch positiv auf unsere Geschäftsentwicklung aus, mit ei- ner signifikant im zweistelligen Prozentbereich liegenden Umsatzsteigerung im ersten Halbjahr.“ Getrübt werden die Erwartungen durch die Kostensteigerungen in allen rele- vanten Einkaufsbereichen: „Eine Entspannung ist aktuell nicht absehbar. Dies mit Maß und Ziel zu managen, sehe ich aktuell als größte Herausforderung.“ In den vergangenen drei Jahren wurden insgesamt rund 25 Millionen Euro in den Produktionsstandort Wolfern investiert. Die Fläche des Betriebsareals wurde auf 11.000 Quadratmeter verdreifacht. Momentan befinden sich eine Rohstoffsiloanlage sowie eine Abwasservorreinigungsanla- ge in Bau. Insgesamt werden mit 250 Mitarbeitenden rund 700 Tiefkühl-Produkte produziert. Der Anteil am Gesamtum- satz beträgt dabei im Außer-Haus-Bereich 60 Prozent und im Bereich LEH & Industrie 40 Prozent. Der Exportanteil liegt aktuell bei 30 Prozent, Tendenz steigend. In der Gastro- nomie liegt der Fokus auf den Marken Bauernland und Toni Kaiser. Endkonsumenten erhalten die typisch österreichi- schen Spezialitäten zusätzlich unter der Marke Ackerl und im Bio-Segment unter Hänsel & Gretel. Auch innovationsseitig hält das Unternehmen die Füße nicht still: „Im Herbst wird die Bio-Linie etwa durch neue Strudelvarianten erweitert. Dem Zeitgeist entspricht außer- dem unser Kaiserschmarrn to go“, verrät Spitzer. Weinbergmaier: Ausbau schreitet voran GESCHÄFTSFÜHRER Gerald Spitzer REGIONALE MARKEN Gemüse im Gebäck! Langfristige Kooperation zweier starker Marken. Beste österreichische Qualität & Fokus auf Regionalität. Große Beliebtheit in den ANKER-Filialen – jetzt auch für den LEH erhältlich! Marchfelder Spinatschnecke mit iglo-Spinat und Feta Marchfelder Gemüse-Weckerl mit iglo-Zarte Mischung R09 Regional Weinbergmaier Maistro Purora.indd 15423.09.22 14:16Innovationskraft ist ungebrochen Neues Angebot: Pre-Tastings F orderndes Jahr für Maistro. „Wir konnten den Umsatz zwar steigern, haben aber drastische Ein- bußen beim Gewinn“, so Geschäftsführer Michael Strohschein gegenüber REGAL. Der Trockenware-Spe- zialist wurde ebenfalls von der Teuerungswelle erfasst. „Wir sind mit dem aktuellen Jahr prinzipiell zufrieden, aber permanente Preiserhöhungen sowie Angebote mit teilweiser Gültigkeit von wenigen Tagen machen Kalku- lationen unmöglich. Bis dato konnten wir nur einen Bruchteil der Erhöhungen weitergeben“ Es fehle die notwendige Akzeptanz beim Großhandel. „Aus diesem Grund gehen die Teuerungen beinahe voll zu unseren Kosten.“ Die Hauptsai- son wurde dennoch gut absolviert. „Insgesamt sollten wir umsatzmä- ßig leicht vorne sein.“ Dabei führt Strohschein die Entwicklung auf die gute Zusammenarbeit mit den privaten Kauf- leuten zurück. „Wir be- liefern mittlerweile rund 400 Selbstständi- ge.“ Die Top-Seller dabei: „Meine Klare Suppe“, „Mein Salatfein“, „Meine Delikatess-Sauce“ sowie Backerbsen. „Interessanterweise haben die Dinkelbackerbsen die Premium Backerbsen mittlerweile deutlich überholt.“ Eine Aufwärtstendenz erkennt Strohschein auch im B2B-Bereich. „,Meine Häferlsuppe‘ kommt sehr gut an und liegt voll im Trend.“ Dabei bieten die Kärntner neben klassischen 24-Gramm-Portionspackungen auch 300-Gramm-Dosen bis zu Sechs-Kilogramm-Ei- mern für alle vier Sorten (7-Kräuter, 7-Gemüse, Kürbis- Karotten, Curry-Kokos - Suppe) an. 500 bis 800 Smoothies und Soups produziert Purora wöchentlich. Insgesamt bietet der oberösterreichische Betrieb 13 verschiedene Artikel an. Dabei ist die Premium-Qualität der Bio-Rohstoffe der zentrale Bestandteil der Produkte. Die Range ist natür- lich, bio und vegan. Firmengründer Heinz Pöttinger setzt bei den Artikel auf frisches Obst und Gemüse, na- türliche Kräuterauszüge und spezielle Superfoods. Ein Alleinstellungsmerkmal ist der Verzicht auf chemische sowie thermische Haltbarkeitsmethoden. Seit neu- estem bietet Purora unter dem Titel „Neu schmecken entdecken“ Pre-Tastings für Privatpersonen und Unter- nehmen an. GF MICHAEL STROHSCHEIN und GF Marion Petschenig R09 Regional Weinbergmaier Maistro Purora.indd 15526.09.22 09:52M ehr als 100 Millionen Euro Umsatz spult Hütt- haler jährlich ab. 2021 hak- ten die Oberösterreicher erfolgreich ab. Zuversichtlich schaut der Familienbetrieb auch in die Zu- kunft, denn: Der Bio- und Tierwohl- sektor bleibt wichtiger Treiber. „Gene- rell verläuft das heurige Jahr sehr zu- friedenstellend, die Umsätze liegen über dem Vorjahr. Unsere Zielwerte beziehen sich auf den weiteren Ausbau des Tierwohl-Segments ,hütthalers Hofkultur‘, welche bereits jetzt bei den Sommerartikeln deutlich über den Er- wartungen liegen“, erklärt Firmen- Chef Dr. Florian Hütthaler gegenüber REGAL. Schon 2021 kletterten in die- sem Bereich die Mengen um mehr als 15 Prozent hinauf. „So manche Nega- tiv-Schlagzeilen zum Thema Tierwohl können wir, als mit Abstand größter österreichischer Tierwohlproduzent, in keinster Weise nachvollziehen“, macht der Geschäftsführer klar. Eine Kaufzurückhaltung spürt Hütthaler nicht: „Die aktuelle Situation wird zu gerne nur einseitig betrachtet. Neben Pandemie, Teuerungswelle und der Energienotlage steht ja nach wie vor die Klimakrise an erster Stelle. Der CO2-Fußabdruck in unserm Hofkul- tur-Programm ist nachweislich um rund 30 Prozent geringer als bei ver- gleichbaren konventionellen Produk- ten. Da wir das ganze Tier nach dem ‚nose to tail‘-Prinzip vermarkten, sind zudem unsere Tierwohl-Produkte im Schnitt nur 20 Prozent teurer als kon- ventionelle Artikel.“ Darüber hinaus geht der Bau der Zerlegung in Redlham zugig voran. „Schneller als in diesen turbulenten Zeiten erwartet.“ Rund 15 Millionen Euro investiert der Familienbetrieb in das Neo-Projekt. „Das gesamte Team freut sich schon auf diese hochmoder- ne Anlage, die keine Wünsche offen lässt. In den nächsten Wochen wird gerade die Ausstattung der Zerlege- halle geliefert und einer Eröffnung im Frühling 2023 scheint nichts im Wege zu stehen.“ Insgesamt sind regionale Pro- dukte weiter im Trend. „Die jüngere Generation greift bewusst zu Fleisch aus Österreich und schaut genau hin, wenn es um die Haltung der Tiere geht.“ Die allerorts in Gang gesetzten Kos- tenspiralen setzen der Branche weiter zu. „Wichtig ist hier, dass vom Handel schnell Preisanpassungen akzeptiert werden. Es sollten Lösungen partner- schaftlich, unbürokratisch und fair erarbeitet werden. Dafür sind wir am Markt bekannt.“ Tierwohl-Segment wächst zweistellig Vorarlberg: Rondo bringt Snackbecher R ondo Ganahl bringt eine Neu- heit ins Gemüseregal: Snackbe- cher aus 100 Prozent Wellpappe. Das Produkt wurde für Gemüsebau Steiner aus dem bayerischen Kirch- weidach entwickelt, der nun seine To- maten darin abfüllt. „Der Snackbecher als Monomaterialverpackung aus 100 Prozent Wellpappe erfüllt alle Trans- portanforderungen, bietet besten Schutz vor unerwünschtem Zugriff am Regal und wird dank der ausge- zeichneten Bedruckbarkeit zum idea- len Werbeträger“, ergänzt Stephan Kaar, Geschäftsleiter des Rondo-Well- pappewerkes in Frastanz (Vorarlberg/ Österreich). Die Monomaterialverpackung ist bereits bei Penny im Einsatz. Patricia Hirsch, Bereichsleiterin Ultrafrische, DR. FLORIAN HÜTTHALER STEPHAN KAAR (Geschäftsleiter Rondo Wellpappewerk Frastanz, li.) und Wolf- gang Steiner (GF Gemüsebau Steiner) Penny: „Für uns als Rewe Group ist der Einsatz umweltfreundlicherer Verpackungen ein wichtiger Bestand- teil unserer Nachhaltigkeitsstrategie. Wir freuen uns daher über das Enga- gement und unterstützen die An- strengungen unserer Erzeuger, mit innovativen Ideen zu nachhaltigeren Verpackungsgestaltungen beizutra- gen. Der Betrieb Steiner ist unser langjähriger und fest verbundener Partner in der Gewächshausproduk- tion in Bayern.“ Mit einem Umsatz von 440 Millionen Euro landete Ron- do Ganahl im Vorjahr weit über dem Vorkrisen-Niveau. 156REGAL09-2022 R09 Regional Hütthaler Rondo.indd 15623.09.22 10:40FÜR DIE KLEINEN, GROSSEN GENUSSMOMENTE ZITRONE MARMOR IN ÖSTERREICH GEBACKENGENUSSTOUR MIT DEM GENUSSLAND MARKETING OÖ Innviertler Versailles: Beratung und Regional-Power Die Magie und der Zauber sind allge- genwärtig. Das Wasserschlößchen im Herzen der Marktgemeinde Aurolz- münster lädt mit seinem historisch barocken Charme zum Verweilen und Flanieren ein. Das Innviertler Ver- sailles. Sensibel und behutsam wurde der geschichtsträchtige Bau, dessen Fertigstellung aus dem Jahr 1705 da- tiert, in den letzten Jahren renoviert. Sensibel und behutsam wird auch der Schlossladen geführt. Beratung, Hin- gabe und absolute Produktkenntnis sind die wichtigsten Zutaten die Schlossherrin Sandra Ungar und die Chefin des schmucken Regional- Marktes Barbara Bubestinger tagtäg- lich unter Beweis stellen. Mitten in der Corona-Zeit wurde der 125 m2-Stand- ort in den altehrwürdigen Mauern er- öffnet. „Mittlerweile sind wir bei den Ortsbewohnern und bei den Touristen gleichermaßen gefragt“, so Bubestin- ger. Akribisch wurde ein Sortiment von 500 Artikel zusammengestellt. Mit dem Genussland Marketing Ober- österreich als Steigbügelhalter. „Wir bieten nur regionale Artikel an und knapp 80 Prozent alleine aus dem Inn- viertel.“ Täglich besuchen 30 bis 35 Kunden den Shop. Und kaufen vor al- lem beratungsintensive Artikel. „Ich denke, dass nirgendwo in Oberöster- reich mehr Gerstengraspulver ver- kauft wird wie hier im Innviertler Ver- sailles.“ Aber auch Hanfmehl oder Ge- würze sind stark nachgefragt. „Was wir noch brauchen würden, wären Power-Riegel oder Power-Snacks aus der Umgebung“, richtet Bubestinger ihre Wünsche an regionale Produzen- ten. Langsam soll der Umsatz des Shops in die Höhe geschraubt werden. „Wir planen eine schrittweise Ver- dopplung“, so Ungar. Dabei soll die weitere Attraktivierung und Belebung des Schlosses helfen. Geschmack im Glas: Veredeltes Streuobst Birne-Thymian Chutney, Josta Frucht- aufstrich, Pfefferkirschen oder Schwarze Nuss. „Meine Palette ist in den letzten Jahren sukzessive ange- wachsen“, so Firmen-Chefin Maria Wipplinger. Unter der Marke Ge- schmack im Glas kocht die Innviertle- rin mittlerweile 37 unterschiedliche Produkt-Varianten ein. Alles in Hand- arbeit. „Wir setzen mittlerweile 5.000 Gläser und 500 Flaschen ab. Und es gibt noch einige weitere Ideen“, lacht Wipplinger. Die Rohstoffe werden aus der Umgebung gesourct. „Es war die Idee, dass wir vor allem für das regio- nale Streuobst Lösungen und eine sinnvolle Verarbeitung für unser Obst am Bauernhof finden.“ Umsatzmäßig wurde zuletzt die Marke von 30.000 Euro durchbrochen. Ein beachtens- werter Wert, denn: Diese besonderen Spezialitäten sind erklärungsbedürf- tig. „Es macht wenig Sinn meine Pro- dukte einfach in die Regale zu stellen. Nicht jeder weiß, was er mit Chutneys anzufangen hat.“ Dementsprechend visiert Wipplinger weitere Plätze in Feinkost- und Hofläden an. Auch Re- formhäuser sind im Blick. „Es gibt neben dem Genussland OÖ auch eine sehr gute Zusammenarbeit mit Aus- trian Food Box, die unsere Artikel auch in Geschenkboxen anbieten.“ Bei Interesse an regionalen Qualitäts-Produkten aus dem Genussland OÖ freuen wir uns auf Ihre Anfrage Josef Lehner, Geschäftsführung Handel, Bahnhofplatz 1, 4021 Linz 0664/415 49 65, jos.lehner@ooe.gv.at Wilhelm Krkosch, Außendienst Handel, Bauböckstraße 12, 4910 Ried/Innkreis, 0664/380 81 69, w.krkosch@aon.at Infos zu Genussland OÖ Produkten, Handelspartnern, Veranstaltungen und News finden Sie auf unserer Homepage www.genussland.at Kontakt Anna Neuburger, Außendienst Handel, Hauptstraße 92, 4232 Hagenberg 0699/122 797 17, anna.neuburger@aon.at Familie Wipplinger Schlossherrin Sandra Ungar und Barbara Bubestinger 158 | REGAL 09-2022GENUSSTOUR MIT DEM GENUSSLAND MARKETING OÖ Kandolf DIGI Austria GesmbH \Wiener Str. 322 \ A-4030 Linz \ www.kandolf.at Komplettlösung für den Bedien- und SB-Kassenplatz Karten- und Barzahlung mit Wechselgeldfunktion Etikettierung verpackter Waren nach LMKV SB-Wiegemöglichkeit Druck von Regaletiketten Ansteuerung von elektronischen Preisschildern @fresh-Cloudlösung für Datenpflege und Umsatzauswertung WIEGENETIKETTIERENFOOD INSPECTION GisiReLa: Neues Nahversorger- Konzept sorgt für Furore St. Willibald bei Schärding, Peuerbach und Eggerding. Drei Märkte. Ein Konzept. Eine Mis- sion. „Wir bringen hochwerti- ge, regionale SB-Nahversor- gung in Orte, die bereits ohne Lebensmittelhändler auskom- men müssen“, erklärt Raimund Steininger beim REGAL-Exklu- siv-Besuch. GisiReLa steht da- bei für einen ausgeklügelten Entwurf der modernen Nah- versorgung. Denn: Steininger beschreitet den Weg abseits der Container und Holzhütten. Steininger entwarf in enger Zu- sammenarbeit mit Gattin und Geschäftspartner ein völlig an- deres Modell. Auf 35 bis 40 m2 Verkaufsfläche in bestehenden Leerständen von Gemeinden setzt das Unternehmen auf Vollholz-Möbel und Regionali- tät. Dabei ist ein Invest von rund 60.000 Euro pro Neo-Ge- schäft nötig. „95 Prozent des Sortiments ist regional“, so Steininger. Ein Mini-Anteil von fünf Prozent wird im Großhan- del zugekauft. „Wir bieten auch den einen oder anderen Non Food-I- Artikel an. Dabei handelt es sich um Produkte, die wir in unsrerer Nahver- sorger-Funktion sehen.“ Der große Rest: Direktlieferanten. „Wir haben hier zwischen 45 und 50 Zulieferer, die wir alle persönlich kennen.“ Der Zustrom: Stark steigend. 100 Kunden zählen die einzelnen SB- Standorte pro Tag. Bei den rund 1.000 Artikeln ist vor al- lem Frische stark nachgefragt, aber auch Brot- und Backwa- ren. „Die Regionalität ist na- türlich sowieso bei jedem Ge- schäft das größte Thema.“ Doch nicht nur die akribisch zusammengestellten Paletten sind ein wichtiger Türöffner zum Erfolg. Auch die techni- sche Abwicklung. „Bei uns kann man bequem mit Banko- mat oder Bargeld bezahlen. Es gibt auch eine Wechselgeld- funktion und unser Kandolf Digi-Equipment umfasst auch einen intuitiv bedienbaren SB- Terminal. Wir stehen für keine Kundenkarten, keine Anmel- dung und auch keiner Freiga- be von persönlichen Daten“, so Steininger weiter. Genaue Um- satzzahlen will der Geschäfts- führer nicht benennen, aber: „Unter 10.000 Euro monatlich würde ein derartiger Standort keinen Sinn machen.“ Der Zu- kunftsplan sieht eine weitere Expansion vor. „Ein Fernziel könnten 30 bis 40 Standorte sein“, so Steinin- ger und ortet das größte Potenzial in Orten mit rund 1.000 Einwohnern. Familie Steininger mit Enkel JonasNext >