< PreviousKrüger Austria: K rüger Austria baut sein Branding mit langfristigen Partnerschaften aus. Jüngster Coup: Mit der Sporter- nährungsmarke MaxiNutrition steigt das Unternehmen jetzt ins Sportspon- soring ein und setzt ab sofort auf eine groß angelegte Partnerschaft mit dem Bundesins- titut Leistungssport Austria. Im Rahmen der Zusammenarbeit soll die Erfahrung und das Know-how von Top-Experten aus den Berei- chen Sportmedizin, Leistungsdiagnostik, Sportwissenschaft und Ernährung allen Inte- ressierten zur Verfügung gestellt werden. Der Clou: Das Leistungssportzentrum vereint alle Krüger Austria startet mit den Marken Maxi Nutrition im Bereich Sportlernahrung und Ha fervoll im Bereich Healthy Snacking mit lang fristigen Kooperationen mit starken Partnern wie dem Bundesinstitut Leistungssport Austria und dem Österreichischen Alpenverein durch. MaxiNutrition: Einstieg ins Sportsponsoring FOTO: GREGOR SCHWEINESTER TEXT: ROBERT FALKINGER THOMAS GERDENITSCH, Geschäftsführer Krüger Austria, hält den Kurs 170REGAL09-2022 INDUSTRIE GESPRÄCH R09 Krüger Austria.indd 17023.09.22 15:25Sportverbände Österreichs. Krüger Austria legt sich somit nicht auf eine einzige Sportart fest und setzt damit auf maximale Breitenwirkung. Gerdenitsch: „Unsere Mission ist es, Menschen dabei zu unterstützen, durch ausgewogene Er- nährung und regelmäßige Bewegung einen ganzheitlich gesunden Lebensstil zu führen. Die umfassende Expertise von Leistungssport Austria ergänzt unser Wissen auf dem Gebiet der Sportlernahrung dabei perfekt.“ MaxiNutrition: „Mit der Zusammenarbeit der Marke MaxiNutrition mit einer staatlichen Institution wie dem Leistungsportzentrum, bieten wir dem Konsumenten einen echten Mehrwert“, so Gerdenitsch weiter. Um höchste Qualität und Transparenz in der Herstellung zu garantieren, entwickelt und fertigt MaxiNu- trition seine Produkte in Eigenproduktion in- nerhalb der Firmengruppe. Aus dem großen MaxiNutrition Portfolio unterstützen den Sportler ausgewählte Produkte wie etwa die in Bergisch Gladbach produzierten Riegel oder das Protein Pulver MaxWhey. Gerdenitsch: „Wir kommunizieren den Proteingehalt auf den Packungen in Gramm und nicht in Pro- zent. Der Sportler kann sich so besser orientie- ren.“ Beispielsweise enthalten die MaxiNutri- tion Classic Protein Bars in den Sorten White Chocolate Raspberry und Chocolate Brownie 20 Gramm Protein pro Riegel, zudem reduziert in Fett, Zucker und Kohlenhydraten. Sie sind somit ideal für den Muskelaufbau. 2017 unter dem Dach der Healthy Nutri- tion Company (HNC) in Bergisch Gladbach gegründet, vereint MaxiNutrition Funktion mit Genuss. Die Produktpalette reicht von hochwertigem Functional Food wie Protein- pulver, Riegel und Snacks bis hin zu isotoni- schen Getränken. Im Fokus steht die bewusste Ernährung als Teil eines ganzheitlichen, akti- ven Lebensstils. Die Zielgruppe reicht von Hobby-Athleten über Fitness-Enthusiasten bis hin zu Leistungssportlern. Als Tochtergesell- schaft der Krüger Group profitiert das junge Unternehmen von über 50 Jahren Erfahrung im Bereich der Lebensmittel- und Süßwaren- herstellung. Österreichischer Alpenverein & Hafer- voll Schon seit Herbst 2021 hat Gerdenitsch mit dem Österreichischen Alpenverein einen lang- fristigen 5-Jahresvertrag unterschrieben, mit dem Ziel, die Natur zu erhalten, heimische Bergwaldprojekte zu unterstützen und Um- weltbaustellen zu beheben. Im Zentrum steht die Müsli-Riegel Marke Hafervoll. „Als unkom- plizierter, natürlicher Begleiter bei Wanderun- gen ist es uns ein großes Anliegen, nicht nur gesunde Energie mit unseren Hafervoll Rie- geln zu liefern, sondern auch unsere Umwelt respektvoll zu behandeln und nachhaltig zu agieren. Mit dem Bergwaldprojekt und den Umweltbaustellen können wir uns auf gemein- same Werte konzentrieren,“ so Gerdenitsch. Hafervoll setzt auf Natürlichkeit. Das Müsli für die Hosentasche ist ideal für Wande- rungen und setzt die Messlatte für gesundes Snacken hoch: bestehend aus Haferflocken, einem natürlichen Süßungsmittel wie Honig, Agavendicksaft oder Fruchtkonzentrat sowie getrockneten Früchte, Beeren, Nüssen oder Samen, macht der Riegel keine Abstriche beim Geschmack. Auf Aromen wird gänzlich ver- zichtet. Mit Porridge to Go wurde die Marke, die einst als Start Up ihren Anfang nahm, in- novativ erweitert. Hafervoll adressiert perfekt die Konsumentenbedürfnisse und Trends der heutigen Zeit. Die Marke, die unter anderem bei Spar, BillaPlus, M-Preis, Adeg, Unimarkt und Bipa in den Regalen vertreten ist, ver- zeichnet zweistellige Zuwächse. → Krüger Austria Facts Sitz: Berndorf (NÖ) 22 Mitarbeiter Länderverantwortung: Schweiz, Ungarn, Balkan Die Krüger Group weltweit: Mitarbeiter weltweit: ca. 5.000 Standorte: 21 Umsatz: 2,2 Mrd. € in über 100 Ländern QUELLE: KRÜGER GROUP MIT HAFERVOLL hat der Österreichische Alpenverein einen starken Partner DIE MAXINUTRITION PROTEIN PULVER MaxWhey enthalten keine künstlichen Zusatzstoffe MAXINUTRITION vereint Funktion mit Genuss HANNES POLT © MAXINUTRITION © MAXINUTRITION 171REGAL09-2022 R09 Krüger Austria.indd 17123.09.22 15:25F eldbach in der Südoststeiermark. Hier schlägt das Herz für eine der beliebtesten Marken Österreichs. Denn hier purzeln die Soletti Stangerln vom Band. Der Umsatz rollt. Soletti liefert Plusraten. So betrug das Umsatzwachstum YTD plus 10,1 Prozent (Quelle: AC Nielsen, LEH inkl. HoferLidl, auflaufendes Jahr, wertmäßig bis KW 32 2022). Die Marktanteilssteigerung ging in- nerhalb der Kategorie Gebackenes um 1,1 Pro- zentpunkte auf 34,7 Prozent hoch. „Wir sind sehr stolz, dass die Marke Soletti in Österreich auch nach über 70 Jahren nach wie vor der Wachstumsmotor in unserem Portfolio ist. Der Beliebtheit unseres „Kultstangerls“ möchten wir jetzt neuen Aufschwung durch Design und moderne Kommunikation – dem Markenkern entsprechend - verleihen“, freut sich Markus Marek, Managing Director von Kelly. Soletti leitet dank der modernen Design Umsetzung der Agentur Pfeil mit Schwung eine neue So- letti-Ära ein. Die Packungen der Soletti Salz- stangerl, SuperSize und Babybrezel wurden neu gestaltet, und auch der Markenbotschafter „Joe Soletti“ wurde etwas modernisiert und in neues Gewand gepackt. Die einzigartige Qua- lität der Produkte spiegelt sich in den Sympa- thie- und Bekanntheitswerten von über 95 Prozent wider. Werbepower. Auch werblich stößt die Marke vor. Mitte August trommelte eine Werbekampagne. Der neue TV-Spot steht im Zentrum der Werbekampagne, die mit weiteren Online und digitalen OOH Werbe- mittel noch verstärkt wird. Die Agentur Wirz hat als langjähriger Partner mit viel Gefühl für die Traditionsmarke Soletti den Marken- Relaunch in der Kommunikation perfekt insze- niert. Das Gesamtpaket aus medialer Präsenz und modernen Packungs- und Kartondesigns soll für die Kultmarke Österreichs weitere Mit Herbst läutet ein moderner Design-Re- launch für Soletti eine neue Ära der 70 Jahre alten Snack-Ikone ein. Soletti-Salzstangerl, SuperSize und Babybrezel treten in neuem Gewand auf, und auch der Markenbotschafter „Joe Soletti“ wurde etwas aufgefrischt. Eine ORF Doku über Kelly Frische Ernte rückte kürzlich Nachhaltigkeit und österreichische Wertschöpfung ins Zentrum. Frischer Schwung für Soletti Kelly setzt massiv auf Regionalität TEXT: ROBERT FALKINGER © KELLY GES.M.B.H. DAS SOLETTI WERK in Feldbach/Steiermark punktet mit österrei- chischer Wertschöpfung 172REGAL09-2022 R09 Kelly Soletti.indd 17223.09.22 14:35Wachstumsimpulse setzen. Feldbach - ein Standort mit Zukunftspoten- tial. Heute wird ein breites Sortiment an unter- schiedlichen Soletti Produkten in Feldbach hergestellt: Natürlich aus 100 Prozent österrei- chischem Mehl und mit Salz zu 100 Prozent aus den heimischen Alpen. Das Werk Feldbach umfasst in Summe fünf Backöfen für Laugenprodukte und Cracker so- wie eine Anlage für gepoppte Produkte und produziert 56 Millionen Konsumentenpa- ckungen jedes Jahr. Neben der hohen Experti- se für gebackene Produkte punktet das Werk mit Flexibilität, Qualitätsführerschaft und ös- terreichischer Wertschöpfung. „Wir haben ca. 200 unterschiedliche Artikel in unserem Pro- duktportfolio, können schnell auf unterschied- liche Kundenbedürfnisse eingehen und sind stolz darauf, zu den größten Abnehmern von österreichischem Mehl und Salz zu zählen“, gibt Werksleiter Markus Gutmann bekannt. In Feldbach sind rund 130 Mitarbeiter beschäf- tigt, seit September 2020 wird erstmalig der Lehrberuf Backtechnologe/in angeboten. Ne- ben laufenden Investitionen in die Anlagen, die die Produktivität steigern, wurde erst An- fang des Jahres 2021 ein neuer Bürotrakt eröff- net. „Bei unseren Investitionen ist es uns be- sonders wichtig, die regionale Wertschöpfung zu steigern und bestmöglich mit regionalen Baufirmen zusammenzuarbeiten“, erklärt Dkfm. Thomas Buck, Managing Director Ope- rations. Auch dem Thema Lebensmittelver- schwendung setzt jetzt die Snack-Ikone ein Zeichen. Mit dem Relaunch wird Soletti auch Teil der “Oft Länger Gut”-Initiative des Social- Impact Unternehmens Too Good To Go, um für Lebensmittel-Haltbarkeit zu sensibilisie- ren. Soletti gehört damit zu den Vorreiter-Mar- ken in Österreich, die sich der Initiative an- schließen. Ziel ist es, auf das Thema Lebens- mittelverschwendung zuhause aufmerksam zu machen und Konsumenten zu ermutigen, die Sinne einzusetzen, bevor ein Produkt ent- sorgt wird. Nachhaltigkeit und österreichische Wert- schöpfung – Leitthemen von Kelly – wurden kürzlich mit einer ORF Doku Anfang Septem- ber ins Licht gerückt. So wurde erstmals der Weg von der Kartoffel zum Chip auch nachhal- tiger Stoff für eine 30-minütige Dokumentati- on. Gedreht wurde das ganze Jahr über in mehreren Etappen, um die wunderschöne Kartoffelblüte bildlich festzuhalten, aber auch, um mehr über das Bewässerungssystem im Marchfeld zu erfahren – unabdingbar, um schließlich die Kartoffeln in gewohnter Quali- tät ernten zu können. Die Film Crew besuchte unter anderem Fa- milie Mayer auf einem Feld in Parbasdorf im Bezirk Gänserndorf in Niederösterreich. Als langjähriger Vertragspartner ist Familie Mayer einer von insgesamt 95 Landwirtschaftsbetrie- ben, die jährlich ca. 27.000 Tonnen beste Kar- toffeln aus den Regionen Absdorf, Hollabrunn, Tullnerfeld, Korneuburg, Mistelbach, March- feld und Seewinkel in das Werk im angrenzen- den 22. Wiener Gemeindebezirk liefern. Marek: „Als Geschäftsführer einer Mann- schaft mit 250 Mitarbeitern in Wien-Donau- stadt macht es mich besonders stolz, dass es die heurige Kelly´s Frische Ernte als Musterbei- spiel von österreichischer Wertschöpfung ins TV geschafft hat. Bei einer Packung Kelly’s Chips trifft das Prädikat ‚Made in Austria‘ eben tatsächlich auch zu 100 Prozent zu.“ Da passt natürlich die wiederholte Neuauflage der NÖ Edition für die Kelly`s Frische Ernte Chips gut ins Regional-Konzept. Kelly-Chef Marek: „Wir sind stolz, dass Soletti auch nach über 70 Jahren der Wachstumsmotor in unserem Portfolio ist.“ Kelly Facts rund 380 Mitarbeiter, 250 Stand- ort Wien, rund 130 Standort Feldbach Vertrags- bauern: 95 Eigentümer: Inter- snack Gruppe 56 Millionen Kon- sumentenverpackungen Ausstoß Werk Feldbach QUELLE: KELLY ANLÄSSLICH DES TOLLEN ERFOLGES im Vorjahr, wiederholt Kelly die Zusammenar- beit mit dem Land Nie- derösterreich und bringt wieder die „gsoizn“-Edition in den Handel. Landeshaupt- frau Johanna Mikl- Leitner & Markus Marek (GF Kelly Ges.m.b.H.) SOLETTI mit zweistelligem Umsatzwachstum © KELLY GES.M.B.H. 173REGAL09-2022 R09 Kelly Soletti.indd 17323.09.22 14:35D ie Bombe platzt noch im Auto. „Ich stelle Ihnen jetzt meinen Nachfolger vor und ich habe noch eine Überra- schung für Sie“, so Mag. Franz Stude- ner, Geschäftsführer von Erdal Österreich zu REGAL. Im Büro wartet schon der „Neue“. Flo- rian F. Iro, mit 1. September vor wenigen Tagen im Chefsessel und somit gerade erst angekom- men, begrüßt herzlich. Aus den Augen glitzert interessierte Offenheit. Schnell wird klar: Ein Vollblutmanager mit Herz und Hirn. Zuletzt brachte Iro als Mitglied der Geschäftsleitung die angeschlagene Gmundner Keramik wieder erfolgreich auf Schiene. Davor hatte der gebür- tige Salzburger mit Studienaufenthalten in Pennsylvania und Florida als Mitglied der Ge- schäftsleitung bei Schlumberger die Hauptver- antwortung für die internationale Geschäfts- entwicklung des Eigenmarkenportfolios in 50 Ländern inne. Weltneuheit. Da rückt Studener mit der an- gekündigten Überraschung raus. Denn im Ge- gensatz zu vielen Firmen in der Branche, die nur Ankündigungs-PR betreiben, setze Erdal die Öko-Maßnahmen einfach um. „Als ich in den 80er Jahren anfing, ging es um Phosphat- freiheit und Tenside. Heute sind Kreislaufwirt- schaft und Ressourcenschonung die bestim- menden Themen. Deshalb bringen wir ab Ok- tober/November bei den Sprühflaschen eine echte Weltneuheit: Einen zu 100 Prozent recyc- lingfähigen Trigger Verschluss. Damit haben wir wieder einen richtigen Öko-Hebel“, so der Manager. Immerhin seien europaweit 100 Mil- lionen Trigger Verschlüsse im Umlauf. Der mit einem Partner entwickelte und transparent- farblose Kopf mit dunklen Anteilen ist eine technologische Meisterleistung und entspricht voll und ganz dem 3-R-Konzept („Reduce“, „Reuse“ und „Recycle“). So ist der Rezyklat Trigger Verschluss um ca. 20 Prozent leichter und ist elfmal wiederverwendbar. Das Invest für den Partner und Erdal bewegt sich im Be- reich eines zweistelligen Millionen Euro Betra- ges. Iro: „Damit gehen wir in der Branche den nächsten Technologieschritt.“ Kommuniziert wird die Neuheit auf den Flaschen. Design-Relaunch. Die Umstellung des Verschlusses ist Teil des größten Design-Re- launches in der mehr als 35-jährigen Geschich- Stabsübergabe in Hallein in Salzburg bei Erdal Österreich. Florian F. Iro hat mit 1. Sep- tember die Geschäftsführung von Mag. Franz Studener übernommen, wie REGAL erfuhr. Mit einem voll recyclefähigen Trigger Verschluss treibt das Unternehmen ab Oktober das Thema Kreislaufwirt- schaft weiter voran. TEXT: ROBERT FALKINGER Chefwechsel beim Ökotreiber FLORIAN F. IRO (links) leitet künftig die Geschäfte von Erdal Österreich. Mag. Franz Studener wechselt mit Jahresende in den Ruhestand Erdal Österreich: 100 PROZENT recyclingfähiger Trigger Verschluss © WILDBILD 174REGAL09-2022 R09 Erdal.indd 17423.09.22 15:31te der Marke Frosch. Mit dem neuen Auftritt soll die Einzigartigkeit als Nachhaltigkeits-Pi- onier auf einen Blick deutlich gemacht werden. Die neu eingeführten Eco-Credentials erklä- ren bei der Marke Frosch die ganzheitliche Ökopositionierung sowie die Nachhaltigkeits- Initiativen prominent auf der Vorderseite des Etiketts. Mit Frosch hat der Handel für das Trendthema Nachhaltigkeit eine echte Ver- trauensmarke mit Wertschöpfung in den Re- galen. Erdal macht mit dem völlig neuen Ver- schluss einmal mehr Tempo als Ökotreiber. Gerade schloss das Unternehmen mit der Um- stellung auf Monobeutel bei Flüssigwaschmit- tel das letzte Segment. Somit wurden alle Standbeutel auf den voll recycelfähigen Mono- beutel umgestellt. Auch die Waschgänge wur- den von 18 auf 24 erhöht. Iro will am nachhaltigen Wachstumskurs von Studener nahtlos anknüpfen. „Wir wollen die Auslandsexpansion fortsetzen, neue Märk- te und neue Vertriebskanäle erschließen. Und wir werden Öko weiter kräftig vorantreiben,“ so Iro, der von Hallein aus 14 Länder in der Ver- antwortung hat. Studener, der 1986 ins Unternehmen einstieg und mit Ende des Jahres in den Ruhestand wechselt, kurbelte den Export kräftig an, polierte die Werner & Mertz Tochter in Österreich auf Hochglanz. In den 80ern lag der Exportanteil nur bei zwei bis drei Pro- zent. Heute fließt 50 Prozent der in Hallein produzier- ten Menge in das Aus- land. Studener, seit 2009 als Geschäftsfüh- rer, fasste in den Ost- märkten erfolgreich Fuß. Aktuell glänzt die Balkanregion mit einem zweistelligen Plus. Auch 2022 marschiert das Unternehmen wert- mäßig wieder mit sieben bis acht Prozent vor- an. Die grüne Wachstumskurve ist noch lan- ge nicht zu Ende gezeichnet. So liege laut Studener bei Handgeschirrspülmittel der Öko- anteil nur bei 25 Prozent, bei Waschmittel sei- en es gar nur neun Prozent, ebenso bei Ma- schinengeschirrspülmittel. Die Marke Frosch hüpft auch in Krisenzeiten, wie die Zahlen zeigen. Die Klimadebatte und Energiesparthe- men machen dem Frosch Beine. Studener: „Unsere Konsumenten der Marke Frosch sind sehr qualitätsorientiert, die auf Öko- Qualität großen Wert legen. Die Marke wird aufgrund der Phi- losophie dahinter gekauft.“ Zudem seien in der Ten- denz die Frosch-Konsu- menten besser gebildet und verfügen über ein höheres Einkommen. Dennoch müsse man aufgrund der Roh- stoffsituation preis- lich nachziehen, aber „nur im notwendigen Ausmaß und nie spekulativ.“ Iro: „Wir wollen die Auslandsexpansion fortsetzen, neue Märkte und neue Vertriebskanäle erschließen.“ IRO treibt mit innovati- vem Rezyklat Ver- schluss und Monobeu- tel das Öko-Thema kräftig weiter → Erdal Österreich Facts: Mitarbeiter: 160 100 Prozent Tochter von Werner & Mertz QUELLE: ERDAL 175REGAL09-2022 R09 Erdal.indd 17523.09.22 15:31INDUSTRIE SPEZIAL D ie Erfolgsgeschichte der Marke Pick Up! begann 1999. Die Markteinführung läutete eine Revolution ein: Als erster Keksriegel im Keks- und Waffelregal trumpfte Pick Up! mit einer knackigen Tafel Schokolade zwischen zwei knusprigen Keksen auf. Aichmaier, die 2001 als junge Brand & Category Managerin bei Bahlsen einstieg, erlebte den Aufstieg der Marke hautnah mit. Als Bahlsen Österreich-Chefin bringt sie jetzt den größten Relaunch der Pick Up!-Markengeschichte in Österreich auf Schiene. Die Marke startet ab September mit einem neuen Design und Verpackungsformat durch. Neuer Look, gleicher Geschmack, so die Devise. Die erfolgreiche Rezeptur bleibt daher trotz des ganzheitlich an- gelegten Neuauftritts unver- ändert. „Mit dem KNACKigen Relaunch verleihen wir der Marke ein mutiges und un- verwechselbares Erschei- nungsbild. Mit dem Fokus auf das Produkt unterstrei- chen wir das einzigartige Geschmackserlebnis. Die leuchtenden Farben sowie das dynamische Marken- logo heben zudem die po- sitive Grundhaltung der Marke hervor. Das neue Verpackungsformat sorgt somit für maximale Sicht- barkeit und Strahlkraft der Marke am Point of Sale. Nicht nur optisch gibt es Neuerungen. Die bisherige TEXT: ROBERT FALKINGER Bahlsen stellt Pick Up! neu auf Gut zwei Jahrzehnte nach Ersteinführung startet Pick Up! ab September mit einem neuen Design und Verpackungs format durch. Die Rezeptur bleibt unverändert. Die Marke ist auch heute noch ein Renner. Allein im ersten Halbjahr 2022 wurden 1,4 Millionen Packungen verkauft (Nielsen, YTD KW 24 2022). Verpackung von Pick Up! war sehr kompakt, jedoch woll- ten wir eine stabilere Verpackung, die das Produkt besser vor Bruch schützt. Die Lösung ist eine Kartonverpackung, die zu 80 Prozent aus recyceltem Material besteht und zu 100 Prozent recycelbar ist. Durch die stabile Faltschachtel konnten wir die Foliendicke reduzieren und somit Plastik einsparen. Es ist eine komplette Neugestaltung und Neuausrichtung der Marke. Gleichzeitig wird Pick Up! als Monomarke eingeführt“, so die Top-Managerin, die ob der ersten Tests für die neue Kartonverpackung zuversichtlich in die Zukunft blickt. Drei Monate lang wurden Platzie- rungen bei 18 Testmärkten (Edeka und Rewe) in Deutsch- land getestet. Die ersten Ergebnisse verblüfften: die Kauf- entscheidung am Regal erfolgte schneller, die Rotation schraubte sich sofort und nachhaltig in die Höhe, der durchschnittliche Umsatzzuwachs betrug satte 21 Pro- zent. Auch die Markenwahrnehmung verbesserte sich. Die neue Verpackung überzeugt beim Shopper. „Die Er- gebnisse waren sensationell. Wir rechnen daher im Zuge des Relaunches mit einem deutlichen zweistelligen Plus“, so Aichmaier, die mit Pick Up! einen nachhaltigen und zündenden Wachstumsbringer im Portfolio hat. Wachstumsmarke Pick Up!. Denn auch noch zwei Jahrzehnte nach Marktstart zeigen die Zahlen nach oben. Selbst Corona konnte die Erfolgsmarke, die als klassischer 176 | REGAL 09-2022INDUSTRIE SPEZIAL „Wir rechnen daher im Zuge des Relaunches mit einem deutlichen zweistelligen Plus.“ EVA AICHMAIER, GESCHÄFTSFÜHRERIN BAHLSEN ÖSTERREICH Unterwegs-Artikel gilt, nur kurzfristig brem- sen. So flitzten im ersten Halbjahr 2022 1,4 Millionen Pick Up! Riegel über die Kassenti- sche. Mit 17,4 Prozent Umsatzplus wächst Pick Up! heuer überdurchschnittlich (Quelle: NielsenIQMarket Track, LH inkl. H/L, Marke Pick Up, Umsatz in Tsd€, Absatz in Pack, YTD KW 24 2022 vs. 2021). Als Top 2 Marke im Seg- ment Sandwichkekse hat Pick Up! im Keks- markt seine Marktanteile um 22,2 Prozent vs. Vorjahr gesteigert*. Die Markenbekanntheit glänzt mit fast 80 Prozent (Quelle: Hall & Part- ners, Bahlsen Austria Brand Equity Research, gestützte Markenbekanntheit, 18 Nov. – 15 Dez. 2021, N= 1,032 Austria residents). Hinter dem Erfolg steht der schlagkräftige und bis heute in der Form nicht kopierbare USP der Tafelschokolade zwischen den Kek- sen. Seit der Einführung des ersten Keks- riegels ist der „Knack“ der unverwechselbare Markenkern des Produkts –und bis heute ein klares Unterscheidungsmerkmal zu allen Wettbewerbern. Pick Up!-Käufer sind wert- voll für die Kategorie: Sie sind jünger als der Durchschnitt (30 bis 49-Jährige), sie sind häu- figer Familien mit Kindern und sie verfügen über ein überdurchschnittlichen Haushalts- einkommen. Mit dem Relaunch für Pick Up! schließt sich der Kreis der großen Markenmodernisie- rungen. Juni 2021 wurde die Marke Bahlsen neu aufgestellt, im Mai 2022 folgte Leibniz. Somit steht die bewährte Markenflotte aus dem Hause Bahlsen für weiteres Wachstum bereit. *Quelle: NielsenIQ Market Track, LH inkl. H/L, YTD KW 24 2022, Marktanteil Umsatz Entwicklung & Top-Sandwichmarken exkl. Eigenmarken, Keks- und Waffelmarkt (exklusive Eiswaffeln), Österreich PICK UP! FACTS: WACHSTUM 2022: 17,4% (Quelle: NielsenIQMarket Track, LH inkl. H/L, Marke Pick Up, Umsatz in Tsd€, YTD KW 24 2022 vs. 2021) ABSATZ IN PACK 2022: 1,4 MILLIONEN (Quelle: NielsenIQMarket Track, LH inkl. H/L, Marke PiCK UP!, Absatz in Pack, YTD KW 24 2022) MARKEN- BEKANNTHEIT: 78% Quelle: Hall & Partners, Bahlsen Austria Brand Equity Research, gestützte Markenbekanntheit, 18 Nov. – 15 Dez. 2021, N= 1,032 Austria residents GRÜNDUNG: 1999 Quelle: Bahlsen 09-2022 REGAL | 177INDUSTRIE SPEZIAL müsekonserven, Sorte Mais, Segment Bio, Zeitraum: 12 Monatsbetrachtung bis inkl Juni 2022, Absatz in Pack, LEH inkl. H/L). Ein stark wachsendes Segment sind zudem die Hülsen- früchte.“ Neu: Bio Goldmais im Glas. Um weiteres Wachstum abzusichern, hält Bonduelle speziell Bio im Fokus. Ne- ben Bio liegt vegetarische & proteinreiche Ernäh- rung voll im Trend. Strassgschwandtner: „Hier sind vor allem die Hülsenfrüchte hervorzu- heben, weshalb wir unser Bio-Sortiment nun noch um die beliebte Sorte Weiße Bohnen erweitert haben. Neben dem Bio Bonduelle ist gut unterwegs und liegt punktgenau am Puls aktueller Kon- sumentenbedürfnisse. Corona befeu- erte das Wachstum von Konserven. Erich Strassgschwandtner, Bonduelle Sales Director Austria & Switzerland zu REGAL: „Die Konsumenten grei- fen wieder vermehrt zu Konserven. Und innerhalb der Kategorie steigt vor allem das Bio-Seg- ment nachhaltig stark an, besonders auch durch die konstant gute Entwicklung von Bondu- elle. Unser Bonduelle Bio Goldmais hat sich als Österreichs Nr. 1 etab- liert (Quelle: NielsenIQ Retail Measurement Ser- vice für die Kategorie Ge- Bonduelle: Fokus auf Bio Szenarien des hybriden Retails lie- fern. Außerdem wird die Frage ge- stellt, wie hybrid das Essen von mor- gen sein wird und mit welchen Future of Work Modellen wir uns auseinan- dersetzen müssen. Ein facettenrei- ches Bild unserer neuen Lebenswel- ten ist somit garantiert. „Bei diesem Motto ist es wohl selbstver- ständlich, dass wir den ECR Tag auch als hybriden Event ausrichten,“ erzählt Teresa Mischek- Moritz, die ECR Austria Managerin, „das bedeutet: Je- der hat die Wahl entweder vor Ort präsent zu sein oder virtuell auf einer professio- nellen Plattform mit mehreren Als Schlag- wort kennt man das Wort „hyb- rid“ vor allem im Zusam- menhang mit dem Auto schon länger. Durch die Krise ist die Verschmel- zung verschiedener Welten in vielen Lebensbereichen Realität geworden und zwar mehr, als uns zum Teil lieb ist. Von innovativen Food-Produkten über digitale Shopping Journeys bis zum smarten Arbeitsplatz – die Beispiele sind endlos und „hybrid“ hat definitiv Einzug in unser Leben gehalten. Unter dem Motto „Hybrid Every- thing“ werden am 10. November 2022 internationale Experten spannende Key Notes zu zukunftsorientierten ECR Tag 2022: Hybrid Everything Goldmais im Glas hat Bonduelle mit den weißen Bohnen nunmehr ein weiteres Zugpferd im Portfolio. Zu- dem innoviert das Unternehmen mit trendigen Lunch Bowls in drei Sorten (Bulgur, Quinoa, Dinkel). Räumen und einem Net-Working- Space teilzunehmen: also ein Event – zwei unterschiedliche Erlebnisse.“ Den Höhepunkt bildet wieder die von Armin Wolf geleitete Podiums- diskussion mit hochkarätigen Vertre- tern aus Handel, Industrie und Marktforschung. Last but not least soll in Zeiten wie diesen nicht unerwähnt blei- ben, dass der ECR Tag 2022 erstmals als Green Event geplant und auch ein virtuelles Com- pany-Ticket ange- boten wird, wenn man im eigenen Un- ternehmen seinen Mitarbeitern etwas Außergewöhnliches bieten will. ERICH STRASSGSCHWANDTNER, Bonduelle Sales Director Austria & Switzerland MAG. THERESA MISCHEK-MORITZ, ECR Austria 178 | REGAL 09-2022INDUSTRIE SPEZIAL V or allem im Gewerbebereich hat sich Kandolf DIGI Austria mit Sitz in Linz seit 1999 einen Namen gemacht. Das Unternehmen ist österreichischer Generalimporteur für DIGI Ladenwaagen und Preisaus- zeichnungssysteme und betreut mit einem Team von acht Mitarbeitern ein österreichweites Netzwerk an Ver- triebs- und Servicepartnern in sieben Bundesländern. Der Schwerpunkt: Fiskale Kassenwaagen nach RKSV und Etikettier-Waagen für Gewerbe und Handel, sowie Etikettierung/ Preisauszeichnung für die Lebensmit- telindustrie. Das Besondere: Dank ei- gener Softwareentwicklung für die Preisauszeichnung können auch die anspruchsvollsten Anbindungen und Integrationen an verschiedene ERP umgesetzt werden. „Seit der Einfüh- rung der RKSV Pflicht 2017 sind DIGI Ladenwaagensysteme die erste Wahl bei jenen Kunden, die mehr als das bisher Gewohnte wollen. Wir bieten dabei einen persönlichen Stil nicht nur bei der Beratung während der Pla- nung, sondern eine faire, nachhaltige und individuelle Betreuung“, so Ge- schäftsführer Mag. Konrad Sittenber- ger gegenüber REGAL. Nachsatz: „Das spricht sich in der Branche herum. Ein ständig wachsender Marktanteil ist die Folge.“ Lösungen für SB-Läden. Doch Kandolf hat längst auch den Handel im Visier. Der Türöffner dabei: Selbst- bedienungs-Feinkostgeschäfte. Aus- gehend vom Vertriebs-Duo Raimund Steininger und Emil Usmanov, das gleichzeitig drei SB-Geschäfte in St. Willibald bei Schärding, Peuerbach und Eggerding führt, wurde ein neuer Ansatzpunkt für DIGI-Produkte aus- gemacht. Der wichtigste Eckpunkt: Kandolf DIGI Austria bietet als öster- reichischer DIGI Importeur Komplett- lösungen sowohl für den Bedien- als auch den nun so sehr im Trend liegen- den SB-Bereich. „Vom preisgünstigen Einstiegssystem mit Kartenzahlung bis zum High-End Produkt inklusive gro- ßem Bildschirm, Karten- und Bar- zahlung mit Wechselgeldfunktion via Glory-Bezahlautomat, Etikettierung von vorverpackter Ware nach LMKV, SB- Wiegemöglichkeit, Druck von Regal- etiketten sowie die Ansteuerung von elektronischen Preisschildern für Obst und Gemüse ist alles mit nur einem platzsparenden Kombigerät umsetz- bar“, so Sittenberger. Dabei punktet die Installation auch mit der Möglichkeit der Barzahlung. „Sie wird von einem überwiegenden Teil der Ladenbesu- cher wahrgenommen und geschätzt“, unterstreicht der Geschäftsführer. Dabei trifft Kandolf DIGI Austria auch den Nerv der Zeit. „Viele Kunden fordern die Möglichkeit, mit nur ei- nem Gerät zwischen Bedien- und SB- Modus wechseln zu können. Das kristallisiert sich als der Zukunfts- trend für Feinkostgeschäfte, Bäcker und Fleischer heraus. Betriebe, die ihre Öffnungszeiten und ihr Angebot erweitern möchten, ohne auf die klas- sische Bedienung, zu für den Kunden gewohnten oder eingeschränkten Zeiten, ganz verzichten zu wollen.“ Neue Solutions für verpackungsfreie Produkte und ein weitreichendes Kundenbindungssystem stehen be- reits in der Pipeline. Dabei steht auch @fresh – die neue Backoffice-Cloudlösung von DIGI – ganz im Mittelpunkt der Gesamtlö- sung. „@fresh ermöglicht den orts- unabhängigen und ausfallssicheren Komfort bei Datenpflege und Um- satzauswertungen und gewährleistet so einen sorgenfreien Betrieb.“ Kandolf DIGI Austria Innovative Lösung für SB-Läden Kuchenmeister: Neuer Deal mit Mövenpick Knall-Effekt. Kuchenmeister und Mövenpick gehen eine Kooperation ein. Konkret wird der Backwaren- Spezialist unter der bekannten Marke Mövenpick ein Premium-Kuchen-Sortiment launchen. In einem ersten Schlag sollen zwei Rührku- chen-Klassiker in den beliebten Geschmackssorten Marmor und Zitrone angeboten werden. Dabei sind auch praktische Mini-Kuchen zum Mitnehmen angedacht. „Wir haben hier bei der Rezeptur intensiv und ausschließlich Richtung Qualität gedacht“, erklärt Kuchenmeister-Geschäftsleitung Vertrieb Detlef Brandes gegenüber REGAL bei Kuchenmeister. Beide Kuchen sind dementsprechend frei von Palmöl, Konservierungs- mitteln und künstlichen Aromen. Die neuen Mövenpick-Rührkuchen sind frei von Palmöl. Sie tragen zudem beide das Rainforest Alliance-Zertifizierungssiegel. Für Mö- venpick ist es ein Ausbau der aktuellen Produkt-Präsenz in Österreich. „Wir haben hierzulande eine sehr hohe Markenbekanntheit von 96 Prozent und potentielle 5,6 Millionen Kunden. Daraus wollen wir künftig mehr machen“, so Stefan Rutter, Sales und Licensing Director Mövenpick. Nachsatz: „Für Mövenpick ist Österreich ein attrak- tiver und strategisch wichtiger Markt. Die Markenbekanntheit von Mövenpick sowie die Produktkompetenz von Kuchenmeister bilden eine kraftvolle Verbindung. Wir glau- ben, dass die neuen Mövenpick Rührkuchen Klassiker ein impulsstarker Mehrwert für den österreichischen Handel sind.“ Emil Usmanov 09-2022 REGAL | 179Next >