< PreviousEfaflex Torsysteme bietet maßgeschneiderte Torlösungen. Warum die Verfügbarkeiten gesichert sind und was die neueste Innovation ist, verrät Geschäftsführer Heinz Siegel, MBA im REGAL-Gespräch. Tore nach Maß B is zu vier Meter pro Sekunde schaffen Efaflex Schnelllauftore. Ein Fakt, der für den Anwender doppelt erfreulich ist. „Denn neben der Geschwindigkeit, die drei bis fünf Mal so hoch ist, wie vergleichba- re Produkte, gibt es bei Einsatz unserer Tore erheblich weniger Temperaturaustausch bzw. Energieverlust“, erklärt Geschäftsführer Heinz Siegel. Ein Thema, das genau am Puls der Zeit ist. Energie einsparen ist gefragt. „Es geht we- niger Wärme oder Kälte verloren, die Zugluft ist geringer, das bedeutet zum Beispiel auch weniger Krankenstände, wie wir von unseren Kunden zurückgespielt bekommen.“ 21 Prozent Wachstum. Die Auftragsbü- chern sind gut gefüllt. In den ersten acht Mo- naten verbuchte Efaflex eine Steigerung von rund 20 Prozent, verglichen zum Vorjahr. Im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 waren es sogar rund 35 Prozent. Der Schnelllauftor- Markt umfasst rund 2.000 Tore pro Jahr. Efaf- lex verbucht dabei rund 40 Prozent Marktan- teil. „Ich gehe für heuer von einem wertmäßi- gen Wachstum von zehn bis 15 Prozent aus.“ Die weitergegebenen Preiserhöhungen konn- ten bisher in „moderatem Ausmaß“ erfolgen. Zuletzt lag der Umsatz bei 11,5 Millionen Euro. Energie einsparen. Die Lebensdauer der Efaflex-Tore beziffert Siegel, je nach Tortyp, mit zwei bis drei Millionen Zyklen. Bei dem einen oder anderen Kunden stehen aber auch Tore mit über fünf Millionen Öffnungs- bzw. Schließungszyklen. Die idealen Einsatzberei- → 40 Prozent Marktanteil → Innovation für TK-Bereich TEXT: VERENA SCHNEEWEISS INDUSTRIE SPEZIAL 180 | REGAL 09-2022INDUSTRIE SPEZIAL che seien dort, wo die Frequenz hoch ist. „Unsere Tore sind in der Anschaffung etwas teurer, aber rechnet man die Langlebigkeit und die Energieeinsparung hinein, sind sie unterm Strich im Produktlebenszyklus er- heblich günstiger“, so Siegel gegenüber REGAL. Europäisches Produkt. Verfügbarkeits- probleme treffen den Tor-Experten nur im kleinen Umfang. „Wir haben ein eu- ropäisches Produkt, das in Deutsch- land und Tschechien mit einer sehr hohen Wertschöpfungstiefe gefertigt wird. Wir müssen nicht auf das nächste Schiff aus China warten.“ Die Lieferzeit hat sich minimal erhöht auf zehn bis zwölf Wochen. Wenig, wenn man bedenkt, dass jedes Tor eine Maßanfertigung ist. Große Lagerbe- stände von Fertigprodukten gibt es keine. Neueheit: Eintor-Lösung. Mit seinem umfangreichen Angebot (von Hallen- und Reinraumtoren bis hin zu Tiefkühl- und Park- systemtoren oder Toren zur Absicherung von Anlagen in der Automatisierungstechnik) ist Efaflex entsprechend breit aufgestellt. Der Le- bensmittelbereich nimmt dennoch einen we- sentlichen Anteil ein und reicht von Molkerei- en, Bäckereien, Obst- und Gemüse- sowie Delikatessenerzeugung bis hin zu Fleische- reien oder großen Lebensmittelhändlern. „Wir wachsen mit der Lebensmittelindustrie und dem -handel mit. Es entstehen ständig neue Läger und Bedürfnisse.“ Einer der Schwerpunkte liegt im Bereich Tiefkühlung. Neben einem Reparaturkit, das Kunden für die schnelle Schadensbe- hebung mitkaufen können, hat Efaf- lex eine Innovation in petto. Statt der am Markt üblichen Zweitor-Lösung bietet Efaflex eine Eintor-Lösung für den Temperaturbereich zwischen 0 und -30 Grad. „Unsere Dichtungen sind beheizt. Damit fällt das Risiko des Vereisens weg“, führt Siegel aus. Personal. Die große Kundenori- entierung und der hohe Servicelevel zeichnen Efaflex aus. Mit seiner 55 Personen umfassen- den Mannschaft ist Siegel in ganz Österreich vertreten. „Bei uns kann es tatsächlich vor- kommen, dass ein Techniker innerhalb von 30 Minuten vorbeikommt.“ Im nächsten Jahr soll das Team um weitere drei bis fünf Perso- nen aufgestockt werden. EFAFLEX Torsysteme GmbH Gewerbestraße 27, 2500 Baden │Tel.: +43 2252 / 42496 │ office@efaflex.at │ www.efaflex.at Individuelle und effiziente Lösungen vom Weltmarkt- führer für Schnelllauftore EFAFLEX Schnelllauftore beschleunigen Ihre Abläufe reduzieren Ihre Wartezeiten und senken Ihre Energie- und Betriebskosten. Unsere Expertenteams unter- stützen Sie in ganz Österreich!INDUSTRIE SPEZIAL REGAL: Wenn Sie den USP Ihres Un- ternehmens beschreiben müssten, wie würde Sie diesen skizzieren? MARTIN SCHÖGGL: CSB ist der Partner für lebensmittelproduzieren- de Betriebe und den Lebensmittel- handel. Wir können mit unserem ERP-System und unseren Mitarbei- tern auf branchenspezifische Best- practice-Prozesse von 1.200 interna- tionalen Kunden zugreifen und diese Erfahrung in die Umsetzung neuer Projekte einfließen lassen. Bei welchen Fragen sind Sie also der richtige Ansprechpartner? Im Zuge der Digitalisierung wird die bisherige häufige Trennung der kauf- männischen und der technischen Systeme nach und nach aufgeboben. Das bedeutet, dass man ERP-Daten der kaufmännischen Prozesse wie Absatz, Einkauf und der Produktion, QM, Wartung/ Instandhaltung und andere Daten aus Maschinen & Anla- gensteuerungssystemen miteinander verknüpft. Wir sind der richtige Part- ner, um die verschiedensten Daten- quellen miteinander zu verbinden und so - Transparenz in Echtzeit – zu ermöglichen. Gibt es ein zu klein, oder zu groß, bei künftigen neuen Partnern? Anders ausgedrückt: Bei welcher Umsatz- Unterkante macht es Sinn, macht sich eine Zusammenarbeit mit CSB- System wirklich spürbar bemerkbar? Man kann ja klein starten. Denn grundsätzlich kann jeder Digitalisie- rungsschritt schon einige Quick Wins bringen. Die Komplexität liegt in den Prozessen der Le- bensmittelproduktion und sind bei kleinen, mittleren und großen Be- trieben ähnlich. Wenn ein Betrieb keine durchgängigen innerbetriebli- chen Abläufe abbilden kann, sollte er sich auf die „Fakturiermaschine“ be- schränken. Da sind wir nicht der richtige Partner. Sobald sich jedoch ein Betrieb mit „Zertifizierungen“ z.B. IFS, Bio, AMA, Anforderungska- taloge der Kunden und nicht zu ver- gessen, Behördenvorgaben beschäfti- gen muss, ist eine durchgängige „Transparenz in Echtzeit“ ein Muss und hier sind wir gefragt. Wir haben Kunden, die vor 20 Jahren „Start-ups“ waren und heute zu den besten und größten in der Branche zählen. Das CSB System ist mit diesen Unterneh- men mitgewachsen. Wo, in welchen Bereichen, setzt CSB- System an? Am Ende geht es darum, schrittweise alle vorhandenen Prozesse und Da- tensysteme mit dem ERP-System als zentrales Nervensystem des Betriebs zu verbinden. Was früher die Anbin- dung von Waagen, Scanner, Preisaus- zeichnung, Verpackungslinien und Maschinen war, ist heute die Integra- tion von Automatisierungslösungen mit Robotern, fahrerlosen Transport- systemen, automatischen Lägern. Das ist aber nur möglich, wenn man ein produktionsnahes, integriertes ERP- System wie das CSB System hat. Welche Branchen greifen am stärks- ten auf Ihr Portfolio zurück? In den „Corona“-Jahren haben unsere Kunden, branchenunabhängig fest- stellen müssen, dass nur durch „Per- sonenunabhängigkeit“ der Betrieb aufrechterhalten werden kann. Wir konnten in diesen schwierigen Mona- ten mit unserer internationalen Er- fahrung und Kompetenz Automati- sierungslösungen erarbeiten. Diese sind bereits in Echtbetrieb. Im Back- warenbereich kann ich als Beispiel Guschlbauer und Moser nennen. Wie lange ist die Implementierungszeit? Wie lange die Implementierungszeit ist, hängt vom jeweiligen Konzept ab. Wir können aber aufgrund unserer Projekterfahrung sehr gut abschätzen wie lange die Realisierung dauern wird. Wenn ein Neukunde seinen Wa- ren- und Datenfluss abbilden und so- mit neben der Transparenz seiner wa- renwirtschaftlichen und kaufmänni- schen Abläufe per Knopfdruck eine Rückverfolgung vom Kunden zum Lieferanten benötigt, kann das in eini- gen Monaten realisiert werden. Als Beispiel kann Pannatura, die Fleisch- manufaktur der Esterhazy-Gruppe in Donnerskirchen genannt werden. Von der Auftragsvergabe im November 2019 bis zur Eröffnung im Februar 2020 wurden die kaufmännischen Prozesse Absatz, Preisauszeichnung REGAL-Interview mit CSB-System Austria-Geschäftsführer Mag. Martin Schöggl Auch kleine Schritte können Quick-Wins bringen → CSB-System Austria betreut von Wien aus 160 Kunden → Best-Practice-Modelle von 1.200 internationalen Partnern eingespeist INTERVIEW: HERBERT SCHNEEWEIß 182 | REGAL 09-2022INDUSTRIE SPEZIAL und Einkauf und bis Oktober 2020 auch die innerbetrieblichen Prozesse Zerlegung, Produktion und integrierte Rückverfolgung realisiert. Zusam- menfassend ist zu sagen, Neukunden- projekte ob klein, mittel oder groß fan- gen meist mit Absatz und Einkauf an. Danach werden die innerbetriebli- chen Prozesse abgebildet. Wenn es die Personalressourcen beim Kunden zu- lassen, kann dies auch parallel laufen. Weiterführende Projekte, wie Auto- matisierungsanforderungen werden immer individuell geplant. Wenn Ihre Lösungen implementiert sind, kann das Unternehmen mit welchen Einsparungspotenzialen rechnen? Sie können sicher sein, dass jede In- vestition der Kunden durch eine ROI- Betrachtung läuft. Lassen sich dazu auch Zahlen benennen? Ein Beispiel der Automatisierung: Wenn durch eine pic and place Robo- terautomatisierung am Linienaus- gang in den Prozessen Ware in Kar- ton / Karton auf Palette und Palette in Lager pro Schicht fünf Mitarbeiter eingespart werden, rechnet sich eine solche Lösung sehr rasch. Noch dazu, wenn der Roboter 24/7 betrieben werden kann. In so einem Fall ist der ROI wichtig. Ob ich aber ohne Robo- ter flexibel auf Auslastungsspitzen re- agieren kann, ist noch wichtiger. Da stellt sich immer die Frage, wo be- komme ich die Mitarbeiter für die zu- sätzliche zweite oder dritte Schicht her. Mit einer personenunabhängi- gen integrierten Automatisierungslö- sung kann ich flexibel auf Auslas- tungsspitzen reagieren. Welche Rolle spielt CSB System beim Kampf gegen den Zertifizierungs- dschungel? Es genügt nicht mehr, Excelaufzeich- nungen vorzubereiten und diese beim Audit vorzulegen. Es werden immer mehr unangekündigte Audits gemacht, da muss die Rückverfol- gung auf Knopfdruck aus dem System kommen und das wiederum kann nur durch eine durchgängige Waren- und Datenflussabbildung gewähr- leistet werden. Das Schlagwort hier ist Zertifizierungsmanagement. Wie viele Betriebe und Länder be- treuen Sie von Wien aus? Sind hier Änderungen angedacht? Wir koordinieren über unsere Nieder- lassung in Wien – neben Österreich – alle osteuropäischen Länder bis Ru- mänien und Bulgarien und betreuen rund 160 Kunden. Wo sehen Sie weitere Entwicklungs- möglichkeiten für CSB, wohin gehen die Trends? Digitalisierung ist weiterhin das Schlagwort. Personalmangel und so- mit der Druck zur Automatisierung ist ein Megatrend. Mit unserer Bran- chenkompetenz, der internationalen Erfahrung aus vielen realisierten Pro- jekten sind wir sehr gut aufgestellt. Am Beispiel unserer Lösungen in der Backwarenbranche in Österreich sieht man, dass Automatisierung in linienorganisierten Prozessen her- vorragend funktioniert. Im Fleisch- bereich, in dem es noch sehr viele nicht egalisierte Produkte zusätzlich zu fehlenden Herkunftsangaben gibt, ist unsere Branchenerfahrung dop- pelt wichtig. Hier unterstützen wir unseren Kunde wie Hütthaler, Gour- metfein, Pannatura oder die Wies- bauer-Betriebe bei ihren täglichen Herausforderungen. Vielen Dank für das Gespräch. Ab dem 23. Februar 2023 dürfen laut aktuel- ler RoHS-Richtlinie keine Kompaktleuchtstoff- lampen ohne eingebautem Betriebsgerät mehr in den Markt gebracht werden. Das gilt auch für T5 Ringlampen und Metalldampf- lampen (Ablaufdatum RoHS). Ab September 2023 betrifft das auch alle Leuchtstofflam- pen T26 18-58 Watt (Auslaufdatum SLR) und schon ab dem 24. August 2023 die restlichen T26 und alle T5 Leuchtmittel (Ablaufdatum RoHS). Doch nicht nur die gesetzlichen Rah- menbedingungen forcieren aktuell die allge- meine Beschäftigung mit Beleuchtung. „Die geradezu explodierenden Energiepreise macht uns für Kunden begehrt. Obwohl viele Unternehmen in erneuerbare Energie inves- tiert haben, haben sie bemerkt, dass zusätz- liches Stromsparen unumgänglich ist“, so Ridi-Licht-Geschäftsführer Franz Werner ge- genüber REGAL. Projekte, die längere Zeit aufgeschoben wurden, werden jetzt umge- setzt. „Es ist aber auch deutlich die Unsicher- heit der Unternehmer zu spüren, die jetzt un- ter den finanziellen Belastungen, hervorgerufen durch die Energie- krise, massiv leiden.“ Energiespar-Potenzial. Das Energiespar-Potenzial sei weiter enorm. Gerade im Vergleich zu T26- und T16-Leuchtstofflampen geht Wer- ner von „50 Prozent Einsparungspotenzial“ aus. Mehr noch: Bei zusätzlicher Präsenz- und Tageslichtsteuerung sind, je nach Anwen- dungsfall, Einsparungen bis zu 85 Prozent möglich. „Solche Werte sind jedoch nur er- reichbar, wenn die Beleuchtungsstärken schon vorher ausreichend dimensioniert waren.“ Umrüstungszeiten. Die Umrüstungszei- ten können variieren und sind einerseits von den Verfügbarkeiten, andererseits von der Manpower abhängig. „Die vorhandene Man- power ist stark an die Umsetzung von Maß- nahmen für die erneuerbare Energie aber auch Elektromobilität gebunden. Wir denken, dass sich das in der kalten Jahreszeit wieder etwas entspannen wird.“ Sinn mache eine Umrüstung „im- mer“. „Insbesondere dann, wenn es sich um eine Beleuchtung handelt, die älter als zehn Jahre ist. „Schließlich ist eine zeitgemä- ße LED-Beleuchtungsanlage nicht nur energiesparend, sondern es kann auch bei Wartung und Instandhaltung der al- ten Anlage gespart werden.“ Werner weist in dem Zusammenhang auf Förderungen des Bundes hin. „Hier unterstützen wir unsere Kunden gerne mit Information. Es ist auch möglich, Beleuchtungsanlagen zu leasen. Somit ist eine Umsetzung rasch möglich und der Kunde profitiert früh von den möglichen Einsparungen bei den Energiekosten.“ Verfügbarkeiten. Bei einzelnen Kompo- nenten ist die Verfügbarkeit nach wie vor schwierig. Die Situation hat sich laut dem Ri- di-Geschäfsführer aber entspannt. „Bei den wichtigen Produkten sind wir wieder auf Kurs, hier sind die Beschaffungszeiten wieder annehmbar.“ Ridi Leuchten: Umrüstung ist ein Muss 09-2022 REGAL | 183konnte. Dies umso mehr, als die Her- steller bereits seit zwei Jahren covid- bedingt heftige Kostenschübe in der Lieferkette intern ausgleichen muss- ten, deren zumindest teilweise Wei- tergabe von den Handelseinkäufern beharrlich verweigert worden war.“ Der Handel spielte seine Einkaufs- macht aus. Thumser: „Hier hat vor allem der klassische Vollsortiments- Lebensmittelhandel trotz deutlicher Umsatzsteigerungen seine konzent- rierte Einkaufsmacht vehement aus- geübt. Die nochmals enorm gestie- genen Kostentreiber der letzten Mo- nate (z.B.: Energiekosten verzehnfacht; viele Rohstoffe wie auch Verpackung hoch zweistellig) zwingen die Produzenten nun je- MAV-GF MAG. GÜNTER THUMSER INDUSTRIE REAKTION → Kennzahlenvergleich betriebswirtschaftlich ungeeignet doch, zumindest diese Mehraufwän- de weiterzugeben, um insbesondere Qualität und Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Letzteres betref- fend wäre es wesentlich zielführen- der, bei den Konsumenten genau da- für in gemeinsamer Anstrengung ein Verständnis aufzubauen, anstelle ei- Österreichischer Markenartikelverband (MAV) reagiert auf Handelskritik N ach der massiven Kritik von Handelsseite in Rich- tung Industrie geht der Ös- terreichische Markenarti- kelverband argumentativ in die Of- fensive. Geschäftsführer Mag. Günter Thumser zu REGAL: „Gene- rell geht es jetzt um sehr verantwor- tungsvolles Handeln, gerade auch vor dem eigentlich beruhigenden Hintergrund, dass die Österreicher im Vergleich mit anderen EU-Län- dern deutlich weniger ihres Haus- haltseinkommens für Ernährung ausgeben.“ So liegen die Ausgaben nur bei rund zehn Prozent versus 14,8 Prozent EU-Schnitt. Markenartikler wirkten preis- dämpfend. Thumsers Argumentati- onslinie baut auch auf der FMCG-Inflationsrate im LEH auf. Grundlage ist der Ver- gleich mit der offiiziellen Rate der Statistik Austria. Thumser: „Diese Darstellung zeigt ob- jektiv einmal mehr auf, dass die Markenartikelhersteller mit ihren Produkten bisher al- les unternommen hatten, um preisdämpfend auf die Ge- samtinflation unseres Landes zu wirken. Bis zum Jahresan- fang lag die Preisdynamik der Marken um ganze drei Pro- zentpunkte (!) unterhalb der offiziellen Inflationsrate!“ Die Industrie habe erheblich re- strukturiert. „Ein in der öf- fentlichen Wahrnehmung ig- norierter massiver Beitrag, der nur durch oftmals erhebliche interne Restrukturierungen und andere Einsparungsmaß- nahmen geleistet werden FMCG Inflationsrate im LEH & DFH ● Die FMCG-Inflationsrate im LEH & DFH ist im Juli und August 2021 noch negativ im Vergleich zu Vorjahresmonat ● Die Tendenz ist jedoch deutlich ansteigend mit zunehmend positiven Inflationsraten seit September 2021 ● Besonders starker Anstieg im Februar und März 2022 mit einer FMCG-Inflation bei mittlerweile 5,7 Prozent Juli 2021 bis März 2022 gegenüber Vorjahresmonat in Prozent Quelle: AT GfK Consumer Panel Fresh Focus, Universum: LEH+DFH GfK | Markenartikelverband Vorstandssitzung 2022 Industrie schluckt Kosten, Kosten, … 184 | REGAL 09-2022 MAV_Reaktion.indd 18422.09.22 11:06FAMILIENUNTER- NEHMERIN BARBARA SCHEITZ erhält den Award 2022 für die Marke „Andechser Natur“: Prof. Dr. Gui- do Quelle (geschäfts- führender Gesell- schafter der Mandat Managementberatung GmbH), Linda Vollberg (Geschäftsführerin Mandat Management- beratung GmbH) INDUSTRIE SPEZIAL Fokusthema „Marke – Haltung zeigen“ Mandat Management: 19. Internationales Marken-Kolloquium ner allzu einseitigen und wenig dif- ferenzierenden Schuldzuweisung - meist noch anhand eines Kennzah- lenvergleichs, der zwar ‚eye catching’ sein mag, betriebswirtschaftlich da- für jedoch klar ungeeignet ist. Stich- wort Kapitalrentabilität versus Um- satzmargen.“ Die Fokussierung auf den Preis allein zerstöre, laut Thumser, die ge- rade in den letzten Jahren zuneh- mende Bewusstseinserweiterung in der Bevölkerung auf die echte Wert- schätzung den Produkten gegen- über. „Qualität, nachhaltige Rohstof- fe, Produktionsverfahren und Ver- packungen wie auch die Herkunft selbst – die gilt es gerade jetzt in der Krise zu verteidigen. Das ist die urei- genste Aufgabe der Markenartikel- hersteller, die aktuell nur zu deutlich höheren Kosten zu bewältigen ist. Eine Verkürzung daher nur auf den Preis bedeutet nicht nur eine massi- ve Gefährdung dieser so wesentli- chen Dimensionen eines Produktes sondern der gesamten Versorgung in der Lieferkette“, so der Markenex- perte weiter. Er setzt auf Aufklärung. „Behut- same, aber klar konstruktive Aufklä- rung der Konsumenten über den nicht nur bei Energie, Treibstoffen und Ähnlichem galoppierenden Kos- tendruck auch auf Lebensmittel – das ist der einzige – hoffentlich ge- meinsame! – Weg ohne zusätzliche Verunsicherung der Konsumenten. Umso relevanter ist es daher jetzt, Fairness auch den Produzierenden gegenüber zu zeigen, die als erste die bisher ungekannten Kostenschübe „verarbeiten“ müssen, bevor die Pro- dukte überhaupt ihren Weg ins Regal finden. Die Belastungsgrenze der Hersteller ist in vielen Fällen bereits überschritten, ein Preisstopp ohne vorherige Umkehr der internationa- len Kostendynamik leider nicht rea- listisch.“ I st unsere Unternehmensstrategie noch aktuell und richtig? Wo und vor allem wie wollen wir wachsen? Was wol- len wir nicht machen? Wie gelingt es, das Team geschlossen und motiviert zu halten, wenn eine Krise auf die nächste folgt? Was bedeutet unternehmerische Verantwortung heute? Wie sehen Vorbilder im Mittelstand aus? In höchst unterschiedlich gestalteten Vorträgen und intensiven Diskussionsrun- den beleuchteten Inhaber und Inhaberin- nen, Geschäftsführer und Geschäftsführe- rinnen sowie Vorstände mittelständischer Unternehmen an zwei Tagen im Kloster Seeon aktuelle Mittelstandsthemen aus vielfältigen Blickwinkeln. Dabei gab das diesjährige Fokusthema des 19. Internatio- nalen Marken-Kolloquiums „Marke – Hal- tung zeigen“, einen ersten Orientierungsim- puls. Das Internationale Marken-Kolloqui- um richtet die Mandat Managementberatung GmbH aus Dortmund aus. Auszeichnung für Andechser Molkerei Scheitz. Mit dem Award 2022 des Marken- Kolloquiums wurde Barbara Scheitz, ge- schäftsführende Gesellschafterin der An- dechser Molkerei Scheitz als Pionierin der Bio-Landwirt- schaft ausgezeich- net. „Beim Interna- tionalen Marken- Kolloquium ist sehr deutlich geworden, dass der Mittel- stand weder Verän- derungen scheut noch die Augen vor Krisen und nöti- gem Neuaufbau verschließt. Hal- tung ist gerade in Krisenzeiten wichtig, nach innen wie nach außen. Haltung be- deutet strategisch, nicht alles für jeden zu tun, nur weil es opportun erscheint. Es be- deutet, eine klare Kontur zu zeigen und für die Kunden erkennbar zu bleiben. Genau darin liegt ein wichtiges Unterscheidungs- merkmal im Wettbewerb. Gleichzeit wirkt dieser Gedanke über den Tag hinaus und spielt mit Blick auf profitable Wachstums- strategien eine zentrale Rolle“, so Prof. Dr. Guido Quelle, geschäftsführender Gesell- schafter der Mandat Managementberatung GmbH. 09-2022 REGAL | 185 MAV_Reaktion.indd 18522.09.22 11:06Drogerie- fachhandel LISA WEBER, BSc, Redaktion REGAL „Nach einem kurzen Corona-Tief, bedingt durch den One-Stop- Shopping Trend, scheint der DFH wie- der zurück im Spiel. Wärend die Drogerien ihren Anteil an Near- Food wieder zurück haben, gewinnen je- doch auch Diskonter dazu.“ REGAL-Exklusiv-Interview mit dm-Chef Mag. Martin Engelmann, der von einem inflationsbereinigten Umsatzplus von drei bis fünf Prozent ausgeht REGAL SCHWERPUNKT 186 | REGAL 09-2022DROGERIEFACHHANDEL dm: Die neuen Pläne →Umsatz schon über einer Milliarde →Neue Energie-Strategie →Vorbereitungen auf Gas-Embargo →Preis-Forderungen: dm filtert die Parameter →386 Märkte in Österreich REGAL: Herr Mag. Engelmann, haben Sie Angst vor einem Blackout? Martin Engelmann: Nein, ehrlich gesagt nicht. Man muss hier den Energieversorgern vertrauen. Gleichzeitig muss man sowohl als Privatperson als auch Unternehmen die Situation zum Anlass nehmen, um alle möglichen Maß- nahmen zum Einsparen von Energie und zur Vorsorge zu prüfen. Wir sind gerade dabei, uns auf ein mögliches Gas-Embargo vorzubereiten. Davon wären bei uns weniger Standorte betroffen als man meinen könnte, da weniger als ein Drittel der Filialen überhaupt Gas nutzt und sich das hier zumeist nur auf Teilbereiche, wie beispielsweise den Torluftschleier, beschränkt. Betroffen wäre dann ein Logistik-Standort? In unserem Fall auch nicht, weil wir ja in Enns von Gas auf Wärmepumpe bzw. Solarenergie umgestiegen sind. Heikel wäre sicher ein Strom-Blackout, das länger andauert, weil sämtliche Notstromversorgungen nicht in der Lage sind, uns über mehrere Tage hinweg zu helfen. Die Strompreise steigen weiter, verglichen zum Septem- ber des Vorjahres um 256,2 Prozent, laut Österreichi- schem Strompreisindex. Hilft es überhaupt, an kleinen Schräubchen zu drehen? Die aktuelle Situation ist Anlass, um intensiv darüber nachzudenken, wie man weniger Energie verbrauchen kann. Die Wirkung auf das große Ganze ist überschaubar, weil wir generell nicht die großen Energieverbraucher sind. Für uns geht es im Wesentlichen darum, beim Energie- Einkauf die Versorgung für mehrere Jahre zu vertretbaren Preisen zu sichern und so vorzusorgen. Das ist allerdings nicht in allen Ländern möglich. Die Möglichkeit haben wir in Bulgarien zum Beispiel gar nicht. In manchen Ländern konnten wir durch entsprechende Vereinbarungen mit den Anbietern den Strompreis zuletzt sogar senken. Kein guter Zeitpunkt, um gekühlte Lebensmittel ins Sortiment aufzunehmen. Oder ist dieses Thema ohnehin vom Tisch? Das haben wir hinter uns. Wir haben es mehrfach versucht, aber es macht aufgrund der notwendigen Größenordnun- gen für uns letztlich keinen Sinn. Markenartikelproduzenten fordern Preiserhöhungen. Wie geht dm damit um? Eigentlich wie immer. Wir schauen uns diese Forderungen ganz genau an. Mit eigenen Filtern werden hier unter- schiedlichste Parameter bewertet. Durch diese Maßnahme konnten wir die Verkaufspreisinflation bei unter einem Prozent halten. Und natürlich ist es für uns auch wieder ein Anlass, um entsprechende Alternativprodukte zu über- prüfen. Es fördert außerdem unsere Eigenmarken. Ein mindestens genauso brisantes Thema: Verfügbarkeit. Die Versorgungsengpässe haben eigentlich schon vor der Pandemie begonnen. Das schlägt jetzt durch. Noch dazu, weil sich alle Abnehmer von internationalen produzierten Waren und Materialien seit mehreren Jahren bevorraten. Das führt in diesem Fall zu einem beschaffungs- bezogenen Peitschenschlageffekt, die Märkte werden noch enger. INTERVIEW: VERENA SCHNEEWEISS 09-2022 REGAL | 187DROGERIEFACHHANDEL Knapp ist auch der Mitarbeiter-Markt. Wie leicht ist es für dm, Mitarbeiter zu finden und zu halten? Wir haben grundsätzlich sehr lange Mitarbeiterbiografien. Bei uns kommen die Menschen, um zu bleiben. Unsere Fluktuation ist bisher gering. Aber wir müssen uns immer bewegen, um für neue Menschen und bestehende Mit- arbeiter attraktiv zu sein. So hatten wir im Vorjahr erstmals eine unterjährige Einkommensanpassung. Zusammen- fassend: Es gelingt uns gut, ist aber herausfordernd. Es waren keine leichten Jahre für die Dienstleistungs- branche. Gerade bei diesen Mitarbeitern hatte die gesamte Branche in Pandemiezeiten viele Abgänge, weil sich viele grund- sätzlich beruflich neu orientiert haben. Friseure und Kosmetiker nachzubesetzen ist daher noch schwieriger geworden. Das führt dazu, dass wir Studios weiter verdich- ten. Es sind derzeit 149 Friseur- und 99 Kosmetikstudios. dm bewegt sich seit Jahren rund um die 400er-Standorte- Marke. Wie sieht die aktuelle Standort-Strategie aus? Die ist eigentlich unverändert. Wir gehen dorthin, wo die Konsumenten sind. Dafür müssen wir möglichst beweg- lich bleiben, wenn Konsumentenströme sich verlagern. Ein Mittel sind Mietverträge statt Eigentum, mit langfristigen Laufzeiten. Götz Werner hat das einmal als händlerisches Nomadentum bezeichnet. Derzeit haben wir 386 Standorte in Österreich und 1.870 in der Teilgruppe. Gibt es noch weiße Flecken für dm? Wir hatten im Geschäftsjahr 2021/2022 in Österreich 21 Re- generationsprojekte, 15 Refreshings und zwei neue Stand- orte. Dem gegenüber stehen drei ersatzlose Schließungen. In Wirklichkeit gibt es keine weißen Flecken mehr. Gerade auch mit der zunehmenden Durchdringung des Online- Angebots erreichen uns die Kunden überall. Das Spannungsfeld zwischen Innenstadt und Peripherie wird immer größer. Vor gut 30 Jahren begann die kräftige Entwicklung der Diskonter auf der grünen Wiese. Da haben wir sehr früh mitgemacht und auch viel Lehrgeld bezahlt. Heute haben die Innenstädte an vielen Stellen das Problem, dass sie zu wenig Frequenz haben. Oft sind wir die letzten, die übrig bleiben. Meines Erachtens passiert zu wenig in den Innenstäd- ten, da haben die Stadt- väter einiges versäumt. Es ist nicht unsere Aufgabe, Stadtmarketing zu betrei- ben. Wir orientieren uns an der Attraktivität von Lagen. Im Vorjahr knackte dm die Eine-Milliarde-Euro- Umsatzmarke in Öster- reich. Das Geschäftsjahr 2021/2022 wurde Ende Septem- ber abgeschlossen. Ein kleiner Einblick bzw. Ausblick auf die Zahlen? Seit Aufhebung sämtlicher pandemiebedingten Beschrän- kungen haben wir einen schönen Aufholprozess. Infla- tionsbereinigt reden wir hier in Österreich von einem Plus zwischen drei und fünf Prozent. Im Teilkonzern liegt das Wachstum bei rund zehn Prozent. Wie viele Standorte sind es mittlerweile in Italien? Wir sind 2017 gestartet. Heute stehen wir bei 71 Filialen und müssen weiter an unserer Bekanntheit arbeiten. Gerade in Südtirol kennt man uns natürlich, aber je weiter südlicher es geht, umso mehr Aufholbedarf haben wir hier. Die Logistik erfolgt hier nach wie vor über Enns? Wir haben bei unserem ersten Anlauf gelernt, das Land nicht mit zu großen Overheads zu überlasten. Wir haben vor Ort die Zusammenarbeit mit einem Logistik- Dienst- leister (DSV) veranlagt, der für uns die ganze Filialdistribu- tion macht. Und zum Teil erfolgt die Belieferung auch über Verteilzentren in anderen Ländern. Welche Investitionen stehen im heurigen Jahr an? Im letzten Geschäftsjahr betrug die Summe 156 Millionen Euro in der Teilgruppe. Wir haben etwa in der Slowakei einen neuen Verteilzentrums-Standort angemietet und die Zentrale in Serbien neu errichtet, die im Herbst in Betrieb geht. Die elf Millionen Euro Invest in Enns verteilen sich auf mehrere Jahre. Wir werden unsere Investitionen im kommenden Geschäftsjahr nochmals steigern. Die Schwer- punkte sind: Verbesserung des Filialnetzes, größere Läden, Investition in Automatisierung, Ladenbild-Erneuerungen und Internationalisierungs-Maßnahmen in der Logistik. Was meinen Sie damit konkret? Aufgrund des schönen Wachstums haben wir fast in allen Ländern Bedarf an Erweiterungs-Investitionen. Wir wollen in diesem Zusammenhang die internationale Bündelung in der Logistik verstärken und denken auch über Cluster- lösungen nach. GROSSER LAYOUT-UMBAU alle drei bis vier Jahre 188 | REGAL 09-2022DROGERIEFACHHANDEL Jiinju-Masken werden ausschließlich aus hochwertigen Inhaltsstoffen hergestellt, perfekt auf die verschiedenen Bedürfnisse deiner Haut abgestimmt. Einfach anzuwenden und versprechen jede Menge Spass! VERSÜE DEINE BEAUTY-ROUTINE MIT DEN MASKEN VON JIINJU UND LASS DEINE HAUT STRAHLEN. Sie erwähnten vorhin Investitionen in größere Läden und das Ladendesign. Wie groß ist ein durchschnittlicher dm Standort? Und wie muss er aussehen? Durchschnittlich zwischen 450 und 500 m² Verkaufsfläche, das heißt eine Brutto-Fläche von 600 bis 700 m². Mindestens sind es 300 m², maximal 700 m² Verkaufsfläche. Bei einem Standort mit 1.000 m², wie in der SCS, stößt das dm-Erlebnis an Grenzen. dm hatte in 40 Jahren fünf Ladenbilder. Seit einigen Jahren ist die Gestaltung organisch, das Design in permanenter Entwicklung. Dabei sind die Läden in Sortiments-Episoden eingeteilt, die sich durch eine einzigartige Gestaltung aus- zeichnen. Hat sich die Bedeutung des Lagers durch die Pandemie verändert? Wir müssen die Nachschub-Engpässe mit höheren Warenbeständen absichern und gehen nicht mehr ganz so knapp mit Filial- warenbeständen um wie früher. Aber das Ziel ist nach wie vor, möglichst kleine Läger in den Filialen zu haben und auf die zentrale Logistik zu setzen. Zum Sortiment. Von Mai bis Juni gab es einen großen Umbau. Aufgestockt wurden Gesichtspflege, Hygiene und Grundnahrung. Ja, so einen Layout-Umbau haben wir alle drei bis vier Jahre. Regalmeter werden angepasst, Produkte ausgelistet, neue eingelistet. Das hat vor allem einen ordnenden und priorisieren- den Charakter. Wir bedienen zwischen 120 und 180 Laufmetern in unseren Läden. Da gibt es natürlich unterschiedliche Konzepte je Standortgröße. Der Food-Bereich betrug zuletzt 17 Prozent – wie sieht hier Ihre mittelfristige Prognose aus? Die bewusste Ernährung bekommt eine zu- nehmende Bedeutung. Die Größenordnung ist nach wie vor ähnlich. Wir sehen uns aber nicht als Reformdrogerie. Wie viele Abfüllstationen hat dm bisher installiert? 126. Sie erfreuen sich zunehmender Beliebt- heit. Wir werden unser Gesamtsortiment nicht als Abfüllsortiment anbieten können, aber es ist eine Möglichkeit in Richtung nachhaltige- res Konsumverhalten, das zu dm und unseren Kunden passt. Vor der Pandemie sprachen Sie von durch- schnittlich 500 Kunden pro Tag und Filiale. Hat sich das durch die Pandemie verändert? Die Kundenanzahl ist während der Pandemie zurückgegangen, der Durchschnittsbon stark gestiegen. Jetzt erleben wir eine Steigerung der Kundenfrequenz bei nahezu gleichbleibenden Durchschnittseinkäufen. In vier Jahren hat dm 50-Jahr-Jubiläum in Österreich. Wo sehen Sie dm und sich zu diesem Zeitpunkt? dm wurde in Österreich im November 1976 gegründet. Ich gehe davon aus, dass ich dieses Jubiläum von der Couch aus erleben werde. Meine berufliche Laufbahn endet 2025/2026. 1992 haben wir den Schritt in die Nachbarländer gemacht, heute sind es zwölf Länder in der Teilgruppe. Ich bin sehr zuver- sichtlich, dass dm weiterhin eine erfolgreiche Dynamik an den Tag legen wird. Gerade in Krisenzeiten sind die Marktführer gefragt. Menschen können auf unsere Leistungs- fähigkeit zählen. Danke vielmals für das Gespräch. 386 STANDORTE IN ÖSTERREICH 126 MÄRKTE MIT ABFÜLLSTATIONEN 17 PROZENT FOOD-ANTEIL 09-2022 REGAL | 189Next >