< PreviousBAYERN REPORT E hrmann knackt in Österreich Rekord- marke um Rekordmarke. 2021 fuhr die Familien-Molkerei aus dem Allgäu mit einem zweistelligen Plus das beste Jahr in der Geschichte ein. 2022 eilte das Wachstum neu- erlich zweistellig vor. Und das sowohl in der Menge wie auch im Wert. Arnold Pichl, Ver- triebsleiter Österreich, zu REGAL: „Wir wach- sen seit 2015 im gleichem Ausmaß. Auch 2023 werden wir zweistellig abschließen.“ 2022 erfolgte die Steigerung sowohl auf bestehenden Produkten wie auch auf Neupro- dukten. Die High Protein-Linie erweist sich als Goldgriff. Die Range wächst und wächst, lebt von Innovationen. Der Vorteil: Neben Standardsorten wie Schoko oder Vanille fin- den hier auch weitere Varianten wie etwa Pis- tazie schnell Verbraucherakzeptanz. Ehr- mann baut den Erfolgsbringer in der markan- ten schwarzen Packung daher kräftig aus. Beim High Protein Pudding geht die neue Sorte Banane ins Rennen. Aufgrund des Er- folges bekommt auch der High Protein Pud- ding +Topping mit der Sorte Double Choc Zu- wachs. Beide Artikel konnte Arnold Pichl be- reits bei Billa listen. Bei High Protein Joghurt geht die Variante Mango Joghurt auf Umsatz- jagd. „Trotz eines höheren Preises funktio- niert das High Protein Mousse sehr gut“, so Pichl. Neu starten die Geschmacksrichtungen Strawberry, Lemon, Pistazie sowie Passions- frucht. Ein Bringer ist auch Grand Dessert . In Deutschland belegt Ehrmann im Dessert Be- reich nicht nur Platz 1 bis 5, sondern ist mit sechs Artikeln unter den Top 10 Dessert-Pro- dukten vertreten (Mai 2023). Die Range lebt von der Vielfalt und glänzt mit POS Präsenz. Die hellen Toppings werden über ein speziel- les Verfahren hergestellt und bieten gegen- über dem Mitbewerb eine klare Differenzie- rung. Ehrmann: Tolles Rekordjahr → 2022: Zweistelliges Plus bei Wert und Menge → High Protein-Range bekommt Zuwachs Einstieg mit Foodie in Österreich. Aber auch neue Felder erschließt sich Ehrmann in Österreich. So will das Unternehmen mit der Marke Foodie künftig auch im Markt der Trinkmahlzeiten Fuß fassen. Foodie ist eine vollwertige und ausgewogene Trinkmahlzeit in Kombination mit 30 Gramm Protein. Dazu gesellen sich Ballaststoffe, Vitamine und Mi- neralien. Als optimalen Platzierungsvor- schlag für die fünf neuen Sorten sieht Pichl das Kühlregal. Foodie profitiert von der Nr.1 Marke im Proteinsegment. Daneben genießt Ehrmann hohes Vertrauen beim Verbraucher als Familienunternehmen. Damit beweist das über 100 Jahre alte Un- ternehmen aus dem bayerischen Oberschön- negg stets aufs neue schlagkräftige Innovati- onskraft. → Ehrmann AG Facts: Umsatz 2021: 800 Mio Euro Mitarbeiter: 3.200 Gründung: 1920 Quelle: Ehrmann AG VON ROBERT FALKINGER Arnold Pichl, Vertriebs leiter Österreich 140 | REGAL 09-2023BAYERN REPORT Mitten im Herzen der viehstarken Re- gionen Bayerns liegen die Schweine- und Rinder-Produktionsbetriebe von Vion. „Durch unser einmaliges regio- nales Netzwerk sowohl auf Produkti- ons- als auch auf Erzeugerseite kön- nen wir dem Handel individuelle und verbraucherorientierte Konzepte an- bieten“, erklärt Willi Habres, Director Sales & Trade Marketing Vion Beef B.V., „Das realisieren wir über nach- haltige Lebensmittelketten, in deren Mitte wir für langfristige Planung, Si- cherheit und Mehrwert sorgen“. Jähr- liche Auszeichnungen wie auf der World Steak Challenge für die Vion- Premiummarke „Goldbeef“ unterstrei- chen die hervorragende Fleischquali- tät. Schweine und Rinder von und aus Bayern. In Bayern hat Vion fünf Schlacht- und Zerlegebetriebe, die von Einkauf über Produktion bis zu Verkauf zusammenarbeiten: Buchloe, Vilshofen, Landshut, Waldkraiburg, Furth im Wald. „Für unsere Kunden hat das den großen Vorteil, aus nächs- ter Umgebung sowohl hochwertiges Rind- als auch Schweinefleisch von einem Anbieter beziehen zu können. Dabei bleiben Transportwege kurz und der C02-Fußabdruck gering“, er- läutert Willi Habres. Der Standort Buchloe ist ein reiner Rinderschlacht- und -zerlegebetrieb, der zu den mo- dernsten in ganz Europa zählt. Im Zentrum der niederbayerischen Schweinemast hat sich der Standort in Vilshofen in den letzten Jahren zum größten Schlachtbetrieb in Bay- ern entwickelt. Der Standort Lands- hut – inmitten eines großen Schwei- neerzeugergebietes gelegen – wurde umfangreich ausgebaut und moder- nisiert. Zusammen mit der Erzeuger- gemeinschaft Südbayern, wurde un- ter anderem in den Neubau einer Be- täubungsanlage nach höchstem tierschutzrechtlichem Standard in- vestiert. Furth im Wald verarbeitet überwiegend Fleisch von Simmenta- ler Rindern. Der moderne Schlacht- hof und Zerlegebetrieb Waldkraiburg liegt im Herzen der bayerischen Rin- dermast mit einem sehr hohen Fleck- viehanteil. Bereits seit mehr als 125 Jahren ver- wöhnt Zimmermann, einst Hofliefe- rant des Prinzregenten Luitpold, mit königlichen Hochgenüssen. Siegfried Sperling, Verkaufsleiter für Öster- reich: „Mit der Entwicklung unseres Sortiments können wir unter den aktuellen Gegebenheiten zufrieden sein. Traditionell hochwertig herge- stellte und regionale Produkte sind bei den Konsumenten sehr beliebt. Unsere Zimmermann Weißwurst ge- nießt weiterhin Zuspruch, die Zim- mermann-Teigwaren, die wir aus- schließlich in Bio-Qualität herstellen, erfreuen sich einer großen Beliebt- heit.“ Das Traditionsunternehmen hält die Marke hoch. Im Fokus stehen der Kundenausbau und die Stärkung des Bekanntheitsgrades der Marke Zim- mermann. Sperling: „Mit unserem umfangreichen Sortiment an qualita- tiv hochwertigen Produkten wollen wir in Zusammenarbeit mit unserem Vertriebspartner Hotwagner weitere Kunden überzeugen und gewinnen. Als bayrisches Traditionsunterneh- men sind unsere bayrischen Schman- kerl gerne gefragt.“ Auch Zimmermann spürt den Kos- tendruck und steigt deshalb auf die Investitionsbremse. „Wichtige, strate- gische und strukturelle Investitionen führen wir fort. Aufgrund der Preis- steigerungen, die wir nicht vollstän- dig am Markt weitergeben konnten, werden weitere, nicht essentielle In- vestitionen, aktuell zurückgestellt“, so Sperling. Fleischwerke Zimmermann: Qualität, Marke und Kundenausbau Die Vion Food Group: Regional aus Tradition SIEGFRIED SPERLING, Verkaufsleiter für Österreich WILLI HABRES, Director Sales & Trade Marketing Vion Beef B.V 09-2023 REGAL | 141BAYERN REPORT K arwendel geht in Österreich weiterhin mit großen Schritten voran. 2022 war mit einem Mengenplus in der weißen Palette von 14,3 Prozent (Absatz in Kilo- gramm, ohne internationale Private Labels) ein gutes Wachstumsjahr. Björn Seifert, Key Account Manager National Deutschland/Ös- terreich zu REGAL: „Wir konnten Rückschlä- ge in einzelnen Segmenten gut wegstecken und sogar überkompensieren. Der Vorteil ist, dass wir in vielen Segmenten tätig sind.“ Auch dieses Jahr läuft gut, wenn auch die Wachs- tumskurve etwas flacher verläuft. Der Fore- cast für 2023 liegt bei plus sieben Prozent. Saisonkonzepte. Mit Innovationen hält Karwendel das Geschäft weiter auf Zug. Neu seit April ist bei der Frischkäsemarke Exquisa die Sorte Röstzwiebel im Angebot. In Deutschland ist Exquisa immerhin die ab- satzstärkste Frischkäsemarke im LEH (YTD Jänner bis Juli 2023). Mit Exquisa Quark ist das Unternehmen mit einem zweistelligen Wachstum schnell unterwegs. Exquisa Zero hat sich mit vier Sorten (Kirsche, Latte Mac- chiato, Kokos, Mango) erfolgreich etabliert. Die Marke festigt damit die Position als Ex- perte für Fruchtquark mit viel Protein, wenig Zucker und wenig Fett. Saisonkonzepte sollen das Wachstum für Exquisa Zero auch in Zu- kunft absichern. Neu starten deshalb im Herbst die Wintersorten Bratapfel und Ge- brannte Mandel. Skyr schreibt die Erfolgsge- schichte mit dem milden Skyr Laktosefrei weiter. Neue Rezeptur für Exquisa vegan. Bei Exquisa vegan er- folgte eine Rezepturumstellung. Um sich gegenüber dem Mitbe- werb in der Sensorik besser auf- zustellen, wechselt Karwendel Karwendel: Mit großen Schritten voran → Ausbau bei NOA und Exquisa → Karwendel Facts Umsatz 2022: ca. 500 Mio. € Mitarbeiter: ca. 500 Quelle: Karwendel VON ROBERT FALKINGER von einer Kirchererbsen- auf eine Mandelba- sis über. Mit Kräuter der Provence, Natur und Paprika-Chili gehen drei attraktive Sorten auf Umsatzjagd. Der neue Rundbecher mit In- Mould-Label sorgt für starken Shelf Impact. Im veganen Segment ist man mit der Marke NOA erfolgreich und baut diese weiter aus. Seifert: „Der vegane Markt hat zwar durch Inflationsangst und Kaufzurückhaltung et- was an Dynamik verloren. Wir haben uns aber dennoch wacker geschlagen und wach- sen weiter.“ Frische Abwechslung bringt die neue Sorte NOA Hummus-Dattel-Curry. Da- für hat Seifert schon einige Listungen in der Tasche. Unter NOA gehen seit kurzem auch zwei vegane Käsescheiben mit ins Rennen (Natur, Bockshornklee). Um den Absatz anzu- kurbeln, läuft derzeit eine „Gratis-Testen-Ak- tion“ mit Geld-Zurück-Garantie an. „Österreich bleibt für uns auch in Zukunft einer der Key-Absatzmärkte. Die ste- tigen Wachstumszahlen der letzten Jahre zeigen, dass wir hier vorankommen.“ Für 2024 plant der Manager ein weiteres Absatzwachs- tum im einstelligen Bereich. BJÖRN SEIFERT, Key Account Manager National Deutschland/ Österreich 142 | REGAL 09-2023www.leimer.de Voller Geschmack ohne Kompromisse Ja, bei Leimer da bleim‘mer. Ein Genuss für alle, die auf Gluten verzichten - die Innovation im Glutenfrei-Regal! Hergestellt aus frisch gebackenen Broten mit glutenfreier Weizenstärke. Zart geröstet - nicht frittiert - und mit Gewürzen verfeinert. Entdecken Sie unser glutenfreies SortimentBAYERN REPORT T raunstein nahe des Chiemsees, dem Meer der Bayern. Frischer Wind um die Marke Leimer. „Wir sind mitten in einem großen Markenrelaunch, der sich durch das gesamte Sortiment zieht und suk- zessive ausgerollt wird. Wir haben unser Marketing auf neue Beine gestellt, das Logo geändert und den Markenkern neu definiert“, so Vertriebsleiter Norbert Neumüller zu RE- GAL. Die Packungen wirken emotionaler und lachen künftig freundlicher aus den Regalen. Der Markenkern bringt es auf den Punkt: „Einfach Genuss.“ Der neue Auftritt der Web- site entblättert eine buntbreite Vielfalt von genussvollen Rezeptideen und lässt ganz neue Verzehranlässe entstehen. „Wir haben Leimer von einer technischen Marke hin zu einer Genussmarke mit emotionalem Mehr- wert positioniert. Wir bewahren einerseits die Tradition einer über 100 Jahre alten Mar- ke und andererseits sichern wir mit dem mo- dernisierten Auftritt die Zukunftsfähigkeit unserer Marke ab,“ so der Manager weiter. Auch Innovationen halten den Brösel-Spezi- alisten zukunftsfit. So startet das Unternehmen mit gluten- freien Croutons innovativ in den Herbst. Die beiden Sorten im 75 Gramm Beutel Kräuter und Sweet Chili basieren auf glutenfreier Wei- zenstärke. Als optimale Platzierung sieht Leimer das Glutenfrei-Regal. „Wir sprechen damit nicht nur Konsumenten mit Zöliakie an, sondern auch ernährungsbewusste Kon- sumenten, die sich glutenarm ernähren wol- len,“ so Marketingleiterin Regina Auer. Mit den neuen Croutons rundet Leimer seine be- reits bestehende Range an glutenfreien Pro- dukten (u.a. Semmelbrösel und Semmel- Würfel) neu ab. Insgesamt wächst der gluten- freie Markt rasant. In ganz Europa findet die Range immer mehr Käufer. Auch im für Leimer größten Exportmarkt Österreich ist Wachstum sichtbar. 2022 glänz- Leimer: Genuss und Glutenfrei → Großer Markenrelaunch → Start mit glutenfreien Croutons VON ROBERT FALKINGER te ein Umsatzplus von 35 Prozent. Und in der Tonart geht es weiter. Im ersten Halbjahr 2023 glänzte das Umsatzplus noch heller. Neumül- ler: „Wir bilanzierten per Halbjahr hoch zwei- stellig. Grund waren einerseits rohstoff- und energiebedingte Preiserhöhungen und ande- rerseits die Gewinnung von Neukunden.“ Gut laufe in Österreich das Panko Paniermehl. Die Kombi aus Asia-Style und einheimischer Produktion unterstreicht die Nachhaltigkeit des Produktes und zündet somit beim Konsu- menten. → Leimer Facts: Mitarbeiter: 160 Exportanteil: ca. 35 % Quelle: Leimer Vertriebsleiter Norbert Neumüller 144 | REGAL 09-2023BAYERN REPORT Simmental 100 % IN BAYERN BEHEIMATET IN DER WELT BERÜHMT www.vionfoodgroup.com Ö sterreich ist für Meggle neben den Benelux-Ländern der wich- tigste Exportabsatzmarkt. Im ersten Halbjahr 2023 zeigte die Umsatz- bilanz eine flache Wachstumskurve, für den Herbst/Winter werden jedoch her- ausfordernde Zeiten erwartet Europa- weit sinken die Milchmengen. „Wir be- obachten erhebliche Veränderungen an den Rohstoffmärkten. Seit Juni haben wir erstmals wieder steigende Milch- auszahlungspreise. Derzeit tragen wir die Mehrkosten noch selbst“, so Lisa Maier, Key Account Managerin Consu- mer Products bei Meggle. In der aktuellen Innovations- und Portfoliostrategie reflektiert Meggle besonders auf drei, unter anderem von Ernährungstrendforscherin Han- ni Rützler, definierte Trends: Snackifi- cation, Vegan und Convenience. Unter Snackification lösen sich traditionelle Essverhaltensweisen auf, stattdessen verteilen sich, vor allem bei jüngeren Konsumenten, mehrere Mahlzeiten auf einen Tag. Hier spielen die erfolg- reichen gekühlten Meggle Baguettes hinein. „Unser Laugenbaguette war in Österreich ein echter Top-Performer“, so Maier. Vegan ist der zweite große Trend. „Meggle war der einzige, der mit „Streichzart vegan“ eine rein pflanzliche Butter-Alternative ge- launcht hat“, so Maier weiter. Daneben entwickelte das Unternehmen vegane Füllungen für die Baguettes, mit denen auch Flexitarier angesprochen werden sollen. Das funktioniere „au- ßerordentlich gut“. Den Trend Conve- nience bedient Meggle beispiels weise mit unterschiedlichen Verpackungs- formaten mehrfach. Einer- seits mit dem Kräuterbutter- Riegel 5 mal 20 Gramm und andererseits mit einem Tubenformat (Kräuter und Aioli). Der wiederver- schließbare Becher beugt zudem Food Waste vor. Innerhalb des Butter-Zube- reitungsmarktes ist Meggle laut eige- nen Angaben Marktführer. Neuartige Kochcreme. Speziell für den Food Service Bereich hat Meg- gle neu die Kochcreme Creme Cuisine auf den Markt gebracht. Der Rezeptur- vorteil bietet eine hohe Funktionalität und verhindert durch die hohe Säure- stabilität das Ausflocken. Dazu gibt es mit der Creme Patisserie Decor eine Line Extension für Tortenverzierun- gen. Auf Basis der Schlagcreme Creme Patisserie Decor soll nächstes Jahr eine neue Variante starten. Daneben kün- digt die Managerin eine Neuheit auch bei den gekühlten, gefüllten Backwa- ren an. Auch in der Kommunikation fährt Meggle nächstes Jahr offensiv (Social Media, Influencer, Funk, On- line). Während auf den klassischen Kanälen die Produkte an sich bewor- ben werden, wird auf Social Media die Breite an Verzehranlässen in den Mit- telpunkt gestellt. Meggle: Ausbau bei Innovationen → Anzeichen für einen Umschwung am Milchmarkt → Snackification, Vegan, Convenience VON ROBERT FALKINGER → Meggle Group GmbH Facts: Umsatz 2022: 1,47 Milliarden Euro Rohmilchverarbeitung 2022: 263 Millionen Kilogramm (nur Wasserburg) Mitarbeiteranzahl: ca. 2.500 Mitarbeiter weltweit (davon ca. 1.000 am Hauptfirmensitz im oberbayerischen Wasserburg am Inn) Quelle: Meggle Group GmbH Lisa Maier, Key Account Managerin Consumer Products bei Meggle BAYERN REPORT M it der Entwicklung der bayerischen Marken Spaten, Löwenbräu und Franziskaner ist ABInbev im Jahr 2023 sehr zufrieden. Maarten Schürmann, Geschäftsführer Österreich & Schweiz bei AB InBev zu REGAL: „Mit Franziskaner verteidi- gen wir unsere Position als Marktführer im österreichischen Weizenbier-Segment souve- rän. Besonders unser alkoholfreies Franzis- kaner zeigt hier erfreuliche Wachstumszah- len. Der Absatz unserer beiden Löwenbräu- Marken Original und Weizenbier ist in diesem Jahr über 20 Prozent im Plus im Vergleich zum Vorjahr. Auch bei unserem dritten bayeri- schen Juwel, dem Spaten Münchner Hell, ver- zeichnen wir ein vielversprechendes Wachs- tum. Unseren Absatz konnten wir mehr als verdoppeln und sehen eine ausgezeichnete Grundlage für ein noch stärkeres Jahr 2024. Im deutschen Markt konnten wir in den letz- ten Jahren beobachten, wie sich Spaten in ei- nem extrem hart umkämpften Helles Seg- ment eindrucksvoll etablieren konnte. Seit dem Rebranding von Spaten in 2018 hat sich der Absatz mehr als verzehnfacht und die Marke ist von Platz 36 im Helles Segment auf Platz 7 hochgeschossen. Diese Entwicklung stimmt uns optimistisch, dass wir mit Spaten auch in Österreich eine starke Entwicklung hinlegen werden.“ Besonders erfreulich an der Entwicklung von Löwenbräu und Spaten sieht Schürmann die überproportionale Be- liebtheit bei Konsumenten im Alter 18-34, ei- ner Zielgruppe deren Bierkonsum in den letz- ten Jahren auf einem stetigen Rückgang war. Erfolg mit Corona Cero. Mit Corona Cero, der alkoholfreien Alternative zu Corona Ex- tra, erfolgte der Einstieg im April diesen Jah- res. Die ersten Absatzzahlen sind sehr vielver- sprechend mit einer Wachstumsrate bei knapp 44 Prozent von Monat zu Monat. Schürmann: „Corona als Marke ist ohnehin sehr beliebt bei jüngeren Zielgruppen und mit Corona Cero werden wir diese Popularität ABInbev: Wachstum weiter ausbauen und verteidigen. Bei unseren bayerischen Marken ist im letzten Quartal unser klarer Fokus auf der Konsolidierung der gestärkten Marktposition, die wir uns in die- sem Jahr erarbeitet haben.“ Bei Spaten setzt ABInbev große Erwartun- gen in den großflächigen Launch der 0,5 Liter Euroflasche in 2024. Schürmann: „In unseren Augen hat das Spaten Münchner Hell riesiges Potenzial am österreichischen Markt. In ei- nem, am Absatz gemessen, schrumpfenden Biermarkt ist das Helles-Segment das einzige Segment, das sich in den letzten Jahren die- sem Negativtrend widersetzen konnte. Das Spaten Münchner Hell ist das perfekte Pro- dukt, um das Sortiment in diesem Segment zu erweitern und ein qualitativ hochwertiges Angebot im preislich stark umkämpften La- ger-Segment anzubieten. Zusammen mit un- seren Handelspartnern haben wir mit diesem Produkt die Chance zur weiteren Wertschöp- fung in der Bierkategorie.“ Mit über 600 Jahren Erfahrung als Meisterbrauerei ist Spaten eine der ältesten aktiven Brauereien Münchens. Die Marke steht für Tradition, Authentizität und echtes bayerisches Brauhandwerk. Im Jahr 1894 war Spaten die erste Münchner Brauerei, die ein helles Bier auf den Markt brachte – das Spaten Münchner Hell. „Wir freuen uns schon dar- auf, diese besondere bayerische Spezialität auf dem österreichischen Markt anzubieten“, so Schürmann. → ABInBev Facts (weltweit): Umsatz 2022: 57,8 Mrd $ Quelle: AB InBev Maarten Schürmann, Geschäftsführer Österreich & Schweiz bei AB InBev → Potenzial für Spaten Münchner Hell VON ROBERT FALKINGER 146 | REGAL 09-2023Lass Dir aten, trinke Spaten! Es ist schon lange offiziell: Wir brauten’s erste Münchner Hell. Das erste Münchner Hell - seit über 125 Jahren. 4er Pack 6er Pack 20er Kiste SORTIMENTOKTOBERFESTBIER Erhältlich 2024 1/4 Chep-Palette 6er Pack POINT OF SALEBAYERN REPORT REGAL: Welche Pläne gibt es für Österreich? SABINE SEBODE-GIERSTL: Öster- reich ist neben Deutschland unser wichtigster Markt, da hier eine ähnli- che Konsumentenstruktur im Hin- blick auf die vegane Lebensweise be- steht. Wir möchten die Marktposition von velivery als den führenden E- Commerce-Anbieter von pflanzlichen Produkten weiter stärken. Velivery ist ein Pionier als rein veganer Groß- und Onlinehändler: Bereits 2001 gründete Tobias Graf in einer Garage in Nab- burg (Bayern) sein rein veganes Han- delsunternehmen. Seit 2004 kam die eigene Handelsmarke Vantastic Foods hinzu. Heute sind wir Deutsch- lands größter rein veganer Groß- und Onlinehändler mit über 1300 Artikeln von ca. 160 Herstellern. Welche Rolle spielt B2B-Bereich? Ein wichtiger Bestandteil ist hierbei der B2B-Bereich mit Kunden aus dem Handel und der Gastronomie. Einen immer größeren Anteil haben z. B. Kunden aus dem Bereich Gemein- schaftsverpflegung, wie Mensen und Großküchen. Mit einem möglichst breiten Produktspektrum geben wir unseren Kunden die Möglichkeit, so viel wie möglich vegane Lebensmittel aus einer Hand von velivery zu bezie- hen. Unser aktueller Schwerpunkt liegt auf der Erweiterung unseres Sortiments mit Großverbraucherpa- ckungen. Damit schneiden wir unser Sortiment noch mehr auf die B2B- Kunden zu und erhoffen uns dabei auch neue Kunden in Österreich zu gewinnen. Der B2B-Umsatz in Öster- reich stieg kontinuierlich an, was die immer größer werdende Bedeutung des österreichischen Marktes für velivery widerspiegelt. Innovationsstrategie? Grundsätzlich ist die Strategie von velivery seit Beginn an, frühzei- tig Innovationen zu identifizieren und unse- ren Kunden zur Verfü- gung zu stellen. Dafür sourcen wir neue Pro- dukte aus ganz Europa und wollen insbesonde- re neue, noch nicht etablierte Marken als strategischen Baustein im Sorti- ment anbieten. Es sind aber auch oft unsere Kunden oder Lieferanten, die mit Produktvorschlägen und -Ideen auf uns zukommen. Aktuell sehen wir vor allem im Fischersatzbereich viele Innovationen, die wir versuchen im Sortiment darzustellen. Weiterhin verfolgen wir auch Entwicklungen und Trends wie cultured meat, das aber aktuell aus Kostengründen noch nicht für den Massenmarkt realisier- bar ist. In der Vergangenheit gab es viele Re- organisationen. Wie will man sich als Unternehmen künftig aufstellen Wir sind Deutschlands größter rein veganer Onlineshop und Großhandel und wollen diese Position halten und weiter ausbauen. Wir legen langfris- tig den Fokus auf ein hochqualitati- ves Sortiment an pflanzlichen Pro- dukten, um den Konsumenten als auch den Kunden aus Handel und Gastronomie eine bestmögliche Aus- wahl anzubieten. Dazu gehören ne- ben Lebensmitteln auch Naturkos- metik sowie pflanzliches Tierfutter. Daneben wollen wir unseren Service- grad durch individuelle Beratung, Rezepte, Blogbeiträge, Ernährungs- tipps und Kooperationen mit Köchen erhöhen, um ein optimales Einkaufs- erlebnis zu schaffen. Wie geht man mit den Teuerungen um? Wir sind seit vergangenem Jahr mit drastischen Preissteigerungen in al- len Bereichen konfrontiert worden und versuchen, die Preise für unsere Kunden so gering wie möglich zu hal- ten. Wir haben bis heute nicht die er- höhten Kosten weitergegeben, um den Endverbrau- chern preiswerte ve- gane Lebensmittel zu garantieren. Auf der Rohstoffseite lässt sich aber bereits Ent- spannung erkennen und wir gehen von einer zunehmenden Normalisierung aus. Danke für das Gespräch. Sabine Sebode-Gierstl, Geschäftsführerin von Velivery.de Velivery.de baut B2B aus → Erweiterung mit Großverbraucher- packungen INTERVIEW: ROBERT FALKINGER → Velivery Facs Mitarbeiter: 60 Pflanzliche Produkte: 1.300 Standorte: Firmensitz in Nabburg, Business Unit in München Quelle: Velivery Sabine Sebode-Gierstl, Geschäftsführerin 148 | REGAL 09-2023Next >