< PreviousFlüssigbäder bleiben ein beson- ders herausfordernder Bereich. Aber auch hier kann „der Marktan- teil, über alle Segmente hinweg betrachtet, weiterhin gehalten wer- den.“ Top Seller sind die tetesept Badekonzentrate Erkältungszeit und Muskel-Entspannung, sowie die Schaumbäder Wärme Spüren, Atemwohl und Wohl- fühlen Winter Edition. „Auch die letzte tete- sept Innovation, das Badekonzentrat Wald- baden, konnte sich gut im Markt etablieren. Ein Wachstumstreiber sind in diesem Segment die flüssigen Kinderbä- der, wie tetesept Mein Einhorn oder T-Rex, welche einen ordentli- chen Umsatzplus in der betrachte- ten Periode verzeichnen.“ In den Startlöchern für die dies- jährige Badesaison steht die neue Produktserie tetesept Baby. „Die Produkte haben wir in unserer ei- genen Forschungs- und Entwick- lungsabteilung gemeinsam mit Hebammen, Apothekern, Müttern und Vätern entwickelt und die Re- zepturen mit Bedacht und Sorgfalt ausgewählt.“ Die Einführung wird in dieser Saison im Mittelpunkt der Werbeaktivität stehen. www.hanfama.at Vertrauen Sie auf unsere langjährige Expertise und überzeugen Sie sich von unserem hochwertigen Hanfama CBD Öl. Prämiert für Einzigartigkeit und Attraktivität – eine erstklassige Ergänzung für Ihr Sortiment. Original Königs Cannabis aus Österreich Nicht musikalisch, aber DER HIT AM REGAL tetesept bringt neue Baby- Linie in die Regale Der Gesamtmarkt für Badezusätze (fest + flüssig) in Österreich liegt bei knapp 29 Millionen Euro, verzeich- net jedoch einen Rückgang von sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Nach der starken Corona- Wachstumsdynamik und darauf- folgenden flachen Entwicklung, entwickelt sich der Markt zurzeit rückläufig. Wobei sich die Umsätze auf einem höheren Niveau als noch vor Corona einpendeln. „Insgesamt ist tetesept mit 39 Prozent Marktan- teil weiterhin die klare Nummer eins Bädermarke in Österreich“, verkündet Mag. Franz Pogatsch, Geschäftsführer Merz Consumer Care Austria, die Nielsen-Auswer- tungen. Die Gesamtentwicklung in allen Hauptkategorien zeigt sich rückläu- fig. Einzig im Bereich Kinder bäder wird eine positive Umsatzentwick- lung von 1,4 Prozent schlagend. Die Marke kann bei den festen Bädern den Marktanteil um 3,5 Prozentpunkte steigern. „Verant- wortlich dafür ist die gute Perfor- mance unserer Meersalz-Bäder: te- tesept Erkältungszeit, Muskel-Ent- spannung und Bronchial, sowie die Innovationen aus dem Kinderbe- reich: tetesept T-Rex World Bade- überraschung, Sprudelbad Regen- bogenland und die Monster Bade- knete“, so Pogatsch. Betrachtet man nur das Segment feste Kinderbäder, so verzeichnet tetesept ein Umsatz- wachstum von 15 Prozent. „Dies entspricht einem Marktanteils- sprung von fünf Prozentpunkten.“ MAG. FRANZ POGATSCH, Geschäfts- führer Merz Consumer Care Austria © ADOBESTOCK„Schaumgebremste Entwicklung im ersten Halbjahr 2023. So bewegte sich der Schaumweinmarkt nach dem extremen Wachstum von 2021 und 2022 leicht zurück. Der Absatz fiel um fast fünf Prozent. Grund: Teuerung/Inflation. Höherpreisige Produkte haben verloren.“ Prickelnde Ideen für die Sektsaison REGAL im Gespräch mit Schlumberger Geschäftsführer Benedikt Zacherl REGAL: Herr Zacherl, wie ist die Marktent- wicklung 2023? ZACHERL : Die Kategorien entwickelten sich im ersten Halbjahr 2023 sehr unter- schiedlich. Der Likörmarkt ist laut Nielsen mit einem Absatzminus von 7,1% rückläufig. Der Umsatz hält sich mit +0,3 Prozent stabil. Der Schaumweinmarkt bewegt sich nach dem extremen Wachstum von 2021 und 2022 leicht zurück. Der Absatz fiel hier um 4,7 Pro- zent, der Umsatz stieg um 2,5 Prozent. Das ist größtenteils auf die Teuerungen/Inflation MAG. ROBERT FALKINGER, Redaktion REGAL Sekt und Spirituosen Mit geballter Werbekraft für Schlumberger und Hochriegl marschiert Schlumberger in die Hochsaison 2023. „Mit attraktiven Geschenkpackungen, Platzierungen, Promotions und verstärkten Aktivierungen am POS wollen wir gemeinsam mit dem Handel eine erfolgreiche Sektsaison schlagen“, so Schlumberger Geschäftsführer Benedikt Zacherl im REGAL-Gespräch. Im Fokus: Herkunft, Regionalität, Wertschöpfung. TEXT: ROBERT FALKINGER 09-2023 REGAL | 241SEKT & SPIRITUOSEN zurückzuführen. Hochpreisige Produkte haben verloren. So verlor der Champagner- markt über 13 Prozent an Menge. Der Sektmarkt ging um 4,5 Prozent zurück im Ab- satz, der Umsatz stieg um 4,3 Prozent. Wie lief es bei den Marken? Mit unserer Marke Mozart verzeichneten wir am Likör- markt deutliche Steigerungen von 25,4 Prozent im Absatz und 29,6 Prozent im Umsatz. Im Sektbereich haben wir im Frühjahr mit unserem Sparkling Spring ein weiteres Mal massiv auf Rosé gesetzt. Mit Erfolg. Die Absätze von Schlumberger Rosé kletterten mengenmäßig um 22 Pro- zent, der Umsatz um 27,5 Prozent in die Höhe. Enorme Zuwächse gab es auch bei Hochriegl Alkoholfrei. Im Mai sind wir unter der Marke Hochriegl höchst erfolgreich in den „Ready-to-Drink“-Markt eingestiegen und prä- sentierten die Sorten „Rosie“, „Betty“ und „Hugo“ in der 0,75 Liter Flasche und in der 250ml Dose mit sehr guten Listungserfolgen bei den Handelspartnern. Bei BillaPlus sind wir mit den Dosen sogar in der Kühlung vertreten. Sowohl die Dose wie auch die Flasche laufen sehr stark. Im Segment weinhaltige Cocktails sind wir bereits inner- halb kürzester Zeit unter die Top-Performer aufgestiegen. Auch bei Tankstellen sind wir stark unterwegs. Von Handelsseite gab es erfreulicherweise proaktiv ein sehr positives Feedback für diese Innovation. Der Grund des Erfolges? Das peppige Design springt förmlich aus dem Regal, hebt sich deutlich ab und animiert zum Kauf. Hinzu kommen der Geschmack und ein attraktiver Preis. Wir sind ein Sekthaus mit einer über 180-jährigen Geschichte. Mit der neuen Linie wollen wir eine junge Zielgruppe an die Marke Hochriegl heranführen. Wir werden die Linie auch künftig weiter ausbauen. Welche Strategie haben Sie für die Hochsaison? Mit attraktiven Geschenkpackungen, Platzierungen, Promotions und verstärkten Aktivierungen am POS wollen wir gemeinsam mit dem Handel eine erfolgreiche Sektsaison schlagen. In der Umsetzung am POS wollen wir die Durcharbeit inten- sivieren und unterstützen unsere Handelspartner mit unseren Mitarbeitern dabei vor Ort. Mit unseren österreichischen Sekt- marken Schlumberger und Hochriegl fokussieren wir auf die Themen Herkunft, Wertschöpfung, Regionali- tät. Jene Handelspartner, die auf heimische Wert- schöpfung setzen, sind im Sektregal mit uns richtig. Werbepläne? Wir gehen auch kommunikativ stark in die heurige Sekt- saison. Schlumberger wird digital forciert. Bei Hochriegl setzen wir auf Plakat und Online. Grundsätzlich bespielen wir viele Kanäle, um die Präsenz unserer Marken zu erhöhen. Geschenkpackungen? Grundsätzlich ist das Thema mit Einzel-Kartonverpa- ckungen heikel. Wir können bei der Marke Schlumberger als beliebtestes Geschenk aus dem Sektregal aber nicht darauf verzichten. Unter der Marke bringen wir zur Saison zwei elegante Karton-Geschenkpackungen. Das Thema muss aber im gesamten Paket Nachhaltigkeit eine Berücksichtigung finden. Das Konsumentenverhalten hat sich geändert. Insgesamt werden wir daher künftig Einzelkartonverpackungen über das Jahr reduzieren. Nachhaltigkeit? Das Thema beschäftigt uns intensiv, beginnt schon bei unseren Winzern, die sich neu einstellen müssen. Am Salzburger Standort haben wir eine PV-Anlage installiert. Ein neues Heizungskonzept dort bringt uns zudem CO 2 - Einsparungen von 33 Tonnen. Beim Fuhrpark haben wir im ersten Schritt eine realistische Zielquote von 50 Pro- zent E-Autos definiert. Der Zeitplan für den neuen Standort im burgenländi- schen Müllendorf steht? Der Bau ist in vollem Gange. Wir investieren einen mitt- leren zweistelligen Millionenbetrag. Mitte 2025 werden wir mit der Abfüllung starten, um mit voller Power in die Sektsaison 2025 starten zu können. Mit dem neuen Stand- ort Müllendorf stellen wir uns künftig auch kompetitiver auf. Die neue und hochmoderne Produktion öffnet uns neues Potenzial für Innovationen. Wo wollen Sie mit Ende des Jahres landen? Ich rechne mit einem leichten Umsatzplus zwischen zwei und drei Prozent. Das Thema Inflation/Kaufzurück- haltung mildert sich etwas ab, der Konsument will sich wieder etwas gönnen.Vieles steht und fällt mit einem erfolgreichen Saisongeschäft. Danke für das Gespräch. → Sektmarkt 1-6/2023 Absatz: –4,5 % Umsatz: +4,3 % → Schaumwein- markt 1-6/2023 Absatz: –4,7 % Umsatz: +2,5 Quelle: Nielsen ERFOLGREICHER EINSTIEG mit Hochriegel in den „Ready-to-Drink“-Markt 242 | REGAL 09-2023SEKT & SPIRITUOSEN Kellerei mit Tradition Burschik’s Vermouth → 20 Prozent Export-Quote → Burschik’s Sekt startet mit Herbst E s ist ein unscheinbares Gebäude, in dem Leonhard Specht seine Kräuter magie vollbringt. Dahinter stecken eine Bar und Showroom sowie ein alter, aber gut renovierter, Weinkeller. REGAL trifft den WermutHersteller und Geschäftsführer Le onhard Specht in seinen Räumlichkeiten im 15. Wiener Gemeindebezirk. Hier wird seit je her Burschik’s Vermouth hergestellt, verkos tet und verkauft. Bereits vor weit mehr als 200 Jahren ent stand die Ursprungsform des heutigen Wer mut in Turin. Specht präzisiert: „Hildegard von Bingen beschäftigte sich mit dem Alpen heilkraut und erkannte es als magenöffnend und appetitanregend. Antonio Benedetto Carpano entwickelte dann 1786 die ,Antica Formula‘ – aus Wein, einer Alkoholerhöhung, Zucker und Kräutern.“ Destilliert wird bis heute nicht. Ein Wer mut ist keine Spirituose, sondern ein aromati sierter Wein. Die Kompetenz Spechts liegt im Wissen um die benötigten Mazerationszeiten und temperaturen sowie die Zusammenstel lung der Kräuter: „In meiner Rezeptur verwen de ich Weißburgunder aus dem Seewinkel in Burgenland in zweiter Gärung, ein eigens kre iertes Kräutergemisch und Zucker.“ Was nun beinahe simpel klingt, trägt viele Jahre leiden schaftlicher Entwicklung in sich. 1891 brachte Rudolf Burschik seinen Wermut nach Öster reich – Familie Specht kaufte die Rezeptur um 1916 und arbeitet nun seit über drei Generatio nen am Zusammenspiel der Zutaten. Die Feinadjustierung der drei traditionel len Sorten Klassik, Red und Dry beschäftigen Leonhard Specht in seiner 34jährigen „Amts zeit“ über zehn Jahre hinweg. Nachdem die 19 Kräuter für die jeweilige Sorte komponiert waren, etablierte sich auch eine Version in Rosé und ein im Fass gereifter Wermut. TEXT: LISA WEBER Starke Gastro. Bei einem GastroAnteil von 70 Prozent gehen jährlich etwa 20.000 Flaschen vom Tresen. „Klassik und Red neh men, jeweils zur Hälfte, 80 Prozent des Um satzes ein. Ein Fünftel seiner Spezialitäten exportiert Specht in die Schweiz, nach Deutschland und Holland. Auch an den hei mischen LEHListungen bastelt der Experte fleißig: „Wir sind bereits teilweise bei Billa Plus und Interspar erhältlich und hoffen dem nächst auf eine gestärkte Distribution.“ Und nun? Specht hat noch einige Ideen im Köcher – seine Kräuterkompositionen bieten einiges an Spielraum. Für Neuentwicklungen nimmt er sich gerne jeweils ein Jahr Zeit. „Auf den Markt bringe ich nur ausgefeilte Produk te, maximal alle zwei Jahre“, lautet der Plan. Mit seinem eigenen Sekt ist es bereits jetzt so weit: „Die Flaschen sind nun 24 Monate lang gereift und bereit für den HerbstHandel“, verkündet Specht stolz. Ob es in Zukunft noch WermutAbwandlungen geben soll, sieht Specht skeptisch. Weitere Aperitifs schließt er jedoch nicht aus und auch Bio könnte ein Thema werden. Als nächstes soll jedenfalls ein Magenbitter her – dafür will sich der leidenschaftliche Kräuterkomponist aber, wie angekündigt, noch Zeit nehmen. LEONHARD SPECHT, Wermut-Hersteller und Geschäftsführer GASTRO-ANTEIL 70% EXPORT-QUOTE 20% UMSATZ-ANTEIL 80% 09-2023 REGAL | 243SEKT & SPIRITUOSEN Nachhaltigkeit. Auch Nachhaltigkeit ist bei Spirituo- sen vermehrt ein Thema. Natürlichkeit und Ressourcen- schonung sind mittlerweile Schlüsselelemente. Für diese erhöhte Nachfrage hat Pfeifer ebenfalls das richtige Port- folio bei der Hand. „Einer unserer neuen Gins, der Lind & Lime wird bereits von Beginn an mit 100 Prozent biologi- schen Zutaten und mit 100 Prozent Ökostrom von The Port of Leith Distillery in Edinburgh erzeugt. Er ist gänzlich plastikfrei verpackt und wird in Kürze die Bio-Zertifizie- rung erhalten.“ Ein anderes Beispiel für nachhaltiges Wirtschaften ist die autarke Destillerie Deanston an der südlichen Grenze der Highlands. Der Fluss Teith liefert hier nicht nur das Wasser für den Whisky, sondern dank zweier Wasserkraft- räder auch die Energie für den Betrieb der Destillerie. „Sehr empfehlenswert ist der Deanston Virgin Oak. Der milde und angenehm zugängliche, nicht kühl- gefilterte Highland-Single Malt mit 46,3 % Vol., der in frischen Eichenfässern (Virgin Oak) aus Kentucky nachreift, ist ein perfekter Whisky für jeden Tag.“ Dieser Whisky wurde beim IWSC 2022 mit „Gold Outstanding“ bewertet und findet sich trotz dieser hohen Auszeichnung preislich im mittleren Seg- ment. „Das macht ihn für Konsumenten zu einem perfekten Single Malt für Einsteiger.“ WE BOTTLE AUSTRIA DIE ÖSTERREICH-FLASCHE MIT BESTEM MARILLENSCHNAPS WELT- NEUHEIT! Bestellen Sie die Nach dem Gin-Boom kommt die erhöhte Whisky-Nach- frage: Für Ammersin-Verkaufsleiter Mario Pfeifer suchen die Kenner beim Whisky nach Spezialitäten, Limited Edi- tions und Raritäten. „Auffällig ist, dass viele jüngere Kon- sumenten und auch Frauen sich verstärkt für dieses The- ma interessieren.“ Damit verbunden: Chancen für den Lebensmitteleinzelhandel. Brückenbauer ist das Import- haus Ammersin, das sein Portfolio um einige Whisky- Marken erweitern konnte. „Neu im Portfolio finden sich die Marken Bunnahabhain, die nördlichste Destillerie auf der Insel Islay, die autarke Highland-Destillerie Deanston mit milden und ölig-süßen Single Malts. Ebenso die Mar- ken Tobermory und Ledaig von der rauen Hebrideninsel Isle of Mull und last but not least Black Bottle, ein Blended Scotch Whisky“, so Pfeifer. Nachsatz: „Whisky ist nicht mehr nur ein Getränk alter Herren, das von Zigarren be- gleitet wird. Whisky kann auch jung und frech sein und darf durchaus in Cocktails genossen werden.“ Gin. Gin ist aber bereits einen Schritt weiter. „Gin ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Plötzlich inter- essieren sich nicht mehr nur Insider für die Gin-Vielfalt.“ Und auch klare Trends zeichnen sich für 2023 ab. „Gins mit Zitrusfrüchten sind gefragt. Egal ob Zitrone, Orange, Pink Grapefruit oder Yuzu, dieser Geschmack ist – und nicht nur bei Spirituosen – im Trend.“ Dazu zieht Pfeifer eine Besonderheit aus dem Köcher: Orange Kiss Gin, die neue, heuer sehr erfolgreich gelaunchte Kreation von Brockmans, der mit fruchtig-süßen Noten von Valencia- Orangen verführt. Ammersin: Gin und Whisky als Chance MARIO PFEIFER, Verkaufsleiter 244 | REGAL 09-2023SEKT & SPIRITUOSEN oder Aroma produziert. Das kommt an.“ Das Konzept geht auf. Die Auf- tragsbücher sind gut gefüllt. Listung. Die aktuelle Listungssi- tuation sei dennoch schwierig. „Die Konsumenten greifen derzeit mehr auf Preiseinstieg und weniger auf ex- klusive Produkte.“ “ Portfolio. 16 Produkte umfasst derzeit das Portfolio. Die stärksten Artikel sind neben dem Marillen- Schnaps, der Williams- und der Zir- ben-Schnaps. Insgesamt kündigt Stegmüller einen Fokus auf die fünf bis acht stärksten Varianten an. „Wir stellen den österreichischen Obst- Schnaps in den Vordergrund. Die Zeit, wo wir knapp 70 verschiedene Geschmäcker angeboten und ver- kauft haben, sind leider vorbei.“ Steg- müller: „Unsere Vision ist, dass wir den Schnaps auf der internationalen Spirituosenlandkarte neben hervor- Die Eine-Million-Umsatzmarke hat emil 1868 längst durchbrochen. „Um- satz um jeden Preis gibt es bei uns aber nicht“, erklärt emil 1868-Ge- schäftsführer Emil Stegmüller gegen- über REGAL. „Wir sind nicht Umsatz- getrieben. Wir wollen gute Löhne zahlen können und ein Produkt auf den Markt haben, das alle Kosten deckt.“ Stegmüller gehe es darum nachhaltig innovative Produkte in Stellung bringen. „Die unseren direk- ten Kunden auch gute Marge garan- tieren und dem Endkonsumenten Freude machen.“ Dabei gehe es um die Einzigartigkeit der Produkte. Bes- tes Beispiel: Die innovative Öster- reich-Flasche. „Der enthaltene Ma- rillenschnaps wird von der schonen- den Verarbeitung der handverlesenen reifen Früchte bis zur, sorgfältigen Destillation in Ried im Innkreis in Oberösterreich ohne Zuckerzusatz emil 1868: Obst-Schnäpse EMIL STEGMÜLLER, Geschäftsführer ragenden Rums, Gins und Whiskeys positionieren können.“ Export. Exportseitig steckt emil 1868 noch in den Kinderschuhen. „Mit der neuen Österreich Flasche wollen wir aber unsere Quote stei- gern. Hier gibt es schon erste Kontak- te nach Deutschland und im EU-Aus- land.“1 Nielsen AT Report, Food inkl. H/L, Umsatz, Value MAT W 02/07/2023. LIEBLINGSMARKE Baileys ist die Likörmarke Nr. 1 in Österreich. 1 DER MODERNE KLASSIKER Ob im Kaff ee, auf Eis oder in Desserts – Baileys Tiramisu versüßt viele Gelegenheiten. BAILEYS ÜBERNIMMT VERANTWORTUNG B CORP ZERTIFIZIERT Baileys setzt sich für den Schutz des Planeten und positive Veränderungen in der Gesellschaft ein. FÜR TRAUMHAFTE UMSÄTZE Tiramisu mal anders genießen – die Baileys Limited Edition De e -Lieblin NUR FÜR KURZE ZEIT!Weingenuss für besondere Momente. Erhältlich in den acht beliebtesten Rebsorten Österreichs. Egal ob solo oder zu einem guten Gericht, die „Selection“-Weine bescheren Ihnen gewiss genussvolle Momente. lenzmoser.at *Mundus Vini-Gold für JG 2022, L23026 Im MAT Juni 2023 zeigen sich deutlich die Auswirkungen der Inflation bezie- hungsweise Preis- steigerungen. Spiri- tuosen* zeigen im Inhome-Konsum eine rückläufige Ab- satzentwicklung. Ausgabenseitig gibt es eine Stagnation. Der Haupttreiber für die rückläufige Ab- satzentwicklung sind Käuferverluste. Käuferreichwei- te. Die Käuferreichweite sinkt von 72 auf 67 Prozent (minus 155.000 Käuferhaushalte) und erreicht beina- he ein historisches Tief im Vergleich der letzten zehn Jahre. Dennoch haben 67 Prozent aller österreichi- schen Privathaushalte im MAT Juni 2023 zumindest einmal pro Jahr Spirituosen gekauft. Auf Kategorie- Ebene ziehen sich die Käuferverluste durch. Alle zei- gen eine geringere Penetration als im Vorjahr. Die Kaufhäufigkeit steigt im MAT Juni 2023 verglichen mit dem Vorjahr marginal an und durchschnittlich landen Spirituosen knapp elf Mal pro Jahr im Ein- kaufswagen der Käufer (=Einkaufsfrequenz). Einkaufsakte. Insgesamt kann sich der Handel über mehr als 28 Millionen Einkaufsakte für Inhome- Konsum pro Jahr freuen. Im aktuellen MAT Juni 2023 können auf Kategorie-Ebene nur Importrum und Frucht-Liköre trotz der Käuferverluste absatzmäßig wachsen. Promotions. Promotions gewinnen an Bedeutung. So wird mehr als die Hälfte der gekauften Spirituo- senmenge in Promotion** gekauft (der Anteil ist im Vergleich zum Vorjahr um 1,3 Prozentpunkte gestie- gen). Supermärkte und Verbrauchermärkte konnten ihre starke Marktposition bei Spirituosen beibehal- ten, der Diskont holt aber weiter auf (mittlerweile geht fast ein Viertel der abgesetzten Menge auf Diskonter zurück). *Spirituosen = Weinbrand/Cognac, Rum, Wodka, Whiskey, Schnäpse/Brände, Bitteraperitife, Tequila, Gin, Liköre, Premixed-Drinks und verstärkte Weine ** subjektive Wahrnehmung des Haushalts Sämtliche Daten basieren auf dem GfK Haushaltspanel im österreichischen Totalmarkt (LEH+DFH+andere Einkaufstätten) und der analysierte Zeitraum ist MAT Juni 2023 vs. Vorperioden. Käuferreichweite Definition: Wieviel % der österreichischen Privathaushalte haben im betrachteten Zeitraum zumindest einmal Produkt X gekauft Absatzknick bei Spirituosen KATRIN AMLACHER, MA, Senior Marketing Consultant Consumer Panel Services GfK AustriaWEIN, SEKT & SPIRITUOSEN Es liegt noch viel Arbeit vor Night Sec- co, die sich Geschäftsführer Mag. Wolfgang Hölzlsauer gerne stellt. „Wir wollen als Newcomer massiv an unserer Bekanntheit arbeiten und andererseits die Distribution weiter steigern.“ Die Verfügbarkeiten für die Konsumenten müssen sich deutlich erhöhen. Die Rahmenbedingungen passen, das Produkt und der Weg auch. „Das Segment der weinhaltigen Cocktails boomt weltweit und wir wollen nicht nur mit unserer Qualität punkten.“ Dazu stellten sich auch be- reits die ersten Auszeichnungen ein. Das Verpackungsdesign wurde be- reits prämiert. Falstaff wertete Night Secco Mango zudem als zweitbestes Produkt seiner Ka- tegorie beim RTD Bottled Ape- ro Tasting (mit 92 Falstaff Punkten). Erste nationale Kanäle für Konsumenten und Gastrono- men gibt es bereits. „Die preis- liche Situation ist für uns als kleiner Anbieter mit größter Qualität herausfordernd, aber letztlich sind wir auch für unsere Handelspartner eine spannende Er- gänzung im wachstumsstarken Seg- ment der RTD-Cocktails.“ Dabei will DeBa New Brands: Night Secco startet durch sich Night Secco als Lifestyle-Getränk und Partystarter positionieren. „Mit sechs Prozent Alkohol macht Night Secco nicht sofort müde und ver- spricht den Start in eine lange Nacht.“ Laut Hölzlsauer gibt es aber noch wei- tere Argumente für die Marke. „Hin- sichtlich des Geschmacks unterschei- det sich Night Secco mit intensiver Fruchtigkeit vom Mitbewerb. So ist er auch für Zielgruppen abseits der klas- sischen Weinliebhaber spannend.“ In den Kinderschuhen steckt der Export, aber: „Es gibt auch schon ers- te Testlistungen. Unser Markenkon- zept ist selbsterklärend und in jeder Sprache einfach kommunizierbar, somit ist auch die Internationalisie- rung unser erklärtes Ziel.“ Liquid Spirits: Trends GEHT ES nach Liquid Spirits-GF Oliver Dombrowski, dann sind die Ereignisse der letzten Jahre nicht spürbar an der Branche vorbeigegangen. „Starke Marken, die Stabilität vermitteln, gewinnen an Bedeutung.“ Premium bleibt wichtig. „Es gibt einen Trend zu mehr Qualitätsbewusstsein, weshalb der Fokus auf Super- und Ultrapremium-Marken und -Produkten liegt.“ 09-2023 REGAL | 249Next >