< PreviousADEG LECHNER in Katzelsdorf (NÖ) TEXT: MAGDALENA KRANABITL Adeg Lechner übernimmt vierten Markt. Geschäftsfelder breit gefächert. HANDEL AKTUELL Power-Kauffrau mit vier Märkten → Adeg Lechner übernimmt vierten Markt → Baustoffhandel und Transportunternehmen gehören ebenfalls zum Imperium Im südlichen Teil Niederöster- reichs gelegen, erstreckt sich das malerische Hügelland der Buckligen Welt. Durch ihre Topografie ist die Region auch als Land der 1.000 Hügel bekannt. Der nördliche Teil ist geprägt vom urba- nen Einfluss Wiener Neustadts. Südöstlich gelegen, genauer gesagt in Katzelsdorf, be- findet sich der Anfang August frisch über- nommene Adeg Markt der Kaufmannsfami- lie Lechner. „Mit der Übernahme ist unser grünes Adeg Kleeblatt mit nun vier Standor- ten vollständig. Neben Katzelsdorf betreuen wir in der Buckligen Welt noch Adeg-Märkte in Hochwolkersdorf, Wiesmath und Hollent- hon“, erzählt Adeg Kauffrau Karin Lechner im REGAL-Gespräch. Und das ist nicht alles: Dem Wiesmather Familienunternehmen ist noch ein Baustoffhandel und ein Transport- unternehmen zuzuschreiben. Von Lkw-Zü- gen bis Schulbussen bietet Lechner alles an. 70 | REGAL 09-2023ADEG KAUFFRAU KARIN LECHNER Damit performen die Lechner im südlichen Nieder- österreich aktuell mit vier Geschäftsfeldern. Mit vier Adeg-Märkten zählen sie zudem zu den größten Kauf- leuten in der Rewe. An Power und Leidenschaft zum Unternehmens- spirit mangelt es nicht, wie im Gesprächsverlauf schnell klar wird. Im Vorjahr wurde das 100-jährige Jubiläum gefeiert. Der Markt. Zuvor wurde der Adeg als Spar-Markt von der inzwischen pensionierten Kaufmannsfamilie Graf geleitet. „Mein Mann Hubert und ich erhielten im Mai die Anfrage, ob wir den Standort übernehmen wollen. Danach fand ein rascher Design-Wechsel statt. Geräte und Regale mussten nicht ausgetauscht werden“, sagt die Kauffrau. Auf 426 Quadratmeter Ver- kaufsfläche finden sich rund 7.500 Produkte in den Regalen. Die Kundenfrequenz liege bei circa 330 pro Tag. Vor allem das Jausengeschäft sei ein großer Um- satzbringer. Als zusätzlichen Bonus nennt die Kauf- frau die Öffnungszeit um 06:50 Uhr. „Unser neuer Standort liegt mir besonders am Herzen, da viele Kat- zelsdorfer ihre Wurzeln, so wie ich, im rund 21 Kilo- meter entfernten Wiesmath haben.“ Klientel. Bereits nach den ersten Wochen sei ersicht- lich, dass sich die Kaufkraft in Katzelsdorf zu den ande- ren Standorten in der Buckligen Welt unterscheide. Lechner präzisiert: „Die Kundenwünsche differenzie- Schrauben Sie am BIO Umsatz! www.darbo.at Darbos Bio-Familie wächst um eine neue Sorte. Legen Sie im Regal und beim Umsatz also gleich nach.HANDEL AKTUELL ren sich. Am Berg, wie beispielsweise in Hoch- wolkersdorf, findet noch viel Eigenanbau statt oder die Kunden holen sich gleich direkt vom Bauern die Ware ab. In Katzelsdorf laufen re- gionale Produkte somit besser.“ Auch die Kauf- kraft sei in Katzelsdorf deutlich höher: „Hier können wir von einem Eliten-Standort spre- chen. Einige Wiener haben in Katzelsdorf ei- nen Zweitwohnsitz. Bio und Regionalität spie- len eine große Rolle für die Käufer, wo wir auch unseren Fokus gesetzt haben.“ Derzeit beliefern circa 20 Lieferanten aus der Region den Adeg Markt mit rund 150 Produkten. Personal. Insgesamt zählt das Familien- unternehmen 47 Mitarbeiter. In Katzelsdorf konnten sieben Mitarbeiter der Vorgängerin übernommen werden. Mit Anfang Septem- ber starteten zwei Weitere. Für die Feinkost sei noch Personal ausständig. Warum vor al- lem die Suche für Mitarbeiter in der Feinkost eine Challenge sei, schildert Marktleiter Martin Freiler: „Die Arbeit mit Frischfleisch in der Bedienung benötigt spezielles Wissen. Wir merken, dass die Anzahl an Vegetarier von Jahr zu Jahr steigt. Viele wollen nicht mit rohem Fleisch arbeiten oder trauen es sich nicht zu. Das erschwert die Suche.“ Non-Food 2. Ganze 15 Regalmeter, Auf- steller inklusive, stehen für Non-Food 2 Pro- dukte parat. Das Angebot reicht von Haus- halsartikeln, Socken, Handtaschen über Kinderspielzeug bis hin zu Geschenkartikel. „Das hat es hier bis dato nicht in dem Aus- maß gegeben. Wir probieren momentan aus, wie Non-Food 2 Produkte in Katzelsdorf an- genommen werden und ob Nachfrage be- steht. Die Stadt ist doch sehr nahe im Ver- gleich zu unseren anderen Standorten, wo die Käufer gerne zu Non-Food 2 Produkten greifen.“ Projekte. Priorität Nummer eins sei im Moment das erfolgreiche Anlaufen des neuen Standorts. „Wichtig ist, das bestehende Sorti- ment zu festigen. Jetzt geht es um Feinjustie- rungen, welche Produkte die Katzelsdorfer wollen.“ Danach könne der Fokus auf weitere Schritte gesetzt werden: „Es gibt bereits Über- legungen, eine Photovoltaik-Anlage zu instal- lieren. Eventuell könnte man den Parkplatz überdachen und mit Solarpanelen bestücken. Eine weitere Frage ist, ob wir mit der derzeiti- gen Verkaufsfläche auskommen werden. Flä- chenmäßig könnten wir hierfür den etwa 150 Quadratmeter leeren Lagerraum zur Erweite- rung nutzen, der derzeit auch vermietet wer- den kann.“ Auch die Übernahme eines fünf- ten Standorts lässt die Power-Frau nicht außer Acht und sagt lachend am Ende des Ge- sprächs: „Wenns passt, dann kann eine weite- re Übernahme erneut passieren.“ → Adeg Lechner Facts m 2 Verkaufs- 426 fläche Mitarbeiter davon 41 neun im Adeg Katzelsdorf Regalmeter 15 Non Food 2 20 Parkplätze Insgesamt 4 Standorte 7.500 Artikel 7 % Bio-Anteil OBST- UND GEMÜSEABTEILUNGMARKTLEITER MARTIN FREILER MOPRO-ABTEILUNG und darunter das Regionalregal 72 | REGAL 09-2023Ab Oktober VIELFALT IN ALLEN ECKEN! Mit einem Knick vereint mit cremigem Joghurt Knackige Cerealien oder gschmackige Fruchtstücke in unwiderstehlicher Soße www.muellermilch.de In vielen verschiedenen Sorten TM&© Turner Entertainment Co. (s22) Knusperspaß mit :PROZENT beträgt der Aktionsanteil in Österreich, in Deutschland liegt er bei nur 12 Prozent 30 INTERVIEW: HERBERT SCHNEEWEISS Interview mit Handelsverbands-Geschäftsführer Mag. Rainer Will R EGAL: Hat der Handel in der Krise das schnelle Geld gemacht? Ist der Handel ein Inflationsbeschleuniger? Rainer Will: Eindeutig nein, die Han- delsumsätze sind im ersten Halbjahr 2023 real um 3,4 Prozent eingebrochen. Wir haben auch aktuelle Zahlen von Eurostat über das Preisni- veau für Nahrungsmittel aufliegen. Dabei ist klar festgehalten: Zehn Länder in Europa ha- ben ein höheres Preisniveau als Österreich, wir liegen fast gleichauf mit Deutschland und Frankreich. Dennoch ist die politische Wahr- nehmung eine ganz andere. Und die Vergleiche mit deutschen Einzel- preisen liegen dabei täglich auf dem Tisch. Immer wieder weisen wir auf den Aktionsan- teil hin, der sich in Österreich bei 30 Prozent einpendelt, in Deutschland bei nur zwölf Pro- zent liegt. Den wenigsten ist klar, dass der ös- terreichische Lebensmittelhandel Produkte im Durchschnitt um zehn Prozent teurer einkau- fen muss als gleichnamige Unternehmen in größeren Ländern. Da geht es um territoriale Lieferbeschränkungen, aber auch um Mengen. Der Faktor zehn hat hier einfach seine Gültig- keit. Aber auch die hundertprozentige Kollek- tivvertragsdurchdringung spielt eine Rolle, ge- nauso wie die Topografie oder steuerliche Fak- toren. In Deutschland wird eben nur sieben Prozent statt zehn Prozent Mehrwertsteuer bei Lebensmittel und 19 statt 20 Prozent bei Getränken eingehoben. Auch die Biersteuer ist bei uns deutlich höher. HANDEL INTERVIEW Aufschrei in der Branche → Gewinne zu gering, hohe Kosten → AK-Vergleiche mit Deutschland unsauber → Handel fordert Energiekostenzuschuss II Ist der Handel der Politik in anderen Fragen zu unangenehm geworden? Der Handel ist schlecht angeschrieben, ob- wohl wir mittlerweile mit 709.000 Beschäf- tigten der größte Arbeitgeber des Landes und mit 93.200 Unternehmen der Wirt- schaftszweig mit den meisten Unterneh- men sind. Ja, wir sind weiter gegen das Mercosur-Abkommen, weil wir für re- gionale Produkte und die Stärkung der heimischen Landwirtschaft sind. Und ja, wir sind gegen eine Liberalisierung der Neuen Gentechnik. Das kommt bei der Politik nicht gut an. Sie sprechen die Landwirtschaft an, auch hier ist der Handel gerne der Sparringpartner. Wenn Produzenten oder die Land- wirtschaft unglücklich mit einer wirtschaftlichen Entwicklung sind, dann wird dem Handel der schwarze Peter zu- geschoben. Wobei gerne vergessen wird, dass der Einfluss des Handels auf die Preisgestal- tung für landwirtschaftliche Produkte gering ist, da wir kaum direkte Beziehungen mit Landwirten haben. Es sind nur rund fünf Pro- zent. Der Handel trägt aber entscheidend zum Erhalt landwirtschaftlicher Strukturen und Produzenten in Österreich bei, weil wir eine lokale, regionale Produktion fördern und für heimische Landwirte substanzielle Absatz- chancen bieten. Wie sehen die Margen im Handel konkret aus? Im Schnitt hat der Lebensmittelhandel gerade einmal Margen zwischen 0,5 und zwei Pro- zent. Wobei der LEH zuletzt auch umsatzmä- ßig real um 1,9 Prozent verloren hat. Wir se- hen darüber hinaus viele Non Food-Händler, die in die Insolvenz und selbstständige Kauf- leute, die in tiefrote Zahlen rutschen. Rund 1.600 der knapp 5.300 Lebensmittelstandorte „Der Handel ist bei der Politik schlecht angeschrieben.“ MAG. RAINER WILL, HANDELSVERBANDS- GESCHÄFTSFÜHRER 74 | REGAL 09-2023FOTO: ZEUNEROVA HANDEL INTERVIEW wurden in Österreich zuletzt noch von Kauf- leuten geführt. Die Prognose ist aber düster: Ich gehe davon aus, dass knapp 15 Prozent in den nächsten drei Jahren schließen müssen. Ein Faktor dabei: Der Energiekostenzu- schuss II ist weiter on hold? Unsere Energiekosten liegen nach wie vor 70 bis 80 Prozent über dem Vor-Krisen-Niveau. Und ja, Energiekostenzuschüsse gab es, aber nicht für den Handel. Der Handel hat die An- forderungen kaum erfüllen können, die Indus- trie war der Nutznießer. Zumindest beim Energiekostenzuschuss II hätte auch der Han- del profitieren sollen. Das wurde uns zu Weih- nachten zugesagt. Neun Monate später ist noch immer kein Geld geflossen, deshalb sitzt der Handel heute auf Energie-Mehrkosten von 486 Millionen Euro. Sind Einmal-Zahlungen nicht wieder infla- tionsbefeuernd? Ja, aber der Handel muss sich doch auf die Zu- sagen der Politik verlassen können. Aber ich gebe Ihnen Recht, es braucht viel mehr. Es braucht Reformen des Arbeitsmarkts. Stun- denausweitungen müssen sich lohnen, es braucht mehr Netto vom Brutto. Dazu gibt es hierzulande Gebühren, die es in sonst keinem anderen europäischen Land gibt. Stichwort: Mietvertragsgebühr. Wir haben bis auf die Ab- schaffung der kalten Progression bei den gro- ßen Reformen einen Stillstand. Welche Margen wären denn für den Handel gesund? Ich glaube, dass der Handel aktuell mit Mar- gen um die zwei Prozent mehr als zufrieden wäre, um durch das derzeit herrschende raue Gewässer zu kommen. Wie sieht es mit der Handelskonzentration aus? Österreich ist keineswegs das Land mit der höchsten LEH-Konzentration. Norwegen, Finnland, Schweden, Belgien, Dänemark und die Schweiz haben hier höhere oder gleich hohe Werte. Dem Handel wurde mit einer Transparenz- Offensive die Rute ins Fenster gestellt. Wissen Sie, schon jetzt zählt der Einzelhandel zu den am stärksten regulierten Sektoren in der EU. Und im Ländervergleich der EU-Kom- mission ist der rot-weiß-rote hinter Frankreich der am meisten reglementierte. Kaum eine Branche steht so sehr für gelebte Transparenz wie unsere. Daher begrüßen wir, dass die BWB als weisungsfreie und unabhängige Behörde eine neutrale und faktenbasierte Analyse be- züglich der gesamten Lebensmittelwertschöp- fungskette vornimmt. Vielen Dank für das Gespräch. „Der Handel wäre mit Margen um die zwei Prozent zufrieden.“ MAG. RAINER WILL, HANDELSVERBANDS- GESCHÄFTSFÜHRER 09-2023 REGAL | 75HANNES GRUBER, BILLA Vertriebs- direktor, JÜRGEN SUTTERLÜTY, Geschäftsführer Sutterlüty und FLORIAN SUTTERLÜTY, Vertriebsleitung Sutterlüty FOTO: CHRISTIAN KERBER / SUTTERLÜTY TEXT: GREGOR SCHUHMAYER Drei Märkte in Vorarlberg betroffen A b Herbst 2023 werden die drei Billa Plus Märkte in Al- tach, Dornbirn und Rankweil inklusive aller rund 160 Mitarbeiter Teil des Familienunternehmens Sut- terlüty. Seit über 20 Jahren besteht eine enge Kooperation zwischen der Rewe Group in Österreich und Sutter- lüty. Unter Namen Sutterlüty umge- staltet. Die drei Märkte werden ab 1. November 2023 schrittweise unter dem Namen Sutterlüty umgestaltet HANDEL AKTUELL Billa Plus zu Sutterlüty und um typische regionale Sutterlü- ty-Produkte ergänzt. „Wir möchten allen Vorarlberger:innen ein noch besseres Einkaufserlebnis hier im Ländle ermöglichen und die drei neu- en Märkte sind dabei ein wichtiger Schritt auf diesem Weg“, so Jürgen Sutterlüty, Geschäftsführer von Sut- terlüty. Die Übernahme der Billa Plus Märkte in Vorarlberg ist Teil der Wachstumsstrategie von Sutterlüty, die auf die Stärkung der regionalen Wertschöpfung abzielt. Sutterlüty be- treibt bereits 26 Ländlemärkte in Vor- IHR PARTNER FÜR E-MOBILITÄT Finden Sie mit uns die passende Lösung.smatrics.com Als einer der führenden internationalen E-Mobilitätsdienstleister liefern wir innovative 360-Grad-Lösungen für Handelsunternehmen. Für weitere Informationen scannen Sie den QR-Code oder besuchen Sie unsere Website smatrics.com Verlängerung von Verweildauer und Frequenz von Kund:innen in Filialen Erhöhung der Attraktivität der Standorte Erreichung der Klima- und Nachhaltigkeitsziele im Unternehmen arlberg und beschäftigt aktuell knapp 700 Mitarbeitende. „Wir freuen uns, dass wir mit Sut- terlüty nicht nur einen langjährigen Partner, sondern einen Vorarlberger Traditionsbetrieb gefunden haben, der unsere Märkte erfolgreich weiter- führen wird. So profitieren Kund:in- nen weiterhin von einer großen Sorti- mentsauswahl“, sagt Harald Mießner, Billa Vorstand Vertrieb.Wir nehmen Shopper mit auf eine kulinarische Europareise inklusive On-Pack-Gewinnspiel! Jetzt ordern! Hilcona Feinkost GmbH Am Park 15–17 · D-70771 Leinfelden-Echterdingen Tel.: +49 711 89985-042 · Fax: +49 711 89985-216 · orderingde@hilcona.com Mehr Informationen unter: beratung@hilcona-pos.de Reiseziel: Umsatzplus! Profitieren Sie von unserer Herbstkampagne mit Pasta Originale. D ie Topliste der deutschen Le- bensmittelhändler verliert nicht an Spannung. Sie bestätigt die weitere Konzentration der Um- sätze auf die Top 4. Zudem zeigt sich ein intensiver Wettbewerb auf den weiteren Rängen. Die auffallendsten Verschiebungen: Globus, Transgourmet und Tegut verbes- sern ihre Plätze. Discounter und Kaufland sind die großen Gewinner 2022, Bio-Märk- te die Verlierer. Das jährliche Ranking von Nielsen IQ und LebensmittelPraxis zeigt vor allem ei- nes. Die Konzentration geht weiter. Die vier großen Handelsgruppen – Edeka, Rewe, Aldi und die Schwarz-Gruppe – hal- ten jetzt zusammen einen Marktanteil am Umsatz des LH von 76 Prozent. Dieser An- teil stieg in den letzten vier Jahren um im- merhin noch einmal sechs Prozent. Stärkstes Handelsunternehmen im deutschen Lebensmittelbereich bleibt die Edeka-Gruppe. Über ein Viertel des Mark- tes machen die Edekaner aus. Stärker ge- wachsen ist allerdings die Rewe Gruppe, auch wenn sie beim Marktanteil hinter der Edeka steht. Sowohl bei Edeka als auch bei Rewe ist die jeweilige Discountsparte stär- ker gewachsen als das Vollsortiment. Einer der großen Gewinner scheint HANDEL DEUTSCHLAND Edeka und Rewe bleiben Markt-Leader → Lidl und Aldi bauen aus → Top 4 halten 76 Prozent → Rewe schon bei 61 Milliarden 2022 Kaufland mit deutlichem Wachstum gewesen zu sein. Das wurde aber auch durch den Zuwachs der Ex-Real Märkte „erkauft“. Stärker als Kaufland ist noch Aldi Süd gewachsen. Umsatz und Marktanteil LH/DFH in Deutschland Unternehmen Umsatz MA 2021 MA 2022 Edeka-Gruppe 72,8 25,8 25,3 Rewe-Gruppe 61,0 21,2 21,2 Penny 9,6 3,3 3,3 Schwarz-Gruppe 52,7 18,1 18,3 Lidl 32,2 11,1 11,2 Kaufland 20,5 7,0 7,1 Aldi-Gruppe 32,1 11,1 11,2 Aldi Süd 17,9 6,1 6,2 Aldi Nord 14,2 5,0 4,9 Dm 9,9 3,4 3,5 Rossmann 8,5 3,0 2,9 Bartels-Langness 6,0 1,9 2,1 Globus 5,8 2,0 2,0 Metro 5,4 1,9 1,9 Transgourmet 4,6 1,3 1,6 Norma 4,5 1,6 1,6 Müller 3,2 1,2 1,1 Quelle: LP, Ranking basiert auf Zahlenmaterial von NielsenIQ Tradedimensions, Frankfurt. Schätzungen: Rewe, Schwarz, Aldi, Bartels, Metro, Transgourmet. Angaben Umsatz: in Mrd. Euro; Angaben Marktanteil: in Prozent Marktanteile in Deutschland 2022 EDEKA E-CENTER St. PauliREWE SUPERMARKT in Wyk auf Föhr 78 | REGAL 09-2023→ Edeka-Center Angerbogen 56 Mitarbeiter, davon 16 Lehrlinge 2.174 m 2 Verkaufsfläche 25 Millionen Euro Netto-Umsatz 31.000 Artikel im Sortiment 11.468 Euro Umsatz pro m 2 31,26 Euro Durchschnittsbon 10 Kassen Prozent 21 Umsatz-Anteil Bedienungstheken Quelle: LP E-Center Angerbogen Es war der lauteste Jubel- schrei und Sturm auf der Bühne in der Grand Hall der Zeche Zollverein in Essen: Als die Moderatoren den Sieger im Wettbe- werb Supermarkt des Jahres 2023 (Lebens- mittelPraxis) in der Königsklasse, der Kate- gorie der selbstständigen Händler mit einer Verkaufsfläche über 2.000 Quadratmeter, verkündeten, war die Anspannung im Saal besonders groß und die Entladung umso gewaltiger. Das E-Center Angerbogen im Süden Duisburgs hatte sich gegen die hoch- karätigen Wettbewerber durchgesetzt. In- haberin Andrea Tonscheidt und Tochter Ja- nine Tonscheidt nahmen die Ehrung auch im Namen ihres Teams entgegen. 25 Mille Umsatz. Der Markt kommt auf 2.200 Quadratmeter Verkaufsfläche und macht beachtliche 25 Millionen Euro Netto- Umsatz im Jahr. Das macht 11.500 Euro Um- satz/Quadratmeter (Flächenproduktivität). 56 Mitarbeiter betreuen 31.000 Artikel. Ein Spitzenmarkt zwischen Düsseldorf und Dortmund. Der Durchschnittsbon beträgt 31 Euro. Individuelles Design, ein Fokus auf Pro- dukte für eine bewusste Ernährung, außer- gewöhnliche Spezialitäten aus Eigenpro- duktion und eine Vielzahl an kreativen Kundenevents: Im E-Center Angerbogen in Duisburg überzeugen die Inhaber Andrea und Janine Tonscheidt und ihre Mitarbeiter HANDEL AUSLAND Spitzen-Markt in Duisburg → 2.200 Quadratmeter Verkaufsfläche → 25 Millionen Euro Netto-Umsatz mit Herz und vielen Differenzierungsele- menten im Ladenbau, Sortiment und in der Kundenansprache. Der zum Markt gehörige Getränkemarkt vis-à-vis begeistert Kunden ebenso mit vielen optischen Highlights und Raritäten bei Bier und Spirituosen. Beson- dere Tropfen werden hier beispielsweise in Schmuckkästen präsentiert. Kundenorientierte Sortimente und Aktionen, Fach-Know-how und besondere Mitarbeiterführung wurden unter anderem von der Expertenjury belohnt. So zaubert der Thekengürtel die Illusion eines Markt- platzes mit Markisen, unterschiedlichen Fenstern und „Häuserfronten“. Das E-Cen- ter Angerbogen zeichnet sich zudem durch Wohlfühlatmosphäre, kreative Aufbauten und eine Vielzahl an veganen, glutenfreien und Fitnessprodukten aus. 09-2023 REGAL | 79Next >