< PreviousFISCH Neuer Produktionsstandort geplant Eat Happy → Eat Happy verfügt mittlerweile auf 1.100 POS → 45 Shop-in-Shop-Systeme aufgeschalten I nnovativ, jung, erfolgreich. Der Convenience-Spezialist Eat Happy schreibt seine Erfolgsgeschichte unermüdlich weiter. Das Ende der Fahnenstange ist aber noch längst nicht erreicht. „Wir haben noch eini- ge weitere Ideen in der Hinterhand“, lacht CEO Mag. Florian Bell im REGAL-Gespräch. Unter seine Füh- rung nahm das Unternehmen ordent- lich Fahrt auf. Hohe Schlagzahl bei Vitrinen. Die Produktpalette wurde mit Fingerspit- zengefühl ausgebaut. Neue Kapazitä- ten geschaffen. Die Sichtbarkeit in den POS‘ des Handels hat sich mitt- lerweile multipliziert. „Wir wachsen weiter dynamisch.“ Rund 800 Vitri- nen hatte Bell für 2021 angepeilt. Eine Zahl, die das Unternehmen in Win- deseile frühzeitig hinter sich gelassen hat. „Wir sind bei 1.100 Standorten angekommen“, so Bell. Spar und Rewe. Und das mit dem klaren Fokus auf die zwei Bestands- kunden Spar und Rewe. Ein Commit- ment, das Bell auch weiter unter- streicht: „Wir sehen grundsätzlich den LEH als unseren Partner.“ Weitere Potenziale? „Die sehen wir in jedem Fall noch“, so Bell. Mehrere Hundert Vitrinen könn- ten am Austro-Markt noch platziert werden. Dazu gibt es eine weitere Schlagrichtung: „Wir ha- ben derzeit 45 Shop-in- shop-Systeme. Es ist an- TEXT: HERBERT SCHNEEWEISS gedacht, dass wir starke Vitrinen-Standorte auch Richtung Shop weiterentwi- ckeln werden.“ Dabei ist auch das Re-Branding von Marke und Claim nahezu abge- schlossen. „Im November werden wir bereits so weit sein.“ Neue Kapazitäten. Um weiteres Wachstum stemmen zu kön- nen, dreht Bell auch an der Kapazi- tätsschraube. „Wir werden in Bratis- lava 2022 einen neuen Produktions- standort ans Netz nehmen“, kündigt der Geschäftsführer an. Dabei wird es sich um eine zusätzliche Dependance handeln. Die Fläche wird 4.000 m2 betragen. „Die bestehende Küche in Bratislava werden wir am Netz als Wachstumsreserve behalten.“ Ge- naue Investitionsdaten liegen noch nicht vor: „Wir werden aber im sie- benstelligen Bereich liegen.“ Mit dem Ausbau-Schritt kann die derzeitige wöchentliche Sushi-Box-Anzahl von 150.000 Einheiten (in den Küchen) CEO MAG. FLORIAN BELL und 50.000 (in den Geschäften) ver- doppelt werden. Standort Böheimkirchen. Der Produktionsstandort in Böheim- kirchen (Niederösterreich) wurde bereits im letzten Jahr mit einem Gesamtinvest von 400.000 Euro neu aufgestellt. Dort wird die Pots-Erzeu- gung weiter hochgefahren. „Wir sind dabei die Idee zu internationalisie- ren. Es braucht aber noch einige Tests.“ In Österreich sind mittlerweile in 300 Standorten Pots erhältlich. Auch Mochi Pick & Mix funktioniert und ist ebenfalls österreichweit bei 40 Märkten erhältlich. Das Füllhorn an Produktideen ist aber auch in Zukunft gut gefüllt. Noch heuer wird Eat Happy in allen Shops und den stärksten Lieferstandorten als Top- Innovation Shshi – vegan und mit Lachs – mit Microgreens aus einer Indoor-Farm in Wien ausrollen. Umsatz. Auch umsatzmäßig er- höht sich bei Eat Happy deutlich das Tempo. „Wir wollen heuer rund 40 Millionen Euro erwirtschaften“, so Bell. Zuletzt lag der Convenience- Spezialist noch bei 25 Millionen Euro. 190 | REGAL 10-2021 REGAL_182_193_10-2021_Fisch_ 19028.10.2021 13:25:59FISCH wird mit Stroh- und Hanfpanelen als Isolierung abgewi- ckelt. „In unserem Betrieb gibt es kein Styropor. Wir den- ken und handeln seit Beginn an Nachhaltig und werden es auch weiterhin mit einem Weitblick tun“, verkündet Ebner stolz. Ebner sieht den Trend zu natürlichen und regionalen Produkten als Faktor, der sich künftig noch verstärken wird. Trotz Lieferengpässe und Corona: Der Wildlachs Groß- händler Youkon verzeichnete im vergangenen Jahr ein starkes Wachstum im zweistelligen Bereich. Gelistet sind die Produkte dabei vor allem im österreichischen und deutschen LEH und Großhandel. Diskonter seien derzeit kein Thema: „Das passt nicht zu unserer Philosophie und dort sollen diejenigen ihren Platz im Regal haben, die auch die Betriebsgröße mitbringen“, erklärt Geschäftsführer Franz Ebner. Auch die Gastronomie nimmt einen, wenn auch geringeren, Mengenanteil von zehn Prozent ein. 40 Prozent der Verkäufe gehen insgesamt an den öster- reichischen Markt. Wie viel Fisch zusammengerechnet im vergangenen Jahr verkauft wurde, verrät der Unternehmer nicht, aber soviel sei gesagt: „Einige Container wurden schon abgesetzt.“ Nachhaltig. Für die Reduktion des CO 2 -Abdrucks setzt Youkon einiges in Bewegung. „Indem wir mir Wildfischen arbeiten, müssen weder Futter, noch Gehege oder Medi- kamente zur Stabilisierung der Fisch-Gesundheit herhal- ten. Auch der Meeresboden wird nicht durch Zuchtbecken belastet.“ Das gesamte Firmengebäude wurde mit einer Photovoltaikanlage eingedeckt und der Direktversand Youkon wächst zweistellig FRANZ EBNER, Geschäftsführer REGAL_182_193_10-2021_Fisch_ 19128.10.2021 13:26:00Ein Marktbericht zeigt: Im Wildfischangebot gibt es teil- weise noch Nachholbedarf, was die Zertifizierung mit dem MSC-Zeichen betrifft. Diese würde strengere Maß- stäbe für die derzeitigen Ge- setze, Verordnungen und Kontrollen garantieren. Ana- lysiert wurde das Wildfisch- angebot der fünf wichtigsten Handelsketten und zwölf größten Markenhersteller in den Produktkategorien Küh- lung, Tiefkühlung und Konserve. Der österreichische LEH führt zu 68 Prozent Wildfischprodukte, die MSC zertifiziert sind. Dabei haben Eigenmar- ken mit 73 Prozent die Nase vorn, gegen- über den Markenherstellern mit 62 Pro- zent. Vorreiter ist die Billa-Gruppe, ge- folgt von Hofer und Spar. Lidl Österreich hätte sehr viele MSC-Produkte, aber we- gen zahlreicher Aktions- und Saisonarti- kel auch das größte Umstellungspoten- zial, laut der Organisation. MSC-Anteil: Nachholbedarf bei Konserven-Fisch Die Fülle der Natur offenbart sich auch im eisigen Meer des Nordpazifiks und der vielen Verzweigungen der kalten, klaren und vor allem sauberen Flüsse Alaskas. Sie sind eine Grundvoraussetzung für den ewigen, seit Jahrtausenden anhaltenden Lebenszyklus der Wilden Lachse, wenn sie in so reicher Zahl, jedes Jahr vom Meer in Richtung Flüsse schwimmen - zurück zu ihrem Ursprung. YOUKON WILDER LACHS ist sich der besonderen Verantwortung als Schnittstelle zwischen der Natur, der nachhaltigen Fischerei, dem Konsumenten und dem YOUKON Lachsliebhaber bewusst und steht für den Einklang mit der Natur und für den verantwortungsvollen Umgang mit seinen Ressourcen. Wir pflegen eine hervorragende Zusammenarbeit mit den Menschen, die seit Generationen ihr tägliches Brot damit verdienen, den König der Fische aus den wilden, eiskalten Gewässern des Nordpazifiks zu fangen. Dieser direkte Kontakt zu Fisch und Fischer, zu Land und Leuten – mag sein, dass dies einer der ganz wesentlichen Unterschiede zwischen unserem Unternehmen und anderen ist. Wie dem auch sei, die Philosophie von YOUKON WILDER LACHS ist anfassbar und noch mehr als das: sie ist erlebbar, weil essbar. Sie wird Packung für Packung ungefiltert an den Verbraucher weitergeleitet und überzeugt dadurch in Form des feinen, natürlichen Geschmacks und der erlebbaren Verbindung zur wilden Natur Alaskas. YOUKON WILDER LACHS GmbH A- 5322 Hof b. Sbg., Römerstr. 8 T: + 43 6229 39 999 feinste Rezepte auf www.youkon.com Gütesiegel stehen oft unter Kritik, keine lückenlosen Standards zu gewährleisten. Dennoch tragen sie zu Tierwohl, Nachhaltigkeit oder sozialen Standards bei. Eine Übersicht. Mit MSC wird ausschließlich Wildfisch zertifiziert. Es wird an Betriebe vergeben, die die Meere nach bestimmten Standards nachhaltig befischen. ASC verifiziert Tilapia, Pangasius, Lachs, Garnelen, Forellen und Muscheln aus nachhaltig operierenden Fischereibetrieben. Das EU-Bio-Logo zertifiziert nur kontrollierte Bio-Aquakulturen. Bei der Fütterung und Haltung müssen die Richtlinien der EU-Bio-Verord- nung eingehalten werden. Hormone oder Medikamente im Futter sind tabu. Mit FOS werden Aquakulturen und Wildfisch abgezeichnet. Der Fokus liegt auf strengere Regeln bezüglich des Ausschlusses überfischter Arten, dem Schutz des Meeresboden-Ökosystems und der Beifang- menge. Auch AMA hat ein Siegel für Fisch gelauncht. Zentrale Punkte: nachhaltige Absicherung der Gewässerqualität, Tiergesundheit und Hygienemaßnahmen. Das Dolphin Safe-Siegel ist ein Gütesiegel speziell für Thunfisch und zielt auf Maßnahmen zum Schutz von Delfinen in Fischereien ab. Schlusslicht. Die Untersuchung der Kategorien Kühlung, Tiefkühlung und Konserve zeigt vor allem im Konserven- segment Nachholbedarf. Ausgerechnet die Kategorie mit den meisten Produkten steht in Bezug auf ihre Nachhaltigkeit an letzter Stelle: Mit 45 Prozent stammt noch nicht einmal die Hälfte der Wild- fischkonserven aus zertifiziert nachhal- tigen Quellen. Ausschlaggebend hierfür seien die günstigen, verkaufsstarken Konserven im Preiseinstiegssegment. REGAL_182_193_10-2021_Fisch_ 19228.10.2021 13:26:04FISCH eathappy.at this is how we roll. Täglich frisches Sushi und weitere asiatische Snacks von uns für dich gerollt. © FOTOSTUDIO ATTERSEE Bis September konnte der Fischhänd- ler Eisvogel seinen Umsatz gleichblei- bend zum Vorjahr halten. „Bis zu den Sommermonaten konnte der LEH die fehlende Gastronomie und Großhan- delsbelieferungen gut ausgleichen“, erklärt Prokuristin Eva Keferböck im REGAL-Gespräch. „Im Sommer waren die Umsätze von Gastro und Großhandel dann wieder gleich er- freulich wie im Vorjahr.“ Seit der Wiedereröffnung wurde der Gastro- Anteil des Unternehmens sogar noch ausgebaut. Zertifizierung. Immer mehr End- konsumenten achten auf Zertifizie- rungen bei Fisch. Diesem Trend wird auch Eisvogel gerecht. Der Anteil an Produkten mit Gütesiegel im Sorti- ment liegt mittlerweile bei 76,2 Pro- zent. Geführt werden ASC, MSC und Bio, mit stetigem Ausbau. Keferböck dazu: „Die Konsumenten kaufen sehr bewusst und nachhaltig ein. Die Nachfrage nach unserem ASC zertifi- ziertem Süßwasserfischsortiment, sowie unserem Bio Sortiment ist deutlich gestiegen. Dieser Trend zeig- te sich sowohl im Frischfisch-, als auch im TK-Fischsortiment. Der MSC Anteil ist aufgrund des geringeren Meeresfischanteils etwas reduziert.“ Rohstoffe. Eisvogel bestätigt: „Wie in nahezu allen Bereichen stei- gen auch beim Fisch die Rohstoff- und Zuliefererpreise massiv. Strom, Eisvogel: Gastro atmet auf EVA KEFERBÖCK, MBA, Prokuristin Sauerstoff, Packstoff sind um bis zu 25 Prozent gestiegen. Sehr massiv ist ebenfalls die Steigerung beim Fisch- futtermittel, bei welchem es heuer bereits drei Mal zu preislichen Anpas- sungen kam.“ 76,2% GÜTESIEGEL-ANTEIL REGAL_182_193_10-2021_Fisch_ 19328.10.2021 13:26:05ROBERT FALKINGER Redaktion REGAL Tiefkühl & Convenience iglo bleibt am Wachstum dran 194 | REGAL 10-2021 REGAL im Gespräch mit Iglo Austria Geschäftsführer Markus Fahrnberger-Schweizer REGAL SCHWERPUNKT „TK bleibt ein Wachs- tumsmarkt. 2020 kletterte der TK-Markt laut Nielsen (ohne Pizza/Eis/Torten) um 17 Prozent. Branchen- primus iglo klettert auch heuer wieder die Leiter des Wachstums weiter nach oben. Nachhaltiges Wachstumspotenzial schlummert im ver- mehrten Homeoffice in der Post-COVID Ära sowie im Segment der Fleischalternativen.“ REGAL_194_200_10-2021_TK_ 19428.10.2021 13:18:58TIEFKÜHL & CONVENIENCE insgesamt um 1,7 Prozent, was praktisch ausschließlich aus pflanzlichen Fleischalter nativen kommt, die vom gesamten vegetarischen Fertig gerichte Segment bereits ein Drittel aus machen. Zwei Drittel entfallen auf die traditionellen vegetarischen Gerichte aus der G‘sunden Appetit Range und ähnlichen Produkten. In welchen Segmenten wächst iglo besonders stark? Zu unseren besonderen Wachstumstreibern zählen heuer Naturfisch mit Plus 5,7 Prozent und Garnelen mit plus 13,2 Prozent. Ein sehr starkes Wachstums gibt es bei Erdäpfel mit über zehn Prozent und bei Geflügelprodukten mit 15,3 Prozent. Wie haben sich die Innovationen geschlagen? Unser junges vegetarisches Sortiment „Green Cuisine“ trägt positiv zum Wachstum bei – die Umstellung von G‘sunder Appetit auf Green Cuisine und die ganz neuen Fleisch alternativen unter Green Cuisine 100 Prozent Pflanzenpower in Kombination mit ganz jähriger Werbeunterstützung sind ein wichtiger Beitrag, um das vegetarische und vegane Angebot in der TK zu verankern. Die erst im Frühjahr eingeführten veganen Nuggets haben sich binnen weniger Wochen zum Topseller innerhalb der TKFleischalter nativen entwickelt. Daneben haben wir für unseren RahmBlattspinat und die Lachs forelle sehr positive Rückmeldungen des Handels in Form von Listungen erhalten und sehen hier auch eine gute Akzeptanz bei den Konsumenten. Auf welche aktuellen Konsumententrends setzt iglo? REGAL: Herr Fahrnberger-Schweizer, wie ist die Entwicklung am TK-Markt und bei iglo? FAHRNBERGER-SCHWEIZER: Das Jahr 2020 war für den Lebensmittelhandel und die Kategorie Tiefkühlung mit einem Katego riewachstum von 17 Prozent (TK ohne Pizza/ Eis/Torten) ein besonderes Jahr. iglo konnte letztes Jahr sogar um 20 Prozent zulegen. Schön ist, dass schon vor COVID die Tiefküh lung durch das starke iglo Wachstum stärker wachsen konnte als der Gesamtumsatz im Lebensmittelhandel. Hat der coronabedingte Schub für TK angehalten? Eine Entwicklung, die wir ebenfalls sehen: Das Wachstum ist nachhaltig. iglo kann das Wachstum weiter ausbauen: bis Woche 36 weisen die Nielsendaten ein Umsatzplus von 0,6 Prozent für iglo und nur ein ein prozentiges Minus für die Kategorie aus. Für 2022 rechnen wir bei iglo mit einem leichten Wachstum, das auf dem Niveau 2021 aufsetzt. Welche langfristigen Corona-Effekte sehen Sie? Zu den Langfristeffekten aus dem Corona jahr, die diese Entwicklung ermöglichen, gehören definitiv: die insgesamte verbesserte Wahrnehmung der Vorteile der TK. Zweitens: neue Shopper, die während Corona die TK entdeckt haben und zu regelmäßigen Käufern geworden sind sowie die Tatsache, dass in den Haushalten die verfügbare Tiefkühl kapazität seit 2020 wieder im Ansteigen ist. Welche Kategorien wachsen besonders stark? Besonders stark wachsen Erdäpfel mit einer Umsatzentwicklung von plus 1,3 Prozent und auch Meeresfrüchte legen mit plus 12,4 Pro zent sehr stark zu. Fertiggerichte wachsen 2020 kletterte der TK-Markt laut Nielsen (ohne Pizza/Eis/Torten) um 17 Prozent, iglo wuchs im Corona-Jahr um 20 Prozent. Und der Branchenprimus bleibt auch heuer am Wachstum dran: bis KW 36 2021 legte iglo noch einmal um 0,6 Prozent zu. Im vermehrten Homeoffice sieht Iglo Austria Geschäftsführer Markus Fahrnberger-Schweizer große Chancen für TK-Convenience. INTERVIEW: ROBERT FALKINGER IGLO BESETZT WACHSTUMSMARKT der Fleischalternativen u.a. mit Schnitzel 10-2021 REGAL | 195 REGAL_194_200_10-2021_TK_ 19528.10.2021 13:19:00TIEFKÜHL & CONVENIENCE Wir sehen, dass es einen Trend hin zu gesun der und bewusster Ernährung gibt. Dadurch profitieren vor allem unsere Segmente Fisch und Gemüse – und die machen ca. 70 Prozent unseres Gesamtsortiments aus. Dort gibt es immer ein Potential weiter zu wachsen. Es sind zwei Segmente, die bei den Österreichern allgemein ausbaufähig sind, da wir zu wenig davon essen. Hier ist es uns ein Anliegen, Wachstum vor allem durch schmack hafte Produkte zu ermöglichen. Der Trend hin zu vegetarischer oder veganer Ernährung ist in der traditionell fleischlastigen Küche der Österreicher eher langsam auf dem Vor marsch, wie Studien zeigen. Je nach Studie bewegen wir uns hier zwischen vier Prozent Vegetariern und zwei Prozent Veganern (RollAMA 2019), andere Studien weisen sechs bis neun Prozent Vegetarier aus. Was aber stark im Kommen ist, sind Flexitarier, die auf weniger Fleisch und dafür hohe Qualität achten. Und auch der jährlich erscheinende „Food Report“ des Zukunftsinstituts hat bereits zwei Jahre in Folge den Trend hin zu „Plant Based Food“ hervorgehoben. Markentechnisch bedient iglo hier die Trends mit Green Cuisine und der Ideen küche. Wir haben mittlerweile sechs Green Cuisine Produkte auf Basis ErbsenProtein sowie → Iglo Austria Facts: Eigentümer: Nomad Foods Group Mitarbeiter: 83 Artikel im 295 Sortiment (215 im Einzelhandel, 80 im Foodservice/Gastro) Quelle: Iglo Austria GmbH sechs klassische vegetarische Gemüse Laibchen und Stangerln im Sortiment und arbeiten laufend an weiteren Produkten. Zudem können wir mit der iglo Ideenküche spannende Gemüseprodukte bieten: fünf Gemüsemischungen sind bereits erhältlich, eine weitere Mischung – Spinatnocken & Süßkartoffeln kommt gerade auf den Markt – iglo setzt Gemüse, gemeinsam mit pflanz lichen Proteinquellen und köstlichen Rezep ten, auch im Tiefkühlregal neu in Szene. Die Gerichte haben noch einen weiteren Vorteil: sie funktionieren je nach Zeit, Lust und Laune als eigenständige Mahlzeiten, Beilage oder als Zutat eines Gerichts, was für den Konsumenten sehr ansprechend ist. Wie kann der Handel mit iglo mehr Umsatz herausholen? Das wahrscheinlich größte Potenzial liegt in der nachhaltigen Veränderung der Arbeits welt in einer PostCorona Zeit: Homeoffice wird eine Realität bleiben – zumindest ein Teil der Arbeitszeit wird in Zukunft im Home office erledigt – dadurch entsteht ein neuer Verwendungsanlass, nämlich sich selbst an Homeoffice Tagen zu Mittag zu versorgen. Hier sehen wir große Chancen für TKConve nience und speziell für Mahlzeiten mit kurzer Zubereitungsdauer und ausgewogenem Er nährungsprofil. In der Haushaltspene tration hat die TK generell noch Potenzial. Werbeschwerpunkte? Um das Marktwachstum und unser Wachs tum zu unterstützen sind Innovationen, Re novationen und die richtige Kommunikation wichtig. Für das vierte Quartal 2021 haben wir weiterhin eine starke Unterstützung geplant und werden alle unsere Kategorien in TV unterstützen. Zusätzlich ist auch weiter hin die „Iss was Gscheit’s“ Markenkampagne zu sehen. Danke für das Gespräch. Konsumausgaben 2020 (Durchschnittliche Ausgaben pro Einwohner in € (brutto) Fertiggerichte vorne Euro brutto Tiefkühlprodukte203,3 TK-Mehlspeisen, Torten14,4 TK-Teige, Brot/Baguette7,1 TK-Pizzen24,3 TK-Gemüse/Kräuter33,1 TK-Pommes Frites, andere TK-Kartoffelprodukte22,3 TK-Obst2,2 TK-Fertiggerichte inkl. Geflügel Convenience38,0 TK-Fisch, Meeresfrüchte24,3 Speiseeis32,9 TK-Sonstiges4,7 Quelle: Regio Data Research GmbH, 2020 © WWW.WESTERMANN-BUROH.DE NEUE IGLO FISCH IDEEN mit Kürbiskern und Leinsamen 196 | REGAL 10-2021 REGAL_194_200_10-2021_TK_ 19628.10.2021 13:19:01TIEFKÜHL & CONVENIENCE The better shopping expe rience Die Schaffung eines angenehmen und lebendigen Einkaufserlebnisses, das den Kundenbesuch im Markt lohnenswert macht, erfordert engagierte Marktmitarbeiter und Zeit. Mit unserer breiten Palette an Merchandising-Lösungen helfen wir den Märkten, die Kunden zu inspirieren und das Marktpersonal zu entlasten, indem wir sich wiederholende Aufgaben automatisieren. So können die Mitarbeiter auf der Fläche ihre Zeit dort verbringen, wo es wirklich wichtig ist – bei den Kunden. Für Kühlung und Tiefkühlung eignet sich Multivo ™ Max - ein wartungsarmes Pushersystem, das eine perfekte Frontaausrichtung verschiedener Verpackungsarten an der Regalkante ermöglicht. Weitere Informationen finden Sie unter: www.hl-display.com Mit Regalautomatisierung das Marktpersonal freispielen werden ebenfalls mit der Hand ge rollt“, so Heide Schützenhofer, Ge schäftsführerin von Meisterfrost. Innovation. Neu am Markt ist das handgemachte KnödelTrio sowie die kleinen, vielseitig einsetzbaren Grießtaler, die sowohl pikant als auch süß serviert werden können. Als Her ausforderung nennt das Unterneh men, Traditionsprodukte an neue Er nährungstrends anzupassen. Um diesen gerecht zu werden, verzichtet die Meisterfrost Entwicklungsküche so weit als möglich auf den Einsatz von Zusatzstoffen, künstlichen Aro men oder Geschmacksverstärkern. Nachhaltigkeit. Seit 2013 investiert Meisterfrost in die Erzeugung von hauseigenem Ökostrom. Auf den Dä chern der Produktionsstätten sowie der Rohstofflagerhallen werden die Photovoltaikflächen laufend erwei Nach schwierigen Zeiten der Pande mie konnte Meisterfrost durch die Öffnungsschritte im Jahr 2021 die Auftragslage sukzessive verbessern und somit zuversichtlich ins zweite Halbjahr 2021 starten. Zubereitung. Das stark Manufak turarbeitorientierte Unternehmen bereitet noch viele Produkte hän disch, nach alten traditionellen Re zepten, und nicht maschinell zu. Der Apfelstrudel wird mit der Hand gezo gen, sowie händisch gefüllt und ge rollt. Außerdem wird jeder Semmel knödel per Hand geformt. „Dadurch bleibt die Konsistenz des Knödeltei ges besonders locker und flaumig und die Optik hält, was sie verspricht. Der Premium Kaiserschmarrn wird per Hand in Pfannen geschöpft, scho nend gebacken und mit der Hand ge rissen. Die gefüllten Palatschinken Meisterfrost: Tradition und Innovation tert. Der damit erzeugte Strom deckt den gesamten Energiebedarf der Pro duktion. Im Unternehmen sind 230 Mitarbeiter tätig. Jährlich werden rund 9.000 Tonnen produziert. HEIDE SCHÜTZENHOFER, Geschäfts- führerin Meisterfrost © OTTO MICHAEL REGAL_194_200_10-2021_TK_ 19728.10.2021 13:19:02TIEFKÜHL & CONVENIENCE Was sind die Trends und Neuheiten 2021? Starke Markttrends, die sich in den letzten Jahren abge zeichnet haben, sind der Trend zu vegetarischen und veganen Lebensmitteln. Da die Kartoffel von Natur aus ein veganes Produkt ist, sind auch mehr als die Hälfte aller 11er Kartoffelspezialitäten vegan, wie alle 11er Pommes sowie viele 11er RöstiSpezialitäten. Zahlreiche Produkte sind auch für eine vegetarische Ernährung ge eignet, wie beispielsweise die 11er Kroketten. Neuproduk te aus dem Hause 11er, die wir in den letzten Monaten auf den Markt gebracht haben, sind die 11er RöstiToasties, MiniDonuts, Knusper Wedges und Knusper Pommes. Entwicklung Gastronomie und LEH? Essen in der Familie und zu Hause hat stark an Bedeu tung gewonnen und der „HomeKonsum“ hält sich nach wie vor auf hohem Niveau. Das spüren auch wir im LEH. Der GastronomieSektor hat sich über den letzten Sommer recht stabil und in vielen Regionen sogar erfreulicher weise sehr gut entwickelt. Die Aussichten auf die bevor stehende Wintersaison sind allerdings noch etwas ungewiss und somit auch das Verhalten der Gastronomen noch sehr verhalten. Bestellungen werden kurzfristiger eintreffen und bearbeitet werden. Herausforderung dabei ist eine verlässliche Warenverfügbarkeit sicherzustellen und die Kunden vollumfänglich bedienen zu können. REGAL: Wie ist die Entwicklung? SCHWARZ : Der Tiefkühlsektor im LEH hat sich in den letzten Monaten sehr stark entwickelt und deutlich zugelegt. Jährlich werden bei uns rund 80.000 Tonnen Rohkartoffeln verarbeitet. Der Exportanteil liegt bei ca. 67 Prozent. Die 11er Gruppe erwirtschaftete 2020 einen Umsatz von 88 Millionen Euro und beschäftigt aktuell 360 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wie steht 11er zum Thema Regionalität und Nachhaltig- keit? Wir bei 11er können mit Stolz sagen, dass unser Unter nehmen alle Produkte bereits seit 2015 zu 100 Prozent klimaneutral produziert – vom Acker bis in das Tiefkühl regal des Lebensmittelhandels. Im Zeitraum von 2015 bis 2019 konnten wir den CO 2 Ausstoß pro Kilogramm Fertigware durch gezielte Maßnahmen bereits um 16 Pro zent senken. Um dies zu erreichen, werden zum Beispiel sämtliche Reststoffe der 11er Kartoffelspezialitäten aus der Produktion wie beispielsweise Kartoffelschalen in der eigenen Biogasanlage zu wertvollem Biogas in Treibstoff qualität verwertet. → Umsatz 2020: 88 Millionen Euro → Trend: vegane Ernährung Mag. Thomas Schwarz, Geschäftsführer/CEO von 11er Nahrungsmittel, im Gespräch mit REGAL 100 Prozent klimaneutral v.l.n.r.: 11ER GESCHÄFTSFÜHRER DR. CLEMENS GRABHER und Mag. Thomas Schwarz vor der 11er Biogasanlage DER 11ER ENERGIEKREISLAUF © 11ER © 11ER TEXT: MAGDALENA KRANABITL 198 | REGAL 10-2021 REGAL_194_200_10-2021_TK_ 19828.10.2021 13:19:0311er-ÖSTERREICHISCHER PARTNER DER GASTRONOMIE KÖSTLICHE 11er HÜTTEN- SCHMANKERL 11er KNUSPER FRITES: - Feinschnitt 7/7 mm - Extra knusprig - Mit Gewürzcoating - Ideal bei längeren Standzeiten, für Warmhaltebereich und Lieferservice - Frei von Konservierungsstoffen 11er KNUSPER WEDGES: - Super knusprig - Extra dünner Schnitt - Fein gewürzt - Ideal bei längeren Standzeiten - Frei von Konservierungsstoffen 4 x 2250 g 4 x 2000 gNext >