< PreviousSTART-UP NATURAL TASTE FOR FITNESS BIO Fitness Food Natürlich. Regional. Frei von Zusatzstoffen. MADE IN AUSTRIA www.alpenpower.com Scan & Shop Healthy Kids arbeitet sich weiter vor. „Mit der Listungssituation und der Kundennachfrage in Österreich sind wir sehr zufrieden“, erklären die bei- den Gründer Christian Eibl und Rein- hold Hinterplattner unisono. Die drei Start-Produkte Bio Heldentrank (in drei Farben), unsere Bio Power Häpp- chen (in drei Farben) und unsere Bio Power Äpfel (in zwei Farben) sind mittlerweile flächendeckend im ös- terreichischen Handel bei Interspar, Eurospar, Maximarkt, Spar Express, Billa, Billa Plus, Sutterlüty, Bipa und MPreis gelistet. „Aktuell ist der LEH unser Hauptkanal“, so Eibl. Dabei sprechen alle Produkte durch die Li- zenzpartnerschaft mit PAW Patrol die Kinder an. „Die Eltern sind von den hochwertigen Bio-Zutaten und das Fehlen von zugesetztem Zucker über- zeugt.“ Neue Produkte sollen im ers- ten Quartal 2022 für weiteren Rü- ckenwind sorgen. „Das Feedback un- serer Handelspartner zur Gängigkeit unserer Produkte ist sehr zufrieden- stellend und wir hoffen, durch neue Produkte zusätzliche Umsätze gene- REINHOLD HINTER- PLATTNER und CHRISTIAN EIBL (RE.) rieren zu können“, erklärt Eibl gegen- über REGAL. Auch beim Export setzen die bei- den Gründer den Hebel an. „Das größte Potenzial sehen wir aber durch die Expansion in Deutschland.“ Akti- onen im deutschen LEH und DFH haben eingeschlagen. „Unser Fokus in Deutschland liegt im DFH und wir verhandeln mit den drei großen Dro- geriefachhändlern über weitere Akti- onen und Listungen.“ Ressourcenin- tensiv gestaltet sich die Bearbeitung Healthy Kids: Deutscher Markt mit Potenzial des zweigliedrigen Handels. „Wir werden deshalb Schwerpunkte in ausgewählten Regionen setzen. Im heurigen Jahr haben wir in den Regi- onen Edeka Rhein-Ruhr und Rewe Ost gestartet.“ 2021 wird sich der Ex- portanteil bei rund 25 Prozent ein- pendeln. 2022 soll die Zahl 50 und 60 Prozent nach oben klettern. Umsatzmäßig zeigt die Kurve ebenfalls nach oben. „2022 wollen wir bei einem Umsatz zwischen 2,5 und drei Millionen Euro landen.“ 204-217_StartUp.indd 21029.10.21 08:47START-UP Nordic Oceanfruit: Neuer Markt für Fisch- alternativen Mit zwei Brands – Oceanfruit und BettaF!sh – wollen die beiden Unternehmensgründer Jacob von Manteufel und Deniz Ficicioglu die Etablierung von Meeresalgen in der europäi- schen Esskultur vorantreiben. Hintergrund: „Wir möchten den Bedarf an diesen einzigar- tigen Meeresfrüchten steigern und so lang- fristig eine nachhaltige sowie regenerative Alternative zur Fischerei in ganz Europa auf- bauen“, so Ficicioglu. Schon jetzt zählt das Jung-Unternehmen zu einem der führenden und innovativsten Verarbeiter von nordeuro- päischen Meeresalgen im Lebensmittelbe- reich. In Deutschland fuhr das Unternehmen mit dieser Strategie auf Anhieb Listungen ein. BettaF!sh ist bei Aldi Nord und Aldi Süd in insgesamt 4.000 Filialen erhältlich. Nordic Oceanfruit findet sich in den Regalen von Denn’s BioMarkt National, Bio-Company, Rewe national & Lieferdienst, Budni, Ross- mann online, LPG sowie Deutsche See online. „Auch in Österreich streben wir nationale Listungen an“, so Ficicioglu, die aber sowohl den Umsatz am deutschen Markt als auch die Austro-Visionen schuldig bleibt. Mit BettaF!sh Tu-Nah bringt das Gründer- Duo die erste, auf Meeresalgen und Favaboh- nen basierende, 100 Prozent pflanzliche Alternative zum Dosenthunfisch in Stellung und geht mit Oktober mit ei- nem Tu-Nah Sand- wich-Trio auf Umsatzjagd. Im Jänner soll die vegane BettaF!sh Pizza Tonno in zwei Sorten folgen. Unter Nordic Oceanfruit wurde ein ganzes Portfolio von Meeressalaten und -cremes zusammengestellt. Die Rohwaren kommen dabei ausschließ- lich aus Europa. Die Algen werden direkt von biologischen Erzeugern in Norwegen und Irland bezogen. Die Produktentwicklung passiert in-house. „Mit dem Launch Ende Oktober bringen wir nahezu fünf Tonnen veganen Thunfisch auf den Markt. Einen sol- chen Markteinstieg im Bereich veganer Fisch- alternativen gab es noch nie“, so Ficicioglu. Der Markt für Fischalternativen sei noch jung. „Es gibt aber sowohl in Europa als auch in Österreich enormes Potenzial.“ Ficicioglu: „Weltweit werden mit Thunfisch mehr als 42 Milliarden US Dollar pro Jahr erwirtschaf- tet“ Kehrseite: 43 Prozent der Thunfisch - bestände sind überfischt (Quelle: FAO).“ DENIZ FICICIOGLU und JACOB VON MANTEUFEL 4.000 Aldi Nord und Aldi Süd Filialen führen ind Deutschland BettaF!sh 204-217_StartUp.indd 21129.10.21 08:47START-UP mischen is possible! Entdecke alle secrets unter: www.hemptons.secret.at hemptonssecret hemptonssecret Hemptons Secret: Premium-Filler aus Bio-Hanfsamenextrakt Hemptons Secret will seinen Dosen- Absatz bis zum Jahresende kräftig nach oben drehen. „Bis Ende 2021 wollen wir 200.000 Dosen verkaufen“, erklärt Head of Sales Fred Kendl- bacher gegenüber REGAL. Aktuell fo- kussiert sich das Geschäft noch auf die Alpenrepublik. Dennoch streckt Hemptons Secret bereits die Fühler nach Deutschland und der Schweiz aus. „Ausgehend von den letzten Um- satzzahlen exportieren wir in diese beiden Länder 250.000 Stück.“ Die Kapazitäten sind dabei noch lang nicht ausgeschöpft. „Wir sind als hei- mischer Produzent nicht von auslän- dischen Lieferketten abhängig“, so Kendlbacher weiter. Doch was steckt überhaupt hinter der neuen Getränkekreation aus der Mozartstadt? „Hier vermischen sich ehrwürdige Kultur und moderner Lifestyle mit dem biologisch nachhal- tigen Geheimnis in einer Dose oder Flasche. Mischen is possible – das Motto gibt die Richtung bei diesem besonderen Premium-Hanf-Filler vor.“ Es geht um einen Drink zum entspannten Genießen und Runterkommen. „Nichts pusht auf oder sorgt mit viel Zucker für ein unnatürliches Hoch.“ Mit Fred Kendlbacher, Dani- ela Putz und Rainer Gastager stehen drei Macher hinter der natürlichen Getränkekreation aus Salzburg. Der USP: „Wir sind der Erste in Österreich zu- gelassene Premium-Filler auf der Basis von Bio-Hanfsamen- extrakt“, erklärt Rainer Gast- ager. Mit Peppy Lemon, Tschak Berry, Or’Ringo und Secret Apple stehen aktuell vier Vari- anten von Hemptons Secret zur Ver- fügung. Die Dose ist leicht zu stapeln, farblich einfach zu unterscheiden und sie bietet speziell bei Großevents eine leichte Möglichkeit der Entsor- gung. Ab November gibt es Peppy Le- mon und Tschak Berry aber auch in der Flasche. Darüber hinaus punktet Hemptons Secret auch in gemischter Form als Aperol Secret (Aperol und Peppy Lemon), Lillet Secret (Lillet und Tschack Berry) sowie Jäger Secret DANIELA PUTZ, Co-Founder, Hemptons Secret (Jägermeister und Secret Apple). Vegan, alkoholfrei und kalorien- reduziert. Das Salzburger Getränke- Geheimnis ist nicht nur offiziell vegan zertifiziert, sondern darüber hinaus alkoholfrei und kalorienreduziert. „Der Bio-Hanfsamenextrakt wird na- türlich gewonnen. Die umweltscho- nende Art der Gewinnung sorgt für eine gesunde Verarbeitungsweise. Das ist Bio-Qualität Made in Austria“, so Kendlbacher. 204-217_StartUp.indd 21229.10.21 08:47START-UP SOMMERPERLE BIO-SOMMERSPRITZER WINTERPERLE BIO-GLÜHWEINE www.sommerperle.at/winterperle HolunderRotDirndlWeissKlassikRosé Sommerperle: Vegan, biologisch – Weinmischgetränk für urbane Zielgruppe Sommerperle drängt mit drei ver- schiedenen Varianten auf den Markt. Das Weinmischgetränk zielt dabei auf das junge, urbane Publikum ab. „Die bisher am Markt erhältlichen Fertig-Spritzer sind optisch meist nicht ansprechend und geschmack- lich oft von minderer Qualität und haben einen hohen Alkoholgehalt. Das spricht die junge, qualitätsbe- wusste Zielgruppe nicht an. Dazu gab es sowohl im LEH als auch in der Sys- temgastronomie keine gute Alternati- ve zu Dosen- und Flaschenbier bezie- hungsweise Cider“, sind sich die Ge- schäftsführer Chiara Höhn und Thomas Petters sicher. Dementspre- chend bringt das Duo eine eigene Range (Plansch, Hollero und Dirndl) auf den Markt. „Wobei alle unsere Produkte sowohl bio- als auch vegan- zertifiziert sind.“ Die Sommerperle kommt auf 4,5 Prozent Volumenspro- zent Alkohol und eignet sich in der 0,33-Liter-Glasflasche „nicht nur für den To-go-Bereich, sondern auch für den Einzelverbrauch zuhause, für Partys oder für Veranstaltungen.“ Winterperle. Doch auch ein Glüh- wein-Pendant hat Sommerperle in petto. Bei der ebenfalls bio- logischen und veganen Win- terperle setzt das Unterneh- men auf qualitativ hochwer- tige Bio-Zutaten und Bio-Gewürze. „Wir machen es den Kunden damit sehr einfach, das Weihnachts- markt-Feeling nach Hause zu holen“, so Höhn. Auch in die- sem Segment wurden drei Varianten (rot, weiß, rosé) kreiert. Die Produkte sind je- weils in 0,75-Liter-Flaschen oder Zehn-Liter-Bag in Box erhältlich. Listung. Auch im LEH stellten sich erste Listungser- folge ein. In den Sommermo- naten wurde Sommerperle Plansch bei Unimarkt österreichweit verkauft. Auch in ausgewählten Nah&Frisch-Standorten und in der Eurospar-Filiale Wieselburg sind die Sommerperlen erhältlich. Darüber hinaus gibt es Listungen bei Metro und Bio-Fachhändlern und Super- märkten. Seit 2021 ist das Unterneh- men auch bei den Gastronomiegroß- händlern Del Fabro Kolarik und Bio- CHIARA HÖHN und THOMAS PETTERS gast gelistet. „Eine für uns wünschenswerte Aufteilung wären rund 80 Prozent des Umsatzes im LEH und 20 Prozent in der Gastrono- mie“, so Höhn. Ziele. Bis 2025 soll ein Absatzvolu- men von einer Million Sommerperlen erreicht werden. „Daraus resultiert ein geplanter Umsatz von rund einer Million Euro.“ 204-217_StartUp.indd 21329.10.21 08:47START-UP Rauer’s Sprössling: 100.000 Riegel-Marke in Griffweite „Wir wollen gesunde Ernährung noch einfacher machen“, erklärt Sebastian Rauer, Geschäftsführer von Rauer’s Sprössling gegenüber REGAL. Im Fo- kus dabei: Sprossen. „Wir haben es geschafft, einen der hochwertigsten Rohstoffe der Natur schonend haltbar zu machen und in gesunde Snackpro- dukte für den Alltag zu verwandeln“, so der Firmen-Chef weiter. Konkret bietet der steirische Familienbetrieb drei Produkte in jeweils drei Ge- schmacksvarianten an. Die Palette reicht dabei von Sprossenriegel (Sprossenmix-Honig, Sprossenmix- Apfel), Sprossenshot (Alfalfa-Erdbee- re, Weizengras-Traube) bis hin zu Bio-Fruchtjoghurt mit Sprossen (Din- kel-Erdbeere, Roggen-Marille). Top- Seller sind dabei die Sprossenriegel. „Dieses Produkt kann jederzeit kon- sumiert werden und ist einfach der optimale Energiespender für zwi- schendurch“, so Rauer. Mit dieser Produkt-Speerspitze schafften es die Steirer auch in das Trend- und Inno- vationsregal von der Rewe Öster- reich. „Wir sind in der Vermarktung bereits sehr nahe an der 100.000 Rie- gel-Marke.“ Kapazitäten gäbe es dennoch noch: „Wir sind in der Sprossenpro- duktion sehr schlagkräftig und kön- nen die Produktion noch deutlich steigern. Wir sind zwar von unseren Partnern abhängig, die Mengen las- sen sich aber mit Sicherheit noch um 100 Prozent erhöhen.“ SEBASTIAN RAUER (li.), Geschäftsführer und Fritz Rauer In den nächsten drei Jahren will Rauer ein zehnköpfiges Team auf- bauen und einen Umsatz im sieben- stelligen Bereich erzielen. „Die große Vision ist, dass wir uns langfristig als Benchmark für gesunde Snackpro- dukte und natürliche Vitaminbom- ben etablieren.“ Der Fokus liegt dabei auf den DACH-Raum. „Regionalität spielt in unserer Philosophie eine wichtige Rolle, deshalb wollen wir uns auf Österreich konzentrieren und uns mittelfristig in deutschspra- chigen Ländern etablieren.“ Hinter- grund: „Unsere Marke ist auf nicht deutschsprachigen Destinationen schwer umlegbar. 204-217_StartUp.indd 21429.10.21 08:47START-UP ’s Fachl: Neue Expansionsschritte in Planung ’s Fachl schreibt seine Erfolgsgeschichte kontinuierlich weiter. Die Idee kleine Miet-Verkaufsflächen in bester Lage in Form von authentischen Obstkisten bereitzustellen, hat voll eingeschlagen. „Gerade am Beginn der unternehmeri- schen Tätigkeit ist es kaum möglich ein eigenes Geschäft in bester Lage zu eröffnen. Hohe Investitionskosten und das damit verbundene Risiko ist in der heutigen Zeit nicht zu unterschätzen“, erklärt Geschäftsführer Ing. Mag. Christi- an Hammer gegenüber REGAL. Das ’s Fachl-Angebot rich- tet sich dabei ausschließlich an Klein- und Kleinstprodu- zenten, vorwiegend mit regionaler Produktion. „Die Pro- dukte können dabei aus dem Bereich Kreatives, Kulinarik und Design stammen“, so Hammer. Zur Verwaltung wurde eine innovative und weltweit einzigartige Software entwi- ckelt, mit der die komplette Warenwirtschafts-, Verrech- nungs- und Vermietungsthematik abgebildet wird. „Dieses Informationstool ist unser USP und steht in direkter Ver- bindung mit dem eigenen Web-Mieterportal, in dem Mie- ter in Echtzeit die Verfügbarkeit ihrer Produkte, die Ver- käufe, das Guthaben sowie weitere wichtige Informationen einsehen können. Dadurch gewährleisten wir eine umfas- sende, transparente und effiziente Interaktion mit unseren Mietern.“ Ein ’s Fachl-Standort umfasst in etwa 300 Fachl, die als eigene Verkaufsfläche dienen. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit der Anmietung von Kühl-, Bild- und Tischplät- zen wie auch Kleiderbügel für Textilien und Taschen. Aktu- ell werden bereits 5.500 Verkaufsflächen in über 25 Stand- ING. MAG. CHRISTIAN HAMMER, Geschäftsführer orten in Deutschland, Österreich und der Schweiz vermie- tet. „Weitere vier Standorte sind in Planung und werden in den nächsten sechs Monaten eröffnen“, so Hammer. Bis 2025 soll diese Zahl noch weiter nach oben gepusht wer- den. Geht es nach Hammer, dann sollen dann bereits 15.000 Verkaufsflächen in über 50 Standorten angeboten werden. „Wir wollen zumindest in drei bis vier weiteren Ländern Fuß fassen.“ Anfragen gibt es von den USA bis Litauen, England bis Südafrika. „Wir prüfen, welche orga- nisatorischen und steuerlichen Voraussetzungen in dem jeweiligen Land notwendig sind.“ Insgesamt stellen derzeit über 4.500 aktive Kleinproduzenten im ‘s Fachl aus. Jeder Standort hat bis zu 200 potentielle Produzenten auf der Warteliste. Neulistungen sind derzeit rar.“ Seit der Gründung 2015 wurden über 17 Millionen Euro Verkaufsumsatz für die Kleinproduzenten eingenommen. „2022 streben wir einen Jahres-Verkaufsumsatz von sechs Millionen Euro an.“ 204-217_StartUp.indd 21529.10.21 08:47START-UP Too Good To Go: Seit Oktober ist auch Spar an Bord Essen retten, leicht gemacht. Too Good To Go sagt der Lebensmittelverschwendung in Ös- terreich den Kampf an. „Seit Ende August 2019 konnten unsere Partner-Betriebe rund 1,5 Millionen Portionen von überschüssigem Essen via App verkaufen“, erklärt Georg Strasser, Country Manager von Too Good To Go Österreich, gegenüber REGAL. 2022 soll diese Zahl noch gewaltig nach oben gedreht werden. „Wir haben hohe Ambitionen für das kommende Jahr und möchten mit neuen Partnern bis zu vier Millionen Portionen vor der Verschwendung bewahren.“ Die Idee ist einfach: Eine App ermöglicht es Betrieben wie Supermärkten, Bäckereien, Restaurants, Cafés oder Hotels, ihr über- schüssiges Essen zu einem vergünstigten Preis an Selbstabholerinnen und Selbstabho- ler zu verkaufen. „Dabei geht es um Produkte, die sie am Ende des Tages nicht absetzen konnten, die aber noch vollkommen genieß- bar sind“, so Strasser. Die Partnerbetriebe schnüren Überraschungssackerl, die Konsu- menten zahlen nur etwa ein Drittel des tat- sächlichen Wertes der zusammengepackten Artikel. Finanzierung. To Good To Go finanziert sich dabei durch eine Provision pro Portion sowie einen Jahresmitgliedsbeitrag. „Das er- möglicht es uns, unsere Betriebskosten, wie die Wartung der App oder den Kunden- service zu decken. Einnahmen unserer App reinvestieren wir in das Wachstum und in Informati- onskampagnen zum Thema Lebensmit- telverschwendung“, so Strasser. Die Übergabe funktio- niert bargeldlos, die Bezahlung wird über die App abge- wickelt. Über 3.000 Part- nerbetriebe. Derzeit sind über 3.000 Part- nerbetriebe aufge- schaltet. 800.000 Ös- terreicher nutzen täglich das Tool. „Seit dem vierten Oktober ist mit Spar erstmals auch flächendeckend einer der größten österreichi- schen Supermärkte dabei und rettet Lebens- mittel, die noch einwandfrei sind, aber tags- über nicht verkauft oder an Sozialorganisatio- nen weitergegeben werden können, in allen Märkten via Too Good To Go-App“, so Strasser weiter. GEORG STRASSER, Country Manager 800.000 ÖSTERREICHER nutzen täglich die App 204-217_StartUp.indd 21629.10.21 08:47START-UP Sany GmbH: Neue Marke – Beyond Resilience Tulipans: Zuckerfreie Umsätze „Wir produzieren Hochleistungspro- dukte, die die Fitness-, Ernährungs- und Hotellerie-Branche revolutio- niert“, erklärt Eigentümerin und Geschäftsführerin Mag. Angela Pern- steiner. Die Vollblut-Unternehmerin stößt mit ihrer Marke Beyond Resi- lience die Tür zu einer neuen Waren- gruppe auf und kombiniert Kosme- tik-, Sportnahrung-, Beauty- und Wellness-Inhaltsstoffe zu einer au- ßergewöhnlichen Linie. „Die Produk- te unterstützen High Performer, den Schmerz und die Anstrengung von beruflichen und privaten Herausfor- derungen in noch nie dagewesene Energie umzuwandeln.“ Dabei spielt Pernsteiners neurowissenschaftliche Hintergrund eine wichtige Rolle in der Produktentwicklung. „Unsere Ar- tikel zielen besonders auf Menschen unter Druck und Stress ab.“ So enthält Tulipans legt einen bemerkenswerten Handelsstart hin. Das Start-up-Un- ternehmen zündete trotz Corona- Krise den Umsatzturbo. „Wir konnten über 770.000 Euro erwirtschaften und damit unsere Zahlen innerhalb eines Jahres verdoppeln“, erklärt Mag. Julia Tulipan MSc., Founder und Tulipans-CEO gegenüber REGAL. Schwierige Rahmenbedin- gungen. Und das, obwohl neue Listungen im Handel durch „fehlende Marktbesuche und keine Vorort-Termine der Cate- gory-Manager“ unmöglich ge- macht wurden. „Unser Keto Granola hat sich dennoch so- fort gut gedreht.“ Angetrieben von der Fangemeinde schaffte das Jung-Unternehmen bei Bil- la vom Start-up-Regal in eine klassische Platzierung. „Und das in fast alle Billa- und Billa Plus-Standorten“, so Tulipan. der Best-Seller, der Beyond Resilience Kollagen-Snack, 12 Gramm an Kolla- gen und Retinol zur Hautstraffung, L-Carnitin als Fettverbrenner, Koffe- in als Wachmacher, Vitamin C und Zink als Resilienz-Booster und hoch dosiertes Magnesium zur Muskel- und Kopfentspannung. Insgesamt wurde ein Portfolio von 40 SKUs in Stellung gebracht und reicht von Riegel über Aufstriche bis hin zu Cracker und Snacks. Auch Mist for Hands-Sprays sind in der Palette zu finden. Dabei ist Beyond Resilien- ce als Premium-Marke konzipiert. Besonders in großen Luxushotelket- ten wie Raffles, Four Seasons oder Accor Group schaffte die Marke auch sofort den Durchbruch. Gesellschaften wurden in Wien, New York, Istanbul und Dubai aus der Taufe gehoben. Produziert wird in Auch das Online-Geschäft verlieh den Tulipans Rückenwind. „Dieser Vertriebskanal war schon immer eine Stärke von uns.“ So macht der E-Commerce-Bereich mittlerweile mehr als 30 Prozent des Umsatzes aus. Tendenz steigend. Mengen. Im Juni 2021 erreichte der Familien-Betrieb den nächsten Österreich und Deutschland. Aktuell erfolgt der Launch der Nutrikosmetik „in vielen Ländern gleichzeitig“. Für 2025 sind „dreistellige Wachstums- zahlen“ anvisiert. Hierzulande soll die Marke auch im LEH Einzug hal- ten. „Wir sprechen aber aufgrund un- serer Zielgruppe den LEH und nicht den Diskont an.“ MAG. JULIA TULIPAN MSC., Founder und CEO Meilenstein. „In nur 14 Monaten ha- ben wir 50.000 Kilogramm unseres Keto Granolas verkauft.“ Auch bei Metro und Gurkerl.at schafften es die Niederösterreicher mittlerweile in die Listung. Der deutsche Markt wur- de ebenfalls bereits beackert. „In Deutschland sind wir bei Rewe Süd bei den nunmehr zwei - nicht mehr physisch stattfindenden - Warenbör- sen mit Zweitplatzierungsaktionen mit dabei und konnten vor allem bei selbstständigen Händlern im urba- nen Raum unsere Keto Granola und Keto Cookie Bites gut platzieren.“ Da- rüber hinaus wollen die Tulipans künftig die Endkunden in der Schweiz besser bedienen. Portfolio. Insgesamt umfasst das Portfolio mittlerweile knapp 20 SKUs. „Unser Top-Seller ist, online wie off- line, unser Keto Granola, dass Ende 2021 mit einer dritten Sorte Himbeer- Choco-Crunch noch erweitert wird.“ 10-2021 REGAL | 217 204-217_StartUp.indd 21729.10.21 08:47MAG. HERBERT SCHNEEWEISS, Redaktion REGAL „Österreichs Weine werden auch im Export immer beliebter. Insgesamt legten die Absatz-Märkte in Deutschland, der Schweiz und den USA beson- ders stark zu.“ Wein REGAL SCHWERPUNKT 218 | REGAL 10-2021 D ie heurige Ernte ist bereits im Abklin- gen. Das Besondere an 2021: Viele Winzer sind bereits mit vollen Kellern aus den vergangenen Jahren in die Saison ge- startet. Es war ein gute Qualitätsernte. Kein Höchststand, aber – trotz Unwetter-Schäden – in den meisten Gebieten zufriedenstellend. Das bestätigt auch Andreas Leithner, Ge- schäftsführer der Parndorfer Wein-Lagerlo- gistik. Im REGAL-Gespräch verrät Leithner, dass er kürzlich seine Liebe zum Cabernet Franc entdeckt hat. Ansonsten dürfen bei ihm Zuhause schön ausgebaute reife, ältere Weißweine nicht fehlen. Für Jungweine hat Leithner weniger übrig und attestiert diesen auch einen tendenziellen Rückzug vom Markt. 17.000 Paletten. Keine Spur von Rückzug gibt es im Tagesgeschäft der Wein-Lager- logistik. „Der Stress hat begonnen. Wir haben REGAL im Gespräch mit Andreas Leithner, Geschäftsführer der Wein-Lagerlogistik, in Parndorf. Wein-Lagerung boomt → Mehr als drei Millionen Euro Umsatz →Ausbau: Fünfte Halle soll nächstes Jahr kommen TEXT: VERENA SCHNEEWEISS Wein.indd 21828.10.21 17:29WEIN ein starker Schwerpunkt auf Ostöster- reich, so sind die Kunden heute quer über die Österreich-Karte verteilt. Wenig Zuwächse kommen aus dem Ausland. „Das Export geschäft ist nach wie vor noch schwächer.“ Im- pulse dafür, und auch in Sachen Trends, erhofft sich der Burgenländer von Messen wie der Düsseldorfer Pro- Wein im kommenden Jahr. Aktuelle Situation. Von Normali- sierung beim Wein-Absatz kann den- noch nicht die Rede sein. „Es kann auch noch gar kein normales Niveau geben, der Tourismus fehlt zum Teil immer noch, die Hotellerie in den Städten ist nach wie vor noch nicht angelaufen. Der österreichische Tou- rismus ist wichtig, hilft aber dem Gesamtkonsum wenig. Ein Wein- lieber trinkt sein Gläschen, egal ob er daheim oder im Urlaub ist“, so Leithner. LEH half in der Krise. Den stark steigenden Wein- E-Commerce sieht Leithner wieder leicht rückläufig. Nach wie vor hoch seien dagegen die Supermarkt-Mengen. Der LEH half so manchem Winzer, die Krise zu überstehen. „Gut beraten sind jene, die nicht nur über Fachhandel und B2C fahren, sondern drei Standbeine haben.“ Kosten. Harsche Kritik übt Leithner an der aktuellen Preiswucherei so mancher Zulieferer. „Speziell bei Palettenpreisen haben sich die Preise in einem Über- maß erhöht.“ Konkret gin- ge es um eine Verdreifa- chung. Zahlen, die sich schmerzhaft niederschla- gen – trotz Kosten-Weiter- gabe an die Kunden. „Man darf nicht vergessen, dass wir die Paletten vorfinan- zieren.“ „Ihr Wein in sicheren Händen“ → Facts Wein- Lagerlogistik über 3 Mio. Euro Umsatz 4 Hallen 17.000 Paletten aktuell den Einlagerungs-Höchst- stand seit Firmenbestehen.“ Grund dafür sind Neukunden und höhere Lagermengen. Konkret heißt das: 17.000 Paletten mit 600 Flaschen je Palette von 270 Kunden. Das schlägt sich mit zwölf Prozent Umsatzzu- wachs zu Buche. Eine Anzahl, die auch bis Jahresende gehalten werden und die Drei-Millionen-Euro-Umsatzmauer durchbrechen soll. Spirituosen. Auch das Spirituosen- Geschäft ist im Wachsen begriffen. „Die Bekanntheit des Steuerfrei-La- gers steigt.“ Rund 3.000 Paletten sind für Hochprozentiges reserviert. Pläne für fünfte Halle. Bereits im Frühjahr ließ er Pläne für einen Aus- bau anklingen. Diese liegen weiter auf dem Tisch. „Wir sind an der fünften Halle dran, das wird aber sicher ein Jahr dauern.“ Kunden. Dabei ist Leithner wichtig zu betonen: „Wir sind für alle da – von wenigen Kartons bis hin zu Kunden mit 1.000 Paletten und mehr.“ Hobbywinzer sind ebenso willkommen wie heimische Größen der Weinwirtschaft. Die geografische Lage spielt dabei keine Rolle. Lag in den Anfängen der Wein-Lagerlogistik mit Sitz in Parndorf „Wir sind für alle da – von Kunden mit wenigen Kartons bis hin zu jenen mit 1.000 Paletten und mehr.““ ANDREAS LEITHNER, GESCHÄFTSFÜHRER 10-2021 REGAL | 219 Wein.indd 21928.10.21 17:29Next >