< PreviousS chlitters, Tirol. Mitten im schönen Zil- lertal, eingebettet in Alpen und Gebir- ge, soweit das Auge reicht, steht der 600 Quadratmeter große Spar-Markt von Stefan Rauch. Vor zehn Jahren zog der Kaufmann vom Zillertal – ins Zillertal. „Wir haben da- mals den Markt um nur 800 Meter versetzt und es hat einen riesen Unterschied gemacht“, erklärt Rauch im REGAL-Gespräch. Der Umsatz hat sich verdoppelt. Heute liegt der Spar-Kaufmann bei sechs Millionen Euro jährlich. Der Standort macht´s aus. Durch den Umzug kam der Geschäftsmann direkt an die Zillertaler Straße. Ohne große Umwege kön- nen Autos nun direkt auf den Parkplatz ein- biegen. Ebenfalls von Vorteil: den (Park-)Platz Spar Kaufmann Stefan Rauch Spar-Knüller im Zillertal → Fleisch-Umsatz verschwindend gering → Hauptverkehrsweg ins Tal: Beschäftigte bringen Umsatz → Regionale Produzenten werden weniger teilt sich Rauch mit Geschäften von Hervis, dm, Fussl und Deichmann. Aber auch sonst bietet der Standort einen großen Vorteil: „Wir liegen am Hauptverkehrsweg ins Tal. Alles von und nach Innsbruck und größere Ort- schaften, die an der Inntal-Autobahn liegen, muss an uns vorbei. Das bedeutet, dass der Hauptteil unserer Kundschaft Berufstätige aus dem Umkreis sind.“ Es heißt außerdem, dass der Markt von Rauch bereits um 6.45 Uhr aufschließt. „Das meiste Geschäft mache ich somit in den frü- hen Morgenstunden, mit Feinkost und Fri- sche.“ Gegen Mittag kehrt Ruhe ein, Kund- schaft tröpfelt dann nur vereinzelt in den Markt – die meisten Firmen, so Rauch, ver- pflegen ihre Mitarbeiter vor Ort. „Und ab 16 Uhr geht dann die zweite Rush-Hour los. Dann tätigen viele noch ihren Tageseinkauf.“ Tourismus. Zusätzlich profitiert der Kauf- mann vom Tourismus. „Während Corona war das natürlich schwierig, wir machen guten Umsatz mit unseren Gästen.“ Besonders be- liebt bei den Touristen: Das Zillertal Bier. „Einheimische greifen mittlerweile eher zu Aktionsware. Während Corona blieb das Markenbier also stehen. Aber im Urlaub wol- len die Leute regionale Qualität“, erklärt Rauch. In der Saison soll der Absatz des Ziller- TEXT: LISA WEBER → Spar-Rauch 6 Mio. Euro Umsatz 10 % Wurst-Anteil Fleisch-Anteil sinkt auf 2,5% 70 | REGAL 10-2022TIROL Zillertal Bier: AF-Sortiment im Wachstum Die Brauerei aus dem Tiroler Zillertal gibt sich zufrieden mit den derzeitigen geschäftlichen Entwicklungen. „Der Absatz ist heuer höher als im letzten Jahr und der Umsatz liegt auf einem guten Niveau“, erzählt Geschäftsführer Martin Lechner im REGAL-Gespräch. Dennoch gibt es Themen, die weniger er- freulich verlaufen. „Bei den Teuerungen wur- de kein Bereich ausgelassen, auch Engpässe gibt es an allen Stellen.“ Die Lieferzeiten für Etiketten, Gebinde, Kisten und Fässer seien teils doppelt so lange wie gewohnt. Saison. Auf die kommende Tourismus- Saison blickt Lechner vorsichtig optimistisch: „Die Buchungslage ist gut, dennoch wird be- stimmt auch gespart. Ob die Gäste ein Budget haben, werden wir sehen.“ Durch die Pande- mie gab es starke Schwankungen, rund 80 Prozent des Absatzes gehen nämlich an die Gastronomie. Februar und März sind die je- weils stärksten Monate für die Brauerei. Top-Seller. 13 Prozent der Produkte wer- den aktuell in Bio-Qualität produziert. „Mit unserem neuen Bio-Zwickl bedienen wir ge- zielt die Nachfrage des Handels. Top-Seller bleibt hier jedoch das Märzen.“ Für die Gast- ronomie sei das Pils der Renner. „Nicht zuletzt bedingt durch die zahlreichen deutschen Gäste“, führt Lechner aus. Auch alkoholfreie Alternativen sind, so der Geschäftsführer, im Trend. Mit der Marke Midi`s bedient die Brau- erei ebendieses Segment. „Wir werden das Sortiment an natürlichen Erfrischungen auch noch ausbauen.“ Seine Rohstoffe bezieht das Unternehmen zu 100 Prozent aus Österreich – spezielle Hop- fen-Sorten werden im Mühlviertel sogar ex- klusiv, alleinig für Zillertal Bier, angebaut. In- vestiert wird momentan in eine weitere Pho- tovoltaikanlage mit 300 KWh. „Mit November wird sie zusätzlich zu unserer bestehenden 200 KWh-Anlage am Netz sein.“ Geschäftsführer Martin Lechner taler also wieder steigen. Die Aussichten auf die Tourismus-Saison seien jedoch „nicht all- zu rosig, glaubt man den Vorhersagen“, aller- dings lässt sich der Kaufmann davon nicht abschrecken: „Ich denke, die Leute geben momentan gerne Geld aus. Gegenüber den Vorjahren sind wir derzeit gut dabei.“ Dennoch merkt Rauch eine Änderung im Kaufverhalten. Gerade Einheimische greifen momentan gerne zu 50-Prozent-Artikel und verbilligter Ware. „Das ist schwierig, manche Aktionen sind geradeso mit einer schwarzen Null kalkuliert. Und auch der Tourist scheint vermehrt auf die Preise zu achten.“ Regionales wird, so Rauch, gerne gekauft. „Wir haben durchaus auch einige Tiroler Pro- dukte, von Schnaps, über Bier, Fleisch und Käse. Aber die Anbieter werden weniger. Erst kürzlich hat eine größere Molkerei aus dem Zillertal ihre Produktion niedergelegt.“ Auch Bäckereibetriebe und Wurstproduzenten, die an Kaufleute abgeben, sind immer schwieri- ger zu finden. Dabei macht Wurst immerhin zehn Prozent des Marktumsatzes aus. Eine weitere spannende Entwicklung: Der Fleisch-Absatz ist in den letzten Jahren rasant zurückgegangen. Nur noch 2,5 Prozent am Umsatz macht Frischfleisch im Markt aus. „Viele Betriebe nutzen den Ab-Hof Verkauf, mit den Preisen kann ich nicht mithalten.“ Nebenbei floriert der Veggie-Trend. „Ähnlich, wie damals die free from-Produkte. Kaum sind sie im Regal, werden sie auch gekauft. Speziell innerhalb der Saison“, sagt Rauch und spielt auf Touristen an. Der Spar-Markt von Rauch öffnet bereits um 6.45 Uhr. Das meiste Geschäft macht der Kaufmann somit in den frühen Morgenstunden, mit Feinkost und Frische. 10-2022 REGAL | 71TIROL A uch in turbulenten Krisenzeiten ent- wickelt sich der Umsatz des Tiroler Mineralwasserabfüllers Alpquell, als Tochter der Unternehmensgruppe Rieder, sehr stabil. Das Unternehmen besitzt vier ei- gene Quellen in unmittelbarer Nähe des Standortes in Münster/Tirol. Etwa 140 Millionen Liter Mineralwasser werden pro Jahr vom Mineralwasserspezia- listen abgefüllt. Mengenmäßig wären sogar 600 Millionen Liter möglich. „Momentan ar- beiten wir mit unseren Anlagen am Limit. Deshalb bauen wir aus“, so Prokurist Robert Schausberger im REGAL-Gespräch. Investition. Durch die Unternehmenser- weiterung werden bestehende Ressourcen genutzt und die derzeitige Kapazität verdop- pelt. „Zuerst arbeiten wir an unserer Infra- struktur. Eine 4.000 Quadratmeter große Lagerhalle und eine zusätzliche Ladestraße sind dafür der erste Schritt und die Basis für zusätzliche Abfüllanlagen.“ Mit 2025 soll eine weitere Anlage in Betrieb genommen werden. In Planung ist auch eine 2.000 Qua- dratmeter große Photovoltaik Anlage. Alpquell fokussiert sich auch weiterhin auf das Kerngeschäft: Das Abfüllen von Mi- neralwasser in den Sorten prickelnd, mild und ohne Kohlensäure. Das Einlisten von anderen Getränken ist zurzeit für den Tradik- tionsbetrieb nicht geplant. Die stärkste Verkaufsphase läuft von Mai bis September. Die meistverkauften Größen sind die 1,0 Li- terflasche und die 1,5 Literflasche. Der Trend gehe momentan übrigens in Richtung mil- dem bis gar keinem Kohlensäuregehalt. Alpquell Markengeschäft wird gestärkt → Verdoppelung der Kapazitäten geplant → Erweiterung der Infrastruktur → Kerngeschäft wird verschärft TEXT: LISA WEBER Fokus Marke. „Wir liefern sehr erfolgreich und ausschließlich an den LEH und Großhan- del. Künftig wollen wir die Mineralwasser- marke Alpquell noch mehr forcieren“, so der Geschäftsführer. Um dem österreichischen Markt noch mehr Stabilität zu gewährleisten, wurde die Eigenmarkenbelieferung außer- halb Österreichs ausgesetzt. Mit September dieses Jahres konnte so ein Plus von 27 Pro- zent für das Markenprodukt Alpquell erzielt werden. Zur Markenbekanntheit von Alpquell beitragen soll auch das verstärkte Sponsoring in Tennis, Eishockey und regionale Vereins- strukturen. Kürzlich wurde von der Gruppe außerdem ein Schlossgrundstück hinzugekauft. „Die Sanierung ist wirtschaftlich gesehen ein Auf- wand und deshalb mehr ein Hobby für uns. Am Standort befindet sich, passend zu unse- rem Kerngeschäft, auch ein eigener Brunnen“, erklärt Schausberger. Gewerblich angezapft soll dieser jedoch nicht werden. „Das war nie der Plan für dieses Grundstück, dahingehen- de Genehmigungen werden ohnehin auch kaum noch ausgegeben.“ In Zukunft könne sich der Geschäftsführer aber schon vorstel- len, eine Art Wasserwelt zu eröffnen. Genaue Pläne gebe es noch nicht. Umsatz-Plus von 27 Prozent Prokurist Robert Schausberger „Wir liefern sehr erfolg- reich und ausschließ- lich an den LEH und Großhandel.“ 72 | REGAL 10-2022Ehrlich: Guter Geschmack kommt mit gutem Gewissen. Die köstlichen Tirol Milch Scheibenkäse-Sorten jetzt in der umweltfreundlichen Recyclingverpackung. TIROL MILCH, EHRLICH GUAT! TM_GELB_Scheibenpackungen_REGAL_AZ_A4_LO4.indd 1TM_GELB_Scheibenpackungen_REGAL_AZ_A4_LO4.indd 119.10.22 11:4219.10.22 11:42TIROL Biologon: Einstieg mit Energieriegel Der Tiroler Müsli- und Crunchy Her- steller liefert seine zahlreichen Pro- dukte in über 20 Länder weltweit. „Deutschland, Frankreich und Italien sind die stärksten Märkte“, erzählt Verkaufsleiterin Katja Rattin im RE- GAL-Gespräch. Die Arme des Ver- triebs, mit einer Export Quote von 80 Prozent, reichen dabei bis nach Saudi Arabien,– bei stabilem Umsatz. Eigenmarken. Weiterhin bleibt der Private Label Bereich federfüh- rend in der Umsatzgenerierung. 85 Prozent der Produkte werden nach individuell für die Kunden entwickel- ten Rezepten hergestellt. „Allein für unseren Top-Seller Beeren Crunchy haben wir dadurch etwa 30 verschie- dene Rezepturen.“ Zahlreiche Rezepturen, unter- schiedliche Produkte, Mischungen, Formen, Farben und Strukturen. „Unser Sortiment ist sehr divers und wir arbeiten laufend an neuen Pro- dukten.“ Allein heuer wurde an fünf Neuheiten getüftelt, jeweils in unter- schiedlichen Ausführungen. Wie das möglich ist? „Unser Betriebsleiter kann die Maschinen so anpassen, dass sie jeweils unterschiedliche An- sprüche erfüllen. Wir ersparen uns dadurch einiges an Investitionen“, er- klärt Rattin. Neuester Coup: Die Tiroler stei- gen mit „Reloat“ in den Energieriegel Markt ein. Drei Geschmacksrichtun- gen auf Haferbasis, bio, vegan, gluten- frei und ohne Kristallzucker. „Eine absolute Besonderheit, in dieser Kom- bination gibt es keinen Energieriegel auf dem Markt.“ Gespräche für Lis- tungen laufen bereits. „Aufgrund der Vielseitigkeit können wir uns das Produkt in vielen Bereichen vorstel- len. Im Supermarkt im Kassenbereich oder bei den Riegeln. An Tankstellen, in Fitness Studios und Co.“ Unterweger Öle: Starker Export-Markt Verkaufsleiterin Katja Rattin 2021 erwirtschaftete das Tiroler Un- ternehmen Unterweger mit seinen Produkten einen Umsatz von 31 Mil- lionen Euro. Für 2022 wird eine weite- re Steigerung auf etwa 35 Millionen Euro erwartet. Das Sortiment besteht aus mehr als 13 verschiedenen Kosmetiklinien, Saunaölen und Raumdüften. „Insge- samt führen wir weit mehr als 80 ver- schiedene Pflegeprodukte in unserem Repertoire“, erklärt Geschäftsführer Michael Unterweger. In Österreich sind die Produkte in ausgewählten Fachmärkten sowie in Drogerien, Apotheken und im Einzelhandel ge- listet. „Weiters gibt es auch die Mög- lichkeit, unsere Produkte im eigenen Onlineshop sowie in unserem Vitalpi- num-Shop in Thal/Assling zu erwer- ben.“ Die Export-Quote liegt bei über 90 Prozent – wobei der Bereich Kosmetik nur etwa die Hälfte seiner Produkte ins Ausland schickt. Die stärksten Ver- triebsgebiete sind neben Österreich auch Deutschland und Italien sowie Slowenien und die Schweiz. „Wobei in Italien in erster Linie nach Südtirol ge- liefert wird.“ Im letzten Jahr wurde eine neue Brennerei am Firmen- standort in Thal/Assling mit Fokus auf Koniferenöle er- richtet. „Dadurch können wir einerseits die Abhängigkeit zum Lieferanten in gewisser Weise reduzieren und ande- rerseits sparen wir durch die- se Investition Energie. Die Brennerei wird mit Wasser- dampf betrieben, welchen wir auch für die Beheizung unseres Bürogebäudes sowie für weitere Betriebsanal- gen verwenden.“ Für die Ere- zeugung des Wasserdampfs wird ausschließlich Biomasse benutzt. Somit wird voll- ständig auf fossile Brennstof- fe verzichtet. Geschäftsführer Michael Unterweger 74 | REGAL 10-2022www.naturabiomat.com Der innovative Pionier für mikroplastikfreie Verpackungen - seit über 25 Jahren europaweit im Einsatz MehrzweckbeutelSalatbeutelJausenbeutel AB 2023 IM SORTIMENT! Der CO2-Emissionsausgleich von unvermeidbaren Emissionen erfolgt durch freiwillige Investitionen in österreichische und deutsche Waldprojekte mit nachhaltiger Bewirtschaftung für zusätzliche CO2-Kompensation. Unsere Zertifizierungen Entwurf_Fin.indd 1Entwurf_Fin.indd 125.10.2022 10:58:3825.10.2022 10:58:38TIROL BAUCH, BEINE, PO FÜR ALLE! www.pfluger.at REGAL: Bis jetzt lag Ihr Hauptge- schäft bei der Produktion für Eigen- marken. Wie kam´s zum Umdenken? CORNELIA PLANK: Wir würden es nicht als ein Umdenken bezeichnen. Vielmehr geht es uns um eine Weiter- entwicklung des Produktsegments Pilze. Und den Beginn einer klaren Mission: Pilze als Bestandteil der täg- lichen Ernährung zu verankern. Um das zu erreichen, setzen wir verstärkt auf unsere Marke „Tyrolpilz“ und in- vestieren bewusst in diese Richtung. Gibt es dafür zusätzliche Anbauflä- chen? Wir haben Ende 2021 unsere neue Firmenzentrale in Mils in Tirol eröff- net. Neben Verwaltung und Logistik, haben wir dort auch zwölf neue Pilz- häuser errichtet. In Summe produ- zieren wir somit in 24 Räumen an drei Produktionsstandorten und konnten dadurch unsere Produkti- onskapazität verdoppeln. Durch ver- tical farming produzieren wir auf nur 0,6 Hektar äußerst platzsparend und ressourcenschonend und decken da- mit beinahe den komplet- ten Bio Pilz Bedarf Öster- reichs ab. Wo gibt es bereits Listungen? Unsere Bio Champignons- und Bio Shiitake Pilze sind ab November bei Spar in Tirol und Salzburg erhältlich. Mit weiteren Handelspartnern laufen derzeit Gespräche. Wir sind sehr zu- versichtlich, dass Tyrolpilz bald auch in anderen Regalen zu finden sein wird. Auch unsere Saisonware, die Bio Portobello Grillpilze werden ab Frühjahr 2023 unter der Marke ver- trieben werden. Wird es eine Kampagne geben? Eine ansprechende und absatzstarke Produktverpackung sowie eine zeit- gemäße und reichweitenstarke Kom- munikationsstrategie sind die Ba- sis. Bereits Ende November werden wir für einige Wochen mit einer um- fangreichen Plakat- und Digitalkam- pagne im Westen von Öster- reich für Sichtbarkeit sor- gen. Sind weitere Produkte geplant? Wir arbeiten im Bereich Produktentwicklung an biologisch- nachhalti- gen Convenience Pro- dukten für die tägliche Küche zuhause. Gerade im Plantbased und Vegan Segment sehen wir starkes Potenzial. Wird künftig auch exportiert? Unsere Bio Pilze sind ein Naturpro- dukt. Dementsprechend schwanken unsere derzeitigen Produktionsmen- gen. Als verlässlicher Partner und Lieferant ist der Export erst dann ein Thema, wenn wir nachhaltig sicher- stellen können, die gewünschten Lie- fermengen auch verlässlich ernten zu können. Das schaffen wir für den ös- terreichischen Markt derzeit sehr gut und arbeiten gleichzeitig aber auch an der Ausweitung unserer Produk- tion und somit neuen Möglichkeiten, um künftig den Export Markt bedie- nen zu können. Die Nachfrage und das Interesse wären bereits da. Vielen Dank für das Interview! Tiroler Biopilze Einstieg mit „Tyrolpilz“ → Bewusstsein für Pilze soll gestärkt werden → 24 Anbauräume mit vertical farming INTERVIEW: LISA WEBER let me guide you Geschäftsführerin Cornelia PlankTIROL E! at hollu Systemhygiene GmbH | Tel. +43 5 0979 | www.hollu.com #NOAguide – HYGIENEPROZESSE DIGITAL MANAGEN let me guide you Digitale Reinigungsorganisation für Ihr Team gesucht? In der App #NOAguide sind Arbeits- schritte einfach dargestellt – mit Piktogrammen, Bildern und in mehreren Sprachen. Mehr unter www.noa.online regal_inseratlinieneu_noaguide_handel_180x86_2022_10_(1Seite).indd 1regal_inseratlinieneu_noaguide_handel_180x86_2022_10_(1Seite).indd 117.10.22 14:4417.10.22 14:44 D ie Tirol Milch hat sich nach stürmischen Pandemie-Zeiten wieder stabilisiert. „Aufgrund der Pandemie sind die Ab- sätze im Gastronomie- und Hotel-Bereich in den letzten zwei Jahren stark zurückgegangen. Im Gegensatz dazu gab es im Lebensmittelein- zelhandel bei einzelnen Produkten einen An- stieg. Mittlerweile hat sich die Lage zum Glück wieder beruhigt und die Absätze haben sich normalisiert“, erklärt Berglandmilch-Unter- nehmenskommunikation-Leiterin Victoria Dallinger, Msc, gegenüber REGAL. Insgesamt werden 230 Millionen Kilogramm Milch pro Jahr verarbeitet. 230 Mitarbeiter sind im Unter- nehmen beschäftigt. Käse. Am Standort Wörgl werden jährlich 30 Millionen Kilogramm Käse produziert. Die Top-Seller im Käse-Bereich sind würzige Schnittkäse wie der „Feine Tiroler“ und der „Kaiser Max“ und Bergkäse-Spezialitäten, wie der Tirol Milch Heumilch Bergkäse, der Tirol Milch Starke Käse-Kompetenz im Kitzbüheler Felsenkeller gereifte Felsenkeller Käse so- wie der Tiroler Adler. Auch der traditionelle Graukäse ist im Repertoire. Bei der weißen und bunten Palette zählt die Tirol Milch Bergbau- ern-Milch, das Tirol Milch Schagobers sowie der Fairtrade zertifizierte Tirol Milch Kakao zu den wich- tigsten Produkt-Speerspitzen. Neue Produkte. Ab November kommt der Kakao im neuen 0,75-Liter-Gebinde. Die Jo- ghurt-Range wird sowohl im 180-Gramm-Be- cher als auch im Ein-Kilogramm-Bereich die Sorte Mango hinzu. Darüber hinaus werden die Tirol Milch Scheiben seit heuer aus hoch- qualitativer Heumilch gekäst. „Zudem sind die Scheibenpackungen seit einigen Monaten zu 100 Prozent recyclebar.“„Die Frequenzen sind bei den Tankstellen- shops gestiegen. Die Kaufzurückhaltung ist aber bei den Outlets angekommen. Die Stationen müssen sich auch langsam Richtung E-Mobilität ausrichten.“ TS-Shops MAG. HERBERT SCHNEEWEISS, Redaktion REGAL REGAL SCHWERPUNKT S atte 94 Millionen Euro erwirtschaftete das Großhandelshaus Kiennast (Gars, NÖ) im abgelaufenen Jahr. 2022 wurde das Überspringen der 100-Millionen-Marke ausgegeben. Ein Ziel, das in jedem Fall er- reicht wird. „Wir liegen aktuell im Großhandel mit rund 20 Prozent über dem Vorjahr“, so der Geschäftsführer Mag. Julius Kiennast im RE- GAL-Gespräch. Die Gründe dafür seien man- nigfaltig: Der Umsatzturbo war dabei einmal mehr die Gastronomie. „Nachdem sie letztes Jahr noch Corona-bedingt massiv gebremst war, zeigen heuer die Kurven wieder kräftig nach oben.“ Auch die Übernahme des Eggen- burger Getränkehändlers Lichtenegger findet erst heuer in der Bilanz seinen Niederschlag. Bei unik (Kooperation mit Unimarkt) ist eben- falls ein Aufwind spürbar, im Nah&Frisch-Be- reich entwickeln sich die Zahlen stabil. Dabei hat das Tankstellengeschäft unter den aktuellen Rahmenbedingungen gelitten. Konsum-Zurückhaltung bei Tankstellen Kiennast packt heuer die 100 Mille „Die Konsumlust der Tankenden ist bei den aktuellen Spritpreisen gesunken“, legt Kien- nast dar. Auch die Betreiber zeigen „sich in- vestitionsseitig zurückhaltender als in den letzten Jahren.“ Dennoch: Kiennast bleibt hier mit der unik auf Expansionskurs. „Wir konnten unsere Nah&Frisch-Punkt-Standor- te wieder auf 30 Realisierungen erhöhen.“ Drei bis vier stehen dennoch auch für 2023 auf der To-do-Liste. Lekkerland. Die Integration des Ternitzer Großhändlers laufe planmäßig. „Finanzen und IT werden mittlerweile von Gars gesteu- ert, Einkauf und Sortimentsmanagement von Traun. Aktuell werden Adaptierungen in den- Belieferungen durchgeführt.“ Lagerhäuser. Darüber hinaus konnte Unik einen wichtigen Kunden an Land zie- hen. So übernimmt das Unternehmen, das sich im Besitz der Uni-Gruppe und des Groß- handelshauses Kiennast befindet, die Beliefe- → 30 Nah&Frisch-Punkt-Standorte am Netz → Drei bis vier Projekte 2023 eingeplant → Kiennast/Unimarkt übernehmen Belieferung der Lagerhäuser → Massive Kosten-Probleme bei Nah&Frisch TEXT: HERBERT SCHNEEWEIß 78 | REGAL 10-2022TS-SHOPS www.welbiltde.com Maximale Leistung und Geschwindigkeit auf kleinstem Raum A Convotherm mini black Kombidämpfer – Blickfang und leistungsstarkes Multitalent A Merrychef conneX ® Schnellgarsystem – von Haus aus vernetzt und sofort einsatzbereit Gourmetsnacks auf Knopfdruck Ideal z. B. für Retail & Shop- Konzepte Alles für den Gast In der Arena · Stand A 130 rung der Lagerhäuser österreichweit. „Überall dort, wo es keine standortspezifische Lösung gibt, werden wir Lebensmittel, aber auch Frischeprodukte liefern.“ Nah&Frisch. Alarmstufe rot herrscht derzeit we- gen der dramatischen Kostenentwicklung bei den Nah&Frisch-Kaufleuten. 56 Standorte sind derzeit aufgeschaltet. In Großweikersdorf, Brunn an der Wild und Markgrafneusiedl wur- den Nachfolger gefunden. In Katzelsdorf wurde ein neuer Kaufmann ans Netz gebracht. Aber: „Die Situa- tion wird gerade jetzt im Herbst für die Selbstständi- gen schwierig. Die Energie- Kontrakte laufen jetzt sukzessive aus, die auftretenden Kosten drohen die gesamten Jahresgewinne aufzufressen.“ Die Diag- nose ist für Kiennast klar: „Für einige Kaufleute geht es hier um das wirtschaftliche Überleben. Wenn die Politik nicht hilft, werden hier Nahversorger-Standorte für immer verloren werden. Es ist fünf vor zwölf.“ Dabei prognostiziert der Ge- schäftsführer auch ein weiteres Anziehen der Preise. „Ein Teil der Erhöhungen müssen eingepreist werden, aber dass eine Wurst-Semmel fünf Euro kostet, wird keiner wollen.“ Weitersfeld. Und dennoch: Kiennast bleibt optimistisch. „Gemeinsam mit der Politik werden wir hier Lösungen finden und die Kaufleute nicht im Regen stehen lassen.“ Auch die Ge- meinden bleiben zukunftsorientiert. „Wir haben weiter Nah- versorger-Anfragen und werden etwa in Weitersfeld einen Neubau mit der Gemeinde realisieren.“ Investitionen. 7,5 Millionen werden für den Bürobau be- reitgestellt, rund drei Millionen Euro kosten Hallenerweite- rung inklusive des Erwerbs einer 10.000 m 2 -Fläche in Gars so- wie die Entwicklung einer Festeabwicklung für den Getränke- handel Lichteneggers. „Wir wollen bis zum Februar oder März fertig sein.“ Was mit der bestehenden Zentrale in der Ortsmitte von Gars passiert, ist noch offen. „Das werden wir erst im nächsten Jahr entscheiden.“ Dkfm.Andreas Haider, unik, Mag.Emmanuel Fink, Lekker- land, Mag.Julius Kiennast, unik (von links) Mag. Julius Kiennast und Mag. (FH) Alexander KiennastNext >