< PreviousHANDEL AKTUELL päische Handelsplätze beamen soll. Mit dem Billa Plus-Logo besprühte OSB-Platten und gestapelte Kisten vermitteln den Ein- druck der ultrafrischen, gerade erst ange- kommenen und kürzlich verräumten Ware. Der Boden in Pflastersteinoptik bremst da- bei die Kundenströme bewusst ein und lässt die Einkäufer im O&G-Bereich länger ver- harren. Bedientheken-Flucht. Danach erstreckt sich eine spektakuläre Bedientheken-Flucht. Farblich Nuancen der Blenden von mintgrün und beige grenzen dabei die Konditorei vom Backshop ab. Elemente von Industrial De- sign unterstreichen, dass es sich dabei nicht um eine Fake-Konditorei handelt sondern „hier wirklich gearbeitet wird.“ Layout mit klarer Orientierung. Der bei Merkur entwickelte, durch abgegrenzte Ko- jen und an Markständen angelehnte Look wird in der neuen Ladenbau-Stufe nur mehr angedeutet. Eine klare Typographie macht Orientierung für den Kunden eindeutig. Ebenfalls neu: Mosaikteppiche, die am Bo- den vor den Theken gleichsam als Kun- denbremser einge- setzt wurden. Dazu spielt Billa Plus im neuen Juwel mit emotionalen und rationalen Bereichen. Während der Wein- bereich mit einer ent- sprechenden Be- HARALD MIESNER (Billa-Vorstand Vertrieb), KARL UNGERSBÄCK (Wirtschaftskammer NÖ, Sparte Handel), CARMEN JEITLER- CINCELLI (Stadträtin, Vorsitzende Ausschuss für Wirtschaft), CLAUDIA CHIROEAN (Marktmanagerin Brunn am Gebirge), STEFAN WEINLICH (Billa-Vertriebsdirektor), ANDREA LAUTERMÜLLER (Leiterin der WK-Bezirksstelle Mödling), STEFAN HINTNER (Bürgermeister Mödling), MICHAEL PATERNO (Billa-Vorstand), MATTHIAS MÜLLER (Vizebürgermeister Brunn am Gebirge) leuchtung den Wein- keller nachfühlen lässt, gibt es auch große Räume für Sonder- und Zweit- platzierungen. Und auch da setzt Rewe klar auf Orientierung. Auf den Regal-Gondeln wurden Giebeln an- gebracht, die etwa auf Aktionen hinweisen. Doch auch die einzelnen Regalmeter werden mit nun wiederverwertbaren und beliebig einsetzbaren beschrifteten Magnetfolien markiert. Click&Collect-Station. Der letzte Streich: Gleich nach dem Kassenbereich wurde eine neue Billa Click&Collect-Station aus dem Boden gestampft. In Kombination mit extra markierten Parkplätzen soll sie den Blitz-Einkauf ermöglichen. Stimmig ist auch das Restaurant, das ganz im Stile des Bade- ner Ursprungskonzeptes umgesetzt wurde. CLICK&COLLECT-STATION BIER-ZAPFSTATION 30 | REGAL 10-2023ADVERTORIAL BEI MELITTA STEHT NACHHALTIGKEIT GANZ OBEN AUF DER AGENDA: NACHHALTIGE TOP-QUALITÄT! D ie Erreichung einer 100 Prozent geschlossenen Kreislaufwirt- schaft: Darauf zielt die Nachhal- tigkeitsstrategie der Melitta Un- ternehmensgruppe ab. Angefangen von der Optimierung von Produktionsprozes- sen bis hin zur Gestaltung innovativer Pro- dukte, denkt das Unternehmen den An- spruch an Produktportfolio und Verpa- ckungen neu, und engagiert sich für einen positiven Wandel in der Branche. Mit dem Grundsatz, dass Nachhaltigkeit immer den höchsten Stellenwert hat. 100 PROZENT RECYCELTER GRUNDSTOFF Vor diesem strategischen Hintergrund wurde die komplette Swirl® Müllbeutel Produktrange umgestellt. Alle Swirl® Müll- beutel werden ab sofort mit 100% recycel- tem Plastik gefertigt. Und das ohne Kom- promiss in der gewohnten Qualität. Ver- wenderInnen von Swirl® Müllbeuteln kön- nen dadurch gleich doppelt profitieren: von reißfester und dichter Produktperfor- mance bei gleichzeitig nachhaltiger Pro- duktwahl. Dabei werden die Swirl® Müllbeutel zu 100 Prozent mit Post- Consumer-Re- zyklat hergestellt – wie etwa Ver- packungsabfälle, die vom Endver- braucher genutzt und entsorgt wer- den. Aus Müll werden so Müllbeutel. SOZIALE VERANTWORTUNG Nachhaltigkeit allein ist aber nicht genug. Auch soziale Verantwortung zählt zu den es- senziellen Werten der Melitta Unterneh- mensgruppe, weshalb in die Swirl® Müllbeu- telproduktion auch „Fair Recycled® Plastic“ einfließt. Fair Recycled Plastic ist eine Initia- tive der Melitta Unternehmensgruppe in der indischen Metropole Bangalore. Die dort ge- gründete Recyclingfirma „Vishuddh Recyc- le“ sammelt und verwertet Kunststoffe, die sonst in der Natur landen würden. So soll nicht nur Müll auf den Straßen Bangalores BEZAHLTE ANZEIGE WIR FREUEN UNS AUF SIE: Melitta Gesellschaft m.b.H. Lisa Anglberger Consumer & Trade Marketing Münchner Bundesstrasse 131, 5020 Salzburg, Austria Mail: lisa.anglberger@melitta.at RECYCLING-WERK „VISHUDDH RECYCLE“ in Bangalore/Indien und somit Umwelt- und Meeresplastik ver- mieden, sondern auch den MitarbeiterInnen und Familien vor Ort geholfen und sozialer Wandel herbeigeführt werden. Gegründet wurde das Recyclingunternehmen als Social Business. Das bedeutet, dass alle Gewinne, die erwirtschaftet werden, in das Geschäft zurückfließen oder in Verbesserungen für die Gemeinschaft vor Ort investiert werden. Mit der Umstellung des Swirl® Müllbeutel- sortimentes werden somit gleich zwei Ziele realisiert: Ei- nerseits die Aus- richtung des Pro- duktportfolios auf Kreislaufwirtschaft, andererseits die Wahrnehmung von sozialer Verantwor- tung für die Gesell- schaft. So können KonsumentInnen beim Kauf der Swirl® Müllbeutel auch aktiv einen Beitrag leisten – und das bei gewohnter Pro- duktperformance und Qualität. Näheres unter www.swirl.at und www.fairrecycledplastic.com 10-2023 REGAL | 31MAG. VERENA WIEDERKEHR TEXT: VERENA SCHNEEWEISS Mag. Verena Wiederkehr, Head of Plant-Based Development, im REGAL- Gespräch über den veganen Markt und Neuerungen innerhalb von Billa D ie Liebe zum Pflanzlichen begleitet Mag. Verena Wie- derkehr schon seit vielen Jahren. Wegweisend war ihre Tätigkeit bei der Ernährungsorga- nisation ProVeg und Beyond Meat Eu- ropa. Dann das Angebot von Billa als Head of Plant-Based Business De- velopment. Kurz vor der Eröffnung des „Billa Pflanzilla“ im September 2022 ging Wiederkehr bei Billa an Bord – und treibt seither das Thema mit dem gesamten Team voran. Die Bilanz lässt sich sehen. Rund 150.000 Kunden ka- men bisher in das 200 m² große Ge- schäft, um aus 3.200 Artikeln auszu- wählen. „Wir sind der erste klassische Lebensmitteleinzelhändler in Europa, der einen rein pflanzlichen Store er- öffnet hat“, sagt Wiederkehr im RE- GAL-Gespräch. Neu: Pflanzilla-Welten. Insgesamt sind es über 7.000 pflanzliche Produk- te, die bei Billa Plus angeboten wer- den. Nun folgt der nächste Schritt: Mitte November werden in 21 Billa Plus-Märkten sogenannte Pflanzilla- Welten aufgeschaltet. Auf einer abge- grenzten Fläche von rund vier Quad- ratmetern finden sich auf Stufenti- schen, Kühlungen und Aufstellern ausgewählte pflanzliche Produkte – zum Teil zweitplatziert, zum Teil on top. „Der Billa-Vorstand geht dieses Thema sehr visionär an. Wir sehen uns als Pioniere und wollen außerdem Kompetenz zeigen.“ HANDEL AKTUELL Pflanzilla-Welten bei Billa Plus → Neu ab Mitte November: Pflanzilla-Welten in 21 Billa Plus-Märkten → Bereits 37 Prozent Flexitarier Der Markt hat sich verändert. „Vor fünf bis zehn Jahren gab es noch wenig Auswahl. Heute sind sowohl Start-ups als auch traditionelle Unter- nehmen auf den Zug aufgesprungen.“ Nicht nur in der Sortimentsvielfalt sondern auch in Sachen Produktquali- tät sind Quantensprünge passiert. Eine Tatsache, die sich etwa bei der Verkostung von rund 3.000 pflanzen- basierten Produkten im Bereich Fleisch, Wurst und Fisch widerspiegel- te. „Uns geht es aber nicht nur um die Sortimentsentwicklung, sondern auch einen erschwinglichen Preispunkt.“ Höchster Vegan-Anteil in Öster- reich. Denn: Während die Kunden im Billa Pflanzilla „eher jung und nach- haltigkeitsaffin“ sind, sollen die Pro- dukte auf der konventionellen Fläche möglichst viele Menschen erreichen. „Wir möchten vor allem die große Zielgruppe der Flexitarier bedienen“, sagt Wiederkehr und legt brandaktuel- le Austro-Zahlen auf den Tisch. „Laut der Smart Protein Studie, wo 750 Per- sonen befragt wurden, gibt es in Öster- reich 37 Prozent Flexitarier, fünf Pro- zent Vegetarier und fünf Prozent, die sich rein pflanzlich ernähren. Gerade der letzte Wert ist spannend. Erstens, weil dieser bei der letzten Studie noch bei zwei Prozent lag und zweitens, weil es der höchste Anteil in allen 13 unter- suchten Ländern ist.“ Neukunden gewinnen. Um neue Kunden zu gewinnen, wird in den Märkten verkostet, informiert und zu fairen Preisen angeboten. In den letz- ten zwei Jahren gelang das jedenfalls mit Erfolg. „Laut Good Food Studie stieg der durchschnittliche Preis für pflanzenbasiertes Fleisch von 2020 bis 2022 um ein Prozent, während der Preis für vorverpacktes konventionel- les Fleisch um 13 Prozent stieg.“ Ein faires Match ortet Wiederkehr hier aber noch nicht. „Pflanzliche Her- steller sind benachteiligt, was Förde- rungen betrifft. Es gibt außerdem noch nicht so große Skaleneffekte. Und wir fordern seit längerer Zeit eine steuer- liche Gleichstellung von tierischer Milch und pflanzlichen Pendants. Es braucht hier ein Umdenken.“ Das gab es auch bei Billas Aktionspolitik, denn seit etwa einem Jahr sind bei Waren- gruppen-Rabatten auch immer die pflanzlichen Pendants inkludiert. Der pflanzliche Milchmarkt ist der mit Abstand größte. Zu den Top Sellern bei Billa Pflanzilla gehört die gekühlte Palette (Mopro, Fleisch, Fisch), das am besten gehende Ein- zelprodukt ist das Nougatcroissant, aber auch die selbst gefertigten Kon- 32 | REGAL 10-2023AKTUELL ditoreiwaren sind stark nachgefragt. Das Argument des Ungleichgewich- tes von Umsatzbedeutung und Re- galplatz konventioneller versus pflanzlicher Artikel lässt Wiederkehr nicht gelten. „Als Lebensmitteinzel- händler tragen wir eine große Ver- antwortung in der Gesellschaft. In- vestment in nachhaltige und res- sourcenschonende Produkte gehört hier dazu. Außerdem sind die Wachstumsraten im zweistelligen Bereich stetig wachsend.“ Laut dem Good Food Institute Europa (GFI) liegt das Umsatzplus von pflanzli- chen Lebensmitteln in den Kernka- tegorien in Österreichs Einzelhandel von 2020 bis 2022 bei 22 Prozent. DIE ORIGINAL KALEA BIER-ADVENTSKALENDER 24 verschiedene Bierspezialitäten B EER T ASTING DAILY TÄGLICH VON 1. BIS 24. DEZEMBER 2023 Täglich neu! Um das Verkosten der Biere aus dem Kalea Bieradventskalender zu einem unvergesslichen Erlebnis zu machen, haben wir für jede Bierspe- zialität ein Begleit-Video erstellt. Spannende und amüsante Informationen zum Bier des Tages sind garantiert! Täglich neu in der BeerTasting-App!BeerTasting.com APP In Österreich überall bei: Billa Plus, Maximarkt, Metro und Transgourmet sowie aus- gewählten Märkten von Adeg, Unimarkt, Nah&Frisch, T&G und den Lagerhäusern. Partnerschaftlich. An Innovations- kraft mangelt es der pflanzenbasierten Produktpalette jedenfalls nicht. Letz- ter Coup im Regal ist das Lachsfilet auf Fungibasis aus dem 3D-Drucker von Revo Foods, das exklusiv bei Billa Pflanzilla erhältlich ist. Potenziale auf Produzenten-Seite sieht Wiederkehr dennoch genügend. „Wir hätten gerne noch mehr pflanzliche Produkte aus Österreich. Wir verstehen uns als Part- ner, arbeiten auch mit vielen jungen UnternehmerInnen zusammen und bieten ihnen eine Bühne.“ All jenen Herstellern, die noch keine pflanzli- chen Produkte anbieten, rät Wieder- kehr zu raschem Handeln. „Es geht nicht nur um die Bedienung eines an Bedeutung gewinnenden Wachstums- marktes, sondern auch um eine gewis- se Risiko-Diversifizierung.“ Und während im bestehenden Billa Pflanzilla im siebenten Wiener Ge- meindebezirk weiter die Fläche opti- miert wird und noch mehr Vielfalt in die Regale kommt, wird im Hinter- grund bereits der nächstmögliche Standort evaluiert. PFLANZLICHE LEBENSMITTEL wuchsen in den Kernkategorien in Österreichs Einzelhandel um 22 Prozent. 3.200 ARTIKEL werden im hippen Markt in der Mariahilfer Straße angebotenOBST UND GEMÜSE ist ein Herzstück im Markt BEDIENTHEKE und kommunikations- Drehscheibe JOSEPH BROT als Verkaufshit KR CHRISTOF KASTNER (li) und Bio- gast-Geschäftsführer HORST MOSER TEXT: HERBERT SCHNEEWEISS Kastner mit neuem Konzept eines Bio-Supermarktes in Graz P aukenschlag bei Kastner. Das Zwettler Großhandelshaus bringt unter dem Biogast-Dach mit „MeinBiomarkt“ ein komplett neu- es Bio-Format in Stellung. Konkret geht es dabei um ein Konzept für die selbstständi- gen Bio-Händler. Erster Markt. Den 400 m2-Premieren- Markt ließen die Niederösterreicher in Graz Elisabethstraße vom Stapel. „Wir haben für diesen Piloten rund 600.000 Euro investiert und wollen herzeigen, wie wir uns einen Bio-Markt vorstellen“, so KR Christof Kast- ner im REGAL-Gespräch. Dabei wird der Muster-Markt auch künftig als Filiale ge- führt. „In diesem Geschäft werden wir künftige Entwicklungen ausprobieren und das Konzept weiterentwickeln und nach- schärfen“, so Biogast-Geschäftsführer Horst Moser beim exklusiven REGAL-Rundgang. Franchise. Schon jetzt werden 400 freie Bio-Händler beliefert. „Sie sind natürlich HANDEL AKTUELL Kastner: Bio-Mustermarkt → 600.000 Euro für Muster-Markt in Graz investiert → Neues „MeinBioMarkt“-Konzept soll 400 freie Biohändler ansprechen 400 M 2 stehen im Mustermarkt zur Verfügung ein erster An- sprechpartner für ‚MeinBiomarkt‘“, so Kastner. Doch auch komplett neue Rea- lisierungen sind möglich. „Wir haben uns den Markenna- men auch in anderen Sprachen schützen lassen. Ich glaube, das soll unterstreichen, wohin die Reise noch führen kann.“ Keine genauen Angaben will Kastner über Franchise-Gebühr und notwendige Investments für die Neo-Partner machen. Aber: „Rund ein Drittel der Kosten wird der Franchiser aufbringen müssen“, so Moser. Je nach Standort könnte sich dieser „Unkos- ten-Beitrag“ zwischen 50.000 und 200.000 Euro abspielen. Auch kleinere Flächen möglich. Dabei bietet die Biogast auch mehrere unterschied- liche Module des neuen Formats an. „Wir können auch Flächen von 150 oder 200 m2 mit dem neuen Modell bespielen“, so Moser. Theke. Interessant: „MeinBioMarkt“ setzt auf eine wuchtige Bedientheke, die auch als Kommunikationsdrehscheibe die- nen soll. Die wichtigen Eckpunkte dabei: Gastronomie, sowohl Fleisch- und Wurst als auch Käse in Bedienung sowie ein Back- warenshop, der mit Joseph Brot-Artikel be- spielt wird. „Dazu haben wir die gesamte Fläche in unterschiedliche Welten aufge- 34 | REGAL 10-2023teilt.“ Neben O&G, Wein, Kosmetik, Trockenware gibt es auch mehrere Regal- meter mit Großverpackungen. „Auf diese Weise können wir unseren Kunden auch sehr attraktive Preise bieten“, so Kastner. Ein weiterer Benefit: „Wir haben jeden Arti- kel mit einem QR-Code versehen, der den Kunden hilft, bequem mehr Informationen über das jeweilige Produkt zu erhalten.“ Mehrweg. Was fehlt, sind große Überle- gungen für die Lösung der Einwegpfand- Problematik. „Das ist nicht nötig. Wir haben eigentlich kein Plastik im Sortiment, Bio ist auf Mehrweg aufgebaut“, so Moser. 6.000 Artikel finden in jedem Fall im Muster-Markt ihren Platz. „Es gibt nur bio- logische Produkte. Und das im Vollsorti- ment.“ Während im Biogast-Großhandel der Austro-Anteil bei einem Drittel liegt, „wird sich diese Relation in den Bio-Märk- ten nach oben schieben, weil wir hier auch kleine bioregionale Produkte listen wollen.“ Umdasch zeichnet sich für die Regalierung des Grazer Pilot-Standorts verantwortlich. Für die Beleuchtung ist Molto Luce, für den Boden Wineo und für die Kühlung Pirker der Partner. „Wir haben in jedem Bereich auf Nachhaltig- keit und geringen Material-Einsatz gesetzt.“ Die Presse Die Presse am Sonntag Schaufenster Spectrum Fahrstil Geschichtemagazin Kulturmagazin Gesundheitsmagazin Die Presse im Ersten UniLive Private Banking Luxury Estate Luxury Living Luxury Times Ausland Europa Inland Österreich Wien Wirtschaft Finanzen Feuilleton Sport Debatte Mein Geld Rechtspanorama Geschichte Wissen & Innovation Immobilien Management & Karriere Bildung Reise Unabhängiger Qualitätsjournalismus. Bürgerlich-liberal. Die Presse Seit 1848 sland ropa and terreich en rtschaft nanzen uilleton ort batte ein Geld chtspanorama schichte ssen nnovation mobilien anagement Karriere dung ise Vor. ERSTER BIO FRANCHISE-MARKT von Kastner in GrazDie Branche traf in Gmunden (OÖ) zusammen: Teuerung, Klimakrise, Tierwohl, Plant-Based und weitere Trends im Lebensmittelsektor waren zentrale Themen Der Tag des Handels MAG. MARKUS KASER, Spar-VorstandMAG. NORBERT TOTSCHNIG MSC, Landwirtschaftsminister HANDEL TAG DES HANDELS 36 | REGAL 10-2023HANDEL TAG DES HANDELS TEXT: GREGOR SCHUHMAYER MAGDALENA KRANABITL → Besucherrekord: 400 Teilnehmer → Gute Speaker → Minister Totschnig lange dabei D er Tag des Handels war heuer fast schon eine Groß-Veranstal- tung. 400 Teilnehmer. Viele Eh- rengäste aus Politik, Wirtschaft und internationaler Verlagswelt. Dazu noch Speaker und Keynote Speaker. Schauplatz war wieder Gmunden am Traunsee. Toscana Congress. Präch- tiges Wetter schaffte fast einen Kontrast zur Stimmungslage im Handel. Denn die- se ist getrübt. „Um 200 Millionen Euro steigen heuer die Energiekosten und die Erträge schrumpfen, Umsatzwachstum und Marktanteile sind aber sehr gut“, sagt Spar Vorstand Mag. Markus Kaser im Ge- spräch mit REGAL. Und an welchen Stell- schrauben kann man da drehen? Kaser: „Man kann die Investitionen etwas her- unterfahren und beim Personal sparen.“ Ehrengast war diesmal Landwirt- schaftsminister Norbert Totschnig. Er ist überpünktlich gekommen und spät ge- gangen. Das zeigt die Wertschätzung, welche die Regierung dem Handel und der Industrie gegenüberbringt. Ange- sichts der angespannten Ertragslage for- derten zahlreiche Handelsvertreter einen Energiekostenzuschuss. Totschnig resü- mierend: „Da habe ich nun einiges, was wir in der Regierung besprechen können.“ Der Tag des Handels schlug diesmal auch international Wellen. Vor allem aus Deutschland sind hochrangige Gäste ge- kommen. Allen voran neben EHI-Chef Michael Gerling auch der Geschäftsfüh- IM TOSCANA CONGRESS GMUNDEN traf sich die Branche zum regen Austausch MAG. MARCEL HARASZTI, Rewe Vorstand MAG. THOMAS STELZER, Landeshauptmann von Oberösterreich 10-2023 REGAL | 37HANDEL TAG DES HANDELS rer des LV Landwirtschaftsverlages Müns- ter, Dr. Ludger Schulze Pals (u.a. top ag- rar, LPV). Gesprächsthema war natürlich auch das Verhältnis Handel und Industrie. Uni- lever Austria Chef Mag. Gerald Idinger war ebenso gekommen wie Spar AR-Prä- sident Dr. Gerhard Drexel. Dieser freute sich über eine gute Entwicklung der Spar bei den Marktanteilen. „Auch der August lief bei uns sehr gut“, so Drexel. Hoher Aktionsanteil. Seitens der Rewe sorgten Vorstand Marcel Haraszti und die Billa Vorstand Robert Nagele und Michael Paterno für hohe Handelspräsenz. Auch Haraszti ärgerte sich über das über Tages- medien gelegentlich verbreitete Echo aus der Politik, der Handel sei teuer oder Kri- sengewinner. Das stimme überhaupt nicht, da der Handel laufend in Preise in- vestiere und die Erträge allgemein niedrig seien. Oft werde auch auf den hohen Akti- onsanteil vergessen, sagt der Handel. Da- bei verwies Markenartikelverbandschef Thumser auf die ebenfalls in der Industrie herrschenden Kosten. Betont souverän traten wieder die Gast- geber, Handelsverbands Präsident Dr. Stephan Mayer-Heinisch und Geschäfts- führer Mag. Rainer Will, wie auch Koope- rationspartner REGAL auf. Mayer-Hei- nisch warnte eindringlich vor zu hohen Abschlüssen bei den bevorstehenden Kol- lektivvertrags-Verhandlungen. „Die Er- träge sind im Handel niedrig, hohe Ab- schlüsse können zu weiteren Schlie- ßungswellen führen.“ Der Hintergrund? Rund ein Drittel der heimischen Händler sieht sich angesichts rückläufiger Umsät- ze und steigender Kostenbelastungen ge- zwungen, zumindest über Personalkür- zungen nachzudenken. Neben Lidl-Chef Alessandro Wolf war auch die neue Hofer Vorstandsdirektorin Birgit Reichetseder gekommen. Sie ver- wies darauf, dass Hofer demnächst das vegane Sorti- ment von 400 auf 800 Artikel aus- baue. Auch bei der heurigen Auflage des Tages des Han- dels war die Indus- trie als Partner des Handels stark ver- treten. Neben Ma- resi-Chef Dr. And- reas Nentwich ka- men auch Henkel-Managerin Jaroslava Haid-Jarkova, Kelly’s GF Markus Marek, Ölz-Geschäftsführerin Mag. Daniela Ka- pelari-Langebner, Simon Steyrl, GF LH Brau Union Österreich und Spitz-Chef Walter Scherb. Aber auch der regionale filialisierte Handel war einmal mehr prominent ver- treten. Im REGAL-Gespräch am Rande der Veranstaltung verwies MPreis-Chef David Mölk auf die schwierige Lage in Kärnten, da dieses Bundesland allgemein stark be- setzt sei. Die eine oder andere Schließung sei dort notwendig. Einen Einstieg in Bay- ern schloss Mölk aus. Co-Geschäftsführe- rin Martina Dutzler wiederum verwies im Rahmen einer Diskussion, als es um Preis- erhöhungen der Industrie ging, darauf, dass die großen Händler wie Spar oder Rewe zumindest darüber verhandeln könnten. „Wir bekommen oft nur einen Brief von der Industrie.“ DR. LUDGER SCHULZE PALS, Geschäftsführer Landwirtschaftsverlag Münster (LV) und LPV Lebensmittel Praxis Im Gespräch: DR. GERHARD DREXEL, MAG. ALOIS HUBER und DR. GEORG MAIER, Connex Marketing Handelsverband- Geschäftsführer ING. MAG. RAINER WILL sparte auch nicht mit kritischen Worten DAS BESUCHER INTERESSE WAR GROS, die Vorträge und Podiums - diskussionen boten reiche Abwechslung 38 | REGAL 10-2023NICK SOHNEMANN, Keynote Speaker Cash&Carry. Eine Säule des Tages des Handels ist immer auch der Cash&Carry, aber auch die Gastronomie. Metro-Chef Xavier Plotitza wie auch Kiennast-GF Ale- xander Kiennast und TOP Team GF Ma- nuel Hofer waren gekommen. Im Rahmen einer Diskussion verwies Spar-Produzent Ilan Molcho (Neni Gruppe) auf plötzlich notwendig gewordene Preiserhöhungen. „Da mussten wir nach Salzburg fahren und Erhöhungen wurden uns gewährt.“ Dies nahm Interspar Geschäftsführer Mag. Johannes Holzleitner, ebenfalls am Podium und mit Interspar gut unterwegs, wohlwollend entgegen. Nach dem Mus- termarkt in Gänserndorf steht bei Inter- spar im November die feierliche Eröff- nung des neu gemachten Interspar in Wien 16 Sandleitengasse auf dem Pro- gramm. Zum Programm . Für einen ersten Pau- kenschlag sorgte Keynote Speaker Nick Sohnemann. Rhetorisch brillant und in- haltlich solide, stellte er die Chancen des Handels im Bereich E-Commerce und Ser- vice in der Vordergrund. Dabei verwies er auch auf den – in REGAL und LP Lebens- mittelPraxis schon vorgestellten – Zu- kunftsmarkt der Rewe in München, wo dank 400 Kameras ein Check Out entfällt. In einem weiteren Referat beleuchtete Bea- te Rosenthal nüchtern aber sehr kompe- tent und interessant die Chancen von KI. Studie zum Bodenverbrauch. Han- nes Lindner (Standort+Markt) und Chris- toph Andexlinger, Obmann des Austrian Council of Shopping Places (ACSP), stell- ten gemeinsam mit Rainer Will ihre neue Studie zum Bodenverbrauch in Österreich vor. Die Kernaussage? „Pro Jahr werden in Österreich im Schnitt 41 km2 an Boden in Anspruch genommen, das entspricht in etwa einem Bodenverbrauch von 11,3 ha pro Tag. Der Handel ist mit 0,6% der ge- samten Flächeninanspruchnahme nicht der Treiber des Bodenverbrauchs, son- dern eine Randerscheinung. Für die bis- herige Flächeninanspruchnahme sind schwerpunktmäßig der Wohnbau mit 45,4%, Verkehrsflächen mit 36% und han- delsfremde Betriebsflächen mit 10,9% verantwortlich“, so die drei Sprecher uni- sono. Aber auch die Wirtschaftskammer war gekommen. Obmann Wolfgang Benisch- ko wird aufgrund seiner Pensionierung mit Jahresende einen Nah&Frisch Markt schließen und das andere Geschäft an Unimarkt-Chef Andreas Haider abgeben. Das wird eine Unimarkt Filiale. Benisch- ko gegenüber REGAL: „Früher habe ich noch etwas verdient, aufgrund der enorm hohen Energiekosten werde ich heuer praktisch nichts mehr verdienen. Daher habe ich am Tag des Handels auch wegen des Energiekostenzuschusses Minister Totschnig angesprochen.“ Und auch die Leerstände waren ein Thema. Stephan Krapf, Bürgermeister von Gmunden, be- tonte, dass das Thema Leerstand mittler- weile auch schon sehr gute Lagen beträfe. ALESSANDRO WOLF, Lidl-Geschäftsführer CHRISTOPH ANDEXLINGER, Vor- sitzender der SES- Geschäftsführung und MAG. HANNES LINDNER, Geschäfts- führender Gesellschaf- ter Standort + Markt Spar Vorstand MAG. MARKUS KASER, Hofer Vorstandsdirektorin MAG. BIRGIT REICHETSEDER, WK-Funktionär KR WOLFGANG BENISCHKO (v.re) 10-2023 REGAL | 39Next >