< PreviousNACHHALTIGKEIT Rauscher Consumer: Qualität & Nachhaltigkeit share: Beim Einkauf Gutes tun Rauscher Consumer Products, Tochterun- ternehmen des Loh- mann & Rauscher Kon- zerns, konnte im Jahr 2020 einen konzern- weiten Umsatz von mehr als 750 Millionen Euro erzielen. Fehlen- de Bälle, Feste und Ver- anstaltungen sorgten im Unternehmen für eine Umsatzdelle in kleinem Ausmaß. In punkto Umsatz bewegt sich die Firma inzwi- schen wieder ungefähr auf dem Niveau des Vorjahres. Nachhaltig. Rau- scher Consumer sieht Trends vor allem in den Bereichen Qualität und Nachhaltigkeit. Wich- tige Themen stellen Plastikreduktion, CO 2 -neutraler Herstellungsprozess, umweltfreundliche Produkte und der Einsatz von biologischen Rohstoffen dar. Den Kunden seien im Hinblick auf Nachhaltigkeit vor allem die Roh- stoffe und die darauf folgende Verar- beitung wichtig. Die Raucosan Bio Pflaster besit- zen drei wichtige Unterscheidungs- merkmale zu herkömmlichen Rauco- san Pflastern: Die Wundauflage und das Trägermaterial bestehen zu 100 Prozent aus Baumwolle. Für die Kle- bestellen wird ein lösungsmittelfreier Klebstoff verwendet, der auf Wasser- basis entsteht und frei von Harzen und Gummi ist. Das Produkt ist MDR- zertifiziert und die Verpackung ist zu 100 Prozent biologisch abbaubar und FSC geprüft. Neu. Ab dem Frühjahr 2022 wer- den die CO 2 -neutralen Tampons auf den Markt kommen. Das Unterneh- men überlegt, diese Innovation, nach erfolgreicher Produkteinführung, für die Handelspartner als Private Label Produkt anzubieten. Im Jahr 2021 zählt L&R in allen 50 Konzerngesellschaften und Beteili- gungen erstmals mehr als 5.500 Mit- arbeiter. Für Rauscher in Österreich sind insgesamt rund 100 Personen angestellt. → Facts Konzernweiter Umsatz über 750 Millionen Euro L&R: in allen 50 Konzerngesellschaften mehr als 5.500 Mitarbeiter Mitarbeiter Rauscher: 100 Zweistelliges Wachstum für share. Insgesamt beläuft sich das diesjähri- ge Spendenvolumen voraussichtlich auf zwei Millionen Euro. Seit Start im Jahr 2020 konnten bereits über eine Millionen Menschen mit sozialen Projekten erreicht werden. Aktuell befinden sich über 100 Produkte im Sortiment der Social Impact Marke. Jedes verkaufte Produkt generiert eine Spende an eines der weltweit laufenden Projekte. Ziel von share ist, sozialen Konsum im Massen- markt zu etablieren und Menschen die Möglichkeit zu bieten, ohne Mehraufwand beim Einkauf einen Teil spenden zu können. Um eine ge- wisse Transparenz Seitens der Käu- fer sicherstellen zu können soll der QR-Code auf der Verpackung zeigen, wohin die Spende geht. Neue Projekte. Heuer erweiterte share das Wärme Sortiment um So- cken. Mit jedem verkauften share Pro- dukt wird ein gleiches Produkt an die heimische Caritas gespendet. Weiters wird im Dezember gemeinsam mit Mister Spex die erste soziale Brillen- kollektion auf den Markt gebracht. Als Ziel hat sich das Unternehmen gesetzt, bis 2025 über eine Milliarde Mal zu teilen. Mag. (FH) Erich Dosek, Geschäftsführung RCP Sebastian Stricker, Gründer und CEO share 100 | REGAL 11-2021ADVERTORIAL DER NESTLÉ KLIMA-FAHRPLAN Der Klimawandel birgt ein großes Risiko für die Zukunft der Lebensmittel, gleich zeitig sind die Produktion und der Ver brauch von Lebensmitteln eine Haupt quelle für Treibhausgasemissionen. Nestlé hat bereits im Dezember 2020 ei nen Aktionsplan vorgelegt, wie der Kon zern bis 2050 weltweit an allen Stand orten und mit allen Marken das Ziel von NettoNull erreichen will. Dieser basiert auf drei Säulen: Förderung einer regene rativen Landwirtschaft, Umstellung auf Strom aus erneuerbarer Energie, sowie ein „grüneres“ Portfolio, etwa mit mehr pflanzenbasierten Produkten. Bei Nestlé entstehen fast zwei Drittel der gesamten Treibhausgasemissionen in der Landwirtschaft. Deshalb ist die Förderung von regene rativen landwirtschaftlichen Praktiken ein zentraler Punkt für Nestlé auf dem Weg zur Reduzierung ihrer Treibhaus gasemissionen. Bis 2025 sollen 20% und bis 2030 50% der wichtigsten Zutaten aus regenerativer Land wirtschaft bezogen werden. Das Unternehmen arbeitet dazu mit seinen Partnern in der weltweiten Lieferkette zusammen, und inves tiert in den nächsten fünf Jahren 1,1 Milliarden Euro um den Über gang zu einem regenerativen Er nährungssystem zu unterstützen und zu beschleunigen. NEUAUSRICHTUNG DER PRO- DUKTPALETTE Innerhalb ihres Produktportfolios baut Nestlé das Angebot an pflanzlichen Le bensmitteln und Getränken kontinu ierlich aus und passt auch die Rezeptu ren von Produkten an, um ihren ökolo gischen Fußabdruck zu verbessern. Ein Beispiel sind die rein pflanzenbasierten Produkte der Marke Garden Gourmet. Am österreichischen Markt gibt es in zwischen 13 verschiedene Produkte von Garden Gourmet, von veganem Faschierten über Filetstückchen bis hin zur VeggiPizza. Gerade wurde in Österreich auch das erste Fischersatz produkt auf den Markt gebracht. „Mit dem pflanzenbasierten veganen „Thun Visch“ folgen wir unserer Klimastrategie und ergänzen das erfolgreiche Garden Gourmet Sortiment um eine tolle Innovation“ freut sich Corinne Emonet, Geschäftsführe rin von Nestlé Österreich, über den neuen Fang im österreichischen Sortiment. Das Unternehmen will auch mehr „CO 2 neutrale“ Marken an bieten.Einige Marken haben für die kom menden Jahre konkrete Ziele für die Erreichung der Klimaneutra lität definiert. Dabei folgt man etab lierten internationalen Standards, um die Umweltauswirkungen wäh rend des gesamten Lebenszyklus des Produkts zu bewerten. Bereits in der Produkt und Verpackungsentwicklung wird darauf ge achtet, Treibhausgasemis sionen zu reduzieren; aktuell nicht vermeidbare übrige anfallende Emissionen können hier durch die Unterstützung von zertifizierten Klima schutzprojekten ausgeglichen werden. TEIL DER NESTLÉ KLIMASTRATEGIE: EIN „GRÜNERES“ PRODUKTPORTFOLIO Immer mehr Menschen entscheiden sich für eine pflanzliche Ernährung. Die Umstellung auf pflanzliche Lebens mittel und Getränke ist allerdings nicht nur aus gesundheitlicher Sicht interessant, sondern kann auch im Kampf gegen die globale Erwärmung helfen. Mehr zum Nestlé Klima-Fahrplan auf: www.nestle.at/klimaschutz Garden Gourmet Thun-Visch Veganer Thunfisch: die neueste Innovation im pflanzenbasierten Sortiment Die Marke KitKat will bis 2025 klimaneutral werden 11-2021 REGAL | 101NACHHALTIGKEIT Klimaschutz beginnt am Teller Durch eine gesunde und fleisch re- duzierte Bio-Ernährung können in Österreich pro Jahr bis zu 5,3 Millio- nen Tonnen an Emissionen einge- spart werden. Das sind 40 Prozent aller ernährungsbedingten Treib- hausgase und entspricht den jähr- lichen Emissionen von Tirol. Zu diesen Ergebnissen kamen die Umweltschutzorganisation Green- peace und die Bio-Marke Ja! Natür- lich in einer aktuell vom For- schungsinstitut FiBL durchgeführ- ten Untersuchung. Für die Studie wurden die Treibhausgasemissionen von Pro- dukten aus biologischer, konventio- neller sowie regionaler Produktion berechnet. Der Warencheck belegt: Konventionelle Produkte weisen, selbst wenn sie aus regionaler Pro- duktion stammen, eine schlechtere Klimabilanz auf als Bio-Produkte. Die Bio-Produkte schneiden durch- schnittlich 25 Prozent besser ab als die Konventionellen. Sind die Bio- Lebensmittel auch regional produ- ziert, verbessert sich dieser Wert auf 31 Prozent. Fleisch. Auch der Verzehr von Fleisch spielt eine entscheidende Rolle. „Wenn eine vierköpfige Fa- milie ihren Fleischkonsum auf ein gesundes Maß reduziert, lebt sie nicht nur gesünder – sie kann auch den Bio-Anteil ihrer Ernährung um 70 Prozent steigern – und das ohne Mehrkosten”, betont Green- peace-Landwirtschaftsexpertin Natalie Lehner: „Die Familie könn- te dadurch 38 Prozent der verur- sachten Treibhausgase einsparen.“ Greenpeace fordert eine ein- deutige Kennzeichnung der Le- bensmittel. Als Apell an den Handel wurde der Ausbau des Bioangebots, worunter vor allem regionale und saisonale Produkte fallen, genannt. Gefordert wird auch eine Erweite- rung des veganen und vegetari- schen Sortiments. Studie und Händlerbe fragung: Nachhaltigkeit als Chance Nachhaltigkeitsbericht von Julius Meinl Julius Meinl hat kürzlich seinen zweiten Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht. Eine Fakt darin: 100 Prozent der Kapseln im um- fangreichen Einzelhandelsportfolio des Un- ternehmens werden bis 2022 aus biologisch abbaubaren Materialien für die Haushalts- kompostierung hergestellt. 84 Prozent der Händler se- hen Engage ment für Nach- haltigkeit als Chance – das ergab eine Händlerbefra- gung des Handelsverbands. Parallel wurde eine Konsu- mentenstudie mit über 1.000 Befragten zum Thema Nachhaltigkeit und Kreis- laufwirtschaft durchgeführt. Einige Ergebnisse: Die Top- Nachhaltigkeitskriterien beim Einkauf sind Regionalität (77 %) und Tierwohl (72 %). Für fair gehandelte Produkte sind 49 Prozent bereit, auf- zuzahlen. Doch: Zu den größten Hindernissen beim nachhaltigen Konsum zäh- len höhere Preise für Öko- Produkte (47 %), Verzichts- unwillen (36 %), Bequem- lichkeit (23 %) und mangelnde Aufklärung (21 %). Tchibo: Qbo Würfel aus 70 Prozent nach wachsenden Rohstoffen Künftig ist der zertifizierte Kaffee des Premiumkaffeesystems Qbo aus dem Hause Tchibo in recycelbaren Kap- seln verpackt. Für die Produktion werden 70 Prozent nachwachsende Rohstoffe genutzt. Sie bestehen aus organischen Abfall- und Nebenpro- dukten der Industrie. Bis Jahresende wird das gesamte Qbo-Sortiment auf das umweltfreundliche Material um- gestellt. Laut Ökobilanzbericht der TU Berlin wird damit je Bio-Kunst- stoffkapsel um 35 Prozent weniger CO 2 -Emission produziert. 102 | REGAL 11-2021M it großer Sorgfalt und viel Liebe stellt der österreichische Süßwarenproduzent Manner seit 1891 sowohl Weihnachts- klassiker als auch beliebten Christ- baumbehang her. Die weihnachtlichen Produkte werden – wie alle Manner Produkte – ausschließlich in Österreich produziert. Zusätzlich zu diesem re- gionalen Plus sind auch faire Anbaubedingungen bei den weihnachtlichen Produkten garantiert, denn Manner verwendet zu 100% zertifizierten Ka- kao aus nachhaltigem Anbau. 2021 stellt das Unter- nehmen die Manner Waffel- und Schnittenproduk- te auf Fairtrade zertifizierten Kakao um und auch das Weihnachtssortiment wird Schritt für Schritt mit dem Fairtrade-Siegel ausgestattet. Das bietet dem Konsumenten noch mehr Kaufanreiz am Regal in der Weihnachtszeit. NACHHALTIGER GENUSS – FÜR JEDEN GE- SCHMACK. Bereits ein Jahr nach Firmengründung 1890 stellte Josef Manner erstmals süßen Christ- baumbehang aus Österreich her. Neun Manner Christbaumbehang-Sorten stehen zur Verfügung, um nach Lust und Laune den Christbaum zu dekorieren und ihn zum Strahlen zu bringen. Von klassischen Sor- ten wie dem Manner Nuss- würfel zum Aufhängen, über den Marzipanstern bis hin zu den Manner Schokolade Arabesken ist für jeden Ge- schmack etwas dabei. ADVERTORIAL NACHHALTIGER WEIHNACHTSGENUSS MIT MANNER: ROSA KLASSIKER FÜR DEN BAUM WIR FREUEN UNS AUF SIE: Josef Manner & Comp. AG Wilhelminenstraße 6, 1170 Wien Tel.: +43 1/488 22-0 verkauf@manner.com www.manner.com o hne man ner wär’s nur ein Baum. Frohe Weihnachten mit den Klassikern von Manner! Denn: Rosa macht glücklich. … 100% Fairt ra de Ka ka oNACHHALTIGKEIT W ie ein Uhrwerk spulte Lek- kerland in den letzten Jah- ren Umsätze über der 100-Millionen-Euro-Marke ab. Die Corona-Krise war ein unvorhergese- hener Bremsklotz und sorgte für eine Delle in der stetig nach oben klettern- den Umsatz-Kurve. 91,617 Millionen Euro waren es im Jahr 2020. Und 2021? „Im Tankstellenbereich bewegen wir uns beinahe auf dem Niveau von 2019. Wir merken aber in anderen Kunden- segmenten nach wie vor Herausforde- rungen, etwa bei Tourismusgeschäf- ten zum Beispiel, die nach wie vor mit geringeren Frequenzen zu kämpfen haben“, erklärt Lekkerland-Ge- schäftsführer Mag. (FH) Emmanuel Fink. So gäbe es vor allem noch im Bereich der Süßware Handlungsbe- darf. Und dennoch: Das 30-Jahr-Jubi- läum von Lekkerland war ein Zusatz- Motor. „Unser Sonderflugblatt zum 30-jährigen Jubiläum hat es uns ermöglicht, besonders at- traktive Aktionen für unsere Kunden bereitzustellen. Wir konnten dadurch eine signifi- kante Umsatzsteigerung ver- zeichnen“, so Fink. Der Out-of-Home-Konsum zeigt sich 2021 wieder deutlich erholt. „Die vermehrte Mobilität nach dem vom Lockdown ge- prägten Jahr 2020 hat im Jahr 2021 dazu geführt, dass wir im Tank- stellenbereich beinahe wieder am Vorkrisenniveau angekommen sind. Der to-go-Konsum hat durch Corona keinen nachhaltigen Schaden erlit- ten“, so Fink. Dennoch erkennt der Geschäftsführer Unterschiede zwi- schen Ost- und West-Österreich. „In der Großstadt Wien ist bedingt durch das vermehrte Homeoffice morgens noch deutlich weniger Frequenz im öffentlichen Verkehr erkennbar als zuvor, was Auswirkungen auf den to- go-Konsum in Bäckereien hat.“ Aber: „Im Sommer 2021 gab es auf einigen Autobahnstationen Richtung Süden deutlich höhere Umsätze als 2019 vor der Krise.“ 3.600 Belieferungspunkte zählte Lekkerland zuletzt. „Wir konnten namhafte Neukunden im Bereich Handel und Tankstelle sowie Groß- handel und Vending gewinnen“, so der Geschäftsführer weiter. Dabei sind Tankstellen weiter der wichtigste Eckpfeiler des Unternehmens. „Wir konnten 2021 die bestehenden Part- nerschaften auf ein noch höheres Ni- veau bringen. Die Tankstelle ist und bleibt ein hochfrequenter Standort, der sowohl im Retail als auch im Gas- trobereich gut performt und viel Po- tenzial bietet. Die Auswirkungen des geänderten Konsumverhaltens zeigen sich natürlich noch, aber der Shop hat sich deutlich erholt, der Gastrobe- reich leidet noch merklich unter Co- vid“, so Fink. Insgesamt zählt das Sortiment 3.800 Artikel. „Jährlich kommen knapp 700 Artikel dazu und fallen auch Produkte in einer ähnlichen Größenordnung wieder raus. Corona- bedingt war die Auslistung zuletzt höher und es wurden rund 1.000 Artikel aus dem Sortiment ge- nommen.“ Weiter auf der Agenda bleibt die Suche nach einem Schnell- dreher-Lager in West-Öster- reich. „Wir haben bereits einige Gespräche mit interessierten Partnern geführt und deren Standorte besichtigt und gehen davon aus, dass wir im kom- menden Jahr mit der Umsetzung starten können.“ Lekkerland Erfolge in der Neukunden- Akquise Umsatz lag 2020 bei 91,617 Millionen Euro Sortiment zählt 3.800 Artikel VON HERBERT SCHNEEWEIß Lekkerland-Geschäftsführer Mag. (FH) Emmanuel Fink. 104 | REGAL 11-2021NACHHALTIGKEIT Die Post startet im Februar 2022 ein Pilotprojekt mit fünf kooperierenden Handelsunternehmen. Hierfür wur- den mit der FH Oberösterreich wie- derverwendbare Lösungen für den Paketversand entwickelt. Kofinan- ziert durch das Land, Oberösterreich wird das Pilotprojekt bis Juli 2022 laufen. Grüne Verpackung. Die teilneh- menden Handelsunternehmen (dm, Spar, Intersport, Tschibo und Thalia) wickeln Online-Bestellungen wie ge- wohnt ab und verschicken die Waren in wiederverwendbaren Verpackun- gen mit der Post. Für den Testdurch- lauf wurden vier verschiedene Schutzkartons ausgewählt: Re-Zip Boxen, Re-Zip Bags, Packoorang Bags und Returnity Weinboxen. Da die Verpackungen aus nachwachsenden Rohstoffen oder recyceltem PET be- stehen, wird bereits nach wenigen Zyklen der ökologische Break-even- Point im Vergleich zum herkömmli- chen Einwegkarton erreicht. Rückgabe. Die Empfänger entneh- men die Produkte, falten die Verpa- ckungen zusammen und retournieren diese über Briefkästen, Post-Ge- schäftsstellen, SB-Zonen oder Zustel- ler an die Handelsunternehmen. Dort werden die Verpackungen gereinigt und gehen erneut in den Versand. Während der Pilotphase fallen die Ver- sandkosten nicht höher aus. Die Ent- scheidung über eine Erhöhung würde erst im Nachhinein evaluiert werden. Nachfrage. Acht von zehn Verbrau- chern bewerten die umweltfreundliche Entsorgung von Verpackungen, Recyc- ling und Wiederverwendung, laut dem Mondi Trendbarometer 2020, als wich- tig. Mehr als die Hälfte der Befragten (57 Prozent) ist sogar bereit, bis zu drei Euro mehr für Online-Waren zu be- zahlen, solange diese ausreichend Schutz, einfache Handhabung und umweltfreundliches Material anbie- ten. v.l.: DI Peter Umundum, Vorstand für Paket & Logistik der Österreichischen Post AG und Prof. (FH). DI Franz Staberhofer, Leiter des Logistikums an der FH Oberösterreich Manner: Sonnenstrom in Wolkersdorf Post: Wiederverwendbare Pakete Kakao ist als wichtigster Rohstoff – er macht fast 30 Prozent des Rohstoffein- satzes aus – zentrales Thema der Nachhaltigkeits-Strategie bei Manner. 2012 hat sich Manner dazu verpflich- tet, bis 2020 den gesamten Bedarf für alle Markenprodukte aus dem Haus auf nachhaltigen Kakao umzustellen und dies als einer der ersten der Bran- che umgesetzt. 2021 folgt nun der wei- tere Schritt in Richtung nachhaltiger Kakao, da alle Manner Waffel- und Schnittenprodukte auf Fairtrade zer- tifizierten Kakao umgestellt werden. Auch in der Produktion denkt Manner nachhaltig. Am Dach der Manner-Produktionsstätte Wolkers- dorf wurde 2021 auf 6.000 Quadrat- metern ein riesiges Solarkraftwerk in Betrieb genommen. Die Photovoltaik- anlage erzeugt mit 500 Kilowattpeak Leistung etwa 500.000 Kilowattstun- den Ökostrom jährlich und liefert so den Strombedarf, mit dem zum Bei- spiel die gesamte Produktion der be- liebten Napoli Drageekeksi erfolgen kann. Manner reduziert dadurch sei- ne CO 2 -Emissionen um über 170 Ton- nen pro Jahr. Manner Haselnuss Farm in Aserbaidschan. Qualitativ hochwer- tige Haselnüsse sind für den Ge- schmack vieler Produkte ausschlag- gebend. Die Qualität und Verfügbar- keit des Rohstoffs ist daher für Manner wesentlich. 2019 wurde aus Überle- gungen der Rückwärtsintegration - also der Übernahme von Fertigungs- stufen von Zulieferern – erste Anbau- gebiete in Aserbaidschan erworben. Damit setzte Manner einen wichtigen Schritt in Richtung Versorgungsicher- heit und Preisstabilität. „Der Land- kauf ist nun abgeschlossen, insgesamt haben wir 318 Hektar Agrarland (das entspricht ca. 445 Fußballfelder) im Norden Aserbaidschans gekauft. Ins- gesamt sind 200.000 Haselnusspflan- zen geplant. Wenn alles nach Plan läuft, können wir im Spätsommer 2024 mit einer ersten, kleinen Ernte rechnen. Bei voller Auslastung kön- nen wir zukünftig rund 20-25 Prozent unseres Bedarfs an Haselnüssen von unserer Manner Haselnuss Farm de- cken“, so Manner-Sprecherin Mag. Karin Steinhart. Derzeit arbeiten ca. 30 fixe Arbeiter auf der Manner Hasel- nuss Farm, temporär werden noch einmal so viele Kräfte für das Setzen der Jungpflanzen im Einsatz sein. © ÖSTERREICHISCHEN POST AG 11-2021 REGAL | 105„Die Zahlen zeigen sowohl bei Frisch- Obst als auch -Gemü- se nach oben. Vor allem bei Tomaten, Paprika, Kräuter und Co. zeigen sich auch umsatzmäßig Zuwachsraten.“ Obst & Gemüse MAG. HERBERT SCHNEEWEISS, Redaktion REGAL REGAL SCHWERPUNKT A ufwind bei Obst und Gemüse. Beim Gemüse zogen im ersten Halbjahr die Preise deutlich an. Die Warengruppe weist ein Wert-Plus von 9,1 Prozent aus. Ins- gesamt gingen damit Artikel um 461 Millio- nen Euro über die Ladentische. Auch bei der Menge zeigt die Kurve mit 4,9 Prozent auf 144.449 Tonnen deutlich nach oben. Schwar- ze Zahlen schreibt auch das Frischobst. Im Vergleich zum Gemüse-Pendant fällt das Plus im Wert (+ 2,4 Prozent) auf 412 Millionen Euro wesentlich geringer aus. Beim Absatz ist ebenfalls nur eine hauchdünne Steigerung um 0,5 Prozent drinnen. Das ergeben aktuelle RollAMA-Daten für das erste Halbjahr 2021. Gemüse. Spektakuläre Zuwachsraten werden beim Blick auf die Sorten-Ebene of- fenkundig. Das Blattgemüse schoss wertmä- RollAMA-Daten Starke Steigerung bei Gemüse ßig um 16 Prozent auf 49 Millionen Euro hin- auf. Bei den Kräutern ging es ebenfalls mit 15,1 Prozent auf ein Wertniveau von 13 Millio- nen Euro steil nach oben. Zweistellig legten darüber hinaus Fruchtgemüse (+ 10,0 Prozent auf 201 Millionen Euro) und Zwiebelgemüse (+ 10,1 Prozent auf 39 Millionen Euro) zu. Mengenmäßig war bei Kohlgemüse (+ 10,4 Prozent auf 14.934 Tonnen) und Kräuter (+ 13,1 Prozent auf 572 Tonnen) der größte Sprung ablesbar. Obst. Beim Frischobst gab es mit Beeren- obst (+ 8,5 Prozent auf 119 Millionen Euro) ei- nen klaren Gewinner. Dagegen verlor Scha- len-Obst klar. Beim Wert gab es einen Absturz um 7,4 Prozent auf 2,56 Millionen Euro. Beim Absatz zeichnet sich ein deutlicher Knick um 16,5 Prozent auf 467 Tonnen ab. → Gemüse im Wert von 461 Millionen Euro ging im ersten Halbjahr 2021 über die Ladentische → Bio-Anteile zeigen deutlich nach oben VON HERBERT SCHNEEWEIß 106 | REGAL 11-2021OBST & GEMÜSE Mengenmäßig baut der LEH seine Markt- anteile aus. 59,3 Prozent des Frischgemüses geht im Lebensmittelhandel über die Laden- tische (2020: 58,3 Prozent). Auch beim Frisch- obst verliert der Diskont einen Teil des Ku- chens und pendelt sich bei 39,4 Prozent ein. Wachstum. Insgesamt zogen die Bio-An- teile an. Ein starkes Wachstum lässt sich bei Wurzelgemüse erkennen (von 24,6 Prozent auf 34,4 Prozent). Auch biologisches Kohlge- müse (von 20,7 Prozent auf 27,8 Prozent) und Kartoffeln (von 18,3 Prozent auf 24,5 Prozent) zeigen sich deutlicher nachgefragt. Auch bei den Obst-Exoten ist ein spürbarer Satz von 13,6 auf 19,7 Prozent ablesbar. Quelle:© RollAMA/ AMA-Marketing, Feldarbeit: GfK Austria/ Auswertung: KeyQuest Marktforschung Marktanteil. Ein Blick auf den Vertriebs- kanal LEH zeigt: Fruchtgemüse kommt mitt- lerweile auf einen wertmäßigen Marktanteil von 44 Prozent, Blatt- und Wurzelgemüse pendelt sich bei zehn Prozent ein. Beim Frischobst entfällt der größte Teil des Ku- chens auf Beerenobst (29 Prozent), gefolgt von Exoten (28 Prozent) und Zitrusfrüchten (18 Prozent). Top-Seller. Top-Seller bleiben klar die Pa- radeiser (93 Millionen Euro) vor Paprika (55 Millionen Euro) und Gurken (31 Millionen Euro). Beim Frischobst sind die Bananen (58 Millionen Euro) vor Äpfel (55 Millionen Euro) und Erdbeeren (48 Millionen Euro) der Leader. 59,3 Prozent des Frisch gemüses geht im Lebensmittelhandel über die Ladentische (2020: 58,3 Prozent). 11-2021 REGAL | 107OBST & GEMÜSE F uchs Packaging Solutions schlägt ein neues Erfolgskapitel auf. „Wir werden heuer unseren Umsatz wieder zwischen zehn und 15 Prozent nach oben drehen kön- nen“, erklärt Firmen-Chef Ing. Jürgen Fuchs im REGAL-Gespräch. Damit legen sich die Niederösterreicher ihre Umsatz-Latte mitt- lerweile auf über drei Millionen Euro. Das Ende der Fahnenstange ist dennoch noch nicht erreicht. Denn: Einen echten Vertrieb gab es bislang nicht. Das soll sich mit 2022 ändern. „Dann rechnen wir mit einem wei- teren Schub bei Aufträgen und Umsätzen.“ Bereits jetzt betreut Fuchs Packaging Solutions 100 Kunden österreichweit. Und das mit eigenem Servicetechniker- Team. „Das wir erst kürzlich mit zwei neuen Mitarbeitern aufgestockt haben.“ Dazu werden zwischen 20 und 25 Projekte pro Jahr abgearbeitet. Die Auftragsbü- cher sind gut gefüllt. So erwies sich eine neue Maschinen- Kreation aus dem Hause Fuchs als echter Türöffner in der O&G-Branche. Konkret geht es dabei um ein Fabrikat, das zu 100 Prozent Papier/ Karton verwendet und sich dennoch maschinell ver- schließen lässt. Dabei werden Gemüse- und Frucht-Varian- ten nachhaltig mit Karton verpackt und automatisch Fuchs Neue Pläne bei Obst und Gemüse → Fuchs macht nachhaltige O&G-Verpackung möglich → Umsatz steigt zwischen zehn und 15 Prozent → Umzug nach Reisenberg für 2022 eingetaktet VON HERBERT SCHNEEWEIß gekennzeichnet, ohne das Sichtfeld auf das Produkt unntöig einzuschränken. „Die Nach- frage in diesem Bereich ist wirklich gut. Wir haben hier die Möglichkeit verschiedene Sor- ten nachhaltig zu verpacken.“ Rund ein Dut- zend Maschinen dieses Typus‘ können die Weigelsdorfer pro Jahr auf den Weg bringen. Auch im Fleisch-Bereich fand das Unter- nehmen im Bereich der Verpackung von Klein-Teilen ein Missing Link. „Vor allem im Fleisch-Snack-Bereich werden die Produkte, die verpackt werden müssen, immer kleiner. Diese Herausforderung für die Maschinen können wir mit einem neuen technischen De- tail lösen“, so Fuchs. Ein Vorstoß, den sich die Niederösterreicher auch patentieren lassen. Doch auch aus dem Bäckerei-Bereich, Kaf- fee-Sektor oder Tiernahrung kommen Anfra- gen, die die Weigelsdorfer mit ihrem Know- how lösen. „Wir haben in jedem Fall noch Po- tenziale.“ Überhaupt nach dem Umzug nach Reisenberg, der 2022 vonstattengehen soll. „Wir hoffen, dass wir mit November 2022 vom neuen Standort aus operieren können.“ Mit einem Invest von 1,5 Millionen Euro wird in Reisenberg ein Gebäude von mehr als 1.000 m2 aus dem Boden gestampft. „Wir sind in Weigeldsdorf auf drei fußläu- fig erreichbaren Standorten verteilt, wer- den künftig durch die Konzentration auf ein Headquarter Synergien heben können.“ Auch die zur Verfügung stehenden Flächen werden sich verdreifachen. Eine gute Entwicklung ortet Fuchs auch für die Marke Espe- ra. „Wir sind zufrieden, sehen aber noch viel Potenzial.“ Darü- ber hinaus übernahmen die Niederösterreicher die Vertre- tung für die Länder Slowenien und Kroatien. „Aktuell decken wir das noch mit Partnerbetrie- ben ab, schauen uns aber an, ob wir künftig auch eigene Nieder- lassungen benötigen.“ FirmenChef Ing. Jürgen Fuchs „Die Auf tragsbücher sind gut gefüllt.“ 108 | REGAL 11-2021OBST & GEMÜSE LGV Sonnengemüse: Umsatz springt über 100-Mio-Marke Der Rückenwind für die LGV Sonnen- gemüse hält an. 2020 konnte der Frischgemüse-Spezialist einen Ge- waltsprung um 17 Prozent auf knapp 100 Millionen Euro hinlegen. Heuer legt Geschäftsführer Josef Peck mit seinen 160 Gärtner-Familien eine wei- tere Schippe drauf. „Wir werden heuer eine Steigerung von fünf Prozent er- reichen“, so Peck gegenüber REGAL. Damit werde sich der Jahresumsatz bei 105 Millionen Euro einpendeln. Rund 45.000 Tonnen wurde 2020 ver- marktet. „Diese Mengen sind wie er- wartet gleichbleibend, liegen zum Teil sogar hinter dem Vorjahr.“ Auch be- züglich der Preisentwicklung bleibt Peck zurückhaltend. „Wir haben eine zufriedenstellende Situation. Unsere Kunden haben die Attraktivität von regionalem Frischgemüse längst re- gistriert. Die Pandemie verstärkte das Verständnis für heimisches Gemüse.“ Der Export spielt weiter eine unter- geordnete Rolle. „Der Auslandsge- schäftsanteil liegt bei 1,3 Prozent. Wir haben für den Export zu wenig Ware zur Verfügung. Darüber hinaus set- zen auch unsere Nachbarländer auf regionale und lokale Produktion“, so der Geschäftsführer weiter. Neue Ideen für neue Verarbei- tungsschritte liegen laut Peck nicht in der Schublade. Stattdessen soll weiter der Frischgemüse-Konsum angesta- chelt werden. „Wir sehen in diesem Bereich steigende Kurven, da weiter- hin viel Import durch regionale Pro- dukte ersetzt werden.“ Die Top-Seller im LGV Sonnenge- müse-Universum waren die Haupt- produkte Gurken, Paprika und Para- deiser. „Hier kommen wir mit allen Varianten und der Sortenvielfalt auf 77 Prozent Umsatzanteil.“ Auch für 2022 verordnet sich die LGV Sonnengemüse „ein solides, fun- diertes Wachstum.“ Die Eckpunkte dabei: Eine nachhaltige Entwicklung bei Produktion und Verpackung, die Ausweitung des Bio-Anteils und eine Intensivierung von Anbau-Versuchen. „Das Investitionsvolumen wird im nächsten Jahr bei rund acht Millionen Euro liegen. Der größte Teil wird neben Maschinen für nachhaltigere Verpa- ckungen in eine neue Gurkenzentral- sortierung investiert“, so Peck. Darü- ber hinaus werden die Sozialräume für die Mitarbeiter erneuert und erweitert. Geschäftsführer Josef PeckNext >