< PreviousG ood Catch ist ein innovatives USamerikani sches Lebensmittelunternehmen, das unter der Leitung von Köchen bahnbrechende Alternati ven zu pflanzlichen Meeresfrüchten entwickelt. Jedes Good CatchProdukt bietet den Geschmack, die Be schaffenheit und das Erlebnis von konventionellen Meeresfrüchten ohne die negativen Auswirkungen auf die Umwelt. Zum Sortiment an pflanzlichen Artikeln gehören verzehrfertige Portionsbeutel mit Thunfisch und tiefgefrorene Fischburger, Krabbenküchlein, ThaiFischküchlein, panierte Fischstäbchen und Fischfilets sowie panierte Krabbenküchlein. Chad Sarno, CoFounder & Chief Culinary Office: „Unsere Hauptproteinformel ist eine geschützte Mischung aus sechs Hülsenfrüchten. Diese Mischung bietet eine vielfältige Proteinquelle und ermöglicht die Textur echter Meeresfrüchte.“ In Österreich erfolgt der Markt start mit drei Artikeln. „Wir sind derzeit im Großhandel Metro in Österreich, aber offen für andere Partner. Wir wissen, dass es im Einzelhandel und in der Gastronomie in Österreich eine große Chance für pflanzliche Lebens mittel gibt und glauben, dass unsere Produkte perfekt für diesen Markt sind“, so der Manager zu REGAL. Nachhaltige Produktion. „Bei Good Catch wollten wir ein Produkt schaffen, das die Branche auf die denkbar positivste Weise verändern kann. Das Wachs tum pflanzlicher Proteine ist inzwischen weit mehr als ein Trend. Dank der zunehmenden Transparenz in Bezug auf die Praktiken der kommerziellen Fischerei industrie wissen die Verbraucher mehr denn je und entscheiden sich für meeresfreundliche Optionen. Good CatchProdukte schärfen das Bewusstsein und erhalten unsere Umwelt, während sie gleichzeitig ein großartiges kulinarisches Erlebnis bieten. Uns eint die Liebe zu gutem Essen, zu pflanzlicher Ernährung und zum Tierschutz“, so Sarno. Good Catch startet mit pflanzlichen Meeresfrüchten CHAD SARNO, Co-Founder, Chief Culinary Office WWW.DIE-OHNE.AT mit OHNE CONVENIENCE PRODUKTE OHNE FLEISCH HUHN REGAL_118_120_11-2021_R11 Superfood 2_ 12026.11.2021 11:04:01Vaya – Der AUSGEWOGENE SNACK-GENUSSD ie Fruchtsäfte, die im Han- del angeboten werden, trinke ich nur als Durstlöscher, denn sie haben in der Regel keinen gesundheitlichen Mehrwert“, lacht Obsthof-Chef Werner Retter. Sein ausgefeiltes Produktportfolio ist völlig anders positioniert. Der Geschmacks- purist, bekennender Naturfreak, Arz- neimittelkundler ist ein visionärer Dauerläufer, wenn es darum geht, „die Spreu vom Weizen zu trennen.“ Dabei ist der frühe Bio-Macher an- getreten, die Antioxidantien, die Poly- phenole, also das sogenannte Peni- cillin des 21. Jahrhunderts und nicht neue Marketing-Ideen und Line Extensions voranzutreiben. „Wir empfehlen bei unseren Superfruit Funktions-Fruchtsäften 100 bis 200 Milliliter als Tagesdosis und wollen nicht literweise getrunken werden.“ Werner Retter will vom steirischen Pöllau aus für ein Stück Wohlbefinden und immunstärkende Maßnahmen sorgen. Die Zielgruppe ist dabei klar definiert: „Wir wenden uns an die er- nährungs- und qualitätsbewussten Kunden.“ Waren das vor einigen Jah- ren noch drei bis fünf Prozent der Be- völkerung, hat sich diese Anzahl in kurzer Zeit potenziert. „Wir sind mitt- lerweile mit Sicherheit bei 20 Prozent der Kunden, die wir mit unseren Bio Naturprodukten ansprechen.“ Auch über die Platzierung im Handel will Retter deshalb nicht strei- ten. „Wir gehören in die Nähe der O&G-Abteilung, in die Reform oder Gesundheitsecke, am besten in Zweit- platzierung. Ins Regal zu den anderen Fruchtsäften, passen wir einfach nicht. Bei gezuckerten Säften und einer Erhit- zung von 120 Grad kann rein fachlich gesehen, kein Ingredienzen-Feuerwerk mehr stattfin- den. Ein frischgepresster Orangensaft ist auch nicht mit einem O-Saft aus dem Tetrapak zu vergleichen.“ Richtiger Erntezeitpunkt. Vollreife, opti- male Sorten, schonende Verarbeitung. „Insge- samt zählen wir rund 500 verschiedene Gra- natapfelsorten, im Handel sind vielleicht zwei erhältlich. Der LEH braucht den roten, schönen Granatapfel. Uns interessiert das Aussehen nicht.“ Es geht immer um Inhaltsstoffe. „Ge- schmacklich müssen wir nicht der gefälligste sein, wir streben immer den hochwertigsten bezogen auf die Inhaltsstoffe an.“ Selbstbewusst zeigt sich Retter deshalb auch im Battle mit den angebotenen Früchten in den Abteilungen des Handels. „Wenn der Granatapfel in der O&G-Regalen wertvollere Inhaltsstoffe als unser Saft hätte, dann haben wir etwas falsch gemacht. Denn oft muss er aus logistischen Gründen zu früh geerntet, halb- gereift angeboten werden. Wir bieten die Bio- Natursäfte pur ausschließlich aus vollreifen, ausgesuchten Sorten an. Wir haben keine Hexenküche, richten uns aber nach der Natur.“ Mehr als ein halbes Dutzend Superfruit- Säfte brachten die Steirer bislang in Stellung. Granatapfel, Aronia, Heidelbeere, Pampelmus, Preiselbeer sowie Maulbeere. Und auch die Obsthof Retter Elixire haben längst eingeschla- gen. Curcuma, Ginger oder Hanf sind echte Konzentrate, nur aus den Wurzeln gepresst. „Hier sehen wir einen deutlichen Boom.“ Retter: „Durch das Mischverhältnis von 1:10 haben wir nicht nur das hochwertigste, son- dern auch das günstigste Getränk.“ 132 Artikel umfasst die Palette des Obst- hofes insgesamt. Weitere Ideen? „Gibt es“, lacht Retter. Dabei seien die Potenziale der bisheri- gen Artikel noch lange nicht ausgereizt. „Wir müssen nicht mehr Umsatz über neue Sorten drehen, sondern mehr in die Tiefe gehen.“ Im- mer wieder schaffen die Steirer mit Side-Storys Top-Erfolge. „Wir haben etwa mit dem Bio- Punsch alle unsere Vorstellungen übertroffen.“ Der Exportanteil ist ein immer größerer Der hochwertigen Vision auf der Spur → Elixire und Superfruits wachsen mehr als 20 Prozent → Exportanteil bei 42 Prozent → Neuer Schub durch Edeka Süd-Listung Obsthof Retter OBSTHOF-RETTER Inhaber Werner Retter (Mitte) mit Team. 122 | REGAL 11-2021 SUPERFOOD, VEGAN & ERNÄHRUNGSTRENDS REGAL_122_124_11-2021_R11 Superfood 3_ 12226.11.2021 10:59:43- , - h u - - - i n n - e n b n r e n s - - , e “ - . , e - e . “ 0 - - t - r n - s - “ r D ie Marcher Fleischwerke treiben ihre Marke „Die Ohne“ voran. Im aktuellen Ausbauschritt werden neue Conve- nience-Artikel eingelistet. Konkret geht es um vegane Nuggets, vegane Filets nach Hühnerfilet-Art sowie ein veganes Pendant zum Rinder- steak BBQ. „Das Geschäft mit Fleischersatzprodukten macht mo- mentan rund zwei Prozent des Um- satzes aus, Tendenz steigend. Wir setzen von Anfang an auf Flexita- rier, also Personen, die per se Fleischprodukten nicht negativ ge- genüberstehen“, so Geschäftsfüh- rer Norbert Marcher. Dabei sieht der Firmen-Chef die Linie als Zusatz angebot. „Der Marktanteil von fleischlosen Produkten im Ver- hältnis zum Original liegt trotz deutlich zweistelliger Wachstums- raten in den letzten Jahren immer noch unter ein Prozent gemessen am österreichischen Gesamtabsatz von Fleisch- und Wurstwaren. Wenn sich also das Wachstum auch in den nächsten Jahren fortsetzen sollte, wird sich der Anteil sicher weiterhin im unteren einstelligen Prozentbereich bewegen“, so Mar- cher. Zuletzt setzte das Unternehmen 560 Millionen Euro um. „Im laufen- den Jahr zeichnen sich geringfügi- ge Mengenzuwächse ab, was aus heutiger Sicht auch zu einem Um- satzzuwachs führen wird.“ Marcher Fleischwerke „Die Ohne“- Range wird ausgebaut Wachstumshebel und liegt bei 42 Pro- zent. Die Fokus-Länder: Deutschland, Schweiz und Italien. Darüber hinaus befindet sich Hongkong im Aufbau. „Erste kleine Schritte konnten wir auch am rumänischen Markt absol- vieren.“ Gastro ist ein Thema und auch das Online-Geschäft boomt. „Der ei- gene Shop legt deutlich zu, aber auch mit Gurkerl.at oder auch anderen On- line-Anbietern haben wir gute Erfah- rungen gemacht. Der Kunde will nicht mehr alles händisch nach Hause schleppen. Für die Qualität unseres Angebots spricht die allumfassende Listung, und das ganz ohne Gebühr.“ Verbundplatzierung und das Angebot als Wellness- und Gesundheitspro- dukte: Der erfolgreiche LEH habe dieses Konzept verstanden. „Obsthof Retter-Produkte einfach in das Frucht- saft-Regal zu stellen, passt einfach nicht. “ Hochzufrieden zeigt sich der Obst- hof-Visionär mit der Zusammenarbeit mit rund 50 - Eigentümer geführten Sparmärkten. Und auch in Deutsch- land waren es Kaufleute, die Retter für die Edeka Süd und 500 Standorte sichtbar machten. „Wir bieten über- durchschnittliche Deckungsbeiträge.“ Massive Zuwächse gibt es auch bei Billa Plus. „Und dennoch muss klar sein. Wir befinden uns in der Nische von der Nische einer Nische.“ Wobei diese Nische wirklich boomt. So wach- sen die Superfruits nach wie vor 15 bis 20 Prozent pro Jahr. Die Elixire klet- tern per anno um 30 Prozent hinauf. Dabei kommt der Obsthof Retter in Sachen Kapazitäten an seine Grenze. „Wir suchen eine Lösung, haben einen neuen Standort im Blick, denn mittler- weile platzen wir aus allen Nähten.“ NORBERT MARCHER. Geschäftsführer WERNER RETTER , Obsthof-Chef ist mit der Entwicklung zufrieden 11-2021 REGAL | 123 SUPERFOOD, VEGAN & ERNÄHRUNGSTRENDS REGAL_122_124_11-2021_R11 Superfood 3_ 12326.11.2021 10:59:46M ama’s Food nimmt nun auch in Österreich Tempo auf. „Aktuell sind wir in rund 20 Billa- und Billa Plus-Märkten im Premium-Delikates- sen-Bereich gelistet. Auch über den Billa Online-Shop sind wir bestellbar. Darüber hinaus gibt es uns in sieben Spar-Standorten in Wien“, erklärt Ge- schäftsführerin M. A. Ilina Bakev gegenüber REGAL. Das Ende der Fahnenstange ist dabei noch nicht erreicht. „Wir streben nationale Chan- cen und Listungen an“, so Bakev. Nachsatz: „Wir sehen noch sehr viel Po- tenzial für unsere Marke Mama’s, das wir auch bereits bei der Rewe Group in Deutsch- land und bei Spar in Kroatien, bewei- sen konnten.“ Die Marke Mama’s wird über- haupt mittlerweile in mehr als 45 Län- dern auf der ganzen Welt exportiert. „Von den Balkanländern nach Europa, USA, Australien und Neuseeland, Russland, Costa Rica, Hongkong und Macau, Japan. Wir sind stolz sagen zu können, dass Mama’s auf allen Konti- nenten der Welt gekauft werden kann“, so Bakev. Der globale Umsatz erreich- te 2020 mit rund 15 Millionen Euro ein neues Rekordhoch. „Wir werden diese Zahlen 2021 aber noch übertreffen.“ Das Portfolio umfasst mittlerweile 20 Artikel. „In unterschiedlichen Glä- sern und Größen“, so die Geschäfts- führerin. 2021 wurden vier neue Pro- dukte auf den Weg gebracht. „Beson- ders stolz sind wir auf unser neuestes Produkt Mama’s Bio Ajvar, das letzte Woche produziert wurde. Wobei es grundsätzlich sehr schwierig ist, ge- nügend Rohstoffe von höchster Quali- tät zu finden, um Mama’s Zielqualität und -mengen zu erfüllen und die Märkte abdecken zu können, in die wir exportieren.“ Die Basis der Linie ist dabei ein- gemeißelt. „Es geht bei uns um haus- gemachte Produkte nach traditi- onellen Rezepten aus der Balkanregion. Unsere Arti- kel sind vegan, 100 Pro- zent natürlich, gluten- und laktosefrei, enthal- ten keine Zusatzstoffe und außerdem keine künstlichen Farb- oder Konservierungsstoffe. Sie sind auch koscher und Halal-zer- tifiziert, wodurch sie einer breiteren Zielgruppe zugänglich sind“, hält Bakev fest. Dabei werden die Pro- dukte nur aus frischen Rohstoffen hergestellt. „Nämlich gerade dann, wann die Rohstoffe reif sind.“ Produziert wird in einem Werk in Nordmazedonien, das be- reits auf über 30 Jahre Erfahrung zurückblicken kann. „Wir verfügen über Gewächshäuser im Umkreis von fünf Kilometern von unserer Fabrik, so dass die Herstellung des Produkts vom Feld bis zum konsum- fertigen Glas weniger als 24 Stunden dauert. Das ist auch der Umstand, den der Konsument schmeckt. Wir können dieses Ergebnis mit importierten oder gefrorenen Paprika Mama’s Food Vorstoß im LEH: Billa und Spar! → Globaler Umsatz klettert auf 15 Millionen Euro → Portfolio umfasst 20 Artikel → Nationale Listungen im Austro-Handel angestrebt nicht erreichen.“ Die Zutatenliste bei jedem Pro- dukt wird klein gehalten. „Wir kom- men mit vier bis fünf Ingredienzen aus. Gerösteter Paprika, geröstete Au- bergine, Meersalz und Sonnenblu- menöl sind es etwa bei unseren Top- Sellern.“ In Österreich fährt Mama’s Food zwei Strategien. „Wir sprechen ei- nerseits die Balkan-Bevölkerung an und andererseits die Österreicher, die offen für hochwertige Premium-Pro- dukte sind und auf gesunde, nahrhaf- te und moderne Lifestyle-Werte set- zen.“ Die Top-Seller sind die gerösteten Paprikaaufstriche (Ajvar, Grüner Aj- var und Ljutenica). Enormes Potenzial haben aber auch die Fertiggerichte. „Gebackene Bohnen und Sauerkraut haben riesige Möglichkeiten.“ Lange Mindesthaltbarkeit und die Platzie- rungsmöglichkeit außerhalb der Küh- lung sprechen darü- ber hinaus für die Linie. M. A. ILINA BAKEV Geschäfts- führerin 124 | REGAL 11-2021 SUPERFOOD, VEGAN & ERNÄHRUNGSTRENDS REGAL_122_124_11-2021_R11 Superfood 3_ 12426.11.2021 10:59:48WEIN Neues Erfolgskapitel Lenz Moser A kribisch, sorgsam und qualitätsbewusst erarbei- tete sich Lenz Moser eine Spitzenposition in der rot-weiß-roten Weinwirtschaft. 35,01 Millionen Euro erwirtschaften die Niederösterreicher im abgelaufe- nen Jahr. Eine Zahl, die heuer wiederum nach oben ge- schraubt wird. „Wir sind mit unserer Umsatzentwicklung zufrieden. Unsere Neueinführungen Lenz Rock, Lenz Dance und Servus Rosé entwickelten sich sehr zufrieden- stellend“, erklärt Marketing-Chef Christoph Bierbaum, MA BSc gegenüber REGAL. Und auch die Top-Seller zeigen auch 2021 die bekannte Zugkraft: Lenz Moser Selection, Servus, Storch, Pfiffikus, Alter Knabe und Fete Rosé erfreuen sich weiter großer Beliebtheit. „Da wir rund 80 Prozent unseres Umsatzes im österreichischen Lebens- mitteleinzelhandel erzielen, haben wir mit heutigem Stand die Corona-Pandemie gut gemeistert“, so Bierbaum. Und auch der Weinjahrgang verspricht neue Erfolgs- kapitel, die Lenz Moser aufschlagen kann. „Der Weinjahr- gang 2021 verspricht eine sehr gute Qualität. Das Wetter, vor allem der ausreichende Niederschlag über das gesam- te Jahr hinweg, lieferte optimale Bedingungen für die Entwicklung der Reben. Die Weißweine des Jahrgangs 2021 überzeugen mit einer harmonischen Säure und viel Frucht. Durch die sehr gute Säureausbildung werden die Weine besonders frisch. Die Rotweine zeigen eine dunkle Ausfärbung und aromareiche Struktur“, so Bier- baum weiter. Dabei sind insgesamt „leichte Weine im Trend, Weine mit höherem Restzuckergehalt und Rosé-Weine“, so der Marketing-Chef. Dementsprechend brachten die Nieder- österreicher auch die neuen Kreationen Lenz Rock und Lenz Dance in Stellung. „Beide Weine haben einen gerin- geren Alkoholgehalt und Lenz Dance auch einen höheren Restzucker-Anteil.“ Und auch in der Rosé-Kategorie wurde Lenz Moser tätig und erweiterte die Produktlinie Servus um einen halbtrockenen Rosé-Wein. Die Qualität der Produkte schlägt sich auch im Jahr für Jahr wiederkehrenden Medaillen-Regen in den unter- CHRISTOPH BIERBAUM, MA BSC, Marketing-Chef schiedlichsten Events nieder. „Die diesjährigen 52 Gold- medaillen bei nationalen und internationalen Weinwett- bewerben würdigen das herausragende Niveau der Weine und die Qualität des Angebots eindrucksvoll. Für uns ist dieses positive Feedback die schönste Bestätigung für die sehr gute Arbeit des gesamten Teams“, so Bierbaum. Dabei sticht der Erfolg bei der aktuellen Mundus Vini Sommerverkostung besonders hervor. „Hier ist die Wein- kellerei Lenz Moser als ‚Bester Produzent aus Österreich‘ ausgezeichnet worden“, so der Marketing-Chef weiter. Darüber hinaus wurden zwei Weine mit der Sonderaus- zeichnung „Best of Show“ prämiert, weitere sechs Weine erhielten die begehrte Goldmedaille. „Als bester seiner Klasse wurde der Lenz Moser Grüner Veltliner Kremstal DAC Rohrendorf 2020 mit der begehrten Auszeichnung ,Best of Show – Österreichischer Weißwein im Lebens- mitteleinzelhandel‘ ausgezeichnet.“ → Umsatz lag 2020 bei 35,01 Millionen Euro → 80 Prozent des Umsatzes erwirt- schaften die Niederösterreicher im LEH → Großer Erfolg bei der Mundus Vini-Sommerverkostung „Ihr Wein in sicheren Händen“ 11-2021 REGAL | 125MAGDALENA KRANABITL, MA, Redaktion REGAL „Es gibt viele Einflussfaktoren, die sich auf das Kaufverhalten der Kunden auswirken. Der Gesamtein- druck sollte stimmig sein, um einen positiven Effekt bewirken zu können.“ Werbewirkung, Blogger & Motive Marketing & Verkaufsförderung REGAL SCHWERPUNKT → Matte Verpackungen werden als nachhaltiger wahrgenommen → Blogger und Influencer können einen starken Einfluss auf das Kaufverhalten haben → Wertewandel seit Pandemie: Käufe werden bewusster getätigt W ie Produkte wahrgenommen wer- den, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Oft können schon klei- ne Details eine große Wirkung erzielen. Vieles passiert im Unterbewusstsein. „Das fängt bei der Oberflächenstruktur des Verpackungs- materials an. Matt wird als nachhaltiger wahrgenommen als beispielsweise glänzend“, so Univ. Prof. DDr. Bernadette Kamleitner, Leiterin des Instituts für Marketing & Consu- mer Research der Wirtschaftsuniversität Wien. „Im Zusammenhang mit Gesundheit oder Nachhaltigkeit reagieren Menschen auch instinktiv auf Schlüsselwörter, wie bei- spielsweise ‚regional‘. Sie suchen nach diesen, weil sie implizit das Gefühl haben, dass Regionalität nachhaltig und gesund ist.“ Der Mensch ist schlussendlich immer auf der TEXT: MAGDALENA KRANABITL © ADOBE STOCK 126 | REGAL 11-2021 REGAL_126_130_11-2021_Marketing & VKF_ 12625.11.2021 15:55:28MARKETING & VKF Suche nach einem stimmigen Gesamtbild. Darüber hinaus dürfen kulturelle Unterschie- de nicht außer Acht gelassen werden. Vieles ist gelernt. „Schwarz verpackte Dinge werden hierzulande beispielsweise zum Großteil als exklusiv wahrgenommen.“ Weitere Einflüsse im Kaufverhalten kön- nen Düfte im Raum oder selbst der Boden darstellen. Auch eine Person, die aktiv ein Produkt bewirbt, kann eine wichtige Rolle im Kaufprozess spielen. Der gesamte Kauf- und Konsumprozess besteht aus einem Zusam- menspiel unterschiedlichster Faktoren und Einflüsse. Auch für Marken gilt, dass der Ge- samteindruck stimmig sein sollte, um einen positiven Effekt bewirken zu können. „Senso- rische Markenauftritte haben das Ziel, die Sinne der Kunden so anzusprechen, sodass sich ein stimmiges Gesamtbild der Marke er- gibt. Sie können den Markenerfolg deutlich stärken. Beispielsweise wenn der Konsument bereits nach einem kurzem Soundausschnitt weiß, um welche Marke es sich handelt. Die- ser Effekt funktioniert auch mit Bildern und Düften“, erklärt die Marketing-Expertin. Werbewirkung. Welche Art von Werbung am stärksten wirkt, kann nicht pauschal ge- sagt werden. Kamleitner spricht Influencern und Bloggern eine große Wirkkraft zu: „Diese Kanäle sind persönlicher und haben ein ge- wisses Vertrauenselement. Hier ist eine direk- te Zugänglichkeit auf Augenhöhe gegeben.“ Vor allem die jüngere Generation folgt Blog- gern und Influencern intensiv. Aus theoreti- scher und psychologischer Sicht gibt es jedoch keine Altersgrenze. „Wenn jemand eine Per- son beeindruckend findet und versucht, ein bisschen so zu sein und auf das Urteil der Person vertraut, spielt das Alter keine Rolle. Solange man in diesem Mindset ist, wird die Person einen Einfluss haben können.“ Das Einkaufsverhalten hat sich grundle- gend geändert seit Ausbruch der Pandemie. „Wir sind inmitten eines großen Wertewan- dels. Die Suche nach Sinn und Wert hat deut- lich zugenommen“, so die Professorin. Es werde mehr reflektiert und bewusstere Ent- scheidungen getroffen. „Den Menschen wird immer klarer, dass sie mit ihren Aktionen ei- nen gewissen Wert in die Welt setzen. Dieses Leitmotiv wird die Menschen immer stärker lotsen. Vor allem sieht man bereits, dass der Markt entsprechende Angebote fördert. Das wird sicher noch zunehmen.“ Zukunfttrends. Als absoluten Trend mit Wachstumsstärke nennt Kamleitner Virtual Reality. Online-Angebote werden langfristig immer mehr dem realen Einkaufserleben nachempfunden werden: „Ich gehe davon aus, dass es nicht allzu lange dauert, bis wir vermehrt Virtual Reality Shops haben. Auch diverse smarte Assistenten und Gadgets, die Entscheidungen abnehmen, werden einen immer wichtigeren Stellenwert einnehmen.“ Am Point of Sale wird möglicherweise bald alles über das Handy funktionieren. Das be- reits jetzt durch Algorithmen getriebene Mar- keting sieht sie zukünftig auch weiterhin noch stark davon geprägt: „Daten werden auch in Zukunft noch sehr gefragt sein. Immer wich- tiger werden Personen, die einen kritischen und offenen Blick besitzen. Denn schlussend- lich müssen die riesigen Datenmengen auch sinnvoll codiert und genutzt werden.“ „Blogger und Influencer sind persönlicher und haben ein gewisses Vertrauenselement. Hier ist eine direkte Zugänglichkeit auf Augenhöhe gegeben.“ UNIV. PROF. DDR. BERNADETTE KAMLEITNER, LEITERIN DES INSTITUTS FÜR MARKETING & CONSUMER RESEARCH DER WIRTSCHAFTSUNIVERSITÄT WIEN 11-2021 REGAL | 127 REGAL_126_130_11-2021_Marketing & VKF_ 12725.11.2021 15:55:29MARKETING & VKF D er Bahnhof. Begegnungszone. Um- schlagsort. Treffpunkt unterschiedli- cher Kulturen. Nicht verwunderlich, dass die Werbeflächen und -möglichkeiten hier so begehrt wie zahlreich sind. Laut ÖBB Werbung sind täglich 1,3 Millionen Menschen mit den österreichischen Bundesbahnen un- terwegs. Dabei kommen sie mit den Werbe- flächen teilweise mehrfach in Berührung. Als eines der wenigen heimischen Außen- werbeunternehmen können die Flächen öster- reichweit angeboten werden – und das sowohl im urbanen Bereich, als auch regional. Die Möglichkeiten scheinen unbegrenzt. Das Produktportfolio des Unternehmens umfasst Alternativen auf Bahnhöfen und Immobilien der ÖBB, auf den Zügen und Bussen der ÖBB sowie anderer Verkehrsunternehmer. Werbeflächen . Aktuell werden mehr als 21.400 Werbeflächen österreichweit angebo- ten. Dies beinhaltet 700 Brückenwerbungen, 270 ÖBB City-Lights, 5.000 Bahnhofsplakate. 140 digitale Werbescreens unter dem Produkt- namen „Railscreen“, 3.000 A3-Plakate in Zügen und Bussen, 3.200 Bahnhofs- und Hinweis- werbeflächen, 5.980 Großplakate und Dauer- werbung, Werbemöglichkeiten auf 580 Loko- motiven, 2.350 Bussen und 270 ÖBB Rail& Drive Fahrzeugen - also Carsharing PKW. Den Trend sieht das Unternehmen bei der Außenwerbung eindeutig in digitalen, server- basierten Systemen, die Werbung in Echtzeit an die optimale Zielgruppe ausspielt. Etwa mit Programmatic Out of Home wird das klassi- sche zu einem vernetzten System, das Web- inhalte an Endkunden vermittelt. Ballungs- zentren zeigen klar eine digitale Tendenz. Geht es um analoge Werbung, wird diese eigentlich nur dort eingesetzt, wo eine technische Infra- struktur zu aufwändig wäre. Breites Angebot für OOH →Trend eindeutig digital →Maßgeschneiderte Lösungen möglich ÖBB Werbung Die Kunden von ÖBB Werbung teilen sich zur Hälfte in KMU und lokalen Gewerbetrei- benden sowie Media-Agenturen und Konzer- ne. Je nach Kunden und Unternehmensgröße werden die Werbemöglichkeiten bedarfsorien- tiert aufgebaut. Was in den letzten Jahren mas- siv ausgebaut wurde, deckt sich mit den ge- nannten Trends. Das Produkt „Railscreen“ wird dem Bedarf nach Digital Out of Home gerecht. Mit 140 Bildschirmen an 77 hoch- frequentierten Bahnhöfen bietet sie, laut dem Unternehmen, das relevanteste DOOH Netz am heimischen Markt. Content kann im gesamten Netz, in frei wählbaren Teilnetzen oder an einzelnen Bahn höfen ausgespielt werden. Dabei sind Zeitfenster, Einzeltage oder längerfristige Zeit- räume möglich. Der Austausch von Inhalten ist kurzfristig möglich und bietet hohe Flexibi- lität und die Möglichkeit zur regelmäßigen Aktualisierung des Content. Seit der Anbin- dung der DOOH Systeme an programmatische Plattformen Mitte 2020 ist zusätzlich die auto- matisierte und datengesteuerte Aussteuerung von Kampagnen in Echtzeit möglich. TEXT: LISA WEBER KARIN SEYWALD- CZIHAK, Geschäfts- führerin © ÖBB/FRITSCHER Insgesamt 21.400 Werbeflächen Railscreen 140 Bildschirme an 77 Bahnhöfen 128 | REGAL 11-2021 REGAL_126_130_11-2021_Marketing & VKF_ 12825.11.2021 15:55:31LED ROLL-UP! #hohe Flexibilität #einfache Montage #selber Aufbauen #werkzeuglos #Stromanschluss #maximale Aufmerksamkeit #Transporttasche wie bei Roll-up PRODUKTINFOS Aluminium Aufsteller 85 x 200cm Leichtgewicht von ca. 6 kg Vorne: Druck für Hinterleuchtung Hinten: Blockoutmaterial mit LEDs EUR 245,00 S. Reifeltshammer Werbeges.m.b.H. Mayrwiesstrasse 20, 5300 Hallwang office@srw.at | www.srw.at ab 05 Stück: EUR 235,- ab 10 Stück: EUR 215,- ab 25 Stück: EUR 185,- • Preise sind netto Aufbauvideo Scan me LED Aufsteller inkl. Digitaldruck 4c Wie Generation Z einkauft Der Live Shopping-Trend ist in Öster- reich angekommen. 74 Prozent der Ge- neration Z (nach 2001 Geborene) kaufen Produkte, die von Influencern bewor- ben werden. Instagram und WhatsApp gelten als beliebteste Social Media Apps. Die Einkaufsgewohnheiten der Ge- nerationen X (41- bis 60-Jährige), Gene- ration Y (21- bis 40-Jährige) und Gene- ration Z zeigen deut- liche Unterschiede, wie die folgenden Studienergebnisse des Handelsverban- des in Zusammenar- beit mit dem Markt- forschungsinstitut MindTake Research zeigen. Einkaufsverhal- ten. 41- bis 60-Jährige präferieren das Ein- kaufen im stationären Handel deutlich mehr (fast ein Drittel) als die Umfrageteilneh- menden der Genera- tion Y und Z. Die Ge- neration Y bestellt am liebsten online in diversen Webshops oder aber über On- line-Marktplätze (24 Prozent). Genera- tion Z bevorzugt das Shopping-Center (23 Prozent). Während nur 16 Prozent der Generation X bereits Produkte ge- kauft haben, die von Influencern be- worben wurden, steigt diese Zahl bei Generation Y auf 47 Prozent und bei der jungen Generation Z sogar auf 74 Pro- zent. Als Informationsquelle für den Kauf von Produkten ziehen alle drei Generationen primär Internet-Such- maschinen heran. Mehr als die Hälfte nutzt außerdem Familie, Freunde und Bekannte als Auskunft. Live Shopping. China gilt als Vorrei- ter bei der Idee, sich auf Social Media- Kanälen nicht nur inspirieren zu lassen, sondern dort auch anderen Personen in Echtzeit via Live Streaming dabei zuzu- sehen, wie diese einkaufen oder Waren testen. Dieser Trend dürfte nun endgül- tig in Europa, beziehungsweise auch in Österreich, angekommen sein: Ein Vier- tel der heimischen Befragten hat bereits Produkte gekauft, die via Live-Shopping präsentiert wurden. Weitere 15 Prozent sagen, sich in Zukunft vorstellen zu kön- nen, über derartige Events das eigene Shoppingerlebnis zu erweitern. Im Ge- nerationenvergleich ergeben sich hier- bei nur geringe Unterschiede. Influencer: Kaufverhalten INWIEFERN KÖNNEN INFLUENCER KAUFENTSCHEIDUNGEN BEEINFLUSSEN? 82 Prozent der befragten Österreicher nannten, laut Statista 2021, eine überzeugende Produktpräsentation durch den Influencer. Gefolgt von der Inspiration aufgrund des Influencers mit 77 Prozent, Rabatt (73 Prozent) und das Gefühl von Vertrautheit (67 Prozent). 40 Prozent sehen sich als Teil der Community. REGAL_126_130_11-2021_Marketing & VKF_ 12925.11.2021 15:55:32Next >