< PreviousVERPACKUNG E in durchaus bewegtes Jahr hat das Un- ternehmen Pacovis bisher hinter sich gebracht. „Wir haben unsere sehr ambi- tionierten Ziele übertroffen“, sagt Dr. Albin Lintner, Geschäftsführer Pacovis Österreich. Nach einem starken Wachstum von über 30 Prozent im Vorjahr, konnten die Niederöster- reicher heuer deutlich über 20 Prozent zule- gen. Die Wachstumstreiber: Take-away und Neukunden. „Das Jahr 2020 war geprägt von dem Hygiene-Thema. Heuer ist Take-away ganz stark. Die Produkte haben sich etabliert. Der neue Lifestyle kurbelt die Entwicklung an“, so Lintner im REGAL-Gespräch. Kunden. Der Kundenzuwachs ist beträcht- lich. Das Kundenspektrum ist breit gestreut. „Bei Verpackung und Hygiene sind wir Vollsortimenter.“ Zu den Kunden zählen etwa Gastronomen, wie auch Groß- und Einzelhändler. Potenzial gebe es hier noch „ohne Ende“. Verfügbarkeit. Anfang des Jahres erfolgte die Übersiedelung in den neu- en Firmenstandort nach Stockerau. Der Logistik- und Verwaltungsbetrieb er- streckt sich nun auf 36.000 m² Grund- stücksfläche. Einer der wichtigsten Gründe für den Expansionsschritt? Verfügbarkeit. „Gerade in Zeiten wie diesen, sind Lagerhal- tung und Reichweite enorm wichtig. Im kom- menden Jahr wollen wir, dank moderner Technik, die Auslieferungsqualität noch mehr erhöhen“, kündigt Lintner an. Mit der Umzug in neuen Firmenstandort nach Stockerau gelungen. Geschäftsführer Dr. Albin Lintner berich- tet über die letzten Monate und Zukunftspläne. Pacovis legt weiter zu → Über 20 Prozent Umsatz-Wachstum → Integration von Pacovis Amrein VON VERENA SCHNEEWEIß Geschäftsführer Dr. Albin Lintner Übersiedelung wurde übrigens auch die Mit- arbeiteranzahl deutlich aufgestockt. „Wir se- hen das als Invest in die Zukunft.“ Möglicher Ausbau. Aktuell umfasst das Lager 10.000 Europalettenplätze. Die Kapazi- tätsauslastung liegt derzeit bereits bei 80 Pro- zent. Kein Grund zur Beunruhigung. „Wir können an diesem Standort auf 33.000 Euro- paletten aufstocken.“ Naturesse. „Produktseitig bleibt die 700 Artikel umfassende Marke Naturesse das Aushängeschild“, so Jasmin Khashayari, Marketing-Verantwortliche. Das kommende Verbot für bestimmte Einwegplastikprodukte wird die Entwicklung nochmals Ankurbeln. Zu den Top Sellern zählen derzeit versiegelte Menüschalen oder Kraft Schalen. „Wir arbei- ten laufend am Sortiment und testen ver- schiedene Materialien.“ Preiserhöhungen haben die Branche 2021 und voraussichtlich auch im kommenden Jahr weiter fest im Griff. „Der Großhandels- preis-Index über alle Warengruppen liegt bei über plus 15 Prozent.“ Man spürt, neben der Rohstoffpreisentwicklung, bei Transport- und Personalkosten enorme Kostenef- fekte. Neues ERP-System. Auch rück- wärtig gibt es einiges an Neuheiten im Hause Pacovis. „Wir integrieren gera- de unser Schwesterunternehmen Pa- covis Amrein.“ Seit Mitte November wird das Trockensortiment von Pacovis Amrein in das Stockerauer Lager integ- riert. Und: Im kommenden Jahr wird auf ein völlig neues ERP-System umgestellt, das be- reits in der gesamten Pacovis-Gruppe im Ein- satz ist. „Wir werden alle Prozesse neu defi- nieren.“ Ohne konkrete Zahlen zu nennen, spricht Lintner von einem erheblichen Invest in die IT-Infrastruktur. „Gerade in Zeiten wie diesen, sind Lagerhal- tung und Reichweite enorm wichtig.“ Jasmin Khashayari, Marketing-Verant- wortliche 140 | REGAL 11-2021VIVATIS STARKE MARKEN MADE IN ÖSTERREICH Innovative Produkte in Spitzenqualität an- zubieten – und das möglichst nachhaltig. Das ist das Kerngeschäft der VIVATIS-Grup- pe, die zu den größten rein österreichi- schen Unternehmen der Nahrungs- und Genussmittelbranche gehört und vor allem für ihre starken Marken bekannt ist. Unter dem Dach der Holding mit Sitz in Linz befin- den sich etablierte Markenartikelerzeuger ebenso wie spezialisierte Produktions- und Dienstleistungsunternehmen. UNSERER MARKENSCHMIEDE ENTSTAMMEN U. A.: • Bauernland • Cafe Schwarzenberg • Shan´shi • Die leichte Muh • Himmeltau • Inzersdorfer • Knabber Nossi • Gourmet • Maresi • Siggi • Toni Kaiser Um nur einige der klingenden Namen zu nennen, mit denen wir für kulinarische Abwechslung sorgen. „ARAplus übernimmt für uns alle Pflichten aus der Verpackungsverordnung und sorgt dafür, dass die Verpackungen unserer Pro- dukte umweltgerecht gesammelt und recy- celt werden. Unseren Mitarbeitern bieten die Experten von ARAplus weitreichende Unterstützung – von der Hilfestellung bei der Einstufung von Verpackungen und der Meldung von Verpackungsmengen bis hin zu Seminaren. Wir können uns damit sicher sein, unserer Produzentenverantwortung in Sachen Verpackungen rechtskonform, effizient und umweltverträglich nachzu- kommen“, erklärt VIVATIS-Vorstandsvorsit- zender Gerald Hackl. Nachhaltigkeit, schonender Ressourcen- einsatz und umweltgerechte Produktion sind zentraler Bestandteil der Unterneh- menskultur von VIVATIS: • sparsamer Einsatz von Energie und Wasser • Reduktion von CO 2 -Emissionen • Berücksichtigung von ökologischen Faktoren beim Wareneinkauf • Abfallvermeidung • Einsatz recycelbarer Verpackungen • Entwicklung von circular-economy- tauglichen Verpackungen gemeinsam mit ARAplus NACHHALTIGKEIT AUF GANZER LINIE Unser Ziel ist es, exzellente Produkte mit österreichischem Ursprung zu produzie- ren. Hochwertige Rohstoffe und moderns- te Produktionstechnologien sichern die hohen Qualitätsstandards. Stets im Fokus unseres unternehmerischen Handelns: un- sere Verantwortung für die Produkte, für die Menschen, mit denen und für die wir arbeiten und für unsere Umwelt. Deshalb sind ARA und ARAplus unsere logischen Partner für Abfallmanagement, Ressour- censchonung und Kreislaufwirtschaft. © VIVATIS © VIVATIS CHANCEN! Jeder Kreislauf hat einen Anfang. Starten Sie jetzt Ihren, auf www.ara.at, oder rufen Sie uns an: +43.1.599 97-555 PROBLEME? bezahlte Anzeige ARA21_Advertorial_Cash-Regal_Vivatis_210x297/3_RZ.indd 113.10.21 13:50VERPACKUNG F olien. Darum wird sich künftig vieles bei Petruzalek drehen. „Wir haben ein brei- tes Sortiment. Aber gerade im Bereich Folien gibt es einiges an Neuheiten“, kündigt Country Manager Mag. Christian Drbalek an. Konkret geht es etwa um die voll kompostier- bare Dehnfolie „Nature Fresh“, die bei Obst & Gemüse bereits bei Lidl im Einsatz ist. Sie ist sozusagen die Königsklasse im Nachhaltig- keitssegment. „Wir reden von den Abstufun- gen vollkompostierbar, biologisch abbaubar, recycelbar und konventionell.“ Denn: Ein He- bel liegt in der Nachhaltigkeit. „Große Han- delskonzerne rufen nach nachhaltigen Ver- packungen. Die Industrie sucht nach Part- nern.“ Mit Verfügbarkeiten hat Drbalek nicht zu kämpfen. Engpässe gibt es keine. Zellulose-Folie. Ein weiteres Highlight im Portfolio ist eine neue Zellulose-Papier-Folie, die am REGAL-Branchentreff erstmals prä- sentiert wurde. Diese kann etwa für Karton- tassen – ohne Beschichtung – zum Einsatz kommen. „Das Besondere: Die Folie ist kom- postierbar und bietet guten Schutz für Le- bensmittel aller Art.“ Konkret seien jene ge- eignet, die eine stabile Verpackung brauchen, keine Feuchtigkeit abgeben und versiegelt sein sollen. Als Beispiel nennt der Country Manager Nüsse, Früchte, spezielle Backwa- ren oder Müsli. „Durch die vollständige Kom- postierbarkeit wird die Supply Chain opti- miert.“ Die Folie kann sowohl zum Versiegeln als auch als Schlauchbeutel zum Einsatz kommen. Kunststoff im Fokus. Die Spielwiese für nachhaltige Innovationen sei groß. „Noch be- wegen wir uns bei den alternativen Lösungen bei unter fünf Prozent Umsatzbedeutung, das könnte sich künftig aber ändern.“ Anfang des Petruzalek: Gespräch mit Country Manager Mag. Christian Drbalek Bedeutung der Folie wächst → Technische Neuheit für Feinkost-Abteilung → Immer mehr umweltfreundliche Lösungen → Nachgefragt: Drei Produkt- Highlights aus dem Hause Petruzalek MAP-Verpackung, um Lebensmittelmüll zu vermeiden Eine der nachhaltigen Verpackungsfolien (Zellulose- oder kom- postierbare Dehnfolie biologisch abbaubare Paletten wickelfolien Jahres wurde Petruzalek vom irischen Verpa- ckungshersteller und -großhändler Zeus Pa- ckaging übernommen. Ein Schritt, mit dem Petruzalek noch unabhängiger geworden ist. „Wir können uns in jede Richtung entwickeln“, so Drbalek im REGAL-Gespräch. Im Zentrum bleibt der Kunststoff. „Was Kunststoff bietet, schafft kein anderes Material. Er verbessert die Haltbarkeit und es zeichnet sich kein Ver- fügbarkeitsproblem ab, wie bei anderen Ver- packungslösungen.“ Hier ortet Drbalek nach wie vor Informationsbedarf seitens Branche und Politik. Maschinen. Auch bei den Maschinen, die zwischen 16 und 20 Prozent des Umsatzes ausmachen, ist Bewegung. „Hier passt die Entwicklung mit der Nachfrage nach nach- haltigen Verpackungen zusammen.“ Ein Bei- spiel: Dehnfolienautomaten. „Natürlich gibt es die Möglichkeit, Dehnfolienautomaten maschinell aufzurüsten. Aber leistungsstär- ker ist man mit einer neuen Maschine. Wir bieten hier Dehnfolienautomaten im Premi- umbereich an.“ Neues für Feinkost-Abteilung. Eine In- novation gibt es für die Feinkost-Abteilungen des Handels: Nämlich Foliergeräte mit auto- matischer, abschaltbarer Heizung und kürze- ren Aufwärmzeiten. „Das spart enorme Ener- giekosten.“ Schlauchbeutel und Aditive. Und bei Schlauchbeutelmaschinen gibt es einen neu- en Partner. Ein Schritt, der das Unternehmen noch leistungsfähiger machen soll. „Diese Lösung, in Kombination mit unseren Zellulo- sefolien, ist ein erheblicher Schritt in Rich- tung Umweltfreundlichkeit.“ Apropos Um- weltfreundlichkeit. Dazu gehört auch die Möglichkeit von Aditiven, die Polypropylen und LDPE biologisch abbaubar machen kön- nen. „Je nach Zugabe der Aditive kann man die Lebensdauer der Folie steuern.“ VON VERENA SCHNEEWEIß Mag. Christian Drbalek 142 | REGAL 11-2021WE THINK INSIDE THE BOX. Ihr Produkt. Genau darauf kommt es an, wenn wir bei Dunapack Packaging Verpackungslösungen entwickeln und produzieren, die einfach passen. Die Komplexität unserer Aufgaben verlangt zunehmend nach Lösungen „outside the box“. Im Mittelpunkt unseres Denkens steht aber immer noch „inside the box“. Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, was wir für Sie tun können, dann schenken Sie uns 10 Minuten - und wir schenken Familienunternehmens, das die gesamte Wertschöpfungskette im Verpackungsgeschäft abdeckt. Besuchen Sie uns einfach Ihnen 166 Jahre Erfahrung und Know-how eines unter : www.dunapack-packaging.com / atM it 21.600 Beschäftigten, 178 Produk- tionswerken, Präsenz in 45 Ländern und 3,69 Milliarden Euro Umsatz ist Alpla der größte Hersteller von Verpackungen aus Kunststoff – und agiert damit mit einem Material, das in den letzten Jahren in den Auf- merksamkeitsfokus geraten ist. „Es gibt gute Gründe, warum Kunststoff zum Einsatz kommt. Er bringt gegenüber Alternativen ein- fach viele Vorteile – egal, ob das der Sicher- heitsaspekt, die Formbarkeit, das leichte Ge- wicht oder die Leistbarkeit ist. Nicht zu ver- gessen das Thema Nachhaltigkeit, weil er im Kreislauf gefahren werden kann“, sagt CEO Philipp Lehner im REGAL-Gespräch. Plastic is fantastic. In den letzten fünf Jahren wurde besonders emotional disku- tiert. „Wir müssen den Mythen entgegenwir- ken. Es muss eine Diskussion sein, weg von Angstmache hin zur Sachlichkeit.“ Dazu hat Alpla die Informationskampagne „Plastic is fantastic“ gestartet. Im Zuge dessen sollen vermehrt Fakten über Kunststoff verbreitet werden. „Die Welt hat grundsätzlich noch nie Alpla CEO Philipp Lehner im REGAL-Gespräch Von Leichtgewichten und Kostenhürden → 2020: 3,69 Milliarden Euro Umsatz, heuer drei bis vier Prozent Plus → Neu in Deutschland: Kunststoff Mehrweg-Flasche so gut gelebt wie heute, aber es gibt noch eini- ges zu tun, um den Rest der Welt auf einen hohen Lebensstandard zu hieven. Die Frage ist: Wie können wir Konsum sicher, leistbar und nachhaltig gestalten? Das sehen wir als Teil unserer Mission“, so Lehner. Materialreduktion. Alle Produktbereiche und Verpackungslösungen sind dabei ganz auf Kreislaufwirtschaft ausgerichtet. Dabei orientiert sich der Kunststoff-Riese an den vier R’s: Reduce, Replace, Reuse und Recycle. „Seit 60 Jahren sind wir beratend für unsere Kunden tätig und helfen ihnen, am Markt zu gewinnen. Das bedeutet einerseits, die Funk- tionalität, und andererseits, die Kostenstruk- tur zu optimieren.“ Ein Beispiel: Die leichteste Flasche im Alpla-Portfolio wiegt 25 Gramm. Das kann kostenseitig auch zum Vorteil wer- den. „Materialeinsatz macht einen wichtigen Faktor bei der Preisgestaltung eines Verpa- ckungsgegenstandes aus.“ Nachhaltiger Konsum. Nachhaltige Pro- dukte müssen also nicht zwingend teurer sein. Dennoch geht der CEO von einer langfristigen Anhebung des Preisniveaus aus. „Das System, welches wir heute in den Lieferketten haben, hat sich über Jahrzehnte eingespielt. Kurzfris- tig wird es unweigerlich zu mehr Aufwand, und damit zu mehr Kosten, kommen. Langfris- tig gesehen, wird es bei den Kosten einen ge- wissen Schritt nach oben geben müssen, um Konsum nachhaltiger zu gestalten“, ist Lehner überzeugt. Alleine deshalb, weil „Externalitä- VON VERENA SCHNEEWEIß VERPACKUNG 144 | REGAL 11-2021VERPACKUNG ten in der Bereitstellung von Produkten abge- deckt werden müssen.“ Roll-up-Flasche. Die nachhaltigen Bei- spiele aus dem Alpla-Portfolio sind zahlreich. So wurde mit Beiersdorf für die Marke Nivea eine aufrollbare, recyclingfähige Verpackung entwickelt. Für die Herstellung wird etwa die Hälfte an Material von vergleichbaren Stan- dardverpackungen benötigt. Die HDPE-Fla- sche lässt sich aufrollen und so vollständig entleeren. „Interessant ist, dass jetzt viele an- dere Hersteller nachziehen. Tatsache ist, dass neue Technologien immer mit einem Vorteil kommen. Ein gewisser Ansporn, nachhaltiger zu werden, ist in der DNA der Wirtschaft ein- graviert, weil wir alle immer besser werden müssen.“ In Deutschland kommt Alpla derzeit mit einer Kunststoff Mehrweg-Flasche auf den Markt. Das Konzept soll auch auf andere, Be- verage-ähnliche, Bereiche überführt werden. Verfügbarkeit und Kosten. Seit 2011 ist Alpla mit einem Recyclingwerk in Wöllersdorf präsent. Hier werden jährlich etwa 20.000 Ton- nen lebensmitteltaugliches rPET-Granulat produziert. „Rund 20 Prozent unseres rPET kommt vom österreichischen Markt.“ Ein wichtiges Asset, denn der Rohstoff ist heiß be- gehrt. Doch nicht nur Verfügbarkeiten, auch steigende Kosten in den verschiedensten Be- reichen zählen zu den derzeitigen Hürden. „Materialpreise haben sich in manchen Geo- grafien der Welt zum Teil verdreifacht. Das macht es schwierig, unseren Kunden Preissta- bilität zu geben.“ Besonders kritisch sieht Leh- ner den Strompreis in Europa. „In Deutschland rechnen wir im kommenden Jahr mit Faktor 2 zu heuer.“ Auch der Kostenfaktor Arbeitskraft müsse abgefangen werden. Aktuelles. Dem Thema Pfand steht Alpla nicht entgegen. „Uns als Firma hilft es, die Menge an Input-Material für den Kreislauf zu stärken. Das ist zumindest die Erfahrung, die wir in Deutschland gemacht haben.“ Umsatz. Zwischen 35 und 40 Prozent der 3,69 Milliarden Euro Umsatz fallen auf den Be- reich Food & Beverage – mit starkem Überhang zu Beverage. Die Prognose für Jahresende? „Umsatztechnisch werden wir ein gutes Jahr haben, da hier viel Material-Anteil enthalten ist. Das ist aber nicht sehr aussagekräftig. Es geht um Margen, welche Möglichkeiten zur In- vestition geben.“ Das darunterliegende Ge- schäft wachse – Corona-bedingt etwas unter den Erwartungen – mit drei bis vier Prozent. Pacovis Österreich GmbH & CO KG Zum Wiesfeld 11, A-2000 Stockerau t +43 2266/65317, office@pacovis.at, www.pacovis.at, www.naturesse.com Perfekt garniert & sicher transportiert Mit unseren Platten aus Zuckerrohr und Palmblatt setzen Sie Ihr Finger Food nachhaltig in Szene. Denn hübsch garniert auf Platten in Natur-Optik macht das Weihnachts-Buffet erst recht Lust zum Zugreifen. Und mit den praktischen Karton-Transportboxen kommen Ihre Köstlichkeiten auch noch sicher an. Die Vorteile auf einen Blick: erhältlich sind ovale und eckige Platten für kalte und warme Speisen bis zu +120 °C aus schnell nachwachsenden natürlichen Rohstoffen So appetitlich kann Umweltschutz aussehen Sind Sie auf der Suche nach umweltfreundlichen Verpackungslösungen? Mit unserer Marke naturesse bieten wir weit über 700 Take-away-Verpackungen und Bedarfsartikel aus schnell nachwachsenden Rohstoffen an. Weihnachtsfest – nachhaltig serviert. „Rund 20 Prozent unseres rPET kommt vom öster reichischen Markt.“REGAL: Die EU-Ziele sind sportlich – und kommen immer näher. Wie bewerten Sie den Schritt in Richtung Einwegpfand auf dem Weg zur Zielerreichung? HARALD HAUKE: Wir sehen das Einweg- pfand als ein Instrument hinsichtlich einer nachhaltigen Wirtschaftsweise in Österreich, jedoch als unzureichende Teillösung zum Er- reichen der EU-Recyclingziele im Kunststoff- bereich. Während Österreich im Recycling von Verpackungen aus Papier, Glas und Me- tall die Quoten bis 2030 schon erreicht hat, gibt es im Bereich des Recyclings von Kunst- stoffverpackungen Aufholbedarf. Jährlich kommen 300.000 Tonnen Kunststoffverpa- ckungen auf den Markt, davon werden aktu- ell 25 Prozent recycelt. In den nächsten Jah- ren müssen wir die Quote mehr als verdop- peln. Bis 2030 müssen wir jährlich zusätzliche 90.000 Tonnen Kunststoffverpa- ckungen recyclen. Das Einwegpfand auf Kunststoffgetränkeflaschen bringt dazu bes- tenfalls 9.000 Tonnen, also rund zehn Pro- zent der Lücke, die wir schließen müssen. Es braucht dementsprechend eine Gesamtstra- tegie für Kunststoffverpackungen. Nachgefragt bei ARA-Vorstand Dr. Harald Hauke: Wohin geht die Reise? → Viel Potenzial bei Gewerbemüll: es braucht gesetzlich klar definierte Trennpflicht und ein Verwertungsgebot → Jährlich 300.000 Tonnen Kunststoffverpackungen Im letzten REGAL-Interview meinten Sie, es müssen hinsichtlich Kunststoff-Recycling bis 2030 alle Register gezogen werden. Was konkret ist damit gemeint? Wir müssen Maßnahmen entlang der gesam- ten Wertschöpfungskette setzen, und tun das bereits in hohem Maße: Mit ARA Circular Design entwickeln wir recyclingfähige Ver- packungen. Bereits heute nutzen übrigens mehr als 500 Kunden aus allen Branchen den ARA Recycling Compass zur Bewertung der Recyclingfähigkeit ihrer Verpackungen. Wir bauen die Haushaltssammlung aus, stellen sukzessive von Bring- auf Holsysteme um und machen es für die Konsumenten damit noch bequemer ihre Verpackungen getrennt zu sammeln. Zudem nutzen wir das Sammel- potenzial im Out-of-home-Bereich. Ein wei- terer wichtiger Hebel liegt in der Sammlung des Gewerbeabfalls. High-tech-Sortieranla- gen spielen künftig eine Schlüsselrolle für den Kunststoffkreislauf. Welche Rolle hat dabei der Gewerbemüll? Wir orten viel Potenzial im Bereich des Ge- werbeabfalls, um die Recycling-Quoten zu erreichen. Momentan finden sich im Gewer- beabfall 50.000 Tonnen Kunststoffverpa- ckungen in hochwertiger Qualität, allerdings INTERVIEW: VERENA SCHNEEWEIß VERPACKUNG Circular Design als Gamechanger 146 | REGAL 11-2021VERPACKUNG in einer Gesamtmenge von einer Millionen Tonnen. Hier braucht es eine gesetzlich klar definierte Trennpflicht und ein Verwer- tungsgebot für gewerbliche Verpackungen, um die entsprechen- de Sammelmenge zu steigern. Wie viele der derzeit 300.000 Tonnen Kunststoffverpackungen, die derzeit auf den Markt kommen, sind bereits recycelbar? Bis 2030 müssen alle Kunststoffverpackungen recyclingfähig sein. Davor muss aber noch eine essenzielle Frage geklärt wer- den: Was versteht der Gesetzgeber unter recyclingfähig? Denn egal, wie man Kunststoffverpackungen gestaltet, ein Teil der Verpackung kann nicht rezykliert werden, z.B. Lacke, Bedru- ckungen oder Klebstoffe. Neben der technischen stellt sich aber auch immer die Frage nach der wirtschaftlichen Machbarkeit und der ökologischen Sinnhaftigkeit. Wäre eine einheitliche Sammellösung von Kunststoff in ganz Österreich hilfreich für die Erhöhung der Quote? Auf jeden Fall, diese fordern wir schon länger. Um den Sammel- erfolg in Österreich entsprechend den Klimazielen noch weiter zu steigern, braucht es klare Informationen und ein einfaches Sammelsystem. Mülltrennung darf kein Fleckerlteppich sein, der die Konsumenten verwirrt: Momentan gibt es in Österreich 13 verschiedene Sammelsysteme für Leicht- und Metallverpa- ckungen. Eine gemeinsame Sammlung von Kunststoffverpa- ckungen, Getränkekartons und Metallverpackungen in der Gel- ben Tonne bzw. im Gelben Sack macht hier am meisten Sinn. Könnten Sie das Anreizsystem digi-Cycle kurz erläutern? Dabei handelt es sich um ein digitales Incentive-System für die getrennte Sammlung von Getränkeverpackungen in der Gelben Tonne und im Gelben Sack. Gemeinsam mit Saubermacher und der Unterstützung der österreichischen Getränkewirtschaft ha- ben wir die anreizorientierte App digi-Cycle entwickelt, die auch perfekt für ein Pfandsystem eingesetzt werden kann. Wie werden sich die ARA-Lizenztarife 2022 gestalten? Dazu habe ich gute Nachriten: Trotz der immer noch andauern- den Pandemiekrise ist es uns durch entschlossene Maßnahmen und konsequente Optimierungen gelungen, die Lizenztarife für das Jahr 2022 auf dem Niveau von 2020 zu belassen. Unterneh- men sind durch die EU-Kreislaufwirtschaft und den Green Deal ohnehin vor neue Investitionsherausforderungen gestellt. Einzig und allein im Bereich der Lizenzkategorie Kunststoff Haushalt gibt es eine geringfügige Anhebung. Was halten Sie von gestaffelten Tarifen, Stichwort Öko-Modu- lation? In Hinblick auf die Rechtssicherheit sind hier noch elementare Fragen zu klären: Was ist aus Sicht des Gesetzgebers eine „recyc- lingfähige Verpackung“? Oder: Wie sehen rechtliche und techni- sche Vorgaben genau aus? Was wir mit Sicherheit sagen können: Circular Design stellt den Gamechanger für die Verpackungs- und Markenartikelindustrie dar. Gemeinsam mit unseren Kun- den arbeiten wir daher bereits heute intensiv daran, für eine nachhaltige Ressourcennutzung die Recyclingfähigkeit von Ver- packungen zu verbessern und einen hohen Anteil an Recycling- material einzusetzen. Danke für das Gespräch. SCHÖN ALLEINE Emotionen auslösen. Geschichten erzählen. Informationen liefern. Vom Mitbewerb abheben. Und zum Kauf anregen. Gute Verpackung hat viel zu tun. www.impack.at www.lunik2.com MEHR REICHT SCHON LANGE NICHTVERPACKUNG Im Vorjahr wurden mehr als drei Milli- arden Getränkeverbundkartons durch die österreichischen Marktgesellschaf- ten verkauft. Insgesamt gibt es in Öster- reich über 19 Unternehmen, die Milch, Fruchtsäfte, alkoholfreie Erfrischungs- getränke und andere flüssige Lebens- mittel in Getränkekartons abfüllen. Die Interessen der drei Getränkekarton- Produzenten Tetra Pak, Elopak und SIG Combibloc werden vom Verein Geträn- kekarton Austria vertreten. Marktanteile. Bei Milch erreicht Getränkekarton aktuell deutlich über 80 Prozent Marktanteil. „Und auch bei Fruchtsäften ist der Getränkever- bundkarton das am meisten nachge- fragte Verpackungsmittel“, sagt Mag. Georg Matyk, Geschäftsführer Verein Getränkekarton Austria. Mit großen Marktanteilsverlusten rechnet Matyk auch durch das kommende Pfand nicht. „Wir sind davon überzeugt, dass der Getränkekarton aufgrund seiner ökologischen Vorteilhaftigkeit, der Produktsicherheit und Transport- effizienz seine Spitzenposition in die- sen Getränkesegmenten auch bei Pfandeinführung 2025 halten wird.“ Quote muss steigen. Auf Ver- bundstoffe wird aufgrund der aktuel- len Diskussion ein besonderes Auge geworfen. So kommen auch auf den Getränkeverbundkarton durch die neuen EU-Regelungen Herausforde- rungen zu. Denn die Quoten müssen nach oben. Aktuell liegt die Sammel- quote aller verkauften Getränkekar- tons in Österreich bei 60 Prozent. Ab 2025 soll diese Zahl auf 80 Prozent er- höht werden. Und damit ist noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht. „Kürzlich hat unser europäischer Ver- band ACE - The Alliance for Beverage Cartons and the Environment - seine ambitionierte EU-Roadmap 2030 prä- sentiert“, berichtet Matyk. Dabei geht es um die gesamte Kette – von der Rohstoff-Beschaffung bis hin zum Re- cycling. Das sportliche Ziel: „Bis 2030 eine Sammelquote von 90 Prozent und eine Recyclingquote von mindes- tens 70 Prozent für gebrauchte Ge- tränkeverbundkartons.“ Alternative zu Aluminiumfolien. Im Hintergrund wird daher kräftig in- vestiert. Getränkekarton-Hersteller europaweit investieren in den Ausbau der Recyclingwertschöpfungskette. „Konkret in Recyclinganlagen, die auch die Kunststoffe und das Alumi- nium von Getränkeverbundkartons stofflich recyceln.“ Als Beispiel nennt der Geschäftsführer die Anlage „Pa- lurec“, die in Deutschland bereits läuft und die Recyclingfähigkeit von Getränkeverbundkartons auf mehr als 90 Prozent hievt. Denn erhöht werden kann die Re- cyclingfähigkeit weiter durch die voll- ständige Verwertung der Kunststoff- folien und Verschlüsse. „Technisch liegt sie definitiv bei über 95 Prozent.“ Und das sei auch das Ziel: Kartons produzieren, die ausschließlich aus nachhaltig beschafften nachwach- senden oder recycelten Materialien bestehen – und das basierend auf drei Prämissen: Produktschutz, Funktio- nalität und Convenience. Matyk: „Nachwachsende Rohstoffe sind als Alternative für die erdölbasierten Ver- schlüsse und die PE-Barrierefolien verfügbar, ebenso werden bei asepti- schen Getränkekartons Alternativen zur Aluminiumfolie entwickelt.“ Getränkekarton Austria: Hersteller investieren kräftig Forum Wellpappe kürt Gewinner Das Forum Wellpappe Austria holt herausragende Produktideen aus Well- pappe vor den Vorhang. 34 Beiträge waren nominiert. In sechs Kategorien wurde der Wellpappe Austria Award vergeben. „Verpackungen aus Well- pappe sind ein unverzichtbarer Bestandteil, um Lieferketten aufrechtzuerhal- ten und die Versorgung der Konsumenten sicherzustellen. Dies zeigte sich besonders auch während der Corona-Krise“ sagt Stephan Kaar, Sprecher des Forum Wellpappe Austria. Zu den Gewinnern zählen die Kreativbox „Entfalte deine Möglichkeiten“ von der Firma Steirerpack oder die „Soundcomb Box“ von DS Smith Packa- ging Austria, Kalsdorf. Rondo Ganahl St. Ruprecht räumte mit seinem „Grayl Display“ ab und am POS konnte Mondi Grünburg mit der Bier-Transportver- packung Toolbox XL punkten. Die „MC-Box“ von Rondo Ganahl St. Ruprecht gewann in der Nachhaltigkeits-Kategorie. Und Jungdesigner Alexander Erath (Rondo Ganahl Frastanz) holte mit seinem „Feuerholz-Spender mit Tragegriff“ den Preis nach Vorarlberg. Mag. Georg Matyk, Geschäftsführer Verein Getränkekarton Austria 148 | REGAL 11-2021Umweltfreundliche Verpackungen biologisch abbaubar - kompostierbar - hinterlassen kein Mikroplastik Neu im Sortiment! www.naturabiomat.com Salatbeutel Jausen- und Frischhaltebeutel für trockene und fetthaltige Lebensmittel Next >