< PreviousFOTO: APA FOTOSERVICE/FRANZ NEUMAYR FOTO: DM/KRUG P unktlandung der Drogeriekette dm im soeben abgelaufenen Ge- schäftsjahr 2020/21. Der Umsatz stieg allein in Österreich um 2,3 Prozent. Damit können die Salzburger erstmals die Umsatz-Milliarde knacken. In Mittel- und Südosteuropa gelang dm sogar ein Sensati- ons-Plus von elf Prozent auf weit über zwei Milliarden Euro Umsatz. Das Deutschland- Geschäft stieg um 5,8 Prozent. Nun steht der Einstieg in Südpolen mit über 400 Quadrat- meter großen Märkten vor der Türe. 1.003 Millionen in Österreich. Konstant ist nur ein Wert bei dm drogerie markt. Jener der Filial-Anzahl in Österreich– diese hat sich innerhalb der letzten Jahre zwischen 385 und 390 eingependelt. Doch dank Ausbauten stei- gen hier die Verkaufsflächen. Alle anderen Pfeiler gehen Jahr für Jahr sukzessive nach oben. Heuer durchbrach der Drogerie-Riese erstmals in Österreich die Eine-Milliarde-Eu- ro-Umsatzgrenze (1.003 Millionen Euro) und legte ein Plus von 2,3 Prozent aufs österreichi- HANDEL AKTUELL dm: Die Milliarde ist da dm drogerie markt legte 2020/2021 eine tolle Performance hin. Kräftiges Wachstum in Österreich und im Ausland MAG. MARTIN ENGELMANN (Vorsitzender der dm Geschäftsführung) und MAG. (FH) PETRA MATHI-KOGELNIK (dm Geschäftsführerin) 30 | REGAL 11-2021 dm Drogerie.indd 3026.11.21 07:04TEXT: VERENA SCHNEEWEISS → Österreich-Umsatz erstmals über der Milliarde → Mega-Plus in Mittel und Südost- europa mit plus elf Prozent → 53,5 Millionen Invest in Österreich → Einstieg in Polen geplant Ladenbausysteme mit Special Effect Exzellentes Marktverständnis und eine umfassende Orientierung an den Bedürfnissen unserer Kunden machen uns zu Ihrem vertrauten Partner für Ladenbau-Lösungen im FOOD RETAIL. umdasch.com THE PRODUCT IS THE HERO – MIT MÖBELN VON UMDASCH sche Parkett. Einen ähnlich großen Sprung (+2,23 Prozent) machte auch die Verkaufsflä- che auf insgesamt 176.199 m². Die Mitarbei- teranzahl ging ebenfalls leicht nach oben. Sorgenkinder, aufgrund der Pandemie, sind „lediglich“ die 155 Friseur- und 107 Kosmetik- studios. Sie leiden nach wie vor unter Umsatz- rückgängen. Verbundene Länder. Das gesamte Wachs- tum, inklusive Verbundener Länder, liegt bei 8,4 Prozent. Insgesamt wurden im letzten Ge- schäftsjahr 3,2 Milliarden Euro erwirtschaf- tet. Auch dieser Sprung über die Drei-Milliar- den-Euro-Umsatzgrenze ist für die dm-Chefs Mag. Martin Engelmann und Dipl. BW Harald Bauer eine Premiere. In den ausländischen Märkten kamen insgesamt 52 neue Standorte DIPL. BW HARALD BAUER und THOMAS KÖCK, beide dm Geschäftsführung FOTO: DM/APA FOTOSERVICE/MARTIN HÖRMANDINGER dm Drogerie.indd 3126.11.21 07:04HANDEL AKTUELL Investitionen. Während im letzten Ge- schäftsjahr 114 Millionen Euro in Verkaufs- flächen, Logistik und IT investiert wurden, ist für 2021/2022 ein Betrag von 155 Millio- nen Euro veranschlagt. Fast 130 Millionen Euro davon dienen alleine zur Weiterent- wicklung und Erneuerung des Ladennetzes. In Südeuropa heißt das Motto: Expansion. In Österreich betont Engelmann schon seit ei- nigen Jahren, dass es um die qualitative Op- timierung der bestehenden Flächen geht. 53,5 Millionen Euro fließen in die laufende Weiterentwicklung der dm-typischen Ein- kaufsatmosphäre. „40 Millionen Euro wer- den wir dabei in das Filialnetz investieren, um das Einkaufserlebnis für unsere Kunden in allen Filialen weiterzuentwickeln“, so Köck. Rund 50 Filialen werden komplett um- gebaut, erweitert und/oder übersiedelt. Im Zeitplan ist man auch in Sachen neuer dm-Zentrale in Wals-Himmelreich bei Salz- burg. Im April folgte hier der offizielle Bau- start, nur wenige Meter neben dem derzeiti- gen Headquarter. Die Übersiedelung und Inbetriebnahme des Gebäudes wird Ende 2022 erfolgen. Logistik. Das logistische Herz des Unter- nehmens in Österreich schlägt seit mehr als 30 Jahren im Verteilzentrum in Enns (OÖ) und soll dies auch in Zukunft nachhaltig und ressourcenschonend tun: Um diese Aufgabe erfüllen zu können, wird das Gebäude mit einer Investition von elf Millionen Euro bis 2027 auf den neuesten Stand der Technik ge- bracht. Online-Shop. Im Sinne der Omnichan- nel-Retailing-Strategie setzt dm weiterhin auch auf seinen Online-Shop – und die Ver- zahnung mit dem POS. Der Online-Shop dm.at erzielte in den letzten zwölf Monaten hohe zweistellige Zuwächse. Rund 1,8 Millio- nen Mal besuchen Kunden die Plattform, um sich über das Sortiment zu informieren und dann im Webshop oder im Laden zu kaufen. Auf gute Resonanz stößt die im Herbst lan- cierte Express-Abholung. Die über dm.at be- stellten Produkte können bereits nach drei EXPRESSABHOLUNG für Bestellungen im dm Online Shop DIE MITARBEITERIN- NEN UND MITARBEI- TER im dm Verteilzen- trum versorgen die Filialen und Studios mit Waren PANDEMIEBEDINGT weiter erhebliche Umsatzrückgänge in den Friseur- und Kosmetikstudios hinzu. dm betreibt damit in zwölf Ländern 1.793 Filialen. Mit Deutschland on top wurde in der dm Unternehmensgruppe ein Umsatz von 12,3 Milliarden Euro erwirtschaftet. Ita- lien, der jüngste Zugang in der dm-Familie, liegt derzeit bei 59 Standorten. Diesen Herbst werden sechs weitere Filialen eröffnet. „Wir entwickeln und prüfen zurzeit unterschiedli- che Varianten für zukünftige Logistiklösun- gen“, heißt es auf REGAL-Anfrage. Neuer Markt: Polen. Und ein neuer Markteintritt steht ante portas. Künftig wird auch in Polen das dm-Logo die Händlerland- schaft bereichern. Erste Ankündigungen dazu gab es aus Deutschland bereits im Frühjahr. Das dm-Verbreitungsgebiet wächst damit auf 14 Länder an. „Die Vorbereitungen für die Eröffnung von zunächst fünf dm Märkten mit einer Verkaufsfläche von jeweils mehr als 400 m2 laufen“, sagt dm Geschäfts- führer Thomas Köck gegenüber REGAL. In Breslau wurde bereits ein Firmensitz ange- mietet. Mehr als 40 Mitarbeiter erweitern die dm Arbeitsgemeinschaft. Das Sortiment wird rund 13.000 Produkte umfassen. Köck: „Zwei Logistikstandorte im Land stellen die reibungslose Warenverfügbarkeit in den pol- nischen Märkten sowie beim Onlineversand sicher.“ Umsatz-Entwicklung GJ 2019/20 GJ 2020/21 dm Österreich 980 Mio. € 1.003 Mio. € dm Verb. Länder* 1.998 Mio. € 2.224 Mio. € dm Österreich inkl. dm Verb. Länder* 2.977 Mio. € 3.227 Mio. € dm Deutschland 8.541 Mio. € 9.038 Mio. € dm Gruppe* 11.519 Mio. € 12.265 Mio. € Quelle: dm Presseinformation; * nicht wechselkursbereinigt; Stand 30.09.2021 FOTO: DM/MARCO RIEBLER FOTO: DM/MARCO RIEBLER FOTO: DM/WOLFGANG LIENBACHER 32 | REGAL 11-2021 dm Drogerie.indd 3226.11.21 07:04nachrichten.at Wir sagen: 358.000x Danke! WIR BLEIBEN MEDIA-ANALYSE 2020/2021 * DIE NUMMER 1. Wir recherchieren, liefern die Hintergründe und fragen für unsere Leserinnen und Leser nach. Deswegen schenken uns 358.000* Menschen tagtäglich ihr Vertrauen, was uns zur Tages- zeitung mit der höchsten Leserzahl und Reichweite (28,4 %)* in Oberösterreich macht. Für Ihren Werbeerfolg. *Media-Analyse 2020/2021, Leser pro Ausgabe Mo-Sa, Tageszeitungen oberösterreichweit, Verein Arbeitsgemeinschaft Media-Analysen, 2.213 Interviews, Juli 2020-Juni 2021, Schwankungsbreite +/-1,9 HANDEL AKTUELL row. Dieses akkordierte Programm gilt für die gesamte Ländergruppe. Bereits gestartet wurde mit der Erstellung einer Klimabilanz sowie einer Ökobilanz, um die relevanten Umweltauswirkungen im gesamten Unter- nehmen sichtbar zu machen und eine klare Ausgangsbasis zu erarbeiten. Und ein nach- haltiges Beispiel aus dem Ladennetz: Seit 2018 setzt dm auf Nachfüllstationen. Bis Ende 2021 werden 88 neue Filialen mit einer Nachfüllstation ausgestattet. Bald wird jeder dritte Standort in Österreich über so eine Option verfügen. Auch in anderen dm-Län- dern wird das Konzept ausgerollt. EINE NACHFÜLL- STATION gibt es bald in jeder dritten dm Filiale Stunden in der Wunschfiliale abgeholt und mit nach Hause genommen werden. Projekt tomorrow. Einen Paukenschlag gibt es in Sachen Nachhaltigkeit. Die zahl- reichen Projekte, die über die letzten Jahre umgesetzt wurden – und künftig noch wer- den – bekommen ein Dach: projekt tomor- dm Verbundene Länder Land Filialanzahl Ungarn 259 Tschechien 246 Kroatien 164 Slowakei 160 Rumänien 117 Serbien 113 Slowenien 96 Bulgarien 93 Bosnien-Herzegowina 80 Italien 59 Nordmazedonien 20 Gesamt 1.407 Quelle: dm Presseinformation; Stand 30.09.2021 FOTO: DM/MARCO RIEBLER dm Drogerie.indd 3326.11.21 07:04 → 330 Märkte halten sich stabil → 2021 wird größeres Plus bringen als Vorjahr → Dorflebenreport: Die Jugend zieht es zurück aufs Land D er Nahversorger. Ein historisch wichti- ger Treffpunkt für Herrn und Frau Ös- terreicher. Einkaufen, Austauschen, Kaffee trinken. Die Rewe spielt mit seinen Adeg-Kaufleuten stark mit. Nächster Schlag: Rewe-Kaufleute. Die derzeit 330 Märkte halten sich, so Adeg Vorstandssprecher Brian Beck im RE- GAL-Gespräch, sehr stabil. „Wir arbeiten auch an einem weiteren Ausbau.“ Durch den der- zeitigen Fokus auf Kaufleute der Billa-Linie soll also Adeg nicht leiden. Mit Spannung sieht der Handel der Entwicklung entgegen. Wird sich ein Konkurrenzdenken entwickeln? Laut dem Vorstandssprecher, im Gegenteil. Beck, der federführend in dem Projekt tätig ist, sieht den Schritt als Ausweitung, eine Ergänzung zur Marke Adeg. „Wir wollen die Kaufleute auf breitere Füße stellen. In den Gesprächen wer- den unsere Adeg-Kaufleute auch aktiv mit ein- bezogen.“ Bestätigen kann der Geschäftsmann den Schwund der kleineren Märkte. „Es gibt aber Initiativen in den Gemeinden, um die Nah- versorgung aufrecht zu erhalten.“ Insgesamt sehe Beck aber schon eine Tendenz zu größe- ren Märkten. Stichwort One-Stop-Shopping also. Teil der Zukunftsstrategie ist auch die Digitalisierung. SB-Kassen werden an einigen Standorten bereits angewandt und es folgt eine „langsame Annäherung der Adeg“ an das Thema. Umsatz . Auch Umsatztechnisch stehen die Segel für Beck in gutem Wind. Im letzten Jahr TEXT: LISA WEBER Rewe pusht ADEG-Kaufleute Politologe Peter Filzmaier, Adeg-Vorstandssprecher Brian Beck, Gemeindebund-Vizepräsidentin Sonja Ottenbacher, Karin Scaria-Braunstein vom Institut für Soziologie der Uni Graz und Adeg-Kaufmann Markus Haferl (v.l.). 34 | REGAL 11-2021TOMRA T9 EINE SMARTE INVESTITION MIT LANGANHALTENDEM NUTZEN Schaffen Sie ein außergewöhnliches Rückgabeerlebnis für Ihre Kunden, heute und morgen! Der T9 basiert auf zukunftssicheren Erkennungs-Technologien und er akzeptiert sie alle, Mehrweg- und Einweggebinde, auch bei neuen Anforderungen. Plus - machen Sie Ihren T9 noch leistungsfähiger und nutzen Sie unsere vielfältigen digitalen Werkzeuge, zum Gewinnen Ihrer Kunden und gestalten von noch effizienteren Prozessen. Let’s put recycling to work for you tomra.com | office@tomra.at | +43 (0)1 665 54 00HANDEL lag Adeg mit seinen Kaufleuten bei einem Plus von über vier Pro- zent. „Heuer werden Norden und Süden Österreichs noch stärker zulegen. Im Westen gibt es aber ein paar Probleme. Vor allem Tourismus- und Grenzregionen sind davon betroffen.“ Im Ver- gleich: Bei AGM musste das Un- ternehmen 2020 einen Umsatz- rückgang von etwa einem Viertel gegenüber 2019 hinnehmen. Mit dem Verkauf der AGM-Märkte möchte der Vorstandssprecher aber vor allem das Profil des Un- ternehmens schärfen. Künftig bleibe der Fokus auf den selbst- ständigen Kaufleuten und dem Tankstellengeschäft. Ähnlich der Strategie der deutschen Mut- ter, die ihre C+C Geschäfte be- reits 2014 an Transgourmet ab- gab. Landflucht-Bremse. Auch der Adeg Dorfle- benreport zeigt: Kaufleute könnten künftig noch weiter an Wert gewinnen. Denn: Die Österreicher sind sehr glücklich mit ihrem derzeitigen Wohnort. Und der ländliche Raum hat gegenüber dem urbanen an Beliebtheit gewonnen. Der, vor Corona allgegenwärtigen, Landflucht wurde also eine Bremse gesetzt. Immer mehr Jugendliche können sich vorstel- len, am Land zu leben. Für Politikwissen- schaftler Peter Filzmaier geht es nun darum, die Teens und Twens möglichst frühzeitig einzubinden. „Denn jene, die das Dorfleben in diesem Alter verliert, darf man nicht erst in ihrem Pensionsalter zurückgewinnen. Der Adeg Dorfleben-Report als Studie ist für den Dialog sowohl von Stadt und Land als auch zwischen den Ge- nerationen.“ Satte 92 Prozent der österrei- chischen Bevölkerung empfin- den ihren jeweiligen Wohnort als lebenswert – ob ländlich oder ur- ban. Für knapp ein Drittel hat sich die Lebenssituation in den letzten paar Jahren verbessert, während sie sich für 26 Prozent der Befragten verschlechtert hat. Positive Entwicklungsfaktoren sind der Ausbau und die Verbes- serung der Infrastruktur, nahe- gelegene Grünflächen und ein örtlicher Nahversorger. Negative Faktoren sind hingegen der Ver- bau von Grünflächen, ein Anstieg der Kriminalität und eine zuneh- mende Verkehrsüberlastung. Die Nahversorgung also . Die gute alte Schraube, an der gedreht werden kann, um die Menschen im Ort zu halten. Die Studie be- legt: 85 Prozent der Österreicher sind davon überzeugt, dass die örtlichen Nahversorger einen wichtigen Beitrag während der Corona- Pandemie geleistet haben. Für 77 Prozent ha- ben die regionalen Nahversorger während der Krise an Bedeutung gewonnen und über zwei Drittel nehmen dabei auch einen höheren Preis für gute regionale Qualität in Kauf. Ganz natürlich, dass die Wahrnehmung der Adeg-Kaufleute eine sehr positive sein muss. Für 69 Prozent ist der lokale Adeg Markt wichtig für die Lebensqualität in der Region und fast genauso viele assoziieren ihn mit Re- gionalität und Nachhaltig- keit. „Innerhalb der Adeg setzen wir uns bereits seit vielen Jahren stark für das Thema Nachhaltigkeit ein. Mit zahlreichen innovati- ven Projekten der Kaufleu- te, angefangen bei Frische- boxen gegen Lebensmit- telverschwendung bis hin zu Photovoltaikanlagen in- klusive E-Ladestationen, schaffen sie Bewusstsein für Nachhaltigkeit in der unmittelbaren Region. Da- von profitieren letztend- lich nicht nur die Kauf- leute, sondern auch die Gemeinde und die Natur“, betont Adeg-Vorstandsspre- cher Beck. der österreichischen Bevölkerung emp- finden ihren jeweili- gen Wohnort als lebenswert – ob ländlich oder urban 92% Die Pressekonferenz fand im Bistro des Adeg Kowalik (NÖ) statt Politikwissenschaftler Peter Filzmaier (li.) mit Vorstands- sprecher Brian Beck 36 | REGAL 11-2021Mit Fisch- und Meeresfrüchtekonserven hergestellt in Galicien (Spanien) Köstlich, vielseitig und nahrhaft www.tastethecan.com den vollen Meeres des Geschmack GenieEIN MARKANTER BAU der Tiroler Architekten i-unit in Klagenfurt NEUER MINIMPREIS in Radfeld bei Kramsach, Tiroler Unterland, mit 250m 2 und 3.000 Artikel G roß-Eröffnung in Klagenfurt. Rosentaler Straße. Diesmal we- hen die MPreis-Fahnen. Der luf- tig wirkende Bau ist im Kern ein Glaskörper mit eleganten, untereinander verspannten Holzpfeilern. Von Weitem fal- len ihre Arkaden auf, die ein schützendes Vordach bilden und eine angenehme Licht- situation im Inneren des Marktes schaffen. Für Design und Architektur ist MPreis berühmt geworden. Über die Grenzen Ös- terreichs hinaus. Der frühere MPreis-Chef Dipl.-Vw. Hansjörg Mölk hat diese Strategie 20 Jahre lang erfolgreich vorangetrieben. Die Nachfolger, Mag. Peter Paul und David Mölk, setzen nun diesen Erfolgskurs fort. 20 Märkte konnten die Tiroler aus Völs bei Innsbruck bereits auf Kärntner Terrain set- zen. Dabei kamen unterschiedliche Forma- Standort-Offensive des Tiroler Supermarkt-Filialisten te zum Zug: der klassische MPreis, der Mi- niMpreis, also ein kleinerer Nahversorger, sowie T&G, ein an den C&C angelehntes Format mit größeren Verpackungen. 300 Märkte. Krisengewinner, wie ande- re LEH-Player, ist MPreis nicht. Denn guten Glaubens setzte man stark auf das Baguette, im Prinzip ein Gastro-Konzept. Und da ha- gelte es in der Krise Schließungen. Doch die 300 Märkte brachten 2020 runde 800 Millio- nen Euro auf die Umsatz-Waage. „Wir wer- den 2021 beim Vorjahresergebnis zu liegen kommen“, sagt MPreis-Chef Mag. Peter Paul Mölk gegenüber REGAL. Für den Sprung über die magische Umsatz-Milliarde haben in der Wintersaison 200.000 Gäste pro Tag in Tirol gefehlt. Immerhin: 150.000 Kunden kommen täglich zwischen Arlberg, Bozen, Klagenfurt und Linz in die Märkte. Das neue Zukunfts-Projekt der Mölks steht aber nicht in Kärnten und auch nicht in Oberösterreich, wo seit drei Jahren ex- pandiert wird. Der neue Knüller heißt HANDEL MPREIS Der MPreis-Vorstoß → Neuer Markt in Klagenfurt → Schon 20 Märkte in Kärnten → 800 Millionen Euro Umsatz FOTOS: I-UNIT ARCHITEKTEN 38 | REGAL 11-2021 MPreis Klagenfurt.indd 3825.11.21 14:40„MiniM Bargeldlos“ und steht in der Inns- brucker Universitätsstraße. Ohne Kompro- misse und ohne Ausnahme wurde dort die Bargeld-Zahlung abgeschafft. Ein Feldver- such mit Partner Mastercard soll vier Mona- te dauern. Self Checkout und Self Scanning stehen im Vordergrund. Schon 170 Baguettes. 1989 eröffnet die erste Baguette Filiale bei der Innsbrucker Triumphpforte ihre Türen. Heute, über 30 Jahre später, gibt es Baguette an 170 Stand- orten in Tirol, Salzburg, Vorarlberg und Kärnten. Für über 50.000 Menschen ist Ba- guette täglich ein gemütlicher Ort für die Auszeit. Rund 1.400 Mitarbeiter sind be- schäftigt. Als Gastro-Konzept musste Baguette während der Krise sieben Monate schlie- ßen. „Alle Baguette Mitarbeiter konnten während der Schließzeit ihren Arbeitsplatz behalten“, sagt MPreis Geschäftsführer Da- vid Mölk. Insgesamt arbeiten im MPreis- Reich bereits 6.100 Mitarbeiter. Die Baguette Cafés fungieren als Treffpunkt, Brotfachge- schäft und Bistro für jede Tageszeit. Der Mölk-Express rollt also auf mehre- ren Schienen. Eine Expansion nach Deutschland, wo einige bayerische Bürger- meister Interesse an einem Nahversorger bekundeten, wird es so bald jedoch nicht geben. HANDEL MPREIS Im Verbund mit VIVANESS2022 Internationale Fachmesse für Naturkosmetik Zutritt nur für Fachbesucher #intoorganic BIOFACH Futter für alle Sinne Endlich wieder echte Begegnungen! Endlich wieder in die große Bio-Community eintauchen: live, nah und in natura. Ein buntes, vielfältiges Angebot sehen, greifen, riechen, schmecken. Ein Fest für die Sinne, wie wir es lange vermisst haben. Das alles ist die BIOFACH 2022 – Glücksmomente inklusive! Weltleitmesse für Bio-Lebensmittel Nürnberg, Germany 15. – 18.2.2022 Neue Tagefolge von Dienstag bis Freitag! biofach.de/newsletter MPREIS-CHEFS David Mölk (li) und Mag. Peter Paul Mölk (m) mit Ski-Legende Benjamin Raich MPreis Klagenfurt.indd 3925.11.21 14:40Next >