< PreviousVERPACKUNG SPEZIAL Ein Jahr, das gekennzeich- net ist von Kostenexplosio- nen. Auch Dr. Michael Wa- reka, Firmenchef von Mar- zek Etiketten+Packaging berichtet von Steigerungen auf allen Seiten – vom Transport (+50 %) bis hin zu Energiekosten, die sich vervierfacht haben. Doch hoffnungsfroh, wie immer, und mit Investitionsplä- nen blickt der Unterneh- mer auf die kommenden Monate. „Wir haben eine Photo- voltaikanlage geplant und hoffen auf eine Umsetzung im ersten Quartal 2023. Laut Simulationen können wir damit 15 Prozent des Eigenbedarfs abdecken“, berichtet Wareka im REGAL-Gespräch. Ein weiteres Merkmal dieses Jahres für alle Branchen: Materialknappheit. Bei Marzek wurden die Lagerbestände mehr als verdoppelt und bewegen sich in Millionenhöhe. „Das ist ein großer Wettbewerbsvorteil. Durch die erhöhte Lieferbereitschaft konnten wir auch Kunden gewinnen.“ Nachfrage. Verändert hat sich auch die Absatzkurve. „Wir bemerken übers Jahr gesehen weiter Nachfrage- schwankungen. Es gibt immer wieder neue Faktoren, die den Absatz beeinflussen.“ Für 2022 geht Wareka von einem Umsatz von über 76 Millionen Euro aus, bei gleichbleiben- dem Gewinn. Der Konsumtrend hin zu Eigenmarken und billigeren Produkten sei auch für ihn als Zulieferer bemerk- bar. „Aber auch das Luxussegment ist nicht weniger gewor- den. Die Produkte in der Preismitte haben abgenommen“, Im Vorjahr verbuchte das Unternehmen Bösmüller eine leichte Umsatzsteigerung. Mit den steigenden Umsätzen gehen auch die CO 2 -Emmissionen nach oben. Insgesamt pro- duziert Bösmüller aber seit 2015 gänzlich klimaneutral. „Da sind wir die ersten“, so Ge- schäftsführerin Ing. Doris Bösmüller zu REGAL. Das wird beispielsweise mit Zertifikats- käufen für den Bau eines Wasserkraftwerks realisiert. Aber auch der Einkauf von Öko- strom zählt zu den Maßnahmen. Nachhaltige Maßnahmen werden seit vielen Jahren gesetzt. Vom Altpapier, das beim Stanzen abfällt und wieder in den Kreislauf zurückge- führt wird – bis hin zur PV-Anlage, die 2021 auf einer Gesamtfläche von 1.500 m² neu er- richtet wurde und ein Drittel des Strombedarfs übernimmt. Seit heuer wird die Produkti- onshallen-Kühlung mittels Geothermie bewerkstelligt. Den Gaskessel mittels Wärme- pumpe zu ersetzen und die Abwärme der Maschinen einzusammeln, sind als nächstes im Fokus. „Das Bewusstsein ist gestiegen, an welchen Stellen wieviel Menge an Energie ver- braucht wird, die nicht für den Arbeitsprozess verwendet wird. Da ist viel Potenzial ent- halten.“ Auch, wenn die Geschäftsführerin positiv vorwärts schaut: „Wir sind kein Galli- sches Dorf und von Herausforderungen genauso betroffen wie unser Mitbewerb.“ Material- beschaffung, Lieferketten sichern und Preiserhöhungen weitergeben stehen auf der Agenda. ergänzt Wareka. Die größten Wachstumssprünge gab es bei Flexibler Verpackung und Rundumetiketten. „Aber auch Bogenetiketten, Feinkartonage und konventionelle Etiketten sind gestiegen.“ Im Bereich der Bogenetiketten kündigt WarekaKapazitätserweiterungen an. Ukraine. Neben der Firmenzentrale in Traiskirchen (NÖ) ist das Unternehmen seit 2005 auch in Ungarn (Bé- késcsaba) und seit 2009 im ukrainischen Dnipro vertreten. „Wir produzieren nach wie vor in der Ukraine und sind Lieferant für systemrelevante Unternehmen. Unsere Kun- denstruktur hat sich dementsprechend verändert.“ Immer wieder komme es durch teilweise gezielte Angriffe auf die Infrastruktur zu Stromausfällen. „Wir produzieren mitt- lerweile in der Nacht, tagsüber ist die Produktion redu- ziert.“ Der Umsatz liegt auf Vorjahresniveau, mengenmä- ßig verbucht Wareka einen leichten Rückgang. „Wir sehen tolles Wachstumspotenzial in der Ukraine und sprechen bereits über weitere Investitionen sobald der Krieg zu Ende ist.“ Marzek Etiketten+Packaging wächst weiter Bösmüller setzt auf Geothermie ING. DORIS BÖSMÜLLER, Geschäfsführein DIE FIRMENZENTRALE von Marzek Etiketten+Packaging in Traiskirchen (NÖ). 100 | REGAL 11-2022WE THINK INSIDE THE BOX. Ihr Produkt. Genau darauf kommt es an, wenn wir bei Dunapack Packaging Verpackungslösungen entwickeln und produzieren, die einfach passen. Die Komplexität unserer Aufgaben verlangt zunehmend nach Lösungen „outside the box“. Im Mittelpunkt unseres Denkens steht aber immer noch „inside the box“. Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, was wir für Sie tun können, dann schenken Sie uns 10 Minuten - und wir schenken Familienunternehmens, das die gesamte Wertschöpfungskette im Verpackungsgeschäft abdeckt. Besuchen Sie uns einfach Ihnen 166 Jahre Erfahrung und Know-how eines unter : www.dunapack-packaging.com / atVERPACKUNG SPEZIAL © ??? 2022 war bei Pacovis geprägt von neuen Kunden und einem Sorti- mentsausbau. „Wir konnten deutlich zweistellig wachsen“, erklärt Ver- triebsleiter Florian Dienst im REGAL- Gespräch. Die SUP-Richtlinie hat ins- besondere für Materialien wie Holz oder Zuckerrohr einen Push bedeu- tet. Stoffe, die bei Pacovis eine we- sentliche Rolle spielen, da die Mehr- heit der Produkte im Sortiment aus Zuckerrohrfasern oder Kraft-Papie- ren hergestellt sind. Nachhaltiges Einweggeschirr sehen Dienst und sein Team weiterhin als Auftrag. Da- bei wolle man sich auch klar von Werkstoffen wie XPS abgrenzen. „XPS unterscheidet sich vom verbotenen Werkstoff EPS in Sachen Nachhaltig- keit nicht wesentlich und ist somit keine nachhaltige Alternative.“ Mit der Marke naturesse ist Pacovis nicht nur breit aufgestellt, sondern auch CO 2 -neutral. Volles Lager. Das Thema Verfüg- barkeit bleibt weiterhin an erster Stel- Ein starkes erstes Halbjahr, dann Ein- brüche bei den Aufträgen. Eine Ent- wicklung, mit der Rondo nicht alleine ist. „Die Unsicherheit, was die Zu- kunft wohl bringen wird und die In- flation, in Kombination mit der Zins- erhöhung, hatte in vielen Haushalten eine Drosselung des Konsums zur Folge und das wirkt sich ziemlich zeitnah auf den Bedarf von Verpa- ckungen aus“, sagt Vorstandsvorsit- zender Mag. Hubert Marte auf RE- GAL-Anfrage. Das Umsatzniveau dürfte zu Jahresende auf Vorjahres- niveau (rund 440 Millionen Euro) lie- gen. Die zwei Wachstumstreiber sind nach wie vor der Online-Handel und der Umstieg auf Verpackungen aus nachwachsenden Rohstoffen. Hallenerweiterung. Letzter Mei- lenstein: Am Stammsitz im Vorarl- berger Frastanz wurde in sieben Mo- MAG. HUBERT MARTE, Vorstands- vorsitzender Khashayari. Auch Sortimentsseitig hat Pacovis nachgezogen und nun Mehrwegschalen, -becher und Co. im Angebot. „Mit hoher Wiedererken- nung und in Europa produziert.“ Kei- ne Entspannung gibt es bei der Preis- entwicklung. „Das ist vor allem auf die massiven Rohstoffpreise zurück- zuführen, welche im Durchschnitt rund 40 Prozent des Gesamtpreises ausmachen.“ Kaar. Damit können Wellpappe-Ver- packungen künftig in einem Arbeits- gang sowohl außen (6 Farben) und innen (2 Farben) bedruckt werden. Ein Zukunftsprojekt, an dem Ron- do Ganahl beteiligt ist, lautet „Ener- gieautonomie Frastanz“. Gemeinsam mit der Gemeinde, den E-Werken und der Brauerei Frastanz will man sich unabhängig von fossilen Brennstof- fen machen. Ein wichtiger Baustein ist dabei der Bau eines Reststoffkraft- werkes auf dem bestehenden Firmen- geländer der Verpacker. „Dieses Zu- kunftsprojekt ist mit einer geplanten Investitionssumme von 80 Millionen Euro die größte Investition in der Unternehmensgeschichte. Damit si- chern wir die Zukunft unseres Stammsitzes und der rund 400 Ar- beitsplätze vor Ort, aber auch die gesamte Rondo-Gruppe“, so Marte. le. Die Läger im neuen Firmenstandort in Sto- ckerau sind bis oben ge- füllt. Anfang 2021 über- siedelte das Unterneh- men dorthin. Der Logistik- und Verwal- tungsbetrieb umfasst 36.000 m² Grundstücks- fläche. Im Lager haben 10.000 Europaletten Platz. Weitere Kapazitä- ten wurden bereits in Anspruch genommen. Take-away. Im kom- menden Jahr wird mit der Neuauflage des Verpackungsgesetzes die Mehr- wegangebotspflicht im Take-away- Bereich schlagend. „Wir sind davon überzeugt, dass viele Endverbrau- cher, dem Convenience-Gedanken folgend, die Vorteile von Einweg Ta- ke-Away-Verpackungen schätzen. Wir möchten aber unseren Kunden als kompetenter Berater zur Seite ste- hen“, so Marketingleiterin Jasmin naten Bauzeit eine Hallenerweite- rung umgesetzt. „Dort wird derzeit eine in Europa einzigartige Rotati- onsstanze installiert, die Inbetrieb- nahme ist für Ende des Jahres vorge- sehen“, sagt Werksleiter Stephan Pacovis: Nachhaltiges Einweggeschirr Rondo Ganahl investiert in Zukunftsprojekt TEAMGEIST steht bei Pacovis an erster Stelle. © WILKE 102 | REGAL 11-2022SIMPLE ONE ULTRALEICHTE NACHFÜLLFLASCHE ALPLA Group | Mockenstraße 34 | A-6971 Hard | +43 (0) 5574 602 0 | regionalcontact-europe@alpla.com *Laut einer LCA-Studie von c7 consult für ein Kundenprodukt. recyclingfähig 100 % leichter als Standardflaschen 60 % weniger Umweltauswirkungen* 50 % Mehr erfahrenVERPACKUNG SPEZIAL Elopak ist gewappnet für die neuen EU-Vorschriften. Die ersten Umstellungen in der Branche laufen bereits →Wachstumstreiber: EMEA, Nord- und Südamerika und Indien →Feldtest mit aseptischer Verpackung für Produkte auf Pflanzenbasis S teigerung für Elopak im drit- ten Quartal 2022. Konkret wuchs der Umsatz, verglichen zum Vorjahreszeitraum, um 26 Pro- zent auf 272,4 Millionen Euro. Die Wachstumstreiber: EMEA, Nord- und Südamerika und der außerordentlich positive Start des neuen Geschäfts in Indien. Der erwartete Konzernum- satz zu Jahresende liegt über einer Milliarde Euro. Tethered Caps. In Sachen Verpa- ckungslösung ist auch Elopak für die EU-Vorschriften gerüstet. Ab Juli 2024 müssen Einweg-Getränkeverpackun- gen mit bis zu drei Litern Füllmenge einen fix mit der Verpackung verbun- denen Verschluss haben. Die ersten Umstellungen in der Molkerei- und Getränkebranche laufen bereits. Elo- pak bespielt dieses Feld mit seinem Pure-TwistFlip. Der Verschluss funk- tioniert mit Dreh-Klapp-Mechanik. Milch und Eistee. Top Seller ist weiterhin der naturbraune Pure-Pak Karton. „Wir sind in Österreich mit unserem Giebelkarton Marktführer im Bereich der Frischmilch“, sagt Jo- hannes Gaisbauer, Elopak MA Direc- tor CEE. Die Natural Brown Board Variante, bei der auf Weißbeschich- tung und Bleichverfahren verzichtet wird, erfreut sich insbesondere bei Premiumprodukten großer Beliebt- heit. „Das führt zu einem geringeren TEXT: VERENA SCHNEEWEISS CO 2 -Fußabdruck als bei herkömmlichen weißen Kartons.“ Bei Eistee sorgt Elo- pak für Akzente mit der 750ml Größe für den on-the-go-Ver- zehr. Der Eistee von Rapper Capital Bra unter der Marke „Bra- Tee“ sorgte im letzten Jahr für einen ordent- lichen Push. Abgefüllt ist der Drink seit Feb- ruar 2021 im Pure-Pak Karton in Deutsch- land, Österreich und der Schweiz. Und auch Platzhirsch Pfanner kooperiert mit fünf HEAD Worldcup Rebels und launcht gemeinsam mit Elopak drei Sorten Eistee im 750ml Kleinformat. Die größte Neuheit ist der Pure- Pak eSense Karton für die aseptische Abfüllung: Kein Aluminium und eine Barriere auf Polymerbasis – bei gleichbleibender Qualität. Die Vortei- le: Neben der Verringerung des CO 2 - Fußabdrucks kann das Recycling des Verbundmaterials erleichtert werden. Im dritten Quartal startete Elopak zu- dem einen Feldtest für einen Groß- kunden in Europa, der Produkte auf Pflanzenbasis im Pure-Pak eSense Karton launchte. Neue aseptische Füllmaschine. Und auch die Maschinen ziehen nach. „Die neuste Gene ration der aseptischen Füllmaschine E-PS120A von Elopak ist mit Ultraschallschwei- ßung ausgestattet, wodurch sowohl der konventionelle Kartonverbund als auch der alufreie Pure-Pak eSense Karton verarbeitet werden kann“, be- richtet Gaisbauer. Dank neuer, modu- larer Füllmaschinen konnte das Port- folio im Aseptik-Bereich um 1,5, 1,75 und 2 Liter ergänzt werden. Die erste aseptische Pure-Fill Abfüllmaschine für Großformate wurde kürzlich bei der Hermann Pfanner Getränke ins- talliert. ELOPAK KOOPERIERT mit fünf HEAD Worldcup Rebels. Sie präsentieren die drei Sorten Eistee im neuen 750ml Kleinformat. Im Bild: Skirennläuferin Nina Ortlieb Innovativ bei Kleinformat & Nachhaltigkeit 104 | REGAL 11-2022WIR WOLLEN DEINE VERPACKUNGEN ROHSTOFFE ZURÜCK. & VERPACKUNGEN RICHTIG TRENNEN! DANKE. Mit ihrem breiten Produkt- und Dienstleistungsportfolio zählt die B. Braun Austria GmbH zu Österreichs bedeutendsten medizinischen Versorgern. Die angebotenen pharmazeutischen Spezialrezepturen über Artikel reichen von des täglichen medizinischen Bedarfs bis hin zu chirurgischen Investitionsgütern. Die Dienstleistungen der B. Braun Austria richtet sich direkt an medizinische Einrichtungen des Gesundheitswesens. Das Unternehmen sorgt bei Spitälern, Pflegeheimen, Sanatorien, Apotheken, niedergelassenen Ärtzt:innen und Co. für (steril-) sauberes Arbeiten auf höchstem Niveau. Diese Sorgfaltspflicht, die B. Braun seinen Produkten und Kunden entgegenbringt, lebt das Unternehmen auch in Sachen Umweltschutz: maximale Recyclingfähigkeit und eine zuverlässige Rückführung von Verpackungen und Altgeräten in den Materialkreislauf sind dabei nur zwei Säulen der Nachhaltigkeitsstrategie, zu der auch Senkung und Kompensation des CO₂ Ausstoßes gehören. Schon allein durch die Teilnahme am ARA System konnte B. Braun Austria im Jahr 2021 MEHR ALS 1.100 TONNEN CO₂ EINSAPREN. Als lokaler Nachhaltigkeitspartner sorgt die ARA dafür, dass die Verpackungen der B. Braun Austria umweltgerecht gesammelt und recycelt werden. Die so gewonnenen Sekundärrohstoffe können für die Herstellung neuer Verpackungen und Produkte eingesetzt werden. Der Einsatz dieser Sekundärrohstoffe spart im Vergleich zum Gebrauch von Neumaterialen jährlich tausende Tonnen CO₂ ein. Und das entlastet unsere Umwelt nachhaltig. bezahlte Anzeige 005_Regal_Advertorial_Rohstoffe_210x297/3_RZ.indd 1005_Regal_Advertorial_Rohstoffe_210x297/3_RZ.indd 118.11.22 14:4818.11.22 14:48© ???© ??? VERPACKUNG SPEZIAL RAAN Group: Quereinsteigerin Dr. Marisa Pia Scholz, LL.M. berichtet über Zukunftspläne und Herausforderungen →15 Prozent Marktanteil bei dynamischen Packstoffen und LVP →RecycleMe: über 710.000 Lidl-Eigenmarken gekennzeichnet 2021 betrug der konsolidierte Umsatz der Reclay Gesell- schaften in Österreich rund 33 Millionen Euro. „Der Marktanteil bei den dynamischen Packstoffen PPK (Pa- pier, Pappe, Karton) und LVP (Leichtverpackungen) be- TEXT: VERENA SCHNEEWEISS trägt in Österreich über 15 Prozent“, sagt Dr. Marisa Pia Scholz, LL.M., Director Legal bei Reclay Group in Öster- reich. Auf viele Kunden kommen in den nächsten Monaten neue Meldeverpflichtungen zu. Fit in die ZukunftVERPACKUNG SPEZIAL Zusätzlicher Aufwand für Kunden. So müssen etwa Hersteller von Einweg-Kunst- stoffartikeln ab Jänner 2023 die Menge der in Verkehr gesetzten Produkte auch an das Sam- mel- und Verwertungssystem melden. „Zu- sätzlich haben sie künftig für Litteringkosten aufzukommen. Die Sammel- und Verwer- tungssysteme heben diese Gelder bei den Herstellern ein und leiten sie an die Gebiets- körperschaften für die Flurreinigung (also die Reinigung der Umwelt) weiter. In Summe sind das für Österreich jährlich rund 13 Millionen Euro“, erklärt Scholz gegenüber REGAL. Hochwertige Rezyklate bleiben weiter ein wichtiges Thema. Die Nachfrage ist groß und kann derzeit kaum erfüllt werden. „Auf EU- Ebene wird derzeit schon sehr konkret an ei- nem Vorschlag gearbeitet, sehr relevante, hohe Mindestanforderungen für Rezyklate in allen Verpackungen verpflichtend vorzu- schreiben. Spätestens im Jahr 2030 wird es diese Vorgaben dann auch in Österreich ge- ben.“ Ein Weg, den Reclay hier eingeschlagen hat, ist das gemeinsame Joint Venture „Rece- lerate“, gemeinsam gegründet mit Borealis. Mit „Recelerate“ werden mehrere hundert- tausend Tonnen gesammelte Leichtverpa- ckungen in Zentraleuropa in Sortieranlagen gebracht. Sie werden unter anderem in High- tech-Recyclinganlagen der Borealis zu wert- vollen Rezyklaten umgewandelt. Der Anteil der gesammelten Reclay-Mengen in Öster- reich tragen zehn Prozent der Gesamtmenge bei. „Kunden der Reclay Rücknahmesysteme sind dann natürlich bevorzugte Abnehmer für die wertvolle Kunststoffware mit Rezyk- latgehalt.“ Pfand. Dem Thema Pfand stand und steht Reclay positiv gegenüber. Scholz: „Nach fast zwei Jahren Lobbying- und Aufklärungsar- beit, warum ein modernes Pfandsystem in Österreich dringend notwendig ist, die Recyc- lingquoten zu erfüllen, freuen wir uns auf die nächsten zwei Jahre und die operative Umset- zung.“ Die App RecycleMe ist mittlerweile in allen Bundesländern Österreichs verfügbar. Lidl Österreich konnte als Partner gewonnen werden. Erste Eigenmarken – insgesamt über 710.000 – wurden bereits mit einem Hinweis auf die App bedruckt. Für das nächste Jahr kündigt Scholz neue Funktionen an, die das Trennen und Recyceln erleichtern sollen. Reclay Gesellschaften Österreich Mio. Euro 33 Umsatz 15 Prozent Markt- anteil bei LVP und PPKVERPACKUNG SPEZIAL Interzero neu aufgestellt In diesem Jahr übernahm Geschäftsführer Mag. Christian Gschiel die Führung bei Interzero. →Neue digitale, nachhaltige Lösungen →Beratung immer wichtiger N euer Name, mehr Internationalität, Stärkung des Österreich-Standortes – so könnte man 2021 für den Systemanbeiter Interzero kurz und knapp beschrei- ben. Statt Interseroh heißt es jetzt Interzero Circular Solu- tions Europe. „Wir wollen damit unsere internationale Ausrichtung nochmals unterstreichen“, sagt Geschäfts- führer Mag. Christian Gschiel. Zudem wurde die Holding in Österreich angesiedelt. Sie umfasst elf Tochtergesell- schaften aus dem zentral- und osteuropäischen Raum. Der Umsatz lag zuletzt bei über 34 Millionen Euro und konnte 2021 erneut zulegen. Für die Zukunft kündigt Gschiel Neuheiten im Bereich digitale nachhaltige Lösun- gen an. Beratung nimmt für den Circular Provider eine immer wichtigere Rolle ein. „Von Stoffstrommanagement und Standortentsorgung über die Verpackungsoptimierung und Ökomodulation bis hin zum Wertstofftrading – mit Know-how und langjähriger Erfahrung beraten wir Un- ternehmen aller Größen bei einer Vielzahl ‚nachhaltiger‘ Entscheidungen.“ Im Rahmen der Bevollmächtigen-Lö- sung übernimmt das Unternehmen sämtliche bürokrati- sche Aufgaben rund um Entsorgung, Verwertung und Recycling. Maschinenhandel. Speziell ist der Mix aus Beratung und Maschinenhandel. „Wir sehen das als unseren größ- ten USP und damit auch unsere größte Wachstumsmög- lichkeit“, so Gschiel. Eine Neuheit ist dabei das Produkt „Made 4 Recycling“, wo sich Verpackungsanalyse mit Ver- packungsoptimierung verschränkt. Und das unter dem Aspekt von nachhaltiger Kreislaufwirtschaft. So wurde das Maschinenprogramm in den letzten Monaten auch neu aufgestellt – vom Service bis hin zur Logistik. Und aus den Erfahrungen der Tochtergesellschaften wurden TEXT: VERENA SCHNEEWEISS bereits marktreife Lösungen zu Kompostierung und SmartBins implementiert. Tarife. Kostensteigerungen bei Energie und Rohstoffen sorgen derzeit am österreichischen Markt für Herausfor- derungen. Zeitgemäße Lösungsansätze sind gefragter denn je. „Die Branche war schon immer in Bewegung, aber in den letzten Monaten konnte man beobachten, dass durch diverse Einflussfaktoren, wie Explosion der Ener- gie- und Rohstoffpreise sowie den Rückgang der Erlöse bei Wertstoffströmen, der Markt sehr volatil wurde.“ Im Nacken sitzen strenge EU-Vorgaben bezüglich Sammlung und Sortierung. Stoffstrommanagement, Verpackungsdesign und Ökomodulation sind gefragt. Mit seinem klimaneutralen Tarif geht Interzero in Richtung Ökomodulation. „Es ist mit Sicherheit ein zukunftswei- sendes Produkt, welches am Markt und auch seitens unse- rer Regierung noch deutlich mehr Aufmerksam verdient“, so Gschiel. Einige Kunden setzen bereits auf dieses Modell der Lizenzierung. „Durch Einflussfaktoren, wie Explosion der Energie- und Rohstoffpreise sowie den Rückgang der Erlöse bei Wertstoffströmen, wurde der Markt sehr volatil.“ MAG. CHRISTIAN GSCHIEL, GESCHÄFTSFÜHRER 108 | REGAL 11-2022ADVERTORIAL VERPACKUNGEN STEIRERPACK ist über Jahrzehnte ein Synonym für professionelle und kreative Produkte und Verpackungen aus Wellpappe. Von der stabilen Transporteinheit, bis hin zur aufmerksamkeits- starken Verkaufsverpackung steht Ihnen unser erfahrenes Verkaufs- und Entwicklungsteam, welches Freude an der Umsetzung Ihrer individuellen Wünsche hat, zur Seite. Nachhaltigkeit und ressourcenschonend—dafür stehen schon seit jeher Verpackungen aus Wellpappe. Also warum nicht auch im Bereich der Kühlung von Lebensmittel. So wurde in den vergangenen Wochen an einer Möglichkeit gearbeitet, Wellpappe im Bereich der Kühlboxen einzusetzen. Bisher musste mit Styropor oder ähnlichen Materialen gearbeitet werden, um Produkte wie Obst, Gemüse, Fleischwaren oder Milcherzeugnisse optimal zu kühlen. Diese Zeit ist nun vorbei!!! Denn mit der Coolen Schachtel der Steirerpack GmbH gibt es eine wiederverwendbare und zu 100% recyclebare Alternative, die noch dazu alle Anforderungen einer optimalen Kühlung erfüllt. Die Coole Schachtel gibt es in zwei verschiedenen Ausführungen und vier Größen. Um den Marketing Effekt zu steigern und einen Wiedererkennungswert zu schaffen, kann die Coole Schachtel natürlich auch individuell bedruckt werden. Hier wird der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Egal ob neutral (mit brauner oder weißer Außendecke), mehrfärbig bedruckt oder auch offsetkaschiert—Ihre Coole Schachtel bekommt den individuellen Touch, den sie verdient. STEIRERPACK GMBH—SETZT MIT DER COOLEN SCHACHTEL EIN ZEICHEN IN SACHEN NACHHALTIGKEIT Zusätzlich bietet die Kühlbox der Steirerpack noch weitere Vorteile: ● wiederverwertbar und wieder- verwendbar (bis zu 7-mal!!!!) ● Entsorgung über die Rote Tonne möglich ● 100% Mono– Material ● 100% recyclebar Weitere Informationen über mögliche Größen, Ausführungen und Testreihen finden sie unter www.steirerpack.at bzw. steht Ihnen unser Verkaufsteam jederzeit gerne für Fragen zur Verfügung. 11-2022 REGAL | 109 Steirerpack-Adv.indd 109Steirerpack-Adv.indd 10923.11.22 18:1323.11.22 18:13Next >