< PreviousSteuern wir durch das Pushen von E-Fahrzeugen nicht auf eine un- ausweichliche Krise zu? Stichwort Rohstoffe und Entsorgung. Das Problem ist, dass die Ladeinfra- struktur und deren Ausbau nicht mit- hält. Auch die Rohstoffbesorgung ist in Europa ein Problem, die Entsorgung ist noch nicht befriedigend gelöst. Gibt es in der Lebensmittelindustrie denn überhaupt noch Spielraum für Nachhaltigkeit? Ich denke, das Thema Nachhaltigkeit wird letzten Endes vom Endkunden getrieben werden, daher muss es Spielräume geben. Ich bin mir ziem- lich sicher, dass, solange die welt- weiten Transporte nicht nachhaltiger werden, zumindest bei den Lebens- mitteln eine Regionalisierung der Be- zugsräume einziehen wird. Allerdings werden diese dann vermehrt mit dem LKW transportiert werden, was auch nicht nachhaltiger ist. Lieber urbane Minilager als Logistik-Zentren? Die Last Mile Problematik ist die teu- erste Strecke des Warentransportes. Im Online-Handel für Lebensmittel sehe ich temperaturgeführte Um- schlagsboxen als gute Möglichkeit. REGAL: H 2 -LKW oder E-LKW. Lässt sich denn ausmachen, was die bessere Lösung ist? Andreas Breinbauer: Die Batterie eines E-LKW ist sehr schwer (bis zu sechs Tonnen), die Reichweite stark eingeschränkt und die Ladege- schwindigkeit langsam. Die Energie- effizienz ist sehr hoch. Insgesamt sind sie daher eher im urbanen Verkehr gut einsetzbar, weniger für längere Strecken im Überlandverkehr. Und Wasserstoff-LKW? Der Vorteil liegt in der schnellen Be- tankung, der langen Lagerfähigkeit und hohe Reichweiten. Auf längere Strecken sind sie einsetzbar, aller- dings: Wasserstoff muss wirklich grün sein. Die Produktion ist hoch komplex und die Energieeffizenz im Vergleich zu E-LKW deutlich geringer. REKTOR (FH) PROF. (FH) DR. ANDREAS BREINBAUER, Leiter der FH-Studiengän- ge Logistik und Transportmanagement der Fachhochschule des BFI Wien Der E-LKW im urbanen Verkehr Interview mit dem Experten: Welches Potential steckt in „nachhaltigen Lösungen“ tatsächlich? JETZT LAGERPLÄTZE SICHERN! MITTEN IN ÖSTERREICH I HR MULTITEMPERATURLAGER > 6000 M 2 LAGERFLÄCHE > 9000 PALETTENSTELLPLÄTZE > VERKEHRSGÜNSTIGE, ZENTRALE LAGE > BAUJAHR 2022, HÖCHSTE ENERGIEEFFIZIENZ INFOS UND BUCHUNGEN: TEL.:+43 7613 203 89–10 -24°C bis +15°C A-4655 VORCHDORF, LOGISTIKSTRASSE 2, E-MAIL: AUSTRIA@MEYER-LOGISTIK.COM WWW.MEYER-LOGISTIK.AT R11 SP Logistik.indd 140R11 SP Logistik.indd 14024.11.22 13:0224.11.22 13:02Dachser Inseret 210x297_Druck.indd 1Dachser Inseret 210x297_Druck.indd 125.11.22 15:2825.11.22 15:28REGAL: Wie bewerten Sie die der- zeitige Situation der Logistik? Günter Hirschbeck: Angesichts der stark steigenden Preise ist eine Abschwächung der Unternehmens- nachfrage und des privaten Konsums in Europa zu spüren. Die Transport- mengen werden deshalb absehbar sinken. Auch Dachser wird sich in der Geschäftsentwicklung nicht von der allgemeinen Entwicklung der Märkte entkoppeln können. Doch wir haben in den vergangenen Jahren das Fun- dament für den weiteren Erfolg des Familienunternehmens geschaffen. Sie sind also gewappnet? Der Logistikdienstleister Dachser ist für die Stürme, die vor den globa- len Märkten liegen, gewappnet. Wir werden die außerordentliche Wachs- tumsdynamik der vergangenen zwei Jahre bis zum Jahresende 2022 halten können. In Zahlen? Im vergangenen Jahr 2021 generier- ten Mengensteigerungen und hohe Frachtkosten ein Rekordwachstum und Dachser erzielte weltweit erst- mals mehr als sieben Milliarden Euro Umsatz. Das Familienunternehmen ist stabil und zukunftssicher auf- gestellt, sodass es dem Jahr 2023 mit Zuversicht entgegensehen kann. Auch Dachser-Austria, mit seinen beiden Business Fields European Logistics und Air & Sea Logistics, verzeichnete für das Jahr 2021 ein kräftiges Wachs- tum, aus dem ein Umsatz in Höhe von 217,3 Millionen Euro resultierte. Wo liegen für Sie die größten Kosten- steigerungen? Die hohen Energie- und Dieselpreise, die Rohstoffknappheit, der zuneh- mende Mangel an Fachkräften und Fahrern haben zuletzt auch die Logis- tikkosten deutlich erhöht. Doch auch Günter Hirschbeck, Managing Director European Logistics Dachser-Austria, im REGAL-Interview Hoffnungsträger Wasserstoff wenn der Kostendruck steigt: Die Logistik wird weiterhin als verläss- licher Partner der Industrie agieren, sich mit ihren Netzwerken flexibel auf die geänderten Rahmenbedingungen einstellen und proaktive Lösungen für die Anforderungen der Kunden finden. Welche Rolle spielt die Digitalisierung? Die forcierte Digitalisierung erweist sich als der Hebel, um Prozesse noch effizienter und leistungsstärker, und Kunden- und Partnerbeziehungen bei Dachser noch enger zu gestalten. Um digitale Technologien im Netz zu etablieren, arbeitet Dachser eng mit Kunden, Wissenschaft und Partnern zusammen. Ziel ist es, Mitarbeiter auf allen Ebenen in ihren Tätigkeiten zu unterstützen. Gibt es auch nachhaltige Initiativen? Dachser setzt sich intensiv mit dem Thema Klimaschutz auseinander und handelt proaktiv: Bis Jahresende 2022 wird das emissionsfreie Innenstadt- konzept auf zwölf europäische Städte ausgeweitet. Europaweit wird auf sogenannte Megatrailer umgestellt, in einige Photovoltaikanlagen investiert und seit Jahresbeginn 2022 wird welt- weit nur noch Grünstrom eingekauft. Darüber hinaus werden weitere bat- terieelektrische LKW und Ladesäulen angeschafft, sich an der Erprobung von Wasserstoff-LKW beteiligt und auch die PKW-Firmen- und Dienst- wagenflotte sukzessive auf Null-Emis- sionsfahrzeuge umgestellt. Wie viel Hoffnung darf in H 2 -LKW als neuen Lösungsweg für Trans- portemissionen gesteckt werden? Wasserstoff gilt als Hoffnungsträ- ger für die Dekarbonisierung des Straßentransports. Als Mitglied des Deutschen Wasserstoffverbands treibt Dachser die Entwicklung, sowie die praktische Erprobung von emissions- freien LKW-Antriebstechnologien voran und wird 2023 in Deutschland zwei Wasserstoff-Brennstoffzellen (FCEV)-LKW in den Praxiseinsatz bringen. Mit den beiden ersten Was- serstoff-LKW im Netz können wert- volle praktische Erfahrungen gesam- melt werden. Vielen Dank! → Starke Umsatzzahlen vom Logistik-Riesen → Kostendruck steigt in vielen Bereichen → Digitalisierung wird vorangetrieben 142REGAL11-2022 R11 SP Logistik.indd 142R11 SP Logistik.indd 14224.11.22 13:0224.11.22 13:02D ieses Jahr liegt der Logistik- umsatz der Meyer Gruppe in Österreich bei rund 20 Millio- nen Euro – mit 2023 stellt das Unter- nehmen ein Wachstum im zweistel- ligen Prozentbereich in Aussicht. Auch das neue Multitemperaturlager in Vorchdorf (OÖ) läuft planmäßig im Betrieb. „Das erste Resümee ist sehr positiv. Die Kundenresonanz ist gut, die Zustimmung hoch“, erzählt Geschäftsführer Mario Trifunovic. Projekte. Vordergründig wird momentan der Ausbau von nachhal- tigen Projekten betrieben. Fahrzeu- ge mit LNG-, Elektro-, Hybrid- sowie H 2 -Antrieb werden in die Flotte inte- griert. Herausforderungen sind ins- besondere die extrem gestiegenen Energiekosten und der andauernde Facharbeitermangel, insbesondere Meyer Gruppe rechnet im Jahr 2023 mit Wachstum Diese müssen aber in der Nähe des Wohnortes sein, damit sie gut ange- nommen werden. Wenn die Distanz größer als 200 Meter ist, bleibt die Gefahr, dass die Waren nicht gleich abgeholt werden. Urbane Mini oder Mesohubs können unter Umständen eine Lösung sein, das muss aber im Detail geprüft werden. Nicht immer ist ein Umschlag automatisch um- weltfreundlicher: Ein Groß-LKW verursacht weniger CO 2 Ausstoß als mehrere Klein-LKWs, wenn sie mit Diesel fahren. Vielen Dank für das Interview! bei Kraftfahrern. „Die genannten Probleme werden uns noch mittel- fristig beschäftigen.“ Die Investiti- onskosten bleiben dennoch auf dem gewohnten Niveau im zweistelligen Prozentbereich und sollen nicht zu- rückgeschraubt werden. © MPREIS MARIO TRIFUNOVIC, Geschäftsführer LOGISTIK & TRANSPORT Lithium-Ionen-FahrzeugeLithium-Ionen-Fahrzeuge Der neue Standard: POWERLiNEDer neue Standard: POWERLiNE Dank der unschlagbaren Energieeffizienz unserer Lithium-Ionen-Fahrzeuge sparen Sie im Vergleich zu Blei-Säure-Alternativen im täglichen Gebrauch bis zu 20 % Energie und somit bares Geld. www.jungheinrich.at/powerline R11 SP Logistik.indd 143R11 SP Logistik.indd 14324.11.22 13:0224.11.22 13:02D ie neuen Powerline Fahrzeu- ge sind kürzer, sicherer und komfortabler als alle Flurför- derzeuge vor ihnen. Beim Elektro- Hochhubwagen ERD 220i hat Jung- heinrich, statt wie bisher, eine große Batterie zwischen Fahrplattform und Gabel zu verbauen, zwei kompakte Li- thium-Ionen-Batteriemodule von je- weils 130 Ah verwendet. Sie sind in- nerhalb des Fahrzeugchassis integ- riert. Dadurch ist der ERD 220i gegenüber seinem Vorgängermodell um mehr als 300 mm kürzer. Eine weitere Besonderheit: Die Fahrzeuge sind bis zur Anlieferung beim Kunden komplett CO 2 -neutral. Dafür sorgen die nachhaltige Herstel- lung sowie zertifizierte Maßnahmen, mit denen die bei der Produktion ak- tuell noch unvermeidlichen Emissio- nen kompensiert werden. Junghein- rich investiert dafür in Solar-, Wind- kraft- und Biomasseprojekte. News: Amazon: Startschuss für Steiermark-Projekt Der Online-Riese Amazon eröffnete Anfang November in Premstätten, südlich von Graz, die Baustelle zu seinem neuen Verteilzent- rum samt Parkhaus mit 671 Stellplätzen. Die Fertigstel- lung sei mit November 2023 geplant. Das Grundstück hat eine Fläche von 62.000 Quadratmetern. Die Brutto- geschoßfläche des neuen Gebäudes umfasst rund 11.100 Quadratmeter. Ursprünglich war das Zent- rum im Stadtbezirk Liebenau geplant. Anrainer fürchteten jedoch starken Verkehr durch die Paket-Fahrzeuge und auch die Stadt Graz legte Beschwerde gegen den entsprechenden Fest- stellungsbescheid ein. Jungheinrich: Neue Li-Ion Fahrzeuge LOGISTIK & TRANSPORT Branchen logistik weitergedacht SCHACHINGER Logistik R11 SP Logistik.indd 144R11 SP Logistik.indd 14424.11.22 13:0224.11.22 13:02auch der Verkauf von Gebrauchtge- räten, hat aufgrund der wirtschaft- lichen Situation am Weltmarkt einen unglaublichen Boom erfahren. Den Grund dafür sehen wir in der Quali- tät unserer Flurförderzeuge. Unsere Geräte gelten bei unseren Kunden als besonders langlebig und robust. Vielen Dank! integrieren lässt und bestens für diese neuen Anforderungen gerüstet ist. Welche Herausforderungen sehen Sie sich gegenüber? Unser Anspruch ist es, stets höchste Kundenzufriedenheit zu erreichen. Daher ist das Krisengeschehen der letzten Jahre bzw. Monate ausschlag- gebend. Vulnerable Lieferketten, welt- weite Rohstoffknappheit, steigende Lohn- und Transportkosten sowie in Folge stetig steigende Preise sind die größte Herausforderung. Damit einhergehende Trends? Bei den Flurförderzeugen geht der Trend aktuell sehr stark in Richtung Lithium-Ionen Technologie. Als Intralogistik-Komplettanbieter ist für uns, aufgrund des Automatisie- rungsbooms und des anhaltenden Fachkräftemangels, eine steigende Nachfrage nach Teil- oder Vollauto- matisierung bemerkbar. Welche Rolle spielt die Vermietung? Die Vermietung von Fahrzeugen, oder REGAL: Welche Rolle spielen LEH und Industrie für Ihr Portfolio? Oskar Zettl: Wir haben Kunden aus allen Branchen und in allen Bereichen der Intralogistik. Besonders stark sind wir im Lebensmitteleinzelhandel und auch in der -produktion, denn wir können auf langjährige Erfahrung im Niedrigtemperaturbereich zurückbli- cken. Wir verfügen über eine kom- plette Produktpalette an Fahrzeugen für den Kühlbetrieb sowie auch über spezielle Kühlhauslösungen. Gibt es neue Ansätze für Lösungen im Lebensmittelhandel? Die Zunahme des Online-Shoppings stellt den LEH vor enorme Möglich- keiten, jedoch auch große Herausfor- derungen. Der Konsument ist ge- wohnt, Online-Bestellungen prompt zu erhalten. Das setzt einen standar- disierten Material- und Informations- fluss voraus. Seit kurzem haben wir dafür eine Novität im Lösungsport- folio. Das AutoStore-System ist ein automatisches Kleinteilelager, das sich leicht in jede bestehende Anlage MAG. OSKAR ZETTL, Managing Director Toyota Material Handling Austria Neue Lösung für Online-Handel Toyota Material Handling: → Fachkräftemangel pusht Automatisierung → Vermietung steigt rasant an Toyota Material Handling Austria IHR GESAMTLÖSUNGS-ANBIETER IN DER INTRALOGISTIK www.toyota-forklifts.at Mit Sicherheit mehr bewegen. Automatisierung | Integrierte Logistiklösungen | Regalanlagen Mietlösungen | Neu- und Gebrauchtstapler | Service R11 SP Logistik.indd 145R11 SP Logistik.indd 14524.11.22 13:0224.11.22 13:02REGAL-Kurzgespräch mit dem Vorsitzenden des Bundesverband Elektromobilität Österreich (BEÖ) und Leiter des Bereichs Energiedienstleistungen bei der LINZ AG angenommen wird. Schon alleine um sich Extra-Wege zu sparen. Im BEÖ sehen wir ein verstärktes Interesse der Im- mobiliensparten von Handelsunternehmen, im Rahmen von Kooperationen solche Kundenangebote zu organi- sieren, ohne selber in das Geschäfts mit dem Laden von Fahrzeugen einsteigen zu müssen. Die Kooperation Spar mit neun Unternehmen aus dem Kreis des BEÖ ist hier ein gutes Beispiel. Wie sieht diese Zusammenarbeit konkret aus? Die bestehenden E-Ladestandorte bei Spar, Eurospar, Interspar und den SES Shopping-Centern werden bis 2025 auf mindestens 335 ausgebaut, bis Ende 2028 sollen es bereits mindestens 535 E-Ladestandorte sein. Wie können grundsätzlich Realisierungen aussehen? Die Ausprägung der Lademöglichkeiten orientiert sich an der Verweildauer und der Frequenz von Kunden und an einigen wenigen Randbedingungen wie etwa von Beschrankungen bei Nacht, die das Laden außerhalb der Öffnungszeiten verhindern. Auch der Netzanschluss spielt eine Rolle. An Standorten, die für Ladestellbetreiber gute Randbedingungen bieten, wird es sicherlich in Zukunft auch attraktive Lademöglichkeiten geben. Wie wird die Elektromobilität in fünf, in zehn Jahren in Österreich aussehen? Am Beispiel Norwegen, das immer wieder als Vorreiter herangezogen wird, kann man prognostizieren, dass die Anzahl der Neuanmeldungen und damit die Anzahl der E-Autos auf unseren Straßen weiter exponentiell wächst und in fünf Jahren eine relevante Größe und in zehn Jahren eine Selbstverständlichkeit sein werden. Das Zu- hause-Laden wird überwiegen, aber es wird ausreichend öffentliche Lademöglichkeiten geben – auch viele auf Kun- denparkplätzen von Handelsunternehmen - damit nie- mand Angst haben muss, nicht nach Hause zu kommen. Welche Länder sind neben Norwegen vorbildlich? Norwegen ist früh gestartet, Niederlande sind ebenfalls weit vorne, Österreich braucht sich nicht zu verstecken, bezüglich Ladestellen ist Österreich – nicht zuletzt wegen der Initiativen der BEÖ-Mitglieder – im vorderen Bereich im EU-Vergleich. Die Herausforderung wird sein, dieses Tempo beizubehalten, Lieferzeiten und Professionisten könnten dem aktuellen Wachstum ein Thema werden. REGAL: Welche Rolle wird dem Handel beim Thema Elektromobilität zuteil werden? Andreas Reinhardt: Es zeichnen sich grundsätzlich Syner- gien zwischen der Verweildauer von Kunden in Geschäften von Nahversorgern und der Ladedauer für Autos ab, sodass ein Ladeangebot gerne während des Lebensmitteinkaufs Mega-Pläne bei Spar → Bestehende E-Ladestationen werden bis 2025 auf mindestens 335 ausgebaut → Handelsimmobilien als wichtiges Zielfeld für Ladestationen © BEÖ/TOMSON ANDREAS REINHARDT studierte Elektrotechnik an der TU Graz und ist bei der LINZ AG maßgeblich für den Netzaus- bau und für den flächendeckenden Smart Meter Ausbau der LINZ AG verantwortlich. Reinhardt lehrt an der FH Hagenberg. 146REGAL11-2022 R11 SP Energie.indd 146R11 SP Energie.indd 14625.11.22 09:4525.11.22 09:45SMATRICS S MATRICS bleibt auf der Über- holspur. „Wir gehen heuer von einer Verdoppelung des Um- satzes aus“, erklärt Mag. Brunhild Gabriel, Team Lead Marketing bei SMATRICS gegenüber REGAL. Der Elektromobilitäts-Dienstleiter etab- lierte sich als Full-Service-Partner und verfügt mittlerweile über 38.000 Nutzer im Lade-Netz, 540 Lade- Punkten im öffentlichen Netz sowie 6.000 betriebenen Lade-Punkten für Kunden. „2021 wurden bereits über eine Million Ladungen über SMA- TRICS abgewickelt“, so Gabriel. Nachsatz: „Wir sind bei jeglicher Art von Anfragen bei den Themen Infra- struktur, Service- und IT-Dienstleis- tungen rund um E-Mobilität die Rich- tigen.“ Dabei helfe das Unternehmen allen Partnern den Weg in die e-mo- bile Zukunft zu ebnen. Schon 38.000 Nutzer im Lade-Netz Dabei bietet der Ladeinfrastruk- tur-Spezialist als 360°-Anbieter sei- ne Kompetenz entlang der gesamten e-mobilen Wertschöpfungskette: Von Planung, Roll-out, Betrieb und Field Service von Ladeinfrastruktur, über 24/7 Hotline, Tarifierung, Apps und Abrechnung von Elektromobilisten. „Partnerunternehmen profitieren von unseren Leistungen im Full-Ser- vice oder nehmen auf Wunsch Teil- bereiche mittels ‚Powered by SMA- TRICS‘ in Anspruch.“ Dabei verliert SMATRICS die Mo- bilitätswende in Österreich bis 2030 nicht aus dem Auge. „Für die Mobili- tätswende braucht es die richtigen Rahmenbedingungen, entsprechen- de Infrastruktur und Strom aus er- neuerbaren Quellen. Nur dann kann Laden statt Tanken seine Alltagstaug- lichkeit beweisen und einen wichti- gen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Eine funktionierende Ladeinfra- struktur ist der entscheidende Schlüssel für die Mobilitätswende.“ Gabriel: „Zwar ist Österreich bei der Ladeinfrastruktur europaweit vorne dabei, doch damit 2040 die Klima- neutralität im Verkehrssektor erreicht werden kann, muss noch viel passie- ren, und das in höherem Tempo als bisher.“ SMATRICS stützt sich auf ei- nen „Masterplan Ladeinfrastruktur 2030“, der in fünf Handlungs- und Entwicklungsfeldern insgesamt 13 konkrete Maßnahmen aufzeigt. ALLES WAS DER HANDEL ZUM LADEN BRAUCHT Planung, Hardware, Errichtung, Betrieb – SMATRICS ist Full-Service-Partner für Elektromobilität im Handel. Wir kümmern uns um Ihre Ladelösung, Sie konzentrieren sich auf Ihr Kerngeschäft. • Erhöhen Sie die Attraktivität Ihrer Standorte • Verlängern Sie Verweildauer und Frequenz der Kund:innen in Ihren Filialen • Leisten Sie einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeitsstrategie Ihres Unternehmens • Auch Standortkooperationen mit dem SMATRICS EnBW High-Speed-Ladenetz sind möglich Zur Info: smatrics.com R11 SP Energie.indd 147R11 SP Energie.indd 14725.11.22 09:4525.11.22 09:45„Digitalität hat schon längst im Marketing-Mix von Handel und Industrie Fuß gefasst und ist nicht mehr wegzudenken. Für einen zusätz- lichen Push sorgte die Pandemie.“ REGAL SCHWERPUNKT für alle Lidl-Märkte Neues Design → Samplings und Verkostungen werden wichtiger → Düfte und Musik spielen eine wichtige Rolle M usik, Einsatz von Duft, Beleuchtung, Warenpräsentation und vieles mehr. Die Liste der Verkaufsförderung am Point of Sale ist lang. Denn dort ist die Schnitt stelle zwischen Unternehmen und Kunden. REGAL hat sich umgehört, welche Werbe mittel am POS aktuell zum Einsatz kommen, um den Kunden schlussendlich zum Kauf zu animieren. „Die Verkaufsförderung am POS geht in Richtung Trial. Also alles, wo der Konsument etwas ausprobieren kann. Darunter fallen VorOrtVerkostungen, WarenprobenVertei lungen oder ProduktDemonstrationen. Die se Art ist sowohl bei Stammkunden wirksam als auch zur Generierung von Neukunden. Aufgrund der hohen Kosten wird das nur punktuell eingesetzt“, schildert Manfred Kirchstorfer, Director der Verkaufsförderungs Agentur Sales Crew im REGALGespräch. Lidl. Bei Lidl wurden, neben der Erweite rung des Sortiments auf 2.100 Artikel, über MAGDALENA KRANABITL, MA Redaktion REGAL Marketing & Verkaufsförderung TEXT: MAGDALENA KRANABITL 148 | REGAL 11-2022MARKETING & VKF 190 Standorte auf das neue Filialkonzept um gestellt. „2023 wird das gesamte Filialnetz mit einem GesamtInvest von über 100 Millionen Euro auf das neue Konzept umgestellt sein. Das neue Shop Design sorgt mit einer moder nen Raumgestaltung, hellen Farben und übersichtlichen Regalen für eine Wohlfühlat mosphäre und ein angenehmes Einkaufser lebnis“, heißt es seitens Lidl Österreich. Für die Platzierung bestimmter Aktionen und wöchentlicher Angebote wird zur Ver kaufsförderung der Eingangskoffer und der allgemeine Eingangsbereich der Lidl Filialen genützt. Weiters setzt man beim Diskonter auf digitale Monitore für Werbeschaltungen und Kundeninformationen. „Bis Jahresende wer den alle Standorte damit ausgestattet sein. Aktuell läuft zusätzlich ein Testbetrieb für di gitale Preisschilder.“ Push. Aktuell ziehen sich, laut Kirchstor fer, zwei Themen durch die Handelsland schaft: „Durch die Pandemie sind die Themen Digitalisierung und Nachhaltigkeit stark be feuert worden. Das digitale Preisschild, wo man nicht nur den Preis, sondern auch Produktinformationen oder sogar Wer bung ablesen kann, wird kommen.“ Aufgrund der damit verbundenen ho hen Investitionskosten geht er davon aus, dass der Prozess noch mindestens zehn Jahre dauern wird. Düfte. Dass Faktoren, wie beispiels weise Düfte, eine wichtige Rolle spielen, bestätigt Kirchstorfer: „All die Faktoren, also Beleuchtung, Gerüche etc. spielen heute eine viel wichtigere Rolle als noch vor weni gen Jahren. Hier kann den Konsumenten der Mehrwert vor Ort geboten werden im Ver gleich zum OnlineHandel.“ Dem stimmt auch Michael Tippl, Ge schäftsführer von Maxfive zu: „Der Einsatz von Duft stärkt den Wiedererkennungswert einer Marke, regt den Appetit an und verleitet dazu, das gerochene auch kosten zu wol len, wie beispielsweise frisch aufgeba ckenes Brot. Beduftung am POS kann ebenso saisonale Promotion unterstüt zen und auch für das Neutralisieren von problematischen Gerüchen einge setzt werden.“ Musik. Für die ReweMärkte wurde das Radio Format „jö. live“ entwickelt. Die Ziele erklärt Tippl wie folgt: „Die Musik soll die Kunden primär in oft hektischen Einkaufssituationen entschleunigen. Der Fo kus liegt auf FeelGoodSound und positiven Vibes. Wir passen die Musik auch an die Stimmung, Tages oder Jahreszeit an.“ Auch bei Sutterlüty setzt man auf Hinter grundmusik in den Märkten. „Musik spielt definitiv eine wichtige Rolle. Wir wollen hier mit auch regionalen Musikern eine Bühne schaffen. Diese können die Titel bei uns einreichen. Stündlich ist bei uns ein gewisser Anteil von Musikern aus der Region zu hören“, erklärt Alexander Kappaurer, Geschäftsführer Sutterlüty. Ob bestimmte Gerüche eingesetzt werden, verneint der Geschäftsführer: „Die beste Belüftung ist der Duft, der aus der Brotabteilung kommt. Ansonsten ist es wichtig, dass es im Markt neutral riecht.“ Weiters wurden vor eineinhalb Jahren in den gesamten SutterlütyMärkten die Preis schilder auf ESL umgestellt. „Hierdurch wol len wir den Mitarbeitern den Aufwand ab nehmen. Gleichzeitig können wir so Preissi cherheit garantieren und schneller reagieren.“ Beim Ladenkonzept wird auf eine helle, na türliche Atmosphäre gesetzt. „Heuer wurde die Kennzeichnung von Aktionsplätzen und Platzierungsformen auf alle Märkte ausge rollt. Auch das Design wurde in allen Sutter lüty Märkten abgestimmt.“ MICHAEL TIPPL, Geschäftsführer Maxfive MANFRED KIRCHSTOFER, Managing Director Sales Crew ALEXANDER KAPPAURER, Geschäftsführer Sutterlüty 11-2022 REGAL | 149Next >