< PreviousHANDEL AKTUELL Also diese angesprochenen Maßnahmen lie- gen bei mir in der ganz untersten Schublade. Bei Bedientheken ist es doch so, dass wir hier auf eine ordentliche Ertragssituation verzichten würden. Und Öffnungszeiten zu reduzieren, würde ich mir höchstens über- legen, wenn wir ähnlich wie in Deutschland bis 21 Uhr offen hätten. Aber inwieweit das vielleicht für kleinere Kaufleute am Land Sinn machen würde, kann ich nicht sagen. Gibt es Pläne Ihre Energiekosten mit PV- Anlage und Co. abzupuffern? Ehrlich gesagt, nein. Mit ist einerseits das Einsparungspotenzial von errechneten 30 Prozent bei einem Standard-Supermarkt zu wenig. Und andererseits glaube ich daran, dass sich die Energiekosten im nächsten Jahr wieder etwas normalisieren werden. Derzeit greifen wir ehrlich gesagt auf Reserven zu- rück und versuchen auf der Umsatzseite wei- ter zuzulegen. Betriebe mit niedrigen Quad- ratmeterumsätzen, ohne finanzieller Reser- ven, tun sich weit schwerer und kämpfen aktuell einfach ums Überleben. Wir müssen daher weiter um Stützung der Energiekosten durch den Staat kämpfen und versuchen durchzuhalten, so gut es geht. Und andere Maßnahmen? Wie das Abkühlen der Märkte um das eine oder andere Grad? Nein, ich glaube, dass das unseren Mitarbeitern nicht wirklich zumut- bar ist. Stellen Sie sich Kassenkräfte mit Daunenjacke und Haube vor. Das will ich ei- gentlich nicht. Auch beim Personal zeichnet sich ein wei- terer KV-Schub ab? Insgesamt kämpfen wir mit einer nie dage- wesenen Kostenexplosion, und das auf meh- reren Ebenen. Das eine sind die Personal- kosten, die ab Anfang kommenden Jahres je nach KV-Verhandlungsergebnis massiv stei- gen werden. Aber auch in diesem Jahr sind die Personalkosten bei uns erhöht, weil es auffällig viele Krankenstände und Ausfälle gibt. Covid macht dabei nur einen kleinen Teil davon aus. Es blieb uns nichts anderes übrig als Mitarbeiter sogar aufzustocken, um das alles abdecken zu können und um andere nicht zu überfordern. Ich gehe davon aus, dass sich der Personalmangel im Jahr 2023 allerdings etwas abkühlen wird. Je- denfalls werden aufgrund dieser Kostenfak- toren alle Marktteilnehmer mehr an der Spanne schrauben müssen als bisher. Ihr Unternehmen hat zuletzt das 100-Jahr-Jubiläum nachgefeiert, hilft diese Historie in der aktuellen Situation? Unsere lange Unternehmens-Historie beru- higt mich ein wenig in so einer brisanten Si- tuation wie jetzt. Unser Familienbetrieb hat ja auch schon einen Weltkrieg überlebt - sage ich mir dann immer. Aber grundsätz- lich kann es in Krisenzeiten ganz gut, nach außen eine gewisse Stabilität auszustrahlen. Das Gewohnte vermittelt den Kunden ein gutes Gefühl, einen Anker sozusagen. Viel- leicht ist diese Stärke derzeit sogar ein klei- ner Wettbewerbsvorteil. REGAL: Vielen Dank für das Gespräch. HANS STEINBERGER hat zwei Eurospar- Märkte in Neun- kirchen am Netz „ Aktuell greifen wir auf Reserven zurück.“ HANS STEINBERGER, SPAR KAUFMANN 20 | REGAL 11-2022 Steinberger.indd 20Steinberger.indd 2024.11.22 15:5124.11.22 15:51D er Arbeitsmarkt steht vor der Herausforderung, dass viele Qualifizierte nicht ak- tiv auf Jobsuche sind. Anderer- seits ist aber knapp die Hälfte der Österreicher*innen derzeit offen für einen neuen Job. Zu diesem Ergeb- nis kommt eine repräsentative Umfra- ge, die das Meinungsforschungsinsti- tut Forsa im Auftrag des Karrierenetz- werks Xing durchgeführt hat. Durch die hohen Reichweiten von „Heute“ und Heute.at können nun sehr niederschwellig mögliche Bewerber*innen und wechselbereite Mitarbeiter*innen erreicht werden. Mit „Heute“ und Heute.a t er- reichen Sie täglich 22,1 % aller Österreicher*innen, das sind rund 1,7 Millionen Leser-/User*innen täglich – ein Potenzial, von dem Bewerber*innen und Unternehmen gleichermaßen profitieren können. Vorteile für Bewerber*innen „Heute“ als persönlicher Karriere- booster Tausende aktuelle Jobinserate Spannende Storys und News Einfaches Bewerbungsmanagement Vorteile für Unternehmer*innen Positionierung als attraktiver Arbeit- geber in einem multimedialen Mas- senmedium Unternehmenspräsentation mit Firmenprofil, Videos und Bildern Attraktive Packages buchbar Größtmögliche Reichweiten für Stelleninserate durch crossmediale Werbung Die Herausforderung „Wir sind von Kunden auf das Thema angesprochen worden. Viele Unter- nehmen leiden unter Fachkräfteman- gel. Mit dem ,Heute‘ -Jobportal wol- len wir Teil der Lösung sein. Unsere hohen Reichweiten sind da ein gro- ßer Wettbewerbsvorsprung“, begrün- den Herausgeberin Dr. Eva Dichand und Geschäftsführer Wolfgang Jans- ky den Launch eines eigenen Job- portals. Unser Angebot Nutzen Sie unsere äußerst attrakti- ven Angebote in der Startphase. Da- mit können Sie an der groß ange- legten Werbekampagne in Print, On- line, Hörfunk und Social Media zum Launch des „Heute“-Jobportals mit- partizipieren. Der offizielle Start des Portals ist am 1. Jänner 2023. Unser Team steht Ihnen schon vor dem offiziellen Start unter jobs@heute.at bzw. +43 50 950-12522 exklusiv zur Verfügung und berät Sie gerne, wie auch Sie das Potenzial von Jobs.Heute.at best- möglich ausschöpfen können. Die Kraft der Marke: „Heute“, die meistgelesene Gratis-Tageszeitung, und Heute.at, die größte Online-Zeitung des Landes, gründen eine eigene Jobplattform, Jobs.Heute.at. (D)ein Job von „Heute“ EINE MARKE VON DIE ÖSTERREICHWEITE JOBPLATTFORM Quelle: Media-Analyse 2021/22; hinsichtlich Leser*innen pro Ausgabe, Kategorie Tageszeitung bzw. Gratis-Tageszeitung. Details zur Schwankungsbreite: www.media-analyse.at, ÖWA Einzelangebot, Monat, UU Q2 2022; BRAND REACH 2022 Studiendesgin: Institut mindtake im Auftrag von MediaPrint und Krone Multimedia, Methode: CAWI im TALK-Online-Panel; befragte Zielgruppe: Personen ab 15 Jahren; repräsentativ für die Bevölkerung nach Alter, Geschlecht, Bundesland und Bil- dung (mit/ohne Matura), Stichprobengröße: n = 3.072, Zeit- raum: März–Mai 2022 (KW 12, 17 und 20) Fotos: iStockschaftsmodell, wie es die Rewe auch in Deutschland fährt. Die positive Umsatzent- wicklung wurde dort insbesondere durch das organische Wachstum der Rewe-Kaufleute ge- trieben. „Es macht einfach die letzten Prozent- pünktchen aus. Ein wichtiger Baustein ist die Sortimentshoheit“, sagte kürzlich ein Handels- manager der Rewe Süd. Die Erwartungen in Österreich sind ähnlich. „Natürlich erhoffen wir uns eine bessere ope- rative Entwicklung gegenüber einer Filiale“, sagt Billa Vorstand Brian Beck gegenüber RE- GAL. Das Ziel sei es, noch näher beim Kunden zu sein. Grundsätzlich stellt Billa die Immobi- lie, unabhängig davon, ob sie im Eigentum ist oder Billa der Hauptmieter. Der Kaufmann zahlt eine Umsatzmiete. Sortiment. Einer der Vorteile der Selbst- ständigen: mehr Freiheiten im Sortiment. „Hier erwarten wir uns auch eine gewisse Ei- geninitiative“, sagt Beck im REGAL Gespräch. Bei Demir fanden 37 zusätzliche Regalmeter Einzug. Seinen Schwerpunkt hat der 37-Jährige auf lokale und regionale Produkte gesetzt. Ne- ben dem Billa Basissortiment können Kaufleu- te auf das Gesamtsortiment von Billa, Billa Plus und Billa Corso zugreifen. Filialen ausgeschrieben. Zwei Jahre wur- de das Modell entwickelt, nun beginnt der Lernprozess. Drei Standorte mit unterschied- lichen Größen in drei verschiedenen Bundes- ländern sind sicher kein Zufall. Die Ziele für die nächsten Monate und Jahre sind gesteckt. 2023 sollen zwölf Standorte ans Netz gehen. 2026 will man die 100er-Marke nehmen. Dabei eingerechnet sind auch Billa Plus Kaufleute, die im nächsten Halbjahr durchstarten wer- den. „Es gibt eine Potenzialliste von Standor- ten. Die nächsten zu vergebenden Filialen werden ausgeschrieben. Es ist ein fairer Aus- wahlprozess“, so Beck. Besonders groß ist das Interesse aus den eigenen Reihen – von Filial- managern bis hin zu Mitarbeitern in der Zen- trale. → Markt Facts Billa Kaufmann 1. in Wien 1.000 m 2 Verkaufsfläche 26 Mitarbeiter SADIK DEMIR TEXT: VERENA SCHNEEWEISS D as Billa-Kaufmanns-Trio ist kom- plett. Nach Marko Miskovic in Glogg- nitz gingen die nächsten beiden Billa Kaufleute an den Start: Thomas Woj- teckovsky auf mehr als 800 m² im burgenländi- schen Pöttsching und Sadik Demir in Wien Penzing, unweit des Auhof Centers. Aus einer modernen Billa Filiale (Eröffnung Ende 2020) wurde nun die Billa Demir OG. Studium, Traineeprogramm, Marktmana- ger – zehn Jahre ist Demir bereits im Rewe- Universum. Zuletzt war er Marktmanager im Billa Plus in der Laxenburger Straße. Nun folgt der Schritt in die Selbstständigkeit. Drei Märk- te standen zur Auswahl. Die Wahl fiel auf den 1.000 m² großen Standort in der Hauptstraße 30 am westlichen Stadtrand von Wien, Nähe Rapid Stadion. Die Immobilie ist im Besitz der Rewe. Kaufmann mietet sich ein. 80 Prozent hält der Kaufmann, 20 Prozent Billa. Ein Partner- HANDEL NEUERÖFFNUNG → Kaufleute können auf Billa Plus und Billa Corso Sortiment zugreifen → Im 1. HJ 2023 kommt erster Billa Plus Kaufmann Vorstand Brian Beck und Dir. Hermann Weiß eröffnen ersten Billa Kaufmann in Wien 100 Billa Kaufleute bis 2026 37 ZUSÄTZLICHE REGALMETER fanden mit dem Wechsel von Filiale auf Kaufmann am POS Einzug SADIK DEMIR: Vor ein paar Monaten noch Marktmanager bei Billa Plus, jetzt Billa Kaufmann FOTOS: BILLA AG /ROBERT HARSON 22 | REGAL 11-2022 Billa Kaufmann.indd 22Billa Kaufmann.indd 2223.11.22 17:4823.11.22 17:48ADVERTORIAL WIE PARKDEPOT DURCH MODERNSTE TECHNOLOGIE PARKEN REVOLUTIONIERT KUNDENFREUNDLICHE PARKLÖSUNGEN FÜR MEHR UMSATZ Parkraumbewirtschaftung ist aktuell ein heiß diskutiertes Thema im Handel. Aufgrund von steigendem Parkdruck, insbesondere in Städten und Tourismusgebieten, nehmen Zweckentfremdungen von Parkflächen zu. In der Vergan- genheit wurde dies oft geduldet oder dem Problem mit analogen Methoden wie Kontrolleuren begegnet. I m Jahr 2022 kann Parkraum- bewirtschaftung durch den Ein- satz von neuen Technologien und innovativen Konzepten ei- nen Standort aufwerten und das Einkaufserlebnis der Kunden posi- tiv verändern. Kamerabasierte Kennzeichenscanner erfassen das Kennzeichen bei der Ein- und Aus- fahrt des PKWs und errechnen die Parkdauer. So können rund um die Uhr Fremd- und Dauerparker her- ausgefiltert und die Fremdnutzung deutlich reduziert werden. Eine große Sorge, im Zusam- menhang mit Parkraumbewirt- schaftung, ist oftmals die Kunden- freundlichkeit des Systems. Daher ist es besonders wichtig, gemein- sam mit dem Einzelhändler ein standortspezifisches Konzept zu definieren. Die Höchstparkdauer und Beschilderung werden indivi- duell festgelegt, QR-Code Lösungen ermöglichen eine Verlängerung der Höchstparkdauer bei Standorten, die mehr Flexibilität benötigen (z.B. in Kombination mit Gastronomie). Einzelhändler, die auf die digitale Lösung setzen, reduzieren Fremd- nutzung um bis zu 57 Prozent bei einer gleichzeitigen Frequenzstei- gerung um bis zu zehn Prozent. Parkdepot ist mit über 1000 bewirtschafteten Standorten Experte der Entwicklung, Umsetzung und dem Betrieb von mo- dernen Parkraumlösungen. Der Einsatz von selbst ent- Prozentuelle Entwicklung von Fremdnutzern und Besuchern im ersten Jahr ANSPRECHPARTNER Constanze Reichetzer, M.Sc. Country Manager Österreich Tel.: +43 660 980 64 99 Mail: constanze.reichetzer@park-depot.at www.park-depot.com „Die Zusammenarbeit mit Parkdepot war von der Installation an bis hin zur In- betriebnahme durchweg professionell. Seither gehört Fremdparken der Ver- gangenheit an und unsere Kunden freu- en sich über die entspannte Parkplatzsi- tuation. Bei Fragen steht mir mein persönlicher Ansprechpartner immer mit Rat und Tat zur Seite.“ Stefan Kappacher, SPAR St. Gilgen wickelter Hard- und Software er- möglicht eine kontinuierliche Ad- aption der Technologie sowie um- fassende Datenanalysen zur Aus- lastung oder den Einzugsgebieten. In intensiver Zusammenarbeit mit seinen Partnern erarbeitet Parkde- pot innovative Lösungen, wie zum Beispiel die nachhaltige Vermie- tung von freien Stellplatz-Kapazitä- ten, die individuelle Erfassung von Ladesäulen-Stellplätzen oder den Einsatz von solarbetriebenen Kennzeichenscannern. AUTOMATISIERTE ERFASSUNG durch Parkdepot Kennzeichenscanner 11-2022 REGAL | 23 Parkdepot-Adv.indd 23Parkdepot-Adv.indd 2323.11.22 17:5223.11.22 17:52Eurospar der neuen Generation im Burgenland eröffnet HANDEL NEUERÖFFNUNG TEXT: HERBERT SCHNEEWEISS Stv. Spar-Vorstandsvorsitzender KR HANS K. REISCH (li) und Regional-Dir MAG. ALOIS HUBER Eurospar Knüller S tarke Expansionspläne liegen auf dem Tisch. Die Spar will ihr Ausbau-Tempo in den Regionen Niederös- terreich, Wien und Burgenland nicht drosseln. „Wir wollen auch 2023 rund 15 Projekte, also Umbauten, Er- weiterungen und Neueröffnungen umsetzen“, erklärt der Geschäftsfüh- rer für die Ost-Region Direktor Alois Huber im REGAL-Gespräch. Ternitz, Pottendorf. Ein Expan- sionstempo, das auch im Herbst be- sonders massiv angezogen hat. So setzte die Tanne zu einem echten Schlusssprint an. Märkte in Etzdorf (Niederösterreich), Ternitz, Wien Al- bert Schweitzergasse (14. Bezirk), Pottendorf und Wien Dresdnerstra- ße (20. Bezirk) stehen im letzten Quartal noch auf der Agenda. Ein besonderer Paukenschlag glückte dabei in Neudörfl (Burgenland). „Hier haben wir aus einem 700 m2 großen Supermarkt einen Eurospar entwickelt“, so Huber. Gesamt-Invest dabei: 4,5 Millionen Euro. 1.400 Quadratmeter. Dabei ge- hört der neue Eurospar-Jumbo mit einer Verkaufsfläche von 1.400 m2 bei 18.000 Artikeln zu der besonders grünen Generation der Flotte. „Wir verzichten hier vollständig auf fossi- le Energie. Dementsprechend ist 24 | REGAL 11-2022 Spar Neudörfl.indd 24Spar Neudörfl.indd 2424.11.22 15:4924.11.22 15:49→ 4,5 Mille Upgrade in Neudörfl(Burgenland) → Preiseinstieg und Aktionen wachsen → 2023 soll Expansionstempo gehalten werden auch die Photovoltaik-Anlage ein Pflichtelement.“ Doch auch die Fassadenbegrü- nung soll die klimatischen Bedin- Das Lebenselixier der Steirer gungen im Markt positiv beeinflus- sen. „Und dennoch überzeugt das Projekt mit seiner Architektur.“ La- denbauspezifisch gehört der Markt HANDEL NEUERÖFFNUNG Knüller der zuletzt bewährten 2.0-Liga an. Ein besonderes Highlight findet sich vor dem neu aufgestellten Standort. „Wir setzen hier auf 120 Komfort- Parkplätze und haben zwei E-Lade- stationen aufgeschaltet“, so Huber. Aktionen. Und trotz des neuen burgenländischen Schmuckstücks beschreibt Huber die aktuelle Zeit besonders herausfordernd. „Wir se- hen einen massiven Anstieg im Be- reich des Preiseinstiegs und der Ak- tionen“, so der Geschäftsführer. Da- gegen hätten sich jene Lieferanten, die unverhältnismäßig große Steige- rungsraten eingefordert haben, aus den Warenkörben der Kunden ge- preist. Entwarnung gibt Huber für die Bereiche Regionalität und Bio. „Hier sehen wir weiter Stabilität.“ Spar Neudörfl.indd 25Spar Neudörfl.indd 2524.11.22 15:4924.11.22 15:49in der Corona-Zeit stärker betroffen, performt jetzt besser.“ Preis-Einstieg. Die Konsum-Gewohnhei- ten haben sich aber in jedem Fall verändert. „Der Preiseinstieg boomt, das lässt sich nicht wegdiskutieren, die Premium-Segmente ha- ben Probleme und auch die Zusatz-Einkäufe bleiben aus.“ Erträge wanken. Die Stimmung unter den Kaufleuten ist angespannt. „Es fehlt die Pla- nungssicherheit für die nächsten Monate.“ Die Energie-Kosten sind ein Damoklesschwert für die Branche. „Dort, wo vielleicht noch vor einem Jahr ein Ergebnis von 150.000 Euro erwirtschaftet wurde, könnte nach dem vol- len Auftreffen der Teuerungswelle ein Minus von 100.000 Euro zu Buche stehen.“ Nahversorgung wichtig. Wenn politi- sche Hilfen ausbleiben, dann könnte der Ab- schmelzungsprozess jetzt wieder verschärft werden. „Wenn wir vom selbstständigen Han- del sprechen, dann sind zehn bis 15 Prozent der Geschäfte in Gefahr.“ Bei der Adeg wird es „si- cher nicht“ um diese Zahl gehen, aber: „Es gibt kleine Märkte, die sich die Entwicklung jetzt ganz genau ansehen.“ Denn auch die kollektiv- vertraglichen Erhöhungen schlagen sich massiv zu Buche. Kovsca: „Nahversorgerstrukturen, die jetzt in die Brüche gehen, können nicht wie- derhergestellt werden.“ Keine Adeg-Irritationen gibt es hinsicht- lich des Billa-Kaufmanns-Starts. „Wir haben jetzt schon bei den ersten Märkten gesehen, dass es hier um ein völlig anderes Profil als bei den durchschnittlichen Adeg-Kaufleuten geht.“ Hintergrund: Die Kleeblättler bespielen Kon- zepte von 100 bis 1.000 m2. Der Durchschnitt der Märkte liegt bei rund 400 m2. „Bei den Billa- Standorten haben wir deutlich größere Ge- schäfte gesehen.“ Das Vorbild lag laut Kovsca eindeutig „im Rewe-Universum und dort gibt es auch eine Co-Existenz zwischen Rewe-Selbst- ständigen und der Nahkauf-Schiene.“ Derzeit gibt es keine wechselwilligen Adeg-Kaufleute. ADEG-OBMANN MAG. ANTON KOVASCA TEXT: HERBERT SCHNEEWEISS D ie Anzahl der gebrandeten Adeg- Märkte ist konstant. 260 Stand- orte sind derzeit am Netz. Und dennoch: Obmann Mag. Anton Kovsca bleibt mit der Einschätzung für das Jahr 2022 vorsichtig. „Wir haben heuer mit einer durchschnittlichen Infla- tion von sieben Prozent zu tun. Eine Zahl, die aktuell nur wenige Kaufleute übersprin- gen können.“ Umsätze stagnieren. Mit einem leichten Plus ist die Flotte dennoch unterwegs: „Wer heuer die Marke von vier bis fünf Prozent über- springt, kann das als Erfolg verbuchen, auch wenn damit ein tatsächlicher Realverlust ein- hergeht.“ Dabei macht sich laut Ko vsca ein klassisches West-Ost-Gefälle bemerkbar. „Der Westen war mit seinen Tourismus-Standorten HANDEL AKTUELL → Adeg hält derzeit bei 260 gebrandeten Märkten → Entwicklung unter der Inflationsmarke → Es droht stärkerer Abschmelzungsprozess Adeg-Obmann Mag. Anton Kovsca im Gespräch mit REGAL Adeg: Wie geht’s weiter? ADEG LECHNER in Hochwolkersdorf (Niederösterreich) 26 | REGAL 11-2022 Adeg Kovasca.indd 26Adeg Kovasca.indd 2625.11.22 13:3025.11.22 13:30 HANDEL AKTUELL „Hybrid Everything“ lautete das Motto am diesjährigen ECR Tag Einkaufen und Arbeiten 4.0 → Physischer Store bleibt wichtiger Kontaktpunkt → Hybrides Shoppen bei Nah&Frisch V om Tempel der per- sönlichen Wünsche bis hin zur Paketzu- stellung ins Wohnzim- mer – der thematische Bogen auf dem diesjährigen ECR-Tag war breit gespannt. Das Dach darüber: Hybridität. Mary Wallace, Global Retail, Place & Consumer Behavi- our specialist bei IBM, präsentierte eine Studie zu hybridem Shopping. Einige Ergebnisse: Hyprides Shop- pen ist für 36 Prozent der Generati- on Z das bevorzugte Einkaufsver- halten. Die gute Nachricht: „Der physische Store ist dabei ein wich- tiger Teil. Für 72 Prozent spielt er an einer Stelle im Einkaufsvorgang nach wie vor eine Rolle.“ Was in al- len Kategorien zunimmt, ist der Purpose-getriebene Einkauf. Pro- dukt, Marke oder Wert rücken in den Hintergrund. Marc Sarmien to, Lei- tung, Forschung & Innovation bei der Österreichischen Post, berich- tete über die neuesten Möglichkei- ten in Sachen Letzte Meile. Aktuell laufen bereits Tests mit A1 und Nu- ki zum Thema In-Home Delivery. Zutritt nur für Fachbesucher Im Verbund mit BIOFACH 2023 Weltleitmesse für Bio-Lebensmittel #intonaturalbeauty VIVANESS Paving the path Alle Wege führen nach... Nürnberg – auf die VIVANESS 2023. Erleben Sie Schönheit, Gesundheit und Natür- lichkeit, sammeln Sie Inspirationen und freuen Sie sich auf persönliche Begegnungen in der Naturkosmetik- Community. Lassen Sie uns gemeinsam Spuren hinter- lassen und neue Wege gehen. Sind Sie dabei? vivaness.de/newsletter Internationale Fachmesse für Naturkosmetik Nürnberg, Germany 14.-17.2.2023 2023 „Die Technologie ist ausgereift, das Vertrauen da.“ In seinem Vortrag „Will the Future of Food be Hybrid“ rückte Food Futurist Tony Hunter den technischen Aspekt in den Vor- dergrund. Dabei skizzierte er auch den zukünftigen Supermarkt: Der POS mit unbeaufsichtigtem Check- out, intelligenten und nachfüllba- ren Verpackungen, smarten Ein- kaufswägen, vertical farming und automatisierter Gastronomie. Nahversorgung neu gedacht. Ein Beispiel für hybrides Shoppen brachte Dkfm. Andreas Haider in der Podiumsdiskussion. Zuletzt er- öffnete der Eigentümer der Uni- gruppe zwei Nah&Frisch-Märkte, die am Vormittag bedient und nachmittags in SB geöffnet sind. ECR-Tag.indd 27ECR-Tag.indd 2723.11.22 17:5823.11.22 17:58E indeutig. Der FMCG-Einkauf wird weiter im stationären Handel abge- wickelt. Laut neuen Marketagent- Daten sind die Österreicher vorwie- gend In-Store-Käufer. 84,9 Prozent, also zwei Drittel der Güter der täglichen Bedarfs-Käufe passieren offline. Reine Online-Kunden blei- ben bei einem Wert von 5,5 Prozent. Da- gegen nimmt die Zahl der Hybrid- Käufer, also Kun- den, die zumindest 34 bis 66 Prozent off- line einkaufe, zu. Preise wichtig. Insgesamt gilt: Der Preis ist weiter das wichtigste Kaufkri- terium. 70 Prozent der Befragten ist dieses Item sehr wichtig. Auch die Wichtige Aspekte beim Einkauf von Produkten des täglichen Bedarfs HANDEL STUDIE Großer Vortrag von Marketagent CEO Mag. Thomas Schwabl am ECR Austria Kongress in der Pyramide in Vösendorf bei Wien MARKETAGENT ONLINE PANEL KOOPERATION MIT ECR AUSTRIA 1.000 Netto Interviews September 2022 Quoten repräs. für Österreich TEXT: GREGOR SCHUHMAYER, HERBERT SCHNEEWEISS 28 | REGAL 11-2022 Studie.indd 28Studie.indd 2823.11.22 18:0623.11.22 18:06 HANDEL STUDIE → Marketagent/ECR Austria- Studie mit 1.000 Befragten → Preis/Leistung, Frische und hohe Qualität sind wichtigste Kriterien Bedeutung der Frische sticht hervor (71 Pro- zent). Interessant: Große Sortimentsauswahl ist für Online-Käufer besonders wichtig (83 Prozent), leichte Rückgabe von Produkten ist für Hybrid-Käufer ein wichtiger Aspekt beim Einkauf von Produkten des täglichen Be- darfs (74 Prozent). Stationäre Information wesentlich. Doch auch bei den Informationsquellen (be- züglich der Produkte des täglichen Bedarfs) ist die stationäre Information unersetzlich. 64,3 Prozent der Befragten informiert sich direkt im Geschäft. Auch die Flugblätter sind für 57,3 Prozent im Wissenstransfer bedeu- tend. Ähnliches gilt für Freunde und Familie (41,7 Prozent) sowie Werbebeilagen (40,3 Prozent). Social Media (19,8 Prozent) oder Online-Flugblätter (15,9 Prozent) spielen da- NEU SCHOTT Termofrost® Slimline Better view, better sales. Das Auge kauft mit, denn die Entscheidung für ein Produkt erfolgt maßgeblich über das Sehen. Das extrem schlanke Glastür-System SCHOTT Termofrost® Slimline für vertikale Tiefkühlmöbel ermöglicht erhöhte Produkt- sichtbarkeit der TK-Waren bei gleichzeitiger Einsparung von bis zu 50 % Energiekosten. Mehr Einblicke finden Sie hier: schott.com/schott-termofrost-slimline Studie.indd 29Studie.indd 2923.11.22 18:0623.11.22 18:06Next >