< PreviousMentin, Kommunikations- und Mar- ketingbeauftragte Alma: „Als Teil unserer Alp-Sommer Kampagne ha- ben wir bereits zum vierten Mal mit unserem Alpkäse Pop-Up Store im Imbiss-Stil den Wienern die Vorarl- berger Käsekultur mit Erfolg näher- gebracht. Darüber hinaus sind wir stolz auf elf Medaillen, die wir bei den diesjährigen World Cheese Awards, erzielen konnten und arbeiten täglich an unserem sehr hohen Qualitätsver- sprechen sowie weiteren Käseköst- lichkeiten.“ D er Bonbonmeister Kaiser be- hauptet seinen starken Auftritt am österreichischen Zuckerl- Markt. „Laut Nielsen 2022 können wir uns im Segment Husten / Hals exklu- sive Hofer und Lidl mit 20,3 Prozent Umsatz-Marktanteil stolz Vizemarkt- führer in Österreich nennen. Im Ver- trieb arbeiten wir währenddessen im Sortimentsbereich fokussiert kunden- und verbraucheroptimiert, wozu ins- besondere die mit Fruchtmark gefüll- ten Sorten zählen“, so Geschäftsführe- rin Katja Brusvida. Sortiment. 14 Zuckerl, davon sie- ben gefüllt und sieben ungefüllt, be- finden sich momentan im Repertoire. Als Top-Seller gilt Waldhonig-Salbei, gefolgt von Bimenthol und Brust Cara- mellen. Im Absatz konnten die Kaiser- Zuckerl im ersten Halbjahr 2023 er- neut um circa 16 Prozent zulegen. Marketing. Als Markenbotschafter ist seit September der österreichische Friedrich Kaiser: DFH-Listungen im Fokus Sänger Chris Steger in aktuellen Radio- spots und Social Media Videos zu hören und sehen. „Mit seiner sympathischen Art und dem klaren Österreich-Bezug passt Chris hervorragend zu unseren Kaiser Zuckerln“, so Brusvida. Vertrieb. Neben den Hausmarken Kaiser Zuckerl und Aeroxon, Markt- führer für Insektizide im deutschen LEH, betreut das Unternehmen mit Sitz in Bregenz seit nunmehr 14 Jahren im Markenvertrieb zudem Qualitäts- produkte anderer Hersteller wie bei- spielsweise von Bischofberger (CH), Aromatica (IT) und Saba / Surig (AT). „Kooperationspartner, die eine enge strategische und vertriebliche Ab- stimmung schätzen, sind ebenso be- treubar wie Partner mit einem großen Eigenständigkeitsanspruch“, so Netzel. D ie Privatkäserei mit Sitz im vorarlbergerischen Hörbranz hat im heurigen Jahr das be- stehende Sortiment mit veganen Kä- sealternativen erweitert: seit März sind zwei vegane Frischkäse-Aufstri- che in den Billa Plus Märkten erhält- lich, gefolgt von veganem geriebenem Käse. Rupp Vorstandsvorsitzender John Broekmans mit den Details: „Der Trend boomt. Für die perfekte Rezeptur haben wir einige Tests durchlaufen. Schlussendlich über- zeugte die Kokosfettbasis hinsicht- lich Geschmackserlebnis und Mund- gefühl. Weitere Produkte sind bereits in Planung, mit eventuellem Markt- eintritt im bevorstehenden Jahr.“ Aktuell. 330 Millionen Euro konn- te Rupp im vergangenen Geschäfts- jahr erwirtschaften. Trotz etlicher Herausforderungen wie hohen Zin- sen, Kaufzurückhaltung, Energie- und Personalkosten rechnet der Vor- standsvorsitzende mit einem Plus von rund 15 Prozent bis Jahresende: „Der Käsemarkt läuft 2023, trotz alledem, erfreulicherweise wieder besser. Heuer forcieren wir den internationa- len Ausbau sowie Partnerschaften im Private Label.“ Global gesehen sei unter anderem Asien hervorzuheben: „In Mittelasien und China sehen wir ein hohes Potenzial. Die Menschen sind sehr Milch-Affin. Eine gesunde Ernährung, die unsere kalziumrei- chen Milchprodukte bieten, wird sei- tens Regierung stark gepusht.“ Challenge. Schwierig gestalte sich momentan die Suche nach Fachmit- arbeitern im Produktionswerk: „Den Engpass auf dem Arbeitsmarkt spü- ren wir auch, es ist definitiv schwieri- ger geworden, gutes Fachpersonal für unsere Standorte in Österreich zu finden.“ Aktuell befindet sich das neue vollautomatisierte Hochbaure- gallager am Österreich-Sitz in Hör- branz im Testbetrieb. Auf 35.904 m3 ist Platz für etwa 6.000 Stück Paletten- plätze. Energie. Eine PV-Anlage befindet sich bei der Alma Bergsennerei Huban wie auch am Dach des Rupp Haupt- gebäudes in Hörbranz. „In Huban konnten wir bis dato circa 45 Prozent des Stromes über die Photovoltaik Anlage generieren. In Hörbranz lie- gen wir bei vier Prozent. Ebenso sind weitere Paneele auf dem Dach des neuen Hochbauregallagers geplant.“ Auch die Marke Alma zeigt eine gute Entwicklung im heurigen Ge- schäftsjahr. Näheres berichtet Sarah Veganer Vorstoß bei Rupp JOHN BROEKMANS, Rupp Vorstandsvorsitzender KATJA BRUSVIDA, GF Friedrich Kaiser und Markenbotschafter Chris Steger VORARLBERG 90REGAL11-2023echt jetzt? Moll, etz oh in klenn. 0,33l Wir sparen am Gewicht, nicht am Geschmack! Das „kleine“ Spezial wiegt 30 Prozent weniger als herkömmliche 0,33er Flaschen und verringert so den CO2 Ausstoß beim Transport. Vorarlbergs größtes Bier, jetzt in der 0,33l Leichtglasflasche.D ie Kartoffelspezialisten aus dem Ländle bleiben auch im heurigen Jahr stark auf Kurs. „Wir verzeich- nen 2023 ein Plus von neun Prozent im Einzelhan- del“, erklärt Geschäftsführer Thomas Schwarz im REGAL- Gespräch. Der Exportanteil liegt bei über 70 Prozent. Jähr- lich verarbeitet das österreichische Familienunternehmen im Durchschnitt rund 80.000 Tonnen Rohkartoffeln. Vom Acker auf den Teller. Beliefert wird das Unter- nehmen von rund 200 Vertragsbauern aus Österreich und Deutschland. „Ende März, Anfang April findet im Nor- malfall die Aussaat statt. Die Kartoffel ist eine wahrhafte Diva. Ideale Wetterbedienungen sind feiner Regen bei Nacht und 25 Grad am Tag. Frühsorten mit dünner Schale werden ab Anfang August geerntet, ab Mitte September bis Ende Oktober folgen die lagerfähigen Sorten mit feste- rer Schale. Bis Anfang Juli werden die geernteten Kartof- feln bei uns verarbeitet. Im Folgejahr startet der Zyklus erneut.“ Der Großteil der Kartoffelspezialitäten gehen mit 80 Prozent in die Gastro und 20 Prozent in den LEH. Um sich dem Klimawandel anzupassen, muss die Kartoffel zukünftig eventuell neu gedacht werden: „Bei Kartoffeln ist das ein langwieriger Prozess. Wir haben im- mer um die vier Kartoffelzüchtungen im Testmodus. Hier- bei wird getestet, wie sie sich beispielsweise bei Hitze, Nässe etc. verhalten. Ziel ist es eine Kartoffelart zu finden, die Hitzeresistenter ist. Sobald eine ideale Variante gefun- den wird, geht es darum, das Saatgut zu vermehren, was wiederum bis zu weitere zehn Jahre in Anspruch nimmt.“ Zukünftig steht ein Groß-Investment in Energierück- gewinnungsmaßnahmen an: „Im kommenden Jahr wol- len wir mit einem Invest im Millionenbereich u. a. die Wärmerückgewinnung erweitern.“ Messerle: Hohe Nachfrage im Catering D er in Mäder ansässige Verpackungsspezialist konn- te im vergangenen Jahr einen Umsatz von rund 30 Millionen Euro erwirtschaften. „Wir rechnen bis Jahresende mit einem Plus von rund sieben Prozent“, so Geschäftsführer Heiner Messerle im REGAL-Gespräch. Ein Fokus im heurigen Jahr wurde auf den Ausbau im Ca- tering gesetzt. „Die Nachfrage nach Innovationen in die- sem Bereich ist immens. Seit Anfang November sind unse- re Catering-Kartons in allen Interspar-Märkten an der Theke, im Restaurant und für Bestellungen erhältlich.“ Früher wurde für diese Anforderung Kunststoff oder Alu- minium eingesetzt. „Die innovativen Boxen/Verpackun- gen sind kunststofffrei. Durch das spezielle Material wird sowohl an Gewicht als auch an Rohstoffen eingespart“, erklärt Messerle. Ein weiterer Schwerpunkt wurde in der kontinuierli- chen Produktentwicklung der Verpackungsserie „Click“ gesetzt. „Seit heuer sind wir mit Verpackungen im Ku- chenbereich und geschnittenem Obst und Beeren in den Interspar-Märkten vertreten. Auch hier haben wir leicht trennbares Monomaterial verwendet, damit der Recyc- lingvorgang für den Endkunden möglichst einfach ver- ständlich ist und die Verpackung den Weg zurück in die Kreislaufwirtschaft findet. “ Auch Online tut sich bei Messerle einiges: Der Web- Shop erhält aktuell eine Rundumerneuerung. Wenn alles nach Plan läuft, soll dieser noch vor Weihnachten on-air gehen: „Wir haben uns zum Ziel gesetzt, bis 2024/2025 etwa 25.000 Artikel über den Web-Shop anzubieten. Die jüngere Generation ist online unterwegs. Wir sehen darin einen wichtigen Schritt, um auch zukünftig am Ball zu bleiben.“ Als herausfordernd nennt der Geschäftsführer das Thema Regio- nalität: „Während der Pandemie haben regionale Wirtschaftskreis- läufe an Wert gewonnen. Das Thema rückt momentan jedoch leider lang- sam wieder in den Hinter- grund und es werden alte Rollen ange- nommen. Uns ist es jedoch nach wie vor wichtig, möglichst in Eu- ropa einzukau- fen und zu pro- duzieren. Wir versuchen, dem Kunden den großen Wert zu vermitteln.“ 11er Geschäftsführer Clemens Grabher und Thomas Schwarz vor 11er Biogasanlage (v.l.) 11er: Groß-Invest in Wärmerückgewinnung HEINER MESSERLE, Geschäftsführer VORARLBERG 92REGAL11-2023Mach Nachhaltigkeit zum Genuss! … jeder schmeckt, dass Ölz mit Liebe bäckt!oelz.com Lebensmittelverschwendung reduzieren dank der richtigen Verpackung: Denn gut geschützt bleibt der Ölz Super Soft Sandwich länger frisch!Im Herbst wurden am Gelände der Vorarlberger Brauerei Egg zwei neue Brautanks á 10 x 3,20 Me- tern installiert. Insgesamt fassen die Tanks je 41.100 Liter Bier, wo- bei das Fassungsvermögen nicht bis zur Oberkante ausgeschöpft wird. Es können drei Sude, also rund 37.500 Liter, eingefüllt wer- den. Vorerst werden die zwei neu- en Tanks als Reife- und Lager- tanks verwendet. Hierbei wird das Bier für eine Woche zur Reifung auf zehn Grad runter gekühlt und dann nochmals zwei Wochen bei null Grad gelagert. Mit den neuen Tanks kann die Kapazität um rund ein Drittel erhöht werden. REGAL: Im Vorjahr feierte die Mohrenbrauerei mit über 190.000 Hektolitern abgesetztem Bier ein Re- kordjahr. Kann das Ergebnis heuer getoppt werden? Thomas Pachole: 2022 konnten über 31 Millio- nen Euro erwirtschaftet werden. Wir sind opti- mistisch, dass wir den Wert bis Jahresende er- neut erreichen werden. Mengenmäßig werden wir aufgrund vom ver- regneten Mai und dem zu heißen und verreg- neten August nicht über dem Vorjahr liegen. Mit 53 Prozent Marktanteil sind wir nach wie vor die klare Nummer eins am Vorarlberger Biermarkt. Um wieviel sind die Gesamtkosten gestiegen? In der Vergangenheit war das Men- genwachstum das Fokusthema. Diese goldene Regel gilt jedoch nicht mehr. Aktuell bedeutet eine höhere Menge dementsprechende Mehrkosten. Die Gesamtkosten, darunter fallen Per- sonal-, Energie- und Rohstoffkosten, sind insgesamt um 25 Prozent ge- stiegen. Wenn wir nun beispielsweise Malz in den Fokus rücken, sprechen wir bei gleicher Menge um eine Mil- lion Euro mehr Kosten. Die Geschäftsbereiche der Mohren- brauerei wurden im Juni 2023 neu definiert. Wie ist die erste Bilanz? Wir sind sehr zufrieden. Die Um- strukturierung fand zum richtigen Zeitpunkt statt, um nun Maßnah- men zur Optimierung in Angriff zu nehmen. Was ist geplant? Wir wollen unseren Standort logistisch und produktionsseitig erweitern. Darüber hinaus sind wir aktuell in der Prüfungsphase zu unserem Projekt Mohrenbrauerei 2030. Wir wollen den Brauerei-In- nenhof für die Öf- fentlichkeit samt Gastrokonzept zugänglich machen. Hierfür ist jedoch einiges an Um- und Neubau- arbeiten notwendig. Und stehen 2024 neue Produkteinführungen bevor? Wir werden im neuen Jahr keine neuen Produkte auf den Markt bringen. Jedoch dürfen sich die Kunden auf den ein oder anderen Relaunch freuen. Ansonsten stehen Ablauf-, Energie- und allgemeine Kostenoptimierungen Mohrenbrauerei Große Pläne in Pipeline Brauerei Egg mit zwei Neuzugängen INTERVIEW: MAGDALENA KRANABITL auf der To Do Liste. Über den Winter werden wir unsere PV-Anlage um zehn Prozent erweitern, sodass wir um die 25 bis 30 Prozent autark sind. Vielen Dank für das Gespräch! THOMAS PACHOLE, Geschäfts führer „Mit 53 Prozent Marktanteil sind wir nach wie vor die klare Nummer eins. “ VORARLBERG 94REGAL11-2023BLANKO ETIKETTEN BARCODE & LOGISTIK ETIKETTEN BEDRUCKTE ETIKETTEN THERMOTRANSFER BÄNDER Logett GmbH Sonnenbergerstraße 27a · A-6820 Frastanz T +43 5522 52518-0 · F +43 5522 52518-66 WE LABEL YOUR SUCCESS Etiketten von Logett. office@logett.at · www.logett.atG roßer Paukenschlag bei der Offsetdruckerei Schwarzach. Der Verpackungsspezialist aus dem Ländle übernahm im Rahmen einer Nachfolgerege- lung die Läser AG mit Sitz im Schweizer Gontenschwil im Kanton Aargau. Als führender Schweizer Anbieter für Eti- ketten und Verpackungen aus Karton ergänzt die Läser AG das bestehende Produktportfolio. Geschäftsführer Johan- nes Knapp konkretisiert: „Mit diesem Schritt wollen wir unsere Marktposition weiter ausbauen. Für unsere Kunden bringt die Veränderung eine erhöhte Liefersicherheit, da bei einem Ausfall auf Produktionsreserven des Partnerstand- orts zurückgegriffen werden kann.“ Invest. Am Firmengelände in der Gemeinde Schwarzach wurde heuer mit der bereits vierten Ausbauphase die Kapa- zität der PV-Anlage verdoppelt. Die Gesamtkapazität liegt nun bei 1.313 Kilowattpeak. Wie das Geschäftsjahr bis dato läuft, berichtet Knapp: „Im Vorjahr konnten wir insgesamt 85 Millionen Euro erwirtschaften. Bis Jahresende rechnen wir mit einem leicht fallenden Umsatz. Das Volumen ist deutlich mehr, jedoch hat sich das Konsumentenverhalten verändert. Im September ist in Vorarlberg etwa 20 Prozent weniger Altpapier angefallen.“ Kreislaufwirtschaft. Kopfzerbrechen bereitet Knapp der aktuelle Entwurf für eine europäische Verpackungs- und Verpackungsabfallverordnung (PPWR), die Mehrweg- verpackungen gegenüber recycelten Kartonverpackungen vorzieht: „Die Sammel- und Verwertungsquote für Verpa- ckungen aus Papier, Karton und Wellpappe beträgt in Ös- terreich 82 Prozent. Sollte die ursprüngliche Fassung der PPWR umgesetzt werden, würde der hocheffiziente Recyc- lingkreislauf zusammenbrechen.“ Offsetdruckerei Schwarzach: Neues Standbein in Schweiz JOHANNES KNAPP, Geschäfts- führer Ölz: SB-Brot stets wachsend Ö lz der Meisterbäcker kann hierzulande die starke Markenposition auch im heurigen Jahr halten. „Wir sind im LEH klarer Marktführer. Im aktuellen Year- to-date (Nielsen IQ KW40) weisen wir im Umsatz ein zwei- stelliges Plus aus“, sagt Mag. Daniela Kapelari-Langebner, Geschäftsführerin Vertrieb, Marketing und Human Res- source. Im Absatz sind die Märkte in Summe stabil, wobei sich innerhalb der Warengruppe leichte Verschiebungen zeigen: „Im Segment Ölz Kuchen und Feinbackwaren ver- zeichnen wir ein leichtes Minus. Das Segment Ölz SB-Brot zeigt sich weiterhin wachsend, während sich das Segment Ölz Toast- und Sandwichbrote stabil hält.“ Wachstums- chancen sieht Kapelari-Langebner unter anderem im Be- reich der Convenience Backwaren. Export. Die Entwicklung in den Exportländern gestalte sich momentan sehr divers: „In Tschechien und der Slowa- kei, die beide deutlich stärker von der Inflation betroffen waren und aktuell sind, hat sich im Laufe des Jahres 2023 eine leichte Kaufzurückhaltung gezeigt. Die Schweiz zeigt hingegen, bei geringer Inflation, ein konträres Bild mit ei- nem sehr guten Ergebnis für unsere Ölz Backwarenproduk- te im laufenden Jahr.“ Der Exportanteil des Unternehmens liegt aktuell bei 43 Prozent. Zukunft. Mit Blick auf das kommende Jahr kündigt die Geschäftsführerin einige Neuheiten an: „Wir werden unse- re Konsumenten mit zahlreichen Innovationen, noch im vierten Quartal 2023, vor allem aber zum Jahresstart 2024 überraschen.“ MAG. DANIELA KAPELARI-LANGEBNER, Geschäftsführerin Vertrieb, Marketing und Human Ressource © ÖLZ DER MEISTERBÄCKER / PETRA RAINER VORARLBERG 96REGAL11-2023REGAL: Wie ist der Status quo bei Vorarl- berg Milch? Raimund Wachter: Herausfordernd. Die Energiekosten sind stets immens. Wir spre- chen hier von mehreren Millionen Euro Zusatzkosten im Vergleich zu vor 2022. Ich rechne frühestens 2025 mit einer merkbaren Erleichterung. Bei der Milchmenge werden wir in etwa wieder bei rund 63 Millionen Kilogramm verarbeiteter Milch wie im Vor- jahr liegen. Die letzten zwei Monate sind hier saisonal noch ausschlaggebend für uns. Be- sonders gefreut haben wir uns über die Super- gold-Auszeichnung sowie sieben weiteren Medaillen bei den diesjährigen World Cheese Awards. Wo wurde der Investitionsschwerpunkt 2023 gesetzt? In die Nachhaltigkeit und Ökologie. Wir haben alle restlich verfügbaren Flächen zur Erweiterung unserer PV-Anlage ge- nutzt. Nun liegen wir bei 500 Kilowatt- peak. Wir sind auch stets dabei, bis 2024/2025 unsere Flotte komplett auf E-Mobilität umzustellen. Wo sehen Sie die größten Heraus- forderungen? Mir ist es ein großes Anliegen zu vermitteln, dass sich nicht alles nur um den Preis drehen sollte. Es geht auch darum, die heimischen Werte, Inhalte und Qualitäten zu kommunizieren. Die Wert- schöpfung der heimischen Landwirtschaft ist unabdingbar für unsere Zukunft. Während Covid war die Lebensmittel- und Versor- gungssicherheit in aller Munde, das darf auch zukünftig nicht vergessen werden. Wie zeichnet sich das Exportgeschäft ab? Wir liegen aktuell bei 30 Prozent. Haupt-Exportland ist Deutschland, gefolgt von Benelux und Skandi- navien. Momentan haben wir auch Südeuropa im Fokus und sind in Ge- sprächen. Wie sind die Kunden- trends? Erfreulicherweise will die Kundschaft weiter- hin viel über Hinter- gründe wie Tierwohl, In- haltsstoffe, Herkunft etc. wissen. Darüber hinaus sehen wir den Trend hin zu Convenience. Hierfür haben wir im Oktober unser schnell zubereit- bares Ländle Käsefondue im Frischebeutel auf den Markt gebracht. Vielen Dank für das Gespräch! Vorarlberg Milch Heimische Wertschöpfung DR. FRANZ RADATZ RAIMUND WACHTER, Geschäfts- führer INTERVIEW: MAGDALENA KRANABITL Logett: Digitalisierung im Blickpunkt in Frastanz gelegt. Desweitern wurde 2023 eine neue Digitaldruckmaschine in Betrieb genommen und eine PV-Anlage mit einer Leistung von 210 Kilowattpeak installiert. „Damit können wir unseren gesamten Stromverbrauch abdecken.“ Kunde. Inwiefern sich die Kundenwün- sche über die Jahre hinweg verändert haben, erläutert Pichler im REGAL-Interview: „Die Anforderungen der Etiketten werden immer größer – kleinere Produkti- onsgrößen, größere Sortenvielfalt, funktionelle Etiketten z.B. wieder- verschließbar, Mehrfachkenn- zeichnung, personalisiert etc.“ MANFRED PICHLER, Geschäftsführer D as Familienunternehmen Logett ist auf die Herstellung von Selbstklebeeti- ketten für Auszeichnungs- und Codier- systeme in unbedruckter und bedruckter Aus- führung spezialisiert. Geschäftsführer Manfred Pichler erklärt: „Unser Fertigungsprogramm umfasst selbstklebende Blankoetiketten sowie ein- und mehrfarbige Ausführungen. Wir pro- duzieren auf allen gängigen Materialien: von den klassischen Papier-Etiketten bis zu Kunst- stoff- und Folien-Etiketten aus Polyethylen (PE) oder Polypropylen (PP).“ Im Vorjahr konn- ten 7,3 Millionen Euro erwirtschaftet werden. Der Fokus wurde im heurigen Jahr auf die Digitalisierung der Produktion am Firmensitz VORARLBERG 97REGAL11-2023→Personalia EGGERS & FRANKE. Victoria Lökkös verstärkt als neue Brandmanagerin das Team. Lökkös war vor ihrer Tätigkeit bei Eggers & Franke Portfoliomana- gerin bei einem internatio- nalen Anbieter für profes- sionelle Hygiene- und Reinigungslösungen. STRATEGY& ÖSTER- REICH. Der erfahrene Harald Dutzler, Partner bei Strategy& Österreich, hat die Leitung des Be- reichs Handel und Kon- sumgüter bei Strategy&, der Strategieberatung von PwC für ganz Europa übernommen. PR 360 SOLUTIONS. Angelique Sturmlech- ner ist neue Geschäftsführerin. Davor war sie bei M2 Maydell als Senior Public Relation Manager tätig und betreute lange Jahre er- folgreich Johnson & Johnson in der Marken PR und Corporate PR. BRAU UNION ÖSTER- REICH. Gabriela Straka, Pressesprecherin und Director Corporate Affairs & ESG Sustainability, ging beim Ranking „Presse- sprecher des Jahres 2023“ des Magazins „Der Jour- nalist“ als klare und hoch- verdiente Siegerin hervor. JOHNSON & JOHNSON. Wie REGAL erfuhr, hat Mathias Geyer, Commer- cial Country Lead Consu- mer Mass Austria, das Unternehmen verlassen. Er war verantwortlich u.a. für die starken Power Brands Neutrogena, O.B., Carefree, bebe, Listerine. ALMDUDLER. Seit mehr als einem Jahr verantwor- tet Elena Gorschek das in- ternationale Produktma- nagement bei Almdudler. Die gebürtige Vorarlberge- rin und studierte Betriebs- wirtin blickt auf eine um- fassende Expertise in der Getränkebranche zurück. L’ORÉAL DACH. Dr. Kristin Kiri Trier, zuletzt als Sus- tainability Practice Lead DACH bei der europäi- schen Managementbera- tung Capgemini-Invent tätig, führt seit November das multifunktionale Nachhaltigkeitsteam von L’Oréal DACH. VÖSLAUER. Mag. Mirjam Ernst, die den Bereich Corporate PR & Nach- haltigkeit verantwortete, geht neue Wege. Einer- seits in der strategischen Nachhaltigkeitsberatung bei Denkstatt und ande- rerseits in selbständiger Tätigkeit. © PHILIPPLIPIARSKI 98 | REGAL 11-2023 NEWS INDUSTRIE Market Markttest Schokolade 2023: Milka weit vorne (Indexdarstellung) Quelle: Market Markttest Schokolade, Gesamtbewertung (Quality Award), Erhebungszeitraum: Juli 2023 Procter & Gamble Austria: Neue Spitze im Vertrieb Die Düring AG mit Sitz in der Schweiz startet für ihre Marke durgol in Tsche- chien und der Slowakei eine Vertriebs- kooperation mit Maresi, die in diesen Märkten über eigene Tochtergesell- schaften verfügt. Das Maresi-Team er- arbeitet für durgol die jeweils länder- spezifisch optimale Konsumenten- ansprache. Know-how und Erfahrung schöpft Maresi aus der sukzessiven Erweiterung seines Non-Food Port- folios (u.a. Dr. Beckmann, NUK, Vademecum). Sabine Schwaiger, Ge- schäftsführerin Maresi Austria und verantwortlich für das CEE-Geschäft: „Wir verstehen die Übernahme dieses Mandats als Anerkennung für unsere bisher geleistete Arbeit.“ Maresi Austria baut Ostgeschäft aus 521 326 272 260 257 255 247 212 MILKA LINDT (Lindor, Excellence, usw.) KINDER (Schokolade, Schoko Bons, usw. Zotter Schwedenbomben Merci Ritter Sport Ferrero (Rocher, Küsschen usw.) Andreas Hunte, Director Marketing (Düring AG), Sabine Schwaiger, Geschäftsführerin (Maresi Austria) Margit Reisinger verantwortet neu den Vertrieb im Bereich Lebensmittel- und Drogeriefachhandel bei Procter & Gamble Austria. Reisinger (45) war in den letzten Jahren in der Europa-Zen- trale in Genf tätig und verantwortete dort auch globale Projekte. „Vor über 15 Jahren habe ich bei Procter & Gam- ble in Österreich meine berufliche Laufbahn begonnen und freu mich sehr darauf, nach mehreren Jahren im Ausland nach Österreich zurückzu- kehren und in einem tollen Team mit unseren Handelspartnern an Wachs- tumsplänen zu arbeiten“, so Reisinger. Neue Wege im social-gathering geht das heimische Unternehmen Spitz und hat im Rahmen eines umfassen- den Investprojekts für seine Mitarbei- tenden ein neues modernes Betriebs- restaurant geschaffen. Kostenpunkt: mehr als eine halbe Million Euro. Die Spitzeria bietet regionale und gesunde Mahlzeiten und ist gleich- zeitig ein Raum für Austausch und Begegnung. Zu Mittag werden in der Spitzeria zwischen 150 und 180 täg- lich vom Restaurant-Team frisch zu- bereitete Hauptspeisen serviert. „Wir haben die Spitzeria gemeinsam mit Mitarbeitenden konzipiert“, sagt Julia Wienerroither, Head of Human Res- sources bei Spitz. Spitz investiert in Betriebsrestaurant Die Kostenwalze rollt und rollt. Die Regulierungswut der EU schlägt wieder um sich. Mitarbeiter fehlen, Schichten fallen aus, Erträge schmelzen. Der Ruf der Industrie nach Preiserhöhungen verhallt traurig irgendwo in den vielen Ver- handlungszimmern der Handels- konzerne. Die Industrie kämpft tapfer. Wie lange noch? Mit einer novellierten Verpa- ckungsverordnung nahmen die EU-Bürokraten zuletzt die kleinen Zuckersackerln ins Visier. Im letz- ten Moment wurde die Verordnung entschärft. Das Zuckersackerl und die Ketchup-Portiönchen dürfen bleiben. Doch die nächste Verord- nung ordnet sich bereits … Mag. Katharina Koßdorff, die Ge- schäftsführerin des Fachverbands der Lebensmittelindustrie, blickt dennoch zuversichtlich in die Zu- kunft. Auf der prominent besetz- ten 20. Jubiläumsveranstaltung der Lebensmittelindustrie in der Wiener Hofburg verwies sie auf die Nachhaltigkeit als das große Thema. Eine große Chance. Doch diese hat allerdings eine Regulie- rungsflut mit unzähligen Vorgaben ausgelöst – etwa aus der „Farm to Fork“-Strategie, im Rahmen des europäischen Grünen Deals. Daher appelliert Koßdorff auch an die Politik: „Um die Zukunft positiv zu gestalten, brauchen wir leist- bare Energie, weniger Bürokratie und eine freie Fahrt im Export.“ Jetzt ist die Politik gefordert, damit aus der „grünen“ Zukunft keine „graue“ Zukunft wird. VON MAG. ROBERT FALKINGER Wird die „grüne“ Zukunft besser? 20. Jahresempfang der Lebensmittel- industrie: Hochkarätiger Promi-Auflauf (v.l.n.r.) Dompfarrer Toni Faber, Univ.-Prof. i.R. Dr. Konrad Paul Liessmann, Bundesminister Dr. Martin Kocher, Mag. Katharina Koßdorff, Silvia Heinrich, Dr. Michael Blass, Mag. Wilhelm Molterer, KR DI Johann Marihart, Mag. Sandra Baierl Hochkarätige Teilnahme am 20. Jahresempfang der öster- reichischen Lebensmittelindustrie der Ende November in der Wiener Hofburg stattfand und ganz im Zeichen des Jubiläums stand. Promiglanz mit Intellekt lieferten u.a. Bundesminister Martin Kocher, Fachverbandsobmann Johann Marihart, Philosoph Konrad Paul Liessmann sowie Ex-Landwirtschaftsminister Wilhelm Molterer. © CHRISTIAN HUSAR © SPITZ 11-2023 REGAL | 99 Henkel treibt die Nachhaltigkeit bei Klebstoffen voran KOMMENTAR Spitz investiert über eine halbe Million Euro in Betriebsrestaurant am Standort Attnang- Puchheim Um seine Kunststoffbilanz weiter zu verbessern, stellt Henkel sein Port- folio an Montageklebern und Fugen- dichtmassen für Konsumenten und Handwerker in Europa schrittweise auf recycelte Kartuschen um. Dieses neue Verpackungskonzept setzt dabei auf bis zu 95 Prozent recycelten Kunst- stoff aus Post-Consumer-Rezyklat (PCR) und trägt dazu bei, den Einsatz von neuwertigem Kunststoff erheb- lich zu reduzieren. Henkel hat ehrgei- zige Verpackungsziele für 2025 defi- niert (u.a. die vollständige Recycling- fähigkeit und Wiederverwendbarkeit). Next >