< PreviousREGAL: Wie schätzen Sie den Einfluss der KI auf die FMCG-Branche? Rosenthal: Der Einfluss ist groß. Das hat mehrere Grün- de. Auf Handelsseite stehen die gesamten Geschäftsmodelle und die Spannensituation durch die Kostensteige- rungen bei Personal und Energie aktuell sehr unter Druck. Steigende Eigenmarkenanteile und ein Diskonttrend bringen auch die Mar- ken verstärkt unter Druck. Auch da werden überall Effizienzen gesucht. Jene Unterneh- men die Daten haben, sind in der besseren Position, ihre Prozesse zu automatisieren. Ich sehe viele Möglichkeiten, Angebote, Produkte und Innovationen schneller und besser zu entwickeln und diese auch passgenauer mit dem Verbraucher zusammenzubringen Gundula Pally, Managing Partnerin Roland Berger Österreich und Beate Rosenthal, Partnerin Global Consumer & Health Platform von Roland Berger Pally: Ich halte zwei Themen für essenziell: Erstens: Ohne Daten gibt es keine KI-Strategie. Zweitens sehe ich bei den Mitarbeitern eine Riesenbedarf, KI als Grund- lagenwissen zu verankern. Auf Geschäftsführungsebene muss KI vorgelebt werden. Wie sehen sie das Problem mit der Datensicherheit? Rosenthal: Wir sind in Europa mit der DSGVO weit voraus. Regulatorik und Datenschutz sind wichtig, dürfen aber nicht als Ausrede dienen, die KI nicht anzuwenden. Denn es gibt eine große Dringlichkeit in Europa, die Dinge in die Anwendung zu bringen, sonst drohen Wettbewerbsnachteile. Es gibt schon sehr viele große Händler, die KI bereits in ihre Die KI ist in der FMCG-Welt längst angekommen, wie u.a. die Chefs von Brau Union Österreich oder iglo REGAL gegenüber bestätigen. „Jetzt geht es darum, dass Unternehmen das Thema KI schnell in die An- wendung bringen und dieses als Grundlagenwis- sen auch unter den Mitarbeitern breit verankern“, so Roland Berger Managing Partnerin Gun- dula Pally zu REGAL. KI: Was bringt’s für FMCG? INTERVIEW: ROBERT FALKINGER 100REGAL11-2023 INDUSTRIE GESPRÄCH Sorti- ments- und Lagerprozesse implementiert haben. Es gibt einige Start-ups, wie Vision AI oder thinkers.ai, die auch kleineren Händlern helfen können. Pally: Der Bereich Datensicherheit hat sich laufend weiterentwickelt, es hat sich viel getan. Aber nach wie vor kursieren auch hier noch viele Mythen, die nicht den Fakten entsprechen. Durch Handel und Industrie rollt gerade eine gewaltige Kostenlawine. Wenn mit KI eine dringliche Entwicklung da ist, wird hier die Situation zusätzlich verschärft? Rosenthal: Zuerst muss definiert werden, wo liegen in der Wertschöpfungskette die größten Potenziale und wo liegen die schnellsten Ge- winnmöglichkeiten. Die großen Effizienzen liegen im Customer Service, im Lagerbereich, im Forecast. Es gibt heute schon jede Menge kleinerer Tools, um beispielsweise das CAM- System zu automatisieren. Pally: Gerade mit der Generativen KI kann man sich heute, anders als noch vor ein paar Jahren, kleinere Effizienzprogramme Inhouse bauen, ohne auf umfassende und teure IT von außen zugreifen zu müssen. Welche Auswirkungen von KI sehen Sie auf das Marketing? Rosenthal: Hier wird es viel Änderungen geben. Agenturmodelle werden vermehrt Inhouse erledigt werden können. Die Wert- schöpfung verschiebt sich sowohl beim Handel als auch in der Industrie und erlaubt sowohl bessere Kundenerfahrung als auch Effizienzgewinne. Coca-Cola hatte vor kurzem mittels KI eine Geschmacksrichtung entwickelt. Wie sehen sie das Potenzial in der Produkt- entwicklung? Rosenthal: Hier liegen einerseits große Chancen im Aufspüren von Trends, die dann in die eigentliche Produktentwicklung- und Validierung eingehen. So hat etwa ein Food Unternehmen über KI herausgefunden, dass Frühstücksflocken in Asien eher als Zutat zum Kochen gesehen werden und dement- sprechend produktseitig reagiert. Eine zweite große Chance sehe ich in der besseren und schnelleren Vorhersagbarkeit von Mach- barkeits-Studien von Produkten und Verpa- ckungen. In welchem Ausmaß lassen sich Kosten- einsparungen lukrieren? Rosenthal: Da gibt es natürlich große Durch- schnitte. Durch proaktive und innovative Anwendung von KI in der Konsumgüterbran- che sind Steigerungen von bis zu zehn Prozent des EBITDA möglich. Ja, man muss kurzfristig investieren. Tendenziell kommt zuerst der Effizienzgewinn, dann der Gewinn an Wett- bewerbsvorteilen. Die Branche fragt sich: Kann ich mit KI am Ende des Tages auch mehr Umsatz machen? Rosenthal: Es ist natürlich nicht nur der Effi- zienzgewinn. Es ist auch die Chance, Kun- denerlebnisse mit besseren Produkten, mit besseren Wegen und mit besserer Beratung insgesamt besser zu erfüllen. Danke für das Gespräch. BEATE ROSENTHAL, PARTNERIN GLOBAL CONSUMER & HEALTH PLATFORM VON ROLAND BERGER „Agenturmodelle werden vermehrt Inhouse erledigt. “ „ Ohne Daten gibt es keine KI-Strategie.“ GUNDULA PALLY, MANAGING PARTNERIN ROLAND BERGER ÖSTERREICH → Roland Berger Facts 51 Büros 3000 Mitarbeiter Gründung: 1967 QUELLE: ROLAND BERGER 101REGAL11-2023 INDUSTRIE GESPRÄCH REGAL im Gespräch mit Gerald Hackl, Vorstandsvorsitzender der Vivatis Holding AG INTERVIEW: ROBERT FALKINGER Kosten, Preise und Millionen © CHRISTIAN HUBER INDUSTRIE GESPRÄCH 102REGAL11-2023REGAL: Herr Hackl, wie läuft es im Jahr 2023 für die Betriebe bei Vivatis? Hackl: 2023 ist für alle in der Branche, sowohl für den Handel als auch die Industrie, ein sehr herausforderndes Jahr. Angesichts der schwierigen Gemengelage am Markt müssen wir aber zufrieden sein. So verzeichnet Maresi quer über alle Marken eine gute Entwicklung. Und das sowohl im Inland wie auch im Aus- land, sprich Tschechien, Rumänien, Ungarn, Slowakei. Bei Gourmet, dem führenden Ge- meinschaftsverpfleger spüren wir die Rückkehr der Menschen in die Büros. Weinbergmaier ist heuer mit seinen Marken Ackerl, Bauernland und Toni Kaiser gut unterwegs, ebenso Karner- ta. Unser Vorteil ist, dass wir in den letzten Jah- ren viel aufgebaut haben und innovativ waren. Das ermöglicht es uns, auch in Krisenzeiten Umsätze zu machen und Ergebnisse zu schrei- ben. Aber wir spüren auch den Diskonttrend, d.h. viele Konsumenten greifen zu günstigeren Marken und Eigenmarken. Wie sieht es aktuell mit den Kosten aus? Wir haben zwar gegenüber 2022 einen Kosten- rückgang von zwölf Prozent zu verzeichnen, gegenüber dem Vor-Corona-Jahr 2019 haben wir aber immer noch mit einer Steigerung von 41 Prozent zu kämpfen. Treiber sind nach wie vor Rohstoffe, Verpackung, Energie, Logistik. Auch die Steigerung der Personalkostentan- gente ist enorm. Bei Energie zahlen wir immer noch das Zwei- bis Dreifache. Hinzu kommt, dass wir noch gar nicht alle Preisanpassungen umsetzen konnten. Hier gehen wir in Vorleis- tung. Normal haben wir in einem Jahr Kosten- steigerungen von zehn bis 20 Millionen Euro, heuer sind es 170 Millionen Euro. Das wäre im Umsatz schon ein Großbetrieb. Das belastet die gesamte Organisation massiv. Das führt dazu, dass wir in einigen Betrieben deutlich weniger Ergebnis schreiben. Es gibt Sorti- mentsbereiche und Produkte für den LEH, da sind wir an der Nulllinie. Der Handel wird von der Politik in Richtung Preistreiberei kritisiert. Ja, wir sitzen als Lebensmittelbranche mit dem Handel in einem Boot. Auf Lebensmittel haut man hin. Das ist ein total unangebrach- tes Bashing der Lebensmittelindustrie und des Lebensmittelhandels. Wobei nur rund zehn Prozent des Haushaltseinkommens auf Lebensmittel entfallen, deutlich mehr auf Wohnen, Energie, Mobilität und auch für Freizeit und Urlaub. Für Urlaube zahlt man teilweise das Doppelte. Aber hier redet keiner. Im August hatten wir eine Inflation von 7,4 Prozent. Davon entfielen lediglich 0,98 Pro- zentpunkte auf Lebensmittel. Da verstehe ich manche Institutionen nicht, die Preisverglei- che machen und uns als große Gewinner der Krise hinstellen, was absolut nicht stimmt, das Gegenteil ist der Fall. Wir sind eine verläss- liche Konstante in Österreich - verarbeiten pro Jahr 100.000 Tonnen österreichische Roh- stoffe. Wir haben Produktionen, Standorte, Arbeitsplätze im Land und halten somit die Wertschöpfung in Österreich. Das wird in Zei- ten wie diesen leider allzu oft vergessen. Die Preisvergleiche mit Deutschland sind nicht seriös? Das ist populistisch getrieben. Österreichische Produzenten sind gegenüber Deutschland einfach anders aufgestellt. So sind die Lohn- und Gehaltskosten ganz anders, deutlich höher. In Österreich ist über 90 Prozent kol- Zwar gingen die Kosten bei Vivatis gegenüber 2022 um zwölf Prozent zurück, im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 liegt das Niveau aber immer noch um 41 Prozent höher. Produkte und Sortimente für den LEH kratzen teilweise an der Nulllinie. Gerald Hackl, Vorstandsvorsitzender der Vivatis Holding AG zu REGAL: „20 Millionen Euro bleiben heuer bei uns hängen. Wir investieren aber dennoch und steigen auch bei Innovationen nicht zurück.“ „ Der Diskonttrend zu den Eigen marken ist da. Dieser bringt weniger an Wertschöpfung für alle.“ WEINBERGMAIER ist heuer mit seinen Mar- ken Ackerl, Bauernland und Toni Kaiser gut unterwegs → Vivatis AG Facts 2022: 3.492 Mitarbeiter Exportquote: 20% Anzahl Konzern gesellschaften: 25 1,168 Mrd. Euro Jahresumsatz QUELLE: VIVATIS HOLDING AG INDUSTRIE GESPRÄCH 103REGAL11-2023lektivvertraglich geregelt, in Deutschland sind es nur zehn Prozent. Wir haben in Österreich eine kleinstrukturierte Landwirtschaft. Der Aktionsanteil bei uns beträgt 40 Prozent, in Deutschland zehn Prozent. Auch die Topogra- fie ist eine andere. All das bleibt ausgeblendet. Wie sieht es angesichts der Kosten mit der Innovationskraft aus? 20 Millionen Euro an Kosten bleiben bei uns heuer hängen. Dennoch ziehen wir alle Pro- jekte, die wir uns vorgenommen haben, durch. Wir investieren jedes Jahr 30 bis 40 Millionen Euro. Auch bei den Innovationen steigen wir nicht zurück. Und wir vergessen auch nicht auf die Kollegen in den unteren Einkommens- schichten, die sich in Zeiten wie diesen schwer tun. Wir haben 2022 über eine Million Euro als Teuerungsprämie an die Betroffenen im Unternehmen ausbezahlt und werden das auch in diesem Jahr wieder so handhaben. Vivatis rückt auch vom Wachstumskurs nicht ab? Wir wollen gesund und qualitativ wachsen. Wir sind weiterhin offen für Akquisitionen. 2023 werden wir im Umsatz die 1,3 Milliarden Euro erreichen. Das ist sowohl organisch wie auch preisgetrieben. Wo sehen Sie derzeit die drei größten Pro blemfelder der österreichischen Industrie? Das sind natürlich in erster Linie die Kos- ten und wie man diese gemeinsam mit dem Handel tragen kann. Der Diskonttrend zu den Eigenmarken ist da. Dieser bringt weniger an Wertschöpfung für alle. Zweites große Thema ist der Arbeitskräftemangel. Die Lage bei den Fachkräften hat sich etwas entspannt, wir suchen aber immer noch viele Mitarbeiter. Über die gesamte Gruppe hinweg haben wir 200 offene Stellen vakant. Hier wird leider viel auf dem Rücken der Fleißigen ausgetragen. Die Moral ist seit Covid ist gesunken, Arbeit hat keinen Wert mehr. Hier ist die Politik mit HEADQUARTER der Vivatis Holding AG in Linz einer Arbeitsmarktreform gefordert. Dritte Herausforderung ist die Bürokratie. Die Audits und Auflagen werden jedes Jahr mehr. Der Aufwand dafür ist enorm. Wie schätzen Sie das Jahr 2024 ein? Ich glaube nicht, dass das Preisniveau wieder zurückgeht. Von dieser Illusion müssen wir uns verabschieden. 2024 wird kein einfaches Jahr. Wir müssen es aber schaffen, dass wir - die Industrie, der Handel, die Landwirtschaft und die Politik – wieder etwas mehr zusam- menstehen. Es muss die Wettbewerbsfähigkeit in unserem schönen Land erhalten bleiben. Danke für das Gespräch. „ Wir die Industrie, der Handel, die Landwirtschaft und die Politik – müssen wieder mehr zusammenstehen.“ GUTE ENTWICKLUNG bei Karnerta GERALD HACKL, Vorstandsvorsitzender der Vivatis Holding AG INDUSTRIE GESPRÄCH 104REGAL11-2023#vertriebspartner #österreich #marke Markenvertrieb bedeutet für uns die Vermarktung Ihrer Produkte in: - persönlicher Betreuung - direkter Abstimmung - kontinuierlicher Zusammenarbeit in der Betreuung von - Key Accounts, Zentralen, Dachverbänden des Groß- und Einzelhandels - Messen und Durcharbeiten mit fachkundiger Beratung in Vermarktungsfragen und -strategien für Ihre Qualitätsprodukte. Ihre Wünsche an uns? Die Friedrich Kaiser GmbH ist seit über 130 Jahren im Markenvertrieb tätig – seit 14 Jahren mit Vertriebskooperationen. Ihr direkter Kontakt: info@kaiser.biz Friedrich Kaiser GmbH · Bregenz | Tel.: 05574/42073 Bei Storck stehen die Zeiger weiterhin klar auf Wachs- tum und Innovation. So mischt das Unternehmen ab Jänner 2024 mit den neuen Knoppers Goodies den Small Bites-Markt auf. Hierbei handelt es sich um eine für den Small Bites-Markt neue, einzigartige Produktkomposition aus Milch- und Nougatcreme mit knackigen Haselnuss-Stückchen, ummantelt von einer knusprig gebackenen Waffel in Vollmilch-Scho- kolade. Das kugelrunde Neuprodukt ist eine perfekte Ergänzung der beliebten Knoppers-Familie und bietet den Verbrauchern eine ganz neue Snacking- Erfahrung. Die Knoppers Goodies werden in einer modernen Beutel-Verpackung prä- sentiert, die zum einen die Marke Knoppers wider- spiegelt und gleichzeitig das innovative und moder- ne Erscheinungsbild des Neuprodukts unterstreicht. Die einzeln verpackten Kugeln eignen sich ideal zum Teilen, Anbieten oder als kleiner Snack zwischendurch. Maximale Mediapower sorgt für noch mehr Fre- quenz & Impulskraft am POS. Die volle Innovations- power wird durch ein 360°-Paket mit aufmerksam- keitsstarken POS-Einheiten und einem reichweiten- starken Kommunikationspaket maximal unterstützt. Neben einer TV- und OOH-Kampagne wird die Inno- vation Knoppers Goodies auch online und auf Social Media optimal in Szene gesetzt. Zudem setzt Storck auf großangelegte Samplingaktionen, die zusätzliche Frequenz bringen sollen. Knoppers glänzt mit Markenstärke und hoher Nachfrage. Mit über einer Million Käufern ist Knop- pers die unangefochtene Erfolgsmarke im österrei- chischen Riegelmarkt (GfK SimIT: LEH/DFH, Käufer, 2022). Die Markenbekanntheit liegt bei über 86 Pro- zent (KANTAR, Markenbekanntheit, Juni 2022). Nach der innovativen Entwicklung und der mehr als erfolg- reichen Einführung des Knoppers Nuss-Riegels stellt Storck mit den Knoppers Goodies wieder einmal seine Innovationsfähigkeit unter Beweis. Potenzial für weiteres Wachstum ist gelegt. Verfügbar ist das Neuprodukt in einem anspre- chend gestalteten Regalkarton mit 14x180 Gramm Beuteln sowie einem aufmerksamkeitsstarken Dis- play mit 112x180 Gramm Beuteln. Abgerundet wird der impulsstarke POS-Auftritt durch ein imposantes Deko-Paket. Somit hat Storck einmal mehr Kategorie-Wachs- tum im Fokus. Diesmal das Segment der Small Bites. Storck setzt auf Small BitesINDUSTRIE SPEZIAL 75 Jahre Jubiläum Vileda → Werbe-Fokus 2024: Vileda Turbo Spinmop → Verkauf in über 70 Ländern 2 023 feierte die Traditionsmarke ihren 75. Geburtstag: Alles begann Mitte der 1940er Jahre. Aufmerksame Mitarbeiter des Weinheimer Familienunternehmens Freudenberg bemerkten, wie Reinigungskräf- te Reste aus der Vliesstoff-Produktion als Putztücher verwendeten. Das Material schien sich ideal für die Feuchtreinigung zu eignen. Sie griffen die Idee auf und entwickelten das erste kommerzielle Fensterreinigungstuch Vileda, das sich „wie Leder“ anfühlte und der Marke ihren Namen gab. Damit startete der Aufstieg einer Marke, deren rotes Logo Konsumenten in Regalen weltweit wiedererkennen. Das Unternehmen weitete sein Sortiment stetig aus. So sind mitt- lerweile auch Wäschepflegeprodukte, Mikro- fasertücher und Handschuhe erhältlich. Seit über zehn Jahren vertreibt Vileda zudem Produkte zur elektrischen Reinigung, um die Hausarbeit zu erleichtern. Niernsee. Seit mehr als 30 Jahren steuert das Team um Joh.Alex.Niernsee seinen Ver- trieb in Österreich – Niernsee ist Eigen- tümer, Produzent und Vertreiber füh- render österreichi- scher und internati- onaler Nonfood- Marken. „Die Marke Vileda steht für hochwertige, zuver- lässige, innovative und langlebige Pro- dukte, die Ihnen die Arbeit im Haushalt erleichtern. Wir sind stolz darauf, Ihr kompetenter Part- ner für perfekte Haushaltspflege zu sein“, sagt Niernsee-Vertriebsleiter Peter Schröder. Der Vertriebsprofi sieht einen „starken Trend im Bereich Convenience.“ Daher steht der Vileda Turbo Spinmop im kommenden Jahr im Fokus. Dieser ermöglicht einfaches, schnelles und komfortables Reinigen von al- len Arten von Hartböden. „Wir werden unter anderem in eine TV & digitale Kampagne investieren, die Ende Februar startet. Die mediale Kampagne wird natürlich durch starke POS Aktivitäten begleitet.“ Nachhaltigkeit. Auch dem steigenden Be- wusstsein für Umwelt- und Klimaschutz bei Verbrauchern hat Vileda schon früh entspro- chen. So setzt Vileda seit langem auf hoch- wertige Produkte, die besonders langlebig und daher ressourcenschonender als Einweg- lösungen sind. Darüber hinaus orientiert sich Vileda an den Prinzipien der Kreislaufwirt- schaft und entwickelt Produkte und Verpa- ckungen, die dank Recycling nach Ende ihres Lebenszyklus wieder in den wirtschaftlichen Kreislauf zurückfließen können. Vileda ist weltweit bekannt und wird in über 70 Ländern mit eigenen Gesellschaften oder im Distributeur-Modell aktiv. Wo es mit Vileda in Zukunft hingehen soll, erklärt Karin Overbeck: CEO von Freudenberg Home and Cleaning Solutions: „Noch immer machen sich viele Menschen das Putzen unnötig schwer. Auch diese Menschen wollen wir mit Lösungen für eine zeitsparende und bequeme Haushaltsreinigung erreichen. Wir sind also noch lange nicht am Ende unserer Erfolgs- geschichte angekommen.“ PETER SCHRÖDER, Vertriebsleiter 106 | REGAL 11-2023a brand of Vileda® Produkte sind in Österreich im Vertrieb der Joh. Alex. Niernsee KG, 1051 Wien * Diese vier Produkte wurden mit antibakteriellen Wirkstoffen behandelt, um das Bakterienwachstum in den Produkten zu reduzieren und schlechten Gerüchen vorzubeugen. Von einem unabhängigen Labor bestätigt. Spezifische Informationen zu den Inhaltsstoffen können sie auf der jeweiligen Verpackung entnehmen. So fühlt sich Zuhause an JETZT NEU JAHREREGAL-Interview mit CSB-System Austria GmbH Geschäftsführer Mag. Martin Schöggl CSB als wichtiger Begleiter zur Bewältigung der Mega-Trends INTERVIEW: HERBERT SCHNEEWEIß INDUSTRIE SPEZIAL 108 | REGAL 11-2023INDUSTRIE SPEZIAL REGAL: Auf welche Entwicklungen kann die Austro-Dependance im letzten Jahr zurück- blicken? MARTIN SCHÖGGL: Neben den Megatrends Digitalisierung und Automatisierung be- schäftigt uns die Internationalisierung. Eini- ge unserer Kunden betreiben Produktions- stätten in verschiedenen Ländern, häufig in Osteuropa. Wir betreuen mit unseren Teams Projekte in vielen osteuropäischen Ländern über die Nachbarländer Österreichs bis nach Bulgarien oder Albanien. Auf wie viele Best-practice-Beispiele kann Ihr Unternehmen unternehmensintern zurückgreifen? Wir denken in Projekten und gliedern diese in Prozesse. Dabei greifen wir auf eine Viel- zahl an Best-practice-Prozessen zurück, die in der Standard-Software vorhanden sind und die sich in der Praxis bewährt haben. Bei welcher Umsatz-Unterkante macht es Sinn, macht sich eine Zusammenarbeit mit CSB-System wirklich spürbar bemerkbar? Die Komplexität liegt in den Prozessanforde- rungen der Lebensmittelproduktion. Natür- lich rechnet sich eine Investition, wenn eine entsprechende Anzahl an wiederkehrenden Prozessen standardisiert wird. Eine Umsatz- grenze definieren wir hier nicht, da es auch branchenspezifisch unterschiedlich ist. Wir haben Kunden, wo weniger als fünf User im CSB-System arbeiten und solche mit mehr als 200. Kosteneinsparung und Kostenkontrolle ist ein seit jeher wesentliches Aufgabefeld jedes Unternehmens, wie können Sie hier unter- stützen? Was „bringt“ eine Zusammenarbeit mit Ihrem Unternehmen? Mit welchen Ein- sparungen darf konkret gerechnet werden? Die Projektziele sind neben Digitalisierung und Automatisierung häufig Integration und Personenunabhängigkeit. Die Umsetzung bringt Einsparungen in der Administration durch Vermeidung von fehlerhaften Doppel- erfassungen und flexibleren Personaleinsatz. Die integrierte Planung und Disposition führt aber auch zu Einsparung bei den Mate- rial – und Lagerkosten. Nicht zu vergessen ist die integrierte Kalkulation. Wenn die Ware → CSB Austria betreut Projekte bis nach Bulgarien und Albanien → Tools zur Reduzierung von Komplexität und Kosten den Hof verlässt, ist der Deckungsbeitrag per Mausklick verfügbar. Warum wird Ihr Unternehmen im Zeichen der Digitalisierung noch wichtiger? Das ERP-System ist die zentrale Software zur Datenverarbeitung. Das war schon immer so – doch nie war es so wichtig wie heute. Denn durch den Megatrend Digitalisierung verla- gert sich die Bedeutung des ERPs: Was früher ein Betriebsmittel zur operativen Business- Unterstützung war, ist jetzt ein wichtiger strategischer Baustein und Voraussetzung für KI. Wo, in welchen Bereichen, setzt CSB-System an? Entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Der Informationsfluss steuert den Warenfluss und die integrierte Betriebsdatenerfassung reduziert den Aufwand im Top-Floor, weil Dokumentationspflichten hinsichtlich Quali- tätsmanagement und Rückverfolgbarkeit au- tomatisch berücksichtigt werden. Welche Branchen greifen am stärksten auf Ihr Portfolio zurück? Ziel ist es, die weltweite Marktführerschaft in der Fleischbranche weiter auszubauen und die führende Position in weiteren Food-Bran- chen zu erreichen. In der Backwaren-Bran- che konnten wir in letzter Zeit schöne Projek- te realisieren, vom Industriebetrieb bis zur Manufaktur haben wir einen tollen Marktan- teil. In den Branchen Chemie, Kosmetik und Pharma wollen wir kontinuierlich wachsen und bis Ende 2025 auch außerhalb des DACH-Raumes ein etablierter Partner sein. Welche Rolle spielt CSB System bei der stei- genden Anzahl von Zertifizierungen? Mit dem integrierten Zertifizierungsmanage- ment im CSB-System bieten wir unseren Kunden eine Möglichkeit zur Dokumentation der jeweiligen Aufgaben und Pflichten und verknüpfen diese mit den entsprechenden Aufzeichnungen in den Prozessen. Somit können unsere Kunden papierlos durch Au- dits führen. Was werden in Zukunft weitere Einsatzfel- der Ihres Unternehmens sein? Die großen Trends Digitalisierung und Auto- matisierung liefern noch jede Menge Poten- zial für nötige Optimierungen. In Zukunft wird KI eine wichtige Rolle spielen und wir beschäftigen uns intensiv damit, eigene Lö- sungen zu entwickeln, aber auch third-party- Lösungen zu integrieren. Vielen Dank für das Gespräch. 11-2023 REGAL | 109Next >