< PreviousNACHHALTIGKEIT Fußabdruck von tierischen Proteinen ist da- bei um ein Vielfaches größer als der von pflanzlichen Proteinen. Laut unseren Marktforschungen kaufen 30 Prozent der Kunden Tiernahrungsprodukte wegen fehlender nachhaltiger Ausrichtung nicht mehr, 40 Prozent legen Wert auf die Einhaltung von sozialen und ethischen Stan- dards. Daher haben wir ein konkretes Pro- gramm aufgelegt. Wo legt Nestlé hier den Fokus? Unser Ziel ist es, die Treibhausgasemissionen in unserer Wertschöpfungskette bis 2030 um 50 Prozent zu reduzieren und gemeinsam mit unserem Mutterkonzern Nestlé bis 2050 die grüne Null zu erreichen. Dieses Ziel umfasst alle Emissionen entlang der gesamten Wert- schöpfungskette. Das Purina Programm für nachhaltige Tiernahrung setzt vier Schwer- punkte. Erstens: Die Beschaffung der Zutaten aus regenerativer Landwirtschaft. Bis 2025 wollen wir 20 Prozent unserer Getreide- und Gemüseproteine aus regenerativer Landwirt- schaft beziehen, bis 2030 liegt das Ziel bei 50 Prozent. Fisch wollen wir bis 2030 aus- schließlich aus verantwortungsvollen Fang- und Aquazuchtmethoden beziehen. Nahezu 100 Prozent unseres Sojas stammt heute aus verantwortungsvollen Quellen und ist rück- verfolgbar. Zweitens setzen wir in der Her- stellung auf die Vermeidung von Transport- wegen und auf erneuerbare Energien. So haben wir in Ungarn einen großen Produkti- ons- und Logistikstandort und damit kurze Transportwege nach Österreich. Drittens geht es bei den Produkten um gute Inhalts- stoffe und einen möglichst geringen ökologi- schen CO 2 -Fußabdruck. Der vierte Punkt be- trifft die Recyclingfähigkeit unserer Verpa- ckungen, die wir weiter ausbauen wollen. Wir arbeiten daran, dass 95 Prozent unserer Ver- packungen bis 2025 recycelbar oder wieder- verwendbar sind. Lokal kooperieren wir mit der ARA um das Trennen und das Recycling von Verpackungen voranzutreiben. Wie spiegelt sich das in der Produktent- wicklung wider? Künftige Innovationen werden auch in Rich- tung CO 2 -Minimierung gehen. Unter der Marke Purina One setzen wir mit unserer Subrange Dual Nature nach einem Relaunch konsequent auf einen reduzierten CO 2 -Fuß- abdruck. Hier liegt keine Kompensation vor, d.h. wir pflanzen keine Bäume, um eine CO 2 Reduktion auf die Verpackung zu bringen. Bei tierischen Proteinen setzen wir auf Truthahn statt auf Rind. Denn Truthahn hat gegenüber Rind nur ein Sechstel des CO 2 - Fußabruckes. In der Produktion setzen wir auf erneuerbare Energien, in der Logistik auf Schiene und E-Trucks. Die Verpackung ist zu- dem fürs Recycling entwickelt. Dabei haben wir eine tolle Produktqualität. Purina One Dual Nature wird mit natürlicher Spirulina hergestellt, einer blaugrünen Alge, die in warmen Gewässern in subtropischen und tropischen Gebieten der Welt wächst. Spiruli- na ist bekannt für ihr einzigartiges Nährstoff- profil, das die natürlichen Abwehrkräfte der Katze unterstützt. Wie erfährt der Konsument davon? Zum Relaunch von Purina One Dual Nature haben wir eine tolle Marketing-Kampagne entwickelt, die auch unsere Reise zu mehr Nachhaltigkeit thematisiert. Zudem ist unse- re Homepage für Tierhalter in Österreich eine der absoluten Top-Informationsquellen. Dort kommunizieren wir den Relaunch und auch unser umfassendes Programm an Initiativen für Haustiere, die Gesellschaft sowie die Um- welt. Innovationsschwerpunkte 2023? Pro Jahr liegt unser Innovationsanteil bei Tiernahrung zwischen zwei und drei Pro- zent. Da kommt in fünf Jahren schon ein zweistelliger Umsatzanteil heraus. Mit unse- rer Hundesnack-Marke Adventuros errei- chen wir ein Umsatz-Plus von 50 Prozent und freuen uns über die sehr erfolgreiche Einfüh- rung der Innovation „Mini Cuts“. Im DFH er- zielen wir mit Adventuros bereits Marktan- teile zwischen vier und sechs Prozent. Das zeigt die Akzeptanz. Innovative Akzente set- zen wir heuer auch mit den von der Natur in- spirierten Rezepten für Gourmet Nature´s Creation, mit Felix Köstliche Scheibchen und Gourmet Gold Saftig-feine Streifen. Danke für das Gespräch. → Nestlé Tiernahrung Facts: Innovationsanteil pro Jahr: 2–3 % Quelle: Nestlé Österreich * LEH inkl. DFH und H/L „Unser Ziel ist es, die Treibhausgasemissionen in unserer Wertschöpfungskette bis 2030 um 50 Prozent zu reduzieren.“ Marius Baumeister, Business Executive Officer für Nestlé Purina Österreich Snacks fahren weiter- hin auf der Wachstumsschiene Neue Subrange Dual Nature setzt auf nied- rigen CO 2 -Fußabdruck 80 | REGAL 11-2023ZIWA GROUP: MIT WEITBLICK UND FRAUENPOWER AUF ERFOLGSKURS Mit einem durchdachten Nachhaltigkeitskonzept sorgt Un- ternehmerin Julia Klinglmüller für ein gesundes Wachstum der ziwa Group. Deutlich wird dies unter anderem beim ziwa Park in Lilienfeld, der vor kurzem nach umfassenden Um- bau- und Modernisierungsmaßnahmen neu eröffnet wurde. Auch bei den anderen neun Fachmarktzentren spielt die fir- meneigene Umweltagenda ziwa Green eine wichtige Rolle. D ie ziwa Group ist der Beweis dafür, dass betriebswirt- schaftliche Denkweise und Nachhaltigkeit kein Wider- spruch sind. Julia Klinglmüller, Eigen- tümerin und Geschäftsführerin des Familienunternehmens, legt dafür mit ziwa Green den Fokus klar auf die künftigen Generationen. „Wir setzen in allen Unternehmensbereichen auf umweltschonende und zukunftssiche- re Ressourcenlösungen. Das reicht von Photovoltaik-Anlagen auf den Dä- chern in Kombi mit Ökostrom über Supercharger für E-Mobilität sowie Begrünungen als Hitzeausgleich bis zu Bienenansiedlungen gegen das Bie- nensterben. An jedem einzelnen der zehn ziwa Parks setzen wir entspre- chende Maßnahmen um und gehen dafür oft neue, innovative Wege“, so die engagierte Unternehmerin. Der ziwa Park in Lilienfeld ist ein herausragendes Beispiel dafür. Julia Klinglmüller: „Mit einem Investiti- onsvolumen von 3 Mio. Euro haben wir das Fachmarktzentrum in den vergangenen Monaten modernisiert und fit für die Zukunft gemacht. Unter anderem haben wir einen Superchar- ger mit zwei Ladepunkten installiert. Für die Beheizung wird nun auf Bio- Energie gesetzt, für die Stromversor- gung auf eine hochmoderne Photo- voltaik-Anlage mit 185kWp. FAMILIENFREUNDLICHES SHOPPINGERLEBNIS Julia Klinglmüller setzt mit ziwa Green zudem gezielt auf Maßnahmen, die sowohl den Shop-Partner:innen als auch den Kund:innen zugutekommen. Erstere profitieren von der Betriebskos- tenoptimierung, dem aktiven Energie- management und dem fokussierten Nachhaltigkeitsmanagement, zweite- ren wird ein modernes, familienfreund- liches Shoppingerlebnis ganz nahe am FOTOS: ZIWA (2) BEZAHLTE EINSCHALTUNGICONS: FREEPIK ZIWA HOLDING GMBH Eigentümerin und Geschäftsführerin: Julia Klinglmüller, MSc Florianistraße 2, 2522 Oberwaltersdorf Tel: +43 2253 61 480 Mail: office@ziwa.at Website: www.ziwa.at ADVERTORIAL NACHHALTIGKEIT Zuhause ermöglicht. Die ziwa Parks sind lebendige Orte, die Raum für Mit- einander bieten und zugleich wichtige Wirtschaftsfaktoren in der Region sind. Aktuelle Zahlen belegen das eindrucks- voll: Die zehn ziwa Parks, mit einer Ge- samtverkaufsfläche von 38.000m², ver- fügen über rund 85 Shopflächen. DOPPELROLLE ALS UNTERNEHMERIN UND MUTTER Stets das große Ganze im Blick zu haben und das Unternehmen auf ei- nem gesunden Wachstumskurs zu halten, gelingt Julia Klinglmüller mit Bravour. In ihrer Doppelrolle als Un- ternehmerin und Mutter zeigt sie tag- täglich ihre Stärken: Weitblick, Ver- handlungsgeschick und Verantwor- tungsbewusstsein. „Beim Assetma- nagement wird deutlich, dass die strategische Immobilienentwicklung ausschließlich auf Retail-Geschäfts- flächen ausgerichtet ist, um Vermö- genswerte zu erhalten bzw. auszubau- en. Dazu kommen die vielfältigen ope- rativen Aufgaben der beiden Teilberei- che Centermanagement und Facilitymanagement. Wir setzen zum Beispiel verstärkt auf gemeinsame Marketing- und Kommunikationsak- tivitäten, um die Besucherfrequenzen, Verweildauer und Umsatzzahlen zu steigern“, betont Julia Klinglmüller. ziwa Parkin Leobersdorf JULIA KLINGLMÜLLER, GF und Eigentümerin 11-2023 REGAL | 81NACHHALTIGKEIT I n seiner neuen Nachhaltigkeits- agenda 2030 hat Vöslauer, künftige Vorhaben und konkrete Ziele ver- ankert. „Wer nach und nach nachhal- tiger werden will, muss laufend etwas dafür tun.“, erklären die Geschäfts- führer Birgit Aichinger und Herbert Schlossnikl. Das übergeordnete Ziel des niederösterreichischen Familien- unternehmens ist die Reduktion der CO 2 -Emissionen bis zum Jahr 2030 um weitere 28 Prozent im Vergleich zu 2019. Nachhaltige Innovationen. „Im Zentrum unserer Anstrengungen ste- hen die ressourcenschonende Produk- tion, konsequente Kreislaufwirtschaft, nachhaltige Innovationen sowie Chancengleichheit und gesellschaftli- ches Engagement“, betont Birgit Ai- chinger und fügt hinzu: „So werden nicht nur unsere Produkte und wir als Unternehmen nach und nach nach- haltiger, sondern wir unterstützen da- mit auch in ökologischer Hinsicht ak- tiv das Pariser Klimaschutzabkommen und den Green Deal der EU.“ Die Um- setzung der Ziele und Maßnahmen zur Reduktion von Treibhausgasemis- sionen soll daher auch künftig so effi- zient und transparent wie möglich ge- staltet werden. Dabei orientiert sich Vöslauer an den sogenannten „Science Based Targets (SBTs*)“, angelehnt an das Pariser Klimaschutzabkommen und dem dort formulierten Ziel einer Begrenzung der globalen Erwär- mung. „Vieles wurde bereits umge- setzt, wie etwa die Umstellung des ge- samten PET-Sortiments auf 100 Pro- zent rePET oder die Einführung der bisher einzigen PET-Mehrwegflasche in Österreich“, erklärt Herbert Schloss- nikl. „Mit jeder Innovation – sei es im Bereich Materialreduktion & Kreis- laufwirtschaft, Transport & Mobilität oder bei erneuerbaren Energien – spa- ren wir Gramm für Gramm CO 2 ein und erreichen so unsere Ziele“, ergänzt Birgit Aichinger. Keine Kompensation. Vöslauer konnte seit 2005 50 Prozent seiner CO 2 -Emissionen aus eigener Kraft re- duzieren, die verbliebenen 50 Prozent werden derzeit noch mit hochwerti- gen Klimaschutzzertifikaten ausgegli- chen. Im Zuge der Entwicklung der Nachhaltigkeitsagenda 2030 hat sich das Unternehmen nun ganz bewusst dazu entschieden, ab 2024 auf diese Kompensation zu verzichten. „Leider werden diese Kompensationsleistun- gen und die damit verbundene CO 2 - Neutralität inzwischen sehr kritisch diskutiert, weshalb wir uns in engem Austausch mit NGOs, allen voran Greenpeace, dazu entschlossen ha- ben, diese Kompensationen mit Jah- resende einzustellen“, erklärt Birgit Aichinger. Um die Nachhaltigkeitsagenda 2030 auch visuell zu unterstützen, hat Vöslauer ein eigenes Logo dazu kre- iert. Ganz nach dem Motto „steter Tropfen höhlt den Stein“ symbolisie- ren Wassertropfen die fortlaufenden Maßnahmen. Kommunikativ beglei- tet wird die Nachhaltigkeitsagenda 2030 durch einen neu geschaffenen Bereich auf der Vöslauer Website (voeslauer.com/agenda20230) sowie eine OOH-Kampagne, in der sich ab Jahresbeginn 2024 alles um „nach und nach nachhaltiger“ drehen wird. Vöslauer: Nach und nach nachhaltiger Neue Nachhaltigkeitsagenda 2030 Infopage und Kampagne TEXT: ROBERT FALKINGER Herbert Schlossnikl und Birgit Aichinger, Geschäfts- führer * Science Based Targets (SBT): Sind Reduk- tionsziele für Treibhausgasemissionen. Sie werden auf einer wissenschaftlichen Grund- lage berechnet. © VÖSLAUER 82 | REGAL 11-2023NACHHALTIG INNOVATIV HOCHWERTIGE KATZENNAHRUNG MIT REDUZIERTEM CO 2 -FUSABDRUCK PURINA lanciert mit PURINA ONE DualNature eine CO 2 -redu- zierte Produktreihe, die einen wichtigen Beitrag auf dem Weg zur grünen Null von Nestlé leistet Ö fter mal das Auto stehen lassen und mit dem Rad zur Arbeit fahren oder Urlaubs- ziele im eigenen Land entdecken – es gibt zahlreiche Möglichkeiten, nachhaltiger zu leben und den eigenen CO 2 -Fußabdruck zu verrin- gern. Für alle, die darüber hinaus einen Beitrag leisten und gleichzeitig ihrem Tier etwas Gutes tun möchten, gibt es jetzt gute Neuigkeiten: PURINA bietet mit ONE DualNature genussvolles, hochwerti- ges Katzenfutter an, das dank Optimierung der Zutaten, der Herstellung, der Verpackung und der Logistik deutlich an CO 2 einspart. * WICHTIGE VORARBEIT PURINA hat sich dazu, ganz im Zeichen der Transparenz, externe und unabhän- gige Berater ins Boot geholt und den vollständigen Lebenszyklus-Ansatz gewählt. Das bedeutet, dass die direkten und indirekten Treibhausgas-Emissionen, die mit jeder Phase der Produktion und der Lebens- dauer der Produkte verbunden sind, bei PURINA aus- gewertet wurden. Stand heute konnten so, gegenüber 2019, 15,7 Prozent Emissionen eingespart werden. Geprüft und zertifiziert wurden die Ergebnisse von South Pole, einer externen unabhängigen Organisa- tion, die Gütesiegel für erfolgreiche Emissionsredu- zierung und weitere Klimamaßnahmen vergibt. VOM FELD BIS IN DEN NAPF Alle Maßnahmen zur CO 2 -Reduktion, die für die Entwicklung von PURINA ONE DualNature einbezogen wurden, sind Teil eines Kreislaufs. Durch die Wahl hochwertiger Zutaten mit dem richtigen Nährwert und einem geringeren CO 2 - Fußabdruck, versorgt PURINA Haustiere mit einer kompletten und ausgewogenen Ernährung und reduziert gleichzeitig Treibhausgasemissionen. Für eine noch bessere CO 2 -Bilanz setzt man bei PURINA ONE DualNature auf Proteine, die einen geringeren CO 2 -Fußabdruck verursachen. Verarbeitet werden diese in Fabriken, welche zudem mit Strom aus erneuerbaren Energien betrieben werden. Von dort aus werden die Produkte unter Nutzung unterschiedlicher Verkehrsmittel zu den Händler:innen transportiert. Ein weiterer großer Meilenstein bei der Reduzierung von CO 2 sind die Verpackungen von PURINA ONE DualNature: Sie sind aus nur einem Material gefertigt – und somit „zum Recyceln entworfen“. Dies wird mit- tels Claim auf der Verpackung kommuniziert und soll das Recyceln fördern. NATÜRLICHE INHALTSSTOFFE, DIE DAS WOHLBE- FINDEN FÖRDERN PURINA ONE DualNature ist nicht nur die erste CO 2 -reduzierte Produktreihe, sondern wurde von Ernährungswissenschaftler:innen und Tierärzt:innen entwickelt. Neben dem tierischen Pro- tein enthält das Trockenfutter auch Spirulina. Die Mikroalge ist für ihr einzigartiges und robustes Nährstoffprofil bekannt, das die natürlichen Abwehr- kräfte erwachsener Katzen unter- stützt. Detaillierte Informationen zur CO 2 -Reduktion bei PURINA ONE stehen online zur Verfügung. * im Vergleich zum Ausgangswert aus 2019. ADVERTORIAL NACHHALTIGKEIT 11-2023 REGAL | 83S chauplatz: Feldkirch, Ortsteil Tisis. Die Grenze zu Liechtenstein ist zum Greifen nahe. Als Einzelkind wurde Jürgen Albrecht in vierter Generation in den Kaufmannsberuf quasi hineingeboren: „Bei uns gab es kein anderes Thema. Ich sehe meinen Beruf eher als Berufung an. Mein Hö- hepunkt war der große Umbau 2015 am Stand- ort in Tisis mit einem Invest von 6,5 Millionen Euro.“ Und sein sogenannter Gourmet- und Genussmarkt läuft. Das bestätigt auch die Kundenfrequenz bei Besichtigung vor Ort. Wo- chentags zählt der Standort 1.300 Kunden, freitags und samstags 1.400. Neben dem Feld- kirchner Spar-Markt betreibt der Kaufmann Vorarlberg Spar: Erfolg im Ländle → Spar Albrecht mit zwei Märkten in Feldkirch und Schwarzach → Fehlendes Personal führt zu Veränderungen REGAL vor Ort bei Spar Albrecht in Feldkirch TEXT: MAGDALENA KRANABITL MAGDALENA KRANABITL, MA, Redaktion REGAL Im Ländle tut sich einiges. Neben Umstruk- turierungen in der Handels- landschaft performt die Industrie auch heuer stark. FELDKIRCH 84REGAL11-2023 REGAL SCHWERPUNKT einen weiteren im etwa 40 Kilometer nördlich gelegenen Schwarzach. Feldkirch. Auf 810 Quadratmetern finden sich rund 23.000 Artikel in den Verkaufsrega- len im Tisiser Markt. Etwa 200 Lieferanten be- liefern Spar Albrecht mit allerlei Köstlichkei- ten. Davon zählt Albrecht etwa 80 Prozent Lie- feranten aus der Region. So findet man Fleisch in Gläsern, feinste Öle, wie Hanföl aus Schwar- zach und ein Regal voll diversester Aronia- Spezialitäten, um ein paar wenige zu nennen. Und obendrauf: Ein großes Glutenfrei-Sorti- ment mit rund 180 Artikeln. „Dieser Bereich boomt nach wie vor und ist stets ein großer Hype.“ Den Nischenprodukten sind, neben dem Standardsortiment von Spar, etwa 25 Pro- zent des Gesamtumsatzes zuzuschreiben. Und Non-Food 2 Produkte? „Dafür habe ich keinen Platz, die will ich auch nicht anbieten. Mir lie- gen Lebensmittel am Herzen. Hier habe ich den Schwerpunkt gesetzt. Um den Wert her- vorzuheben, stehen nicht Aktionen im Vorder- grund, sondern ganz klar die bunte Auswahl an Produkten. Lebensmittel sind Mittel zum Leben.“ So sind in der Mitte des Marktes nied- rigere Regale platziert, um den verschiedens- ten Artikel die Bühne zu bieten und ein offenes Einkaufserlebnis zu gewähren. Etwa 28,50 Euro gibt der durchschnittliche Kunde pro Einkauf aus. „Zweimal die Woche ist unsere Ernährungsberaterin Monika vor Ort und be- antwortet der Kundschaft allerlei aufkommen- de Fragen zu den Produkten. Die Nachfrage ist stets gegeben.“ Der Bio-Anteil liegt bei etwa zehn Prozent sowie Frische, samt Mopro, bei rund 35 Prozent. Um Bio in der Frische hervor- zuheben, gibt es in der Obst- und Gemüseab- teilung ein separates sechs Meter langes Regal mit ausschließlich Bio-Produkten. Besondere Features. Eine weitere Beson- derheit im Markt ist in der Feinkost zu finden. Näheres verrät der Kaufmann: „Bei uns gibt es einen Sushi-Meister, der täglich frisches Sushi zubereitet.“ Dass frisches Sushi ein Renner in der Mittagspause ist, zeigt sich anhand der sich immer wieder leerenden Sushi-Theke. Darüber hinaus gehen wochentags rund 100 frisch ge- kochte Menüs über die Bistro-Theke, die vor Ort im Markt oder To Go verköstigt werden. Was es bei Spar Albrecht mit Brot und Ge- bäck auf sich hat, erklärt Albrecht gegenüber REGAL: „Uns beliefern täglich sechs Vorarl- berger Bäckereien mit frischem Brot. Jedes Brot wird in Bedienung ausgehändigt. Bei mir gibt es bewusst keine Back Box oder TK-Auf- AUSSENANSICHT Spar Albrecht Feldkirch SPAR KAUFMANN JÜRGEN ALBRECHT ist ein Vorzeigekauf- mann Österreichs. Spar Vorarlberg GF Mag. Carina Pollham- mer setzt nicht nur auf ein Filialsystem, son- dern forciert im „Dre- xel-Country“ Vorarl- berg sehr stark auch selbständige Kaufleute JÜRGEN ALBRECHT , Spar Kaufmann „ Mir liegen Lebensmittel am Herzen. Hier habe ich den Schwerpunkt gesetzt.“ VORARLBERG 85REGAL11-2023backbrötchen. Hiermit will ich dem traditio- nellen Grundnahrungsmittel eine gewisse Wertigkeit geben, wissentlich, dass ich damit nicht jeden Kunden anspreche.“ Bis jetzt habe das Konzept, laut dem gebür- tigen Vorarlberger, gut funktioniert, langsam bahne sich jedoch eine Challenge an: „Uns fehlt es in beiden Märkten an Verkäu- fern, neben Kassa und Feinkost ist vor allem das Bistro stark betroffen. In den letzten zwei Monaten haben wir kei- ne einzige Bewerbung erhalten.“ Um dem entgegenzuwirken, berichtet der Kaufmann von den anste- henden Plänen des Schwarzacher Mark- tes für 2024: „Es hilft nichts, ich muss im neuen Jahr die Feinkost halbie- ren und einen Teil davon zu SB abwandeln. Weiters wird die Feinkost von Montag bis Don- nerstag jeweils ab 15:00 Uhr schließen müs- sen. Mit dem tol- len SB Programm der Spar ist das auch gut möglich.“ Challenge. Die fehlenden Mitar- beiter machen dem Kaufmann zu schaffen: „Eigentlich würde ich zehn zusätzliche Mitarbeiter benötigen. Aber ich könnte aufgrund der hohen Personalkos- ten nicht zehn Neue einstellen. Zufrieden wäre ich bereits mit etwa vier zusätzlichen Teilzeitkräften.“ Neben dem Personalmangel machen dem Kaufmann auch hohe Ener- gie- und Zinskosten zu schaffen: „Wir brauchen in unserem Markt in Feld- kirch für 2023 190.000 Euro zusätz- lich an Strom gegenüber 2022. Eine Erleichterung im Energiebereich erhoffe ich mit neuen Verträgen 2024.“ Perspektiven. In zwei Jahren feiert Spar Albrecht das 100-jähri- ge Jubiläum. Eine weitere Marktübernahme stehe nicht auf der To-Do-Liste: „Mit den zwei Märkten bin ich zufrie- den. Ohne die Hilfe meiner Frau würde ich das alles nicht schaffen. Darü- ber hinaus freut es mich, dass meine zwei Kinder die Richtung ein- geschlagen ha- ben. Nadine studiert nachhaltiges Lebensmittelma- nagement, worin ich zukünftig ein hohes Potenzial für unseren Spar Markt sehe.“ DIE TÄGLICH vom Sushi-Meister frisch zubereiteten Sushis und Makis sind ein Renner in der Feinkost. Obst und Gemüse sowie regionale Produkte sind stets beliebt. → Spar Albrecht Feldkirch ~ 10 % Bio-Anteil 35 % Frische-Anteil 200 externe Lieferanten 810 m² Verkaufsfläche 23.000 Artikel gesamt 50 Mitarbeiter Ø 28,50 Euro pro Einkauf Kundenfrequenz: 1.300 wochentags Nische: 25 % vom Gesamtumsatz → Spar Albrecht Schwarzach 440 m² Verkaufsfläche 25 Mitarbeiter QUELLE: SPAR VORARLBERG 86REGAL11-2023Weitere 11 World Cheese Awards für Alma 1 x Super Gold, 1 x Gold, 4x Silber und 5x Bronze für Alma Echt Weltklasse Jeder Alma Vorarlberger Bergkäse g.U. wird nach alter Tradition von Hand im Kupferkessel aus tagesfrischer Heumilch g.t.S. gekäst. Die anschließende Reifung auf Fichtenbrettern und fachkundige Pflege intensiviert die einzigartige Qualität der Käselaibe. Dabei entwickeln sich wahre Geschmackswunder von Weltklasse. Also genau die richtigen Käsespezialitäten für Ihre Kunden. Mehr Infos zu den Auszeichnungen von Alma www.alma.atA mann Kaffee ist ein Familienunternehmen aus Vor- arlberg welches sich auf die Produktion feinster Kaf- feemischungen und Single Origin Kaffees einen Na- men gemacht hat. Der Familienbetrieb legt großen Wert auf die Auswahl von qualitativ hochwertigen Kaffeebohnen aus den besten Anbaugebieten weltweit welche dann im Bre- genzerwald in Vorarlberg geröstet werden. „Vorarlberg ist unser Hauptmarkt im Einzelhandel. Mit unseren Kapseln sind wir österreichweit in allen Interspar-Märkten vertre- ten. Ansonsten findet man uns unter anderem auch in den Wiener Spar Gourmet Regalen“, sagt Florian Amann. Für den Einzelhandel bietet Amann Kaffee eine breite Palette von Kaffeesorten an, welche dem steigenden Quali- tätsanspruch des Kunden Rechnung tragen. Besonders die bis in den Ursprung rückverfolgbaren Länderkaffees er- freuen sich hier großer Beliebtheit. „Transparenz und Rück- verfolgbarkeit wird bei den Kunden immer wichtiger, und dies wollen wir mit unseren Länderkaffees ermöglichen.“ Trend. Im Einzelhandel hat sich Amann Kaffee auf die österreichischen Lebensmittelketten wie aber auch ausge- suchte Spezialitätengeschäfte und Feinkostläden konzent- riert, mit dem Ziel den Vertrieb mit innovativen Produkten auf ganz Österreich weiter auszudehnen. Der Familienbe- trieb ist aber auch im Ausland immer mehr tätig, so werden zahlreiche Geschäfte im Süddeutschen Raum beliefert, und auch Supermarktketten in Bulgarien und der Slowakei. Invest. In den letzten Jahren hat Amann Kaffee sehr viel in den Maschinenpark für die eigene Kapselproduktion in- vestiert, so wurden heimkompostierbare Kaffeekapseln auf den Markt gebracht, welche sich großer Beliebtheit bei den Konsumenten erfreuen und über den Einzelhandel vertrie- ben werden. Amann Kaffee: Rückverfolgbarkeit wird wichtiger Adeg Vorstoß Ab 2024 werden bis zu sechs Billa Märkte in Vorarlberg von Adeg Kaufleuten geführt, darunter Lustenau, Bludenz, Feldkirch und Nenzing. Bei zwei Standorten finden bereits Gespräche mit Kaufleu- ten statt. Sutterlüty übernimmt die drei Billa Plus Märkte in Dornbirn, Altach und Rankweil. Adeg ist aktuell mit 25 Märkten und 18 weiteren Beliefe- rungsstellen in Vorarlberg verwurzelt. „Der Betrieb läuft bis zur Übernahme von Adeg unter der Marke Billa weiter. Dieser Schritt bestätigt einmal mehr, wie wichtig Kaufmannstum mit echter regionaler Nahversorgung als Betreibermodell jetzt und in Zukunft für die Rewe Group ist“, erklärt Brian Beck, Billa Vorstand Kaufleute und Großhandel und zuständig für Adeg. Billa zieht sich aus Vorarlberg zurück, bleibt im Ländle aber Großhändler. Spar Flotte reduziert Emissionen Spar Vorarlberg ist einer der ersten Lagerstandorte der auf 100 Prozent biobasierten HVO-Treibstoff umstellt. Das Ziel: die gesamte eigene Logistik spätestens bis 2050 auf komplett erneuerbare Energiequellen umzustellen. Die Alternative aus Altspeiseöl ersetzt fossilen Diesel und spart bis zu 90 Prozent der Treibhausgas-Emissionen ein. Teile des Rohstoffs stammt von Spar und dem Abfall- sammelunternehmen UCO: Frittieröl aus den Interspar-Bäckereien und -Restaurants sowie aus den UCO-Sammelautomaten in Spar-Filialen aus ganz Österreich werden zu HVO verarbeitet. NEWS JÜRGEN ÖLLINGER, Rewe Großhandel GF, Elisabeth Fantic-Jantschgi, Rewe Großhandel Vertriebsdirektor und Hannes Gruber, Billa Vertriebsdirektor, (v.l.) FLORIAN AMANN, Amann Kaffee SPAR GF MAG. CARINA POLLHAMMER, Spar-Logistik- leiter Raimund Hämmerle (li.) und Spar-Fahrer Salvatore Greco (re.) VORARLBERG 88REGAL11-2023GESCHMACKSERLEBNISSE AUS DER GANZEN WELT – MIT LIEBE GERÖSTET IM BREGENZERWALD. SOLLTEN IN KEINEM GUTEN REGAL FEHLEN! AMANN KAFFEE GMBH Sägerstrasse 100, 6890 Lustenau, T +43 (0)5577 83 888, info@amann-kaffee.at, www.amann-kaffee.atNext >