< PreviousOBST & GEMÜSE QUALITÄT BEIOBST,GEMÜSE UNDCONVENIENCE Wiegert: Volatilität nimmt zu Wiegert bleibt trotz schwieriger Rah- menbedingungen auf Kurs. „Wir wer- den heuer um rund zehn Prozent zu- legen“, erklärt Geschäftsführer And- reas Wiegert gegenüber REGAL. Dabei konnten die Wiener aufgrund ihrer Flexibilität und Wendigkeit in neue Marktnischen vorstoßen. „Ein wichti- ges Thema waren dabei die Bowls“, so der Geschäftsführer weiter. Und es ist vor allem der Gastro-Zweig, der die Umsätze befeuert. „Wir machen dort mittlerweile rund 60 Prozent unseres Umsatzes.“ Dagegen nimmt sich Wie- gert bei den Preisschlachten des LEHs aus der Schusslinie. „Wir können und wollen bei der Preishatz nicht mitma- chen, werden auch künftig mit Quali- tät, Regionalität, Partnerschaften und Verfügbarkeiten punkten.“ Nachhaltigkeit. Rund 15 Millionen Euro wurden für den letzten Neubau- schritt investiert, wobei Wiegert hier ohne fossile Brennstoffe auskommt. „Ein echtes Verkaufsargument bei unseren Kunden ist dieser Nachhal- tigkeitsvorstoß aber nicht“, so Wie- gert. Nachsatz: „Es gehört aber zu un- ser Unternehmens-DNA uns hier sau- ber aufzustellen. Nicht für alle Kunden ist das Thema wichtig.“ Investitionen. 2023 waren und 2024 sind kleinere Ausbauschritte geplant. Das Augenmerk liegt klar auf Ersatz- investitionen. „Wir werden die älteren Bauteile modernisieren und überar- beiten.“ Insgesamt geht Wiegert je- weils von einem Invest von 1,5 Millio- nen Euro aus. Portfolio. Das Portfolio pendelt sich indes weiter zwischen 400 bis 500 Produkte ein. „Es kommen Innovatio- nen dazu, andere Artikel verschwin- den wieder.“ Potenzial ortet Wiegert in einer schrittweisen Ausweitung des Liefergebietes. „Wir werden uns mit einer logistischen Belieferung anderer Bundesländer auseinandersetzen.“ Die Entwicklung 2024 lasse sich nicht einfach abschätzen. „Die Volati- lität steigt, die Preisstabilität ist prak- tisch nicht mehr vorhanden, wir se- hen bei Vorlieferanten oft nur mehr Monatspreise. Das macht Kalkulatio- nen immer schwieriger.“ Geschäftsführer Andreas WiegertINDUSTRIE SPEZIAL Spannungsfeld KI versus Authentizität ECR Tag 2023: Paradies der Möglichkeiten → Einsatz bereiche für KI: Qualitäts kontrolle, Ladenbau oder Mitarbei terschulungen D er diesjährige ECR Tag widmete sich dem Motto „Enter Paradise? Zwischen Au- thentizität und Künstlicher Intelligenz“. Rund 400 Branchenexperten wurden dazu erstmals in eine neue Veranstaltungslocation, nämlich das Congress Center der Messe Wien, geladen. Mit span- nenden Vorträgen näherten sich hochkarätige Speaker dem Spannungsfeld zwischen KI und menschlicher Au- thentizität. Das Publikum zeigte sich dabei besonders be- geistert von Neurowissenschaftler und Autor Henning Beck, der mit seinem Vortrag die brennendsten Fragen behandelte, die KI derzeit aufwarf. Und das mit Humor und pointierten Aussagen. Gehirn oder KI, wer behält die Oberhand? „Die Grenzen der Technik müssen erkannt werden, sonst werden wir irgendwann die Suppe mit der Gabel löffeln.“ Qualitätskontrolle. Im Abschlusshighlight „Podiums- diskussion“ scharte Armin Wolf bereits zum zehnten Mal Manager aus Industrie und Handel um sich. „Unsere AI Factory bringt uns Erkenntnisse, die am Ende die Produk- te für unsere Verbraucher besser machen“, sagte Astrid Teckentrup, Vorsitzende der Geschäftsführung von Proc- ter & Gamble DACH. Als Beispiel nannte sie die Effizienz- steigerung im Bereich der Qualitätskontrolle. Egal ob Da- menbinden oder Zahnbürsten – technische Mittel werden für den Kontrollprozess verwendet. Doch (wie) kann der Algorithmus helfen, um leere Regale zu vermeiden? „Der Algorithmus überprüft den Bestand und die Abverkäufe und daraus werden entsprechende Schlüsse gezogen.“ Bei der noch näheren Beleuchtung von tatsächlichen POS- Situationen sei noch Luft nach oben. Das Ziel bei P&G: TEXT: VERENA SCHNEEWEISS eine Out-of-Stock-Rate von zwei Prozent. Bei MPreis setzt man auf automatische Dispo. Eine große Herausforderun- gen, bei denen KI noch mehr helfen könnte: „Die Ware zum richtigen Zeitpunkt ins Regal zu stellen“, so MPreis Geschäftsführerin Martina Dutzler. Eine Hürde dabei ist der Umfang. „Wir scheitern mit unseren 10.000 bis 20.000 Artikeln an der Datenmenge. Es sind zu wenig Daten für die KI vorhanden, um beispielsweise für den POS sinnvol- le Prognosen zu erhalten.“ Rewe setzt bei Ladenbau auf KI. Erich Szuchy, Vor- stand Category Management und Einkauf bei Billa, be- richtete davon, dass KI bei der Rewe in verschiedensten Bereichen und unterschiedlichen Entwicklungsstadien eingesetzt wird. „Ein Anwendungsbereich ist der Laden- bau. Wir holen uns hier Design-Impulse, etwa für Materia- lien und Farben.“ Ergebnisse werden mit der VR-Brille virtuell betrachtet. Aber auch als Lerntool für Mitarbeiter oder zu administrativen Zwecken wie Protokollierungen setzt man bereits auf künstliche Intelligenz. Nachsatz: „Den Hebel für revolutionäre Veränderungen in der Schaf- fung von Kundennutzen sehe ich aktuell allerdings noch nicht.“ Nadine Küster, General Secretary, Danone DACH berichtet über ihre positiven Erfahrungen mit dem B Corp Movement und rät Unternehmen – egal ob Nutri Score oder Lieferkettensorgfaltspflichtgesetz – nicht auf gesetzliche Auflagen zu warten, sondern schon davor zu handeln. „Nachhaltigkeit bedeutet bei uns, Resilienz aufzubauen, für das was kommt, aber auch Relevanz zu behalten.“ (v.l.n.r.) Erich Szuchy, Martina Dutzler, Armin Wolf, Nadine Küster, Astrid Teckentrup 11-2023 REGAL | 121Statistik. Die Maßnahmen der Händler scheinen berechtigt. In Öster- reich leben, laut Schätzung der Vega- nen Gesellschaft Österreich, im Jahr 2021 rund 840.000 Vegetarier, 106.000 Veganer und über 4,6 Millionen Flexi- tarier. Vor allem die Anzahl der Flexi- tarier habe stark zugenommen. Auch die NGO Good Food Institute bestätigt mit seiner Statistik: der Markt an pflanzlichen Produkten steigt europa- weit, sowie auch in Österreich, unge- brochen. Zwischen 2020 und 2022 stieg der Absatz von pflanzenbasierten Ersatzprodukten in Österreich sogar stärker als im Raum Europa – nämlich um fast ein Viertel. Während also Pro- dukte tierischen Ursprungs weiterhin einen hohen Stellenwert genießen, sollten wohl auch pflanzliche Alterna- tiven nicht aus den Augen der Innova- tions-Treiber geraten. S par-Vorstand Mag Markus Kaser bestätigt: „Der Fleisch- konsum stagniert.“ Denn viele Menschen achten mitt- lerweile auf die Menge an Produkten tierischen Ursprungs, die sie konsu- mieren. Vielleicht sind es nicht die Ve- getarier und Veganer, die in den Statis- tiken große Zugewinne verzeichnen. Aber das Bewusstsein über den Kon- sum von Fleisch, Milchprodukten, Fisch oder Eiern wird deutlich stärker. Flexitarier kommen ins Rennen. Warenkorb. Tierische Produkte bleiben weiterhin ein wichtiger Be- standteil des heimischen Warenkor- bes. Die Auswertung der RegioData Branchenkennzahlen zeigt: 2022 wurden pro Kopf 988 Euro für Fleisch, Fisch, Milch, Milchprodukte und Eier ausgegeben. Ein Jahr zuvor waren es noch 948 Euro und 2019 lagen die Aus- gaben bei 900 Euro. In Anbetracht der Inflation hält sich der Anstieg wohl in Grenzen. Heimische Lebensmittel- händler erkennen den Trend und bie- ten vermehrt pflanzliche Alternativen im Sortiment. Die Palette der Maß- nahmen ist dabei breit: Billa eröffnete kürzlich seinen zweiten, pflanzlich orientierten, Pflanzilla, Hofer will sei- ne veganen Artikel bis 2025 auf 800 Stück erhöhen, Lidl gleicht die Preise für Fleisch und vegane Alternativen an und auch Spar investiert fleißig in sei- ne Veggie-Linie. Starke Zuwächse Plant-based oder Meat-high? → 2022 Pro Kopf: 988 Euro für tierische Produkte → Pflanzenbasierter Markt steigt um ein Viertel → Bedeutung des Marktes für pflanzliche Produkte Quelle: Good Food Institute 2023 Entwicklung des Marktes für pflanzliche Lebensmittel im Einzelhandel 2020-2022 *Gesamtmarkt aus pflanzlichen Alternativen zu Fleisch Milch Milchprodukten Aufstrichen Fertiggerichten Dessert Seafood Österreich 2022Umsatz in Mio. €Wachstum 21'-22'Wachstum 20'-22'Absatz Wachstum 21'-22'Absatz Wachstum 20'-22' Pflanzliche Milch 4965 %18 %4 %21 % Pflanzliches Fleisch 25310 %27 %9 %26 % Gesamt* 7498 %22 %5 %24 % Europa 2022Umsatz in Mrd. € Pflanzliche Milch 227 %19 %6 %20 % Pflanzliches Fleisch 23 %19 %1 %21 % Gesamt* 576 %22 %4 %22 % 122REGAL11-2023 ERNÄHRUNGSTRENDSNachhaltigkeit Verpackung des Monats REGAL PRÄSENTIERT FH-PROF. IN DR. IN SILVIA APPRICH, Studiengangsleitung Fachbereich Verpackungs- und Ressourcen- management Exklusiv für REGAL • powered by Packforce Austria, FH Campus Wien & Ulrich Etiketten In diesem Artikel liegt unser Fokus auf der Ver- packung von Käseersatzprodukten. Die Nachhaltigkeit dieser Verpackungen wurde anhand der Kriterien technische Recycling- fähigkeit, Verpackungseffizienz und ökologische Um- weltauswirkungen, welche mithilfe einer streamlined LCA ermittelt wurden, bewertet. Zusätzlich wurde der Schutz des Produkts durch die Verpackung un- tersucht. Untersuchte Verpackungsarten: 1. PE/PET-Folie mit PET-Inlay und Papieretikett 2. PE/Karton-Schale mit PE-Folie und Papieretikett 3. PET/PE-Schale mit Multilayer-Folie und Papier- etikett Unsere Analyse zeigt, dass alle Verpackungen eine hervorragende Verpackungseffizienz von 90% bis 92% aufweisen. Im Gegensatz dazu konnte nur eine Verpackung, die PE/PET-Folie, als recyclingfähig eingestuft werden (66%). Gleichzeitig weist diese Verpackung den größten CO2-Fußabdruck auf. Die PE/Karton-Schale und die PET/PE-Schale sind auf- grund ihres mehrschichtigen Aufbaus technisch Käseersatz-Verpackungen im Vergleich Die dargestellten Ergebnisse ersetzen keine vollständige Bewertung. Weitere Infos zu nachhaltigen Verpackungen finden sie in unseren Guidelines unter: www.fh-campuswien.ac.at/ circular-guideline 100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% g CO 2 eq /Verpackung g CO 2 eq /VerpackungVerpackungseffizienz in %technische Recyclingfähigkeit in % PE/PET-Folie mit PET-Inlay und Papieretikett PE/Karton-Schale mit PE-Folie und Papieretikett PET/PE-Schale mit Multilayer-Folie und Papieretikett technische Recyclingfähigkeit in % Verpackungseffizienz in % VERGLEICH FLEISCH-VERPACKUNGEN 65,62% 90,0% 90,0% 0,0% 92,0% 0,0% 80 52 60 nicht recycelbar. Hinsichtlich der ökologischen Umweltauswirkungen schneidet die PE/Karton-Schale am besten ab. Alle untersuchten Verpackungssysteme gewährleis- ten aufgrund ihrer Konstruktion und der verwende- ten Materialien einen guten Produktschutz. Die PET/PE-Schale bietet jedoch den besten Produkt- schutz, dank der zusätzlichen Barrierefunktion in der Multilayer-Folie, die in den anderen Verpackungen dieses Vergleichs nicht vorhanden ist. Diese Folie verfügt über eine Barriereschicht aus EVOH, die ei- nen optimalen Schutz vor Sauerstoffeinflüssen bietet und die Haltbarkeit des Produkts verbessert. Auf Basis der vorliegenden Daten und Analysen wur- de die PET/PE-Schale der Marke „Vega Vita“ auf- grund der hervorragenden Verpackungseffizienz, des besten Produktschutzes und der niedrigen Umwelt- wirkungen zum Sieger in dieser Bewertung gekürt.MOLKEREIPRODUKTE ARGE Heumilch: Premiere auf der Cheese Berlin DIE ARGE HEUMILCH PRÄSENTIERTE SICH ERSTMALS AUF DER CHEESE BERLIN. Die Messe rund um hand- werklich hergestellten Käse lockte knapp 4.000 Besucher an. 30 Aussteller nahmen teil. Christiane Mösl, Ge- schäftsführerin der ARGE Heumilch, zieht positive Bilanz: „Diese Messe ist eine bedeutende Plattform, um die Vielfalt und Qualität von Heumilchprodukten einem breiten Publikum näherzubringen. Wir sind begeistert über die positive Resonanz, die wir auf der Cheese Berlin erfahren haben.“ Die ARGE Heumilch vereinigt 7.000 Heumilchbäuerinnen und Bauern und rund 70 Molkereien, Käsereien und Sennereien. N euer Wachstumskurs bei Tan- te Fanny. „Wir konnten nach internen Verkaufsdaten in den ersten zehn Monaten unseren Absatz um 9,1 Prozent steigern“, erklärt Tante Fanny-Geschäftsleiter Vertrieb Chris- tian Werner gegenüber REGAL. Damit konnte sich das Unternehmen nach eigenen Angaben als Marktführer in Österreich und in Deutschland etab- lieren. Welche Umsätze 2023 insge- samt zu erreichen sind, ist noch offen, aber die Vorzeichen stehen gut: „Wir hatten in diesem Zusammenhang ei- nen freudigen Meilenstein im Oktober für uns erreicht. Der Oktober war der absatzstärkste Monat seit Bestehen der Marke Tante Fanny“, erklären Werner und Sabine Kahrer, Geschäfts- leitung Marketing bei Tante Fanny unisono. Schon seit Beginn der Frisch- teige-Hauptsaison mit Mitte Septem- ber zeigen die Um- und Absatzkurven hinauf. „Die Wachstumskraft kommt aus den drei wichtigsten Segmenten, Blätterteig, Flammkuchenteig und Pizzateig. Vor allem unser Flammku- chenteig-Sortiment trägt maßgeblich dazu bei.“ Ein weiterer Faktor: Der GL MARKETING SABINE KAHRER und GL VERTRIEB CHRISTIAN WERNER saisonale Verkauf der Weihnachtskek- se, „der dieses Jahr alle unsere Erwar- tungen übertrifft.“ Doch auch der Exportmotor läuft auf Hochtouren. „Wir liegen derzeit bei einem Anteil von 82 Prozent, ein Plus von zwei Prozentpunkten zum Vorjahr“, so Werner. Dabei ist Deutsch- land weiter die wichtigste Auslands- Aufwind für den Frischteig- Spezialist Tante Fanny → Absätze klettern 2023 um 9,1 Prozent → Markentreue ist ungebrochen TEXT: HERBERT SCHNEEWEISS 124 | REGAL 11-20235 GENERATIONEN • 1 LEIDENSCHAFT WWW.WOERLE.AT MEHR INFOS UNTER MONDSEER DAMALS WIE HEUTE UNSER ORIGINAL EIN STÜCK Genuss destination, gefolgt von den Niederlanden und Un- garn. „In Deutschland konnte Tante Fanny die Markt- führerschaft weiter ausbauen und weist bezogen auf Absatz ein stärkeres Wachstum als die Eigenmarken auf. Auch in den Niederlanden konnten wir +15 Pro- zent YTD im Vergleich zum Vorjahr zulegen, wenn auch unser Marktanteil noch relativ klein ist und auch in diesem Land Eigenmarken dominieren.“ Ein Blick auf die Warengruppe zeigt: NielsenIQ weist in Österreich für die Kategorie der Frischteige in den ersten drei Quartalen im Absatz ein Plus von +1,8 Prozent (YTD week 39/2023) aus, im Umsatz liegt das Segment um 18,9 Prozent vorne. Die drei größten Va- rianten in der Kategorie (Blätterteige, Pizzateige und Flammkuchenteige) mit einem Anteil von 81 Prozent, entwickeln sich hierbei positiv. „Diese Entwicklung bestätigt uns grundsätzlich, dass der Pro-Kopf-Ver- brauch weiter steigt, wenngleich auch nicht in der Dynamik während der Pandemiejahre. Die Kategorie der Frischteige gewinnt Stück für Stück im Speiseplan der Konsumenten mehr an Bedeutung“, so Kahrer. Ein Zug nach oben ist auch bei den Eigenmarken, mit einem Plus von zwei Prozentpunkten auf 72 Prozent zu spüren. „Tante Fanny hält einen Marktanteil von 24,4 Prozent.“ Kahrer: „Unsere Zahlen und das Feed- back der Konsumenten über unsere Kommunikati- onskanäle zeigen, dass wir treue Markenkäufer ha- ben. Ähnlich wie in der Finanzkrise 2008 greifen Kunden auch in schwierigen Zeiten gerne zu Marken- artikel, um sich zu Hause kulinarisch etwas zu gön- nen beziehungsweise zu verwöhnen.“ Auch die Innovations-Offensive wird weiter vor- angetrieben. Heuer ist die Pizza-Kombi frischer Blech-Pizzateig mit Sauerteig und fruchtiger Pizza- sauce ohne Zuckerzusatz neu im Sortiment. „Das Konzept von hochwertigem Pizzateig mit Sauerteig gerollt auf Backpapier und Pizzasauce ohne Zucker fand viel Anklang im Handel und bei unserer Com- munity. Es sorgt für Abwechslung im bereits beste- henden Angebot und greift Trendthemen auf.“ Die Top-Seller im Tante Fanny-Sortiment sind nach wie vor die drei Dinkelteige (Dinkel-Blätterteig, Dinkel-Pizzateig und Dinkel-Flammkuchenteig) und die Flammkuchenteige (Flammkuchenteig Klassik, Flammkuchenteig XXL und die Flammkuchenbö- den). „In Österreich ist unser, seit diesem Jahr mit 100 Prozent Butter, Croissant- & Plunderteig sowie der Strudelteig auch immer vorne mit dabei.“ 2024 soll die beliebte Dinkel-Range um den 100 Pro- zent Dinkel-Quiche- & Tarteteig ausgebaut werden. „Weiters arbeiten wir an einer Rezepturoptimierung bei unseren Blätterteigen fürs kommende Jahr.“ SpezialistMOLKEREIPRODUKTEMOLKEREIPRODUKTE Mevgal nimmt Tempo auf. Das griechische Molkereiunternehmen in Familienbesitz mit Sitz außerhalb von Thessaloniki in Nordgrie- chenland konnte im abgelaufenen Jahr einen Umsatz von 156 Millionen erwirtschaften. „Heuer werden wir die Marke von 180 Millio- nen Euro erreichen“, erklärt Vicky Beta, Marketing Manager bei Mevgal gegenüber REGAL. Export. Dabei stehen beim Unternehmen mehr als 35 Länder auf der Export-Agenda. „2023 wird die Exportquote bei 40 Prozent liegen“, so Beta weiter. Seit 1985 ist das Tradi- tionsunternehmen auf Exportmärkten unter- wegs. „Seit 1997 ist Österreich ein Fix-Be- standteil unserer Aktivitäten.“ Der rot-weiß- rote Exportanteil liegt dabei mittlerweile bei rund zehn Prozent. „Unser strategisches Ziel ist es, unsere Position als führende griechi- sche Molkereimarke auf dem österreichi- schen Markt zu festigen.“ Neue Innovationen. Dabei sind griechi- scher Joghurt und Feta-Käse „die Flaggschiff- Produkte.“ Nun bringt das Unternehmen zu- sätzlich zwei neue Innovationen in Stellung: Yum Yog Pavlova und Yum Yog Lemon Cheesecake. „Diese neuen Genussprodukte vereinen alle Vorteile von griechischem Jo- ghurt mit den köstlichen Aromen zweier be- liebter Desserts“, so Beta. MEVGAL ist in 35 Ländern aktiv. Neuer Vorstoß im Dessert- Bereich Mevgal → Yum Yog Pavlova und Yum Yog Lemon Cheese- cake sollen Sprung in die rot-weiß-roten Regale schaffen → 2023 sollen ins gesamt 180 Millionen Euro erwirtschaftet werden TEXT: HERBERT SCHNEEWEISS MEVGAL ist in Familienbesitz.SEIT 1997 wird Österreich beliefert. → Facts: Umsatz 2022: 156 Mio. Euro Zielwerte 2023: 180 Mio. Euro Exportanteil: 40 Prozent Exportländer: 35 Quelle: Mevgal 126 | REGAL 11-2023126 | REGAL 11-2023MOLKEREIPRODUKTE Der C&C-Zustell- Großhandel bleibt auf Wachstumskurs. So schnellten die Umsätze von Jänner bis September 2023 gegenüber der Vor- jahresperiode um satte zwölf Prozent hinauf. „Dabei tra- gen die hohe Inflati- on und die damit verbundenen Preis- anpassungen im Großhandel sowie auch die Erholung im Tourismus we- sentlich zum Wachs- tum bei“, erklärt Gastro-Data Ge- schäftsführer Dipl. BW Stefan Ober- gantschnig gegen- über REGAL. Überproportional legt auch das Zustellgeschäft mit einem Plus von 16 Prozent zu, die Abholung in den Großmärkten ver- zeichnete dazu ein vergleichbar geringeres Wachstum von 2,2 Prozent. „In den letzten Monaten war der Abholumsatz sogar unter dem Vorjahr 2022“, so Obergantschnig. Nach- satz: „Der Zustellanteil lag in den ersten neun Monaten 2023 bereits bei rund 74 Prozent, das Gastro-Data: Mopro wächst am stärksten heißt rund drei Viertel aller Warenflüsse zur Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung werden vom Großhandel bereits zugestellt.“ Das stärkste Wachstum ortet Obergant- schnig im Bereich Mopro. „Molkereiprodukte sind von Jänner bis September 2023 mit 18 Prozent am stärksten gewachsen.“ Auch TK mit 14 Prozent und die alkoholischen Artikeln (+ 17 Prozent) legten deutlich zu. Gmundner Molkerei: Goldmedaillen DIE GMUNDNER MOLKEREI konnte bei den heurigen World Cheese Awards in Trondheim (Norwegen) gleich zwei Goldmedaillen holen. Der bereits mehrfach prämierte und über Österreichs Grenzen hinaus beliebte „Gmundner Berg Premium“ und der „Bergkristall“ Käse von Gmundner Milch überzeugten die 264-köpfige Expertenjury. Insgesamt wurden bei dem weltweit angesehenen Käsewettbewerb über 4.500 Käsespezialitäten aus 43 Nationen bewertet. Geschäftsführer Christoph Engl, Käsemeister Alois Pesendorfer und Geschäftsführer Stefan Stein. 128 | REGAL 11-2023Next >