< PreviousHANDEL AKTUELL den Sitzungen in Budapest, Laibach, Zagreb und Padua stets dabei. Im Inland erkannte Reisch die Macht von Eurospar. Den mittel- großen Markt kurbelte er mit den Turbos Frische, Tann und Markenvielfalt bei groß- artiger Inszenierung weiter an. Vom Typ her ist Reisch groß gewachsen. Er ist stets elegant gekleidet, cool, aber hart. Aber der Tiroler kann auch gesellig sein. Beim legendären Obst und Gemüse Victor Samstags abends saß Reisch oftmals sehr lange mit seinen Managern bis tief in den Abend hinein zusammen, um über Spar und die nächsten Herausforderungen zu sprechen. Trends. Doch Reisch hat noch eine be- sondere Gabe. Er erkennt Trends sehr früh- zeitig. Als einer der ersten eröffnete er schon vor 15 Jahren einen grünen Markt in Wien Leopoldstadt. Sein neuester Wurf ist übri- gens der Mega-grüne Markt in Ternitz. Mit Volldampf wird nun das E-Ladenetz ausge- baut. Bis 2025 will Reisch 350 Ladestandor- te sehen. Doch Reisch ist auch ein Mann des Fortschritts, Pionier beim Check Out. Zwi- schenstationen waren hier etwa Mattigho- fen vor 20 Jahren und Eurospar Prager Stra- ße (Self Check Out) vor zehn Jahren. Vor drei Jahren schließlich kam es zur nächsten großen Zäsur an der Spar-Spitze. Der verdiente Mag. Fritz Poppmeier wurde erster Chef. Reisch wurde stellvertretender Vorstandsvorsitzender. Dr. Gerhard Drexel wechselte altersbedingt, er war 65, in den Aufsichtsrat als Präsident. Nun muss Mag. Poppmeier krankheitsbedingt das Amt nie- derlegen. Die Spar-Familie und die Branche dankt ihm enorm. Reisch, mittlerweile auch Kommerzialrat und fitte 61, übernimmt. Er ist neuer obers- ter Steuermann der Spar. Das Imperium ist mittlerweile 16 Milliarden Euro groß. Spar ist in acht Ländern tätig, hat 100.000 Mitar- beiter. Seine Ziele, erzählte Reisch REGAL: Spar in Österreich klar auf Kurs zu halten und die Marktführerschaft auszubauen, in Italien weiter Fuß zu fassen und in der Fri- sche in Österreich weiter top zu bleiben. Vater HANS M. REISCH (†), Bruder DIR. ANDRE- AS REISCH, KR HANS K. REISCH (v.li.) SPAR GRÜNDER und Groß- vater Hans F. Reisch HANS REISCH spielte gerne Fußball, unter ande- rem auch in der Niederösterreichischen Liga SPAR VORSTÄNDE Hans K. Reisch (li) und Mag. Marcus Wild (re) mit WKÖ LH-Obmann Eurospar Kaufmann Christian Prauchner (m) 20 | REGAL 11-2023ERFINDE DICH NEU. NEU HAAR GLOSSING INTENSIVE PFLEGE & FARBAUFFRISCHUNG IN NUR 5 MINUTEN Brillanter Farbglanz und geschmeidiges Haar.INTERVIEW: HERBERT SCHNEEWEISS REGAL Exklusiv-Interview mit Billa Vorstand Harald Mießner HANDEL INTERVIEW Billa- Power zum Jahres-Finish → Eröffnungs-Serie in Wien → Neuer Markt im Palais Ephrussi → Neues Konzept: „Billa 2025“ → Billa Corso am Opernring R EGAL: Die Rewe hat sich ein sehr umfangreiches Umbau- und Neu- eröffnungs-Programm für 2023 vorgenommen, bei welchen Zahlen sind Sie schlussendlich stehen geblieben? Harald Mießner: Wir werden mit Jahresen- de 57 Umbauten und 23 Expansionen durch- geführt haben und sind damit voll auf Plan. Ein Tempo, das 2024 weitergeht? Eingetaktet sind 84 Umbauten und 24 Neuer- öffnungen. Wir werden also um eine Spur mehr Projekte in Angriff nehmen. Wie viele Märkte gingen dabei heuer vom Netz? Insgesamt haben wir das Netz um 35 Stand- orte bereinigt. Sind hier die Vorarlberger Märkte inklu- diert? Ja. Wir ziehen uns mit Billa aus Vorarlberg zurück. 13 Märkte waren zuletzt am Netz. Vier übernimmt Sutterlüty, fünf gehen an Adeg, einer an Bipa. Die restlichen drei Standorte werden geschlossen. Das wichtigs- te dabei: Alle Mitarbeiter werden von ADEG oder Sutterlüty übernommen. Warum erfolgt der Rückzug gerade jetzt? Wir sind mit unserer Handelsfirma Adeg und HARALD MIESNER, BILLA- VORSTAND 22 | REGAL 11-2023O&G-ABTEILUNG IM BILLA PLUS in Baden bei Wien IM PALAIS EPHRUSSI am Universitätsring in Wien entsteht derzeit ein neuer Billa HANDEL INTERVIEW Jahres-Finish unserem Partner Sutterlüty in Vorarlberg besser, weil regionaler, aufgestellt und stär- ker in dem Bundesland verwurzelt. Die Mar- ken sind wesentlich bekannter als Billa. Dar- über hinaus bleiben wir durch das Warenge- schäft und unser Rewe-Lager in Lauterach präsent. Gibt es eigentlich Änderungen im Lebens- zyklus der Märkte? Wir liegen da je nach Formatgröße zwischen zehn bis 17 Jahren, wobei die regelmäßige Modernisierung der Kühlsysteme relevant ist. Wenn wir da eingreifen, dann geht es oft Richtung Totalumbau. Sie haben in einer sehr heißen Herbst-Ex- pansionsoffensive die gesamte Klaviatur an möglichen Rewe-Vertriebsformaten ge- spielt. Auffällig war ein neuer Ladenbau- Sprung bei Billa Plus? Wir haben uns vorgenommen aufzuräumen. Das Konzept durfte nicht zu überladen sein, die Produkte sollten wieder in den Vorder- grund rücken. Dazu war es wichtig, dass wir nicht zu teuer wirken, aber auch nicht zu technisch. Ich glaube, das ist uns mit einer Transformationsphase von Baden, wo wir anfangs noch zu viele Neuheiten hineinge- packt haben, über Neusiedl, wo wir mit einer anderen Quer- und Längsstellung der Regale deutlich übersichtlicher geworden sind, bis hin zu Brunn am Gebirge, sehr gut gelungen. Mit einem letzten minimalen Feintuning werden wir mit diesem Konzept in den Roll- out gehen. Was sind dabei die Eckpunkte? Wir starten mit der O&G-Abteilung und ei- nem nachhaltigen, frischen Look durch OSB-Platten und gestapelten Kisten auf Kopfstein-Pflaster-Optik. Dazu ein Power- Walk mit einer Theken-Flucht von Kondito- rei, ein Brot- und Backwaren-Bereich über die Feinkost-Theke bis hin zu unserer Fleisch-Theke mit 100 Prozent Fleisch aus Österreich und 100 Prozent Tierwohl. Die POS-Kommunikation hat sich verändert und ist jetzt mit klaren Botschaften aufge- laden. Dafür haben wir auch neue Drei- ecks-Giebel entwickelt, wo wir Gondelköp- fe entsprechend markieren können. Außer- dem haben wir Profilierungssortimente wie Wein oder Drogerie herausgearbeitet, die wir durch besondere Beleuchtung noch mehr herausheben. Und das Beste: Diese gesamte Entwicklung passiert bei uns in- house. „Ich gehe davon aus, dass wir bei Corso die Anzahl von 25 bis 30 erreichen können.“ HARALD MIESNER, BILLA-VORSTAND 11-2023 REGAL | 23HANDEL INTERVIEW Doch nicht nur bei Billa Plus gibt es neue Entwicklungsschritte, auch das Corso- Netz ist weiter gewachsen? Wir haben einen weiteren Corso am Wiener Opernring eröffnet, sehen aber weiteres Po- tenzial. Im vorhandenen Portfolio? Sowohl im vorhandenen Portfolio, aber auch mit Neueröffnungen. Welche Corso-Anzahl wäre möglich? Ich gehe davon aus, dass wir eine Zahl von 25 bis 30 Märkte erreichen können. Im nächsten Jahr wird der Billa Markt in der Singerstraße zum Beispiel, den wir modernisieren werden, in ein Corso-Format umgewandelt. Aber was passiert mit Billa, gibt es da auch eine Adaptierung des Konzepts? Die wird es geben. Wir werden das Kon- zept „Billa 2025“ erstmals im März 2024 in der Wiener Payergasse sehen. Da wollen wir Billa komplett neu denken, da ist alles erlaubt. Wir haben uns gefragt, wie wir uns Billa hier vorstellen, dazu haben wir auch unsere Mitarbeiter und Kunden eingebun- den. Billa wird heller werden, auch ein Po- wer-Walk ist sehr gut vorstellbar, aber wir überlegen auch eine neue Art der Kunden- führung. Wie könnte diese Kundenführung ausse- hen? Wir haben in sechs Testmärkten und Ver- kaufsflächen von 600 bis 800 m 2 eine strin- gentere Kundenführung ausprobiert und ha- ben damit keine schlechte Erfahrung ge- macht. In Gaweinstal zum Beispiel hat sich die mit dieser Kundenführung verbundenen Durchflutung der Sortimente sehr gut ausge- wirkt. Vielleicht werden wir eine kleine S- Schleife auch bei unserem neuen Konzept se- hen, lassen Sie sich überraschen. Die Kassenzone ist immer im Blickpunkt, gibt es hier neue Überlegungen? Wir haben ein Queuing-Kassen-Modell am Columbusplatz, ähnlich jenem von Nonfood- Händlern, ausprobiert. Das Ergebnis war: Wir haben zwar mehr Impulskäufe verzeich- net, aber worum es eigentlich gegangen ist, dem Kunden die für ihn schnellste Kassa an- zuzeigen, wurde von unseren Kunden nicht so wahrgenommen. Vielleicht werden wir im Self-Checkout-Bereich noch einen Versuch durchführen. Wird diese Bezahl-Variante forciert? Wir werden künftig mehr in den cashless Self-checkout-Bereich gehen, weil hier die Wartungszyklen und technischen Probleme ungleich weniger sind als beim Bargeld-SCO. Wie ist Ihre Erfahrung dabei mit Schwund? Es gibt zweifellos ein Inventurmanko, das deutlich gestiegen ist. Hier überlegen wir mit modernen Kamerasystemen reduzierend ein- zugreifen, haben dazu aber noch keine Ent- scheidung getroffen. Pepper oder Drive-in? Was werden neue Spielwiesen des Handels sein? Wir müssen festhalten, dass sich das Online- Geschäft nach dem Corona-Peak wieder auf kleinerem Niveau, aber über den Vor-Corona- Werten, eingependelt hat. Ich glaube, dass es mehr Richtung Click & Collect gehen wird und da haben wir in Brunn neue Denkansät- ze gezeigt. Wir haben einen eigenen Counter im Ausgangsbereich, wir haben markierte Parkplätze für den Click&Collect-Abholer. Vielleicht werden wir früher oder später so- gar die Ware ans Auto bringen. Und wie beurteilen Sie das aktuelle Kon- sumverhalten? Der Kunde spart. Die Eigenmarken klettern kontinuierlich nach oben. Der Premium-Be- reich schwindet. Positiv: Der Bio-Anteil bleibt stabil. Natürlich müssen wir darauf reagieren und bauen die Eigenmarken-Ran- ges aus. Wir sehen ein Plus von zwölf Pro- zent bei Clever und haben die Palette auf über 700 Artikel ausgebaut. Und dennoch: Zu Weihnachten rechne ich eher damit, dass der Kunde im Bereich Non Food spart. Der Wurst-Plattenverkauf wird ein Problem, weil Weihnachten für den Handel schlecht fällt. Insgesamt haben wir zwei Verkaufsta- ge weniger. Es wird in jedem Fall mehr ge- kocht werden. Vielen Dank für das Gespräch. „Wir starten mit einem neuen Billa-Konzept im März 2024.“ HARALD MIESNER, BILLA-VORSTAND O&G-ABTEILUNG im neuen Billa Corso gegenüber der Staatsoper in Wien 24 | REGAL 11-2023 Da sind Naschfreunde ganz hin und veggie! Ob Vegetarier oder nicht: HARIBO hat für jeden was im Angebot. Denn unsere Veggie-Sorten gibt es in allen erdenklichen Geschmacksrichtungen – von sauer über fruchtig bis hin zu unseren Klassikern wie Pico Balla oder Miami Sauer.→ Harter Vierkampf um Anteile → Spar bei 36,7 Prozent → Rewe kommt auf 33,8 Prozent TEXT: GREGOR SCHUHMAYER Interessante Entwicklung im heurigen Jahr S tarke Entwicklung der Spar bei den Marktanteilen 2023. So konnte die Tanne ihren Marktanteil in den ersten drei Quartalen, also von Jän- ner bis inklusive September 2023, im Vergleich zur Vorjahresperiode (1- 9/2022) um 0,5 Prozentpunkte aus- bauen. Aktuelle Marke der Spar laut Nielsen: 36,7 Prozent. Erfolgsfakto- ren für diesen Aufwärtstrend: eine gute Frische, besonders auch bei Brot- und Gebäck sowie O&G, sowie ein guter Mix aus Marken und Eigen- marken. Zusätzlich Rückenwind be- kommt Spar durch effektive Werbe- Power. Ziele: In nächster Zeit möchte HANDEL AKTUELL 2023: Marktanteile Spar weiter in Wien an Boden gut machen. Mit der Wiedereröffnung des glänzenden Interspar in der Sandleitengasse in Wien Ottakring sowie dem Interspar Schottentor sind hier schon große Würfe gelungen. Rewe wiederum geht 2023 (1-9) mit 33,8 Prozent durchs Ziel. Das be- deutet ein Plus von 0,2 Prozentpunk- ten im Vergleichszeitraum. Damit beträgt der Abstand zwischen Spar und Rewe momentan 2,9 Prozent. Dynamik könnte bei Billa heuer noch eine Eröffnungswelle zu Jah- resende bringen, stehen doch gleich fünf verkaufsstarke Märkte in den Startlöchern. Außerdem versucht Rewe bei Billa Plus seit neuestem auch im Bereich Frischfleisch in Be- dienung zu punkten. Ähnlich wie bei den anderen Marktplayern stellt sich auch bei Rewe das Problem guter Umsätze und Marktanteile bei jedoch anhaltend stagnierenden engen Spannen. Ursa- che dafür sind hohe Energiekosten. Hinzu kommen steigende Aufwen- dungen für die durch die hohe Infla- tion verursachten höheren Lohnkos- ten und der Personalmangel, der die Kosten im Bereich Verkauf und Lager/ Logistik weiter steigen lässt. Marktanteile Jänner - September 2023 Veränderung zur Vorjahresperiode Veränderung Spar 36,7% (+0,5 %-Punkte) Rewe 33,8% (+0,2 %-Punkte) Hofer/Lidl 23,0% (-0,3 %-Punkte) Markant exkl. MPreis 2,7% (-0,3 %-Punkte) Restl. LEH inkl. MPreis 3,8% (-0,2 %-Punkte) 26 | REGAL 11-2023Snack it - Love it! Ab sofort im Tiefkühlregal Eisberg Österreich GmbH Carl-Auer-von-Welsbach-Straße 2 4614 Marchtrenk +437243 / 22 900 - 000 gefluegelconvenience@eisberg.com weitere Infos bei HANDEL AKTUELL 15 Jahres-Vergleich. Interessant ist auch der langfristige Marktan- teilsvergleich über die letzten 15 Jah- re, d.h. die Betrachtung der Markt- anteile im Jahr 2008 und wie sie sich in den letzten Jahren bis heute ent- wickelt haben. Spar segelte hier von 28,3 auf nun fast 37 Prozent, ein Plus von 8,4 Prozent-Punkten. Rewe hält sich kontinuierlich zwischen 34 und 35 Prozent, und der Diskont bei rund 23 Prozent. Aufgrund der Stärke der Vollsortimenter ist Österreich eines der wenigen Länder in Europa, in welchem die Diskonter in den letzten 15 Jahren keinen Marktanteil dazu- gewinnen konnten. Der Diskont-Bereich ist von Sta- bilität geprägt. 23 Prozent der Wa- ren gingen heuer bislang über die Kassentische von Hofer beziehungs- weise Lidl. Dem Vernehmen nach erzielt Hofer etwa 17,2 Prozent und Lidl 5,8 Prozent Marktanteil. Seit 2021 bewegen sich die beiden Dis- konter zusammen stets ein wenig über der 23 Prozent-Marke. Im Vor- Krisenjahr 2019 waren es aber auch schon einmal rund 25 Prozent. Die Diskonter halten sich mit guten Werbe-Kampagnen sowie einem an die Konsumentenbedürfnisse lau- fend angepassten Sortiment, wel- ches stets ausgeweitet wird, in der Spur. Marktanteile im 15 Jahres-Vergleich 2008 1-9 2023 Spar 28,3% 36,7% Rewe 34,8% 33,8% Hofer/Lidl 23,3% 23,0% Top 10-Umsätze Vertriebsschienen Österreich 2022 (nicht Konzerne/Gruppe) in Mio. Euro Spar/Eurospar 6.798 Billa/Billa Plus 6.548 Hofer 4.600 Interspar/Maxi 2.243 Lidl 1.818 Penny 1.058 MPreis 754 Adeg 478 Unimarkt 313 Sutterlüty 136 Quelle: RegioDataINTERSPAR SANDLEITENGASSE IN WIEN 16 REGAL-Interview mit Interspar- Geschäftsführer Mag. Johannes Holzleitner. Er eröffnete den neuen Prachtmarkt in Wien Sandleitengasse HANDEL INTERVIEW Wie hält Interspar das Wachstum? → 22 Mille für Interspar-Umbau in Wien 16, Sandleitengasse → Modernisierungen in Graz und Innsbruck → Zur BWB: „Wir sind die Guten, der Robin Hood der Kunden.“ R EGAL: 24 Millionen Euro investierte die Interspar in den neuen Standort in Gänserndorf, 22 Millio- nen Euro legte Spar für den Mega- Umbau in Wien Sandleitengasse auf den Tisch. Stehen heuer noch weitere Projekte auf der Agenda? Mag. Johannes Holzleitner: Ja. Es stehen heuer noch die Eröff- nungen des modernisierten Interspar in Bürs (Vorarlberg) und unseres neuen Marktes in Leibnitz auf dem Programm. In INTERVIEW: HERBERT SCHNEEWEISS 28 | REGAL 11-2023FOTOS: INTERSPAR/JOHANNES BRUNNBAUER (2); INTERSPAR/HELGE KIRCHBERGER PHOTOGRAPHY(7) UMGEBAUTER INTERSPAR HYPERMARKT in Wien 16 Sandleitengasse HANDEL INTERVIEW Leibnitz (Stmk.) haben wir einen Teilbe- reich schon am Netz, da kommen im De- zember noch 500 m 2 Verkaufsfläche hinzu. Und welche Projekte sind 2024 eingetak- tet? Da werden wir einerseits den Umbau des Markts im Citypark in Graz starten und 2025 abschließen. Bis Herbst 2024 wollen wir den Markt im dez in Innsbruck neu aufstellen. Außerdem befindet sich aktuell unsere neue Interspar-Bäckerei in March- trenk und eine neue Logistikplattform in Fischamend mitten im Bau. Die Inbetrieb- nahme ist auch für 2024 in der Pipeline. Die Umbauwelle läuft auf Hochtouren, die Modernisierungs-Intervalle haben sich aber verlängert? Wir setzen auf eine nachhaltige Bauweise. Es ist deshalb auch möglich, dass wir Märkte 18 bis 24 Jahre am Netz behalten können. Gibt es überhaupt noch Standorte, die eine derartige Lebenszeit aufweisen? Bei Märkten, die in unserem Eigentum ste- hen, haben wir unsere Hausaufgaben längst gemacht. Bei Miet-Standorten gäbe es si- cher noch drei oder vier Flächen, die wir schon gerne noch modernisieren würden. Und weiße Flecken? (lachend): Die gibt es für Interspar mit Si- cherheit noch. Denken wir an das nördliche Niederösterreich im Raum Horn oder Zwettl oder auch im Burgenland im Bezirk Neusiedl am See, aber auch noch in vielen anderen Gebieten Österreichs. Aber: Für eine Großfläche ist die Expansion aufgrund der gesetzlichen Rahmenbedingungen schwieriger geworden. Sie halten derzeit bei 70 Interspar-Stand- orten und sieben Maximarkt-Geschäften. Ist die Zahl 100 für die Interspar-Flotte in der Zukunft erreichbar? „Wir sind der Robin Hood für die Konsumenten. Das Handels-Bashing ist zur beliebten Sportart geworden.“ MAG. JOHANNES HOLZLEITNER, INTERSPAR-GESCHÄFTSFÜHRER INTERSPAR-STAND- ORTE am Netz 70 11-2023 REGAL | 29Next >