< PreviousHANDEL INTERVIEW Wir bei der Spar denken nicht in Quartalen oder Jahren, wir denken in Generationen. Die Anzahl von 100 Standorten ist sicher schwer zu erreichen, aber wenn wir über Jahrzehnte hinausblicken, sag niemals nie. Wir haben auch gesehen, dass verschiede- ne Märkte, wie in Imst, viel Zeit bis zu Re- alisierung benötigen. Jeder Geschäftsfüh- rer ist gefordert, in seiner Funktion auch alles zu tun, alle Möglichkeiten anzusto- ßen, von denen spätere Geschäftsführer profitieren. Perg, Gänserndorf oder Leibnitz: Inter- spar setzte zuletzt immer wieder auf eine Weiterentwicklung von Euro- spar-Flächen. Genau das zeichnet Spar aus. Wir setzen auf eine Evolution der Märkte: Vom Supermarkt zum Eurospar, vom Eurospar zum In- terspar und dann als letzte Aus- baustufe ein Einkaufszentrum. Wie groß ist der Pool mögli- cher Eurospar-Kandidaten, die Sie zu Interspar weiterent- wickeln könnten? Das lässt sich sehr schwer in Ziffern fassen. Denn, wenn wir uns vielleicht die Top-15-Euro- spar Märkte hernehmen, gäbe es doch nur bei einer Handvoll Standorten überhaupt die grundsätzliche Möglichkeit ei- ner Weiterentwicklung. Hier braucht es eine sehr intensive und weitergehende Analyse, welcher Markt dann wirklich in Frage kommt. Welche Verkaufsfläche ist für die Inter- spar optimal? Wir haben hier in der Wiener Sandleiten- gasse 3.550 m 2 . Das ist eine Verkaufsfläche, wo wir unsere 50.000 Artikel sehr gut prä- sentieren können. Gänserndorf ist mit 2.700 m 2 mit Sicherheit die Unterkante, wo wir schon mit verschiedenen Tricks – bei- spielsweise mit in der Tiefe eingeschränk- ten Möbeln – arbeiten müssen, um durch- zukommen. Und dennoch: Bei Märkten wie im Europark Salzburg, im Citypark Graz oder Messepark in Dornbirn braucht es weit größere Flächen – um die 5.000 m 2 – um die Frequenzen überhaupt bewälti- gen zu können. Bei außergewöhnlichen Lagen, wie am Wiener Schottentor, können wir unsere Kompetenz mit entsprechend zugespitztem Sorti- ment aber auch auf 1.750 m 2 zei- gen. Wird es neue Ladenbau-Vor- stöße geben? Wir sind grundsätzlich mit un- serem aktuellen Konzept sehr zufrieden, wobei wir es immer so halten, dass wir das Sorti- ment und nicht das Möbel im Vordergrund stellen wollen. Aber natürlich entwickeln wir unsere Konzepte kontinuierlich weiter. Ich erinnere daran: In der Wiener Sandleitengasse ha- ben wir ein neues, besonders steiles Präsentationsmöbel für Steaks präsentiert oder haben im O&G-Be- Interspar GF MAG. JOHANNES HOLZLEITNER (li) und Spar AR-Präsident HON-PROF. DR. GERHARD DREXEL beim Tag des Handels Interspar Österreich- Geschäftsführer MAG. JOHANNES HOLZ- LEITNER, Regional- direktorin RENATE RÖDIG, Interspar- Geschäftsleiter CHRISTIAN KRAMMER und Spar-Vorstand MAG. MARKUS KASER (v.l.n.r.) bei der Eröff- nung des Interspar Wien Sandleiten „Die Anzahl von 100 Standorten ist sicher schwer zu erreichen, aber wenn wir über Jahrzehnte hinaus- blicken, sag niemals nie.“ MAG. JOHANNES HOLZLEITNER, INTERSPAR-GF 30 | REGAL 11-2023 HANDEL INTERVIEW mit der Steirerkraft-Familie Fr ÖL ige Weihnachten reich ein Marktstanderl im Einsatz, wo wir nur saisonale Produkte zeigen. Wie sind Sie mit der Entwicklung der In- terspar-Restaurants zufrieden, Sie ha- ben die Herkunftskennzeichnung bereits umgesetzt? Wir haben eine sehr starke Entwicklung, die wir natürlich auf verschiedene Fakto- ren zurückführen. Wir sind, anders als bei vielen anderen Gastronomen, noch immer von Montag bis Samstag da, haben aber gleichzeitig die Preise nur leicht erhöht. Wichtig ist mit Sicherheit auch das Be- kenntnis zur hundertprozentigen österrei- chischen Herkunft, was Fleisch, Milch und Eier betrifft. Natürlich bedeutet dieser Weg Mehrkosten, dennoch ist er genau der rich- tige für uns. Wie viele Restaurants hat die Interspar am Netz? Wir liegen aktuell bei rund 80 gastronomi- schen Standorten. Welche Sortimente liegen aktuell im Trend? Wir sehen nach wie vor eine gute Entwick- lung bei vegan, vegetarisch. Wobei wir im aktuellen Markt bereits 2.700 Produkte in diesem Bereich gelistet haben, dazu gehö- ren natürlich auch Milchalternativen. Eth- FÜR DEN UMBAU in der Wiener Sandlei- tengasse wurden 22 Millionen Euro bereit gestellt PROZENT beträgt der Eigenmarken-Anteil 40HANDEL INTERVIEW no-Produkten, Tomatensaucen bezie- hungsweise allgemein Sugi geben wir mehr Platz. Und wo wird der Rotstift angesetzt? Auch hier sehen wir eine evolutive Ent- wicklung. Nur als Beispiel: Die Konserve ist heute nicht mehr so ein großes Thema wie in den Generationen davor. Und natür- lich haben wir uns zum Beispiel vom Fa- shion-Textil-Bereich vollständig verab- schiedet und stattdessen auf Heimtextilien gesetzt. Wie sind Sie mit der Entwicklung insge- samt zufrieden? Wir sehen ein Wachstum im Lebensmit- telbereich und Zuwächse im Sektor Non- Food, wobei wir uns dort nach der über- proportionalen Entwicklung in den Coro- na-Jahren auf ein normales Level eingependelt haben. Was sagen Sie zu den Erkenntnissen der BWB, die untersucht hat, welche Rolle der Handel bei den gestiegenen Lebens- mittelpreisen ausgeübt hat? Mein Fazit ist: Wir sind die Guten. Wir ha- ben uns nicht bereichert, sind der Robin Hood für die Konsumenten. Das Handels- Bashing ist zur beliebten Sportart gewor- den und auch diese Untersuchung wird wenig zum gesellschaftlichen Umdenken beitragen. Trotzdem ist es schön, einen derartigen Befund vorliegen zu haben. Sie haben immer gesagt, der Konsument kann selbst seine Inflation kompensie- ren? Das macht er auch. Wir sehen einen Drift von der Marke zur Eigenmarke. Von der Eigenmarke zum Preiseinstieg. Und natür- lich werden die Aktionen viel stärker an- genommen als vor der Krise. Wie hoch ist der Eigenmarken-Anteil? Wir liegen hier konstant bei knapp über 40 Prozent. Und ich sage es ganz offen: Wir haben hier keine dezidierte Zielsetzung, die ein spezifisches Wachstum in diesem Bereich vorsieht. Wir beurteilen nach unse- ren Scanning-Daten, nach den Bedürfnis- sen unserer Kundschaft, was gewünscht wird und was nicht und reagieren mit den entsprechenden Eigenmarken. Welche Bedeutung haben Marken? Marken sind extrem wichtig, solange sie nachgefragt werden. Wir haben gesehen, dass es manche Marken mit den Preisen übertrieben haben und, dass der Konsu- ment plötzlich mit Kaufzurückhaltung re- agiert. Was können Sie gegen die steigenden Energiekosten machen? Wir sparen und setzen – wie bereits er- wähnt – auf eine nachhaltige Bauweise. Das bedeutet konkret: Wir sparen durch die entsprechenden technischen Adaptie- rungen, LED, Abtragen von Energiespitzen oder mehr Bewusstsein zum Energiever- brauch. Hier konnten wir unseren Ver- brauch im zweistelligen Bereich senken. Und ja, wir setzen auch, überall wo es mög- lich ist, auf Photovoltaikanlagen. Das ist zum Beispiel in Gänserndorf der Fall, in Leibnitz oder Oberwart. Bei älteren Stand- orten ist es ein Thema der Dachtraglast, aber wo es Lösungen gibt, setzen wir sie um. Vielen Dank für das Gespräch. INTERSPAR setzt vermehrt auf vegetarische und vegane Artikel → Interspar Sandleiten Facts Milionen Euro 22 Invest 3.550 m 2 Verkaufsfläche Prozent Anteil 40 Eigenmarken Circa 50.000 Artikel 32 | REGAL 11-2023Flexible Cash Management Lösung für den Handel. Die moderne, netzwerkbasierte Lösung ist die Innovation für die tägliche Geld- bearbeitung in Ihrer Filiale. WIR OPTIMIEREN AUCH IHRE BARGELDVERWALTUNG! Effiziente Bargeldeinzahlung vor Ort Keine Investitionskosten Bestände sofort gesichert und versichert Abholung ohne eigene Personalinteraktion Einzahlungsdaten sofort Online verfügbar Geldbeträge taggleich am Konto70 HANDEL JUBILÄUM BILLA-GRÜNDER UND AUFBAUER KARL WLASCHEK war ein ausgezeichne- ter Barpianist KARL WLASCHEK (li.) mit BML- Vorstands- vorsitzendem VEIT SCHALLE zu dessen Pensionierung im Jahre 2005 34 | REGAL 11-2023TEXT: GREGOR SCHUHMAYER HANDEL JUBILÄUM Jahre Billa → Die Gründung erfolgte 1953 durch Karl Wlaschek D ie Gründung war mit einem Mann verbunden. Karl Wlaschek. Abkür- zung KW. Jahrgang 1917. Er war sehr musikalisch. Und Bar Pianist. In den Wirren des Nachkrieges eröffnete er am 7. Dezember 1953 in Wien Margareten einen ersten Markt mit 40 Quadratmetern. Der Grundstein war gelegt. Wlascheks Er- folgsgeheimnis: Kundenorientierung. Und: Tolle Mitarbeiter und Manager. Da gab es zwei Glücksfälle, welche die Geschichte von Billa prägen sollten: Veit Schalle und Wolf- gang Wimmer. Es formierte sich ein Spit- zen-Trio, das einen der größten Konzerne Österreichs aufbauen sollte. 1960 hatte man schon 45 Filialen, 1990 errang Billa die Marktführerschaft. Billa wurde zu einem Symbol von Reichtum in Österreich. 1961 erfolgte die Umstellung auf das damals re- volutionäre SB-System. Dieser Karl Wlaschek hatte das „G’spür für die Kunden. Ein Marketing-Genie. Und Wlaschek fand mit Wimmer und Schalle ideale Aufbauer. Macher. 1966 entschied sich Wlaschek für das Vollsortiment. Ent- scheidend war das Jahr 1969. Das Team hatte einen tollen Standort im 16. Wiener Bezirk. Doch die Fläche war zu groß für Billa. Man wollte das Billa-Konzept nicht verwaschen. Und das war die Geburtsstunde von Merkur. Auch Merkur, heute Billa Plus, wurde wie Billa ein Riesen-Erfolg. Es folgten Jahre und Jahrzehnte des Aufbaus, des Wachstums. Anfang der 80er-Jahre zeigten die Umsatz- listen bereits die Marke von sieben Milliar- den Schilling an. Mit 450 Filialen. 1990 dann der Paukenschlag: Ostex- pansion. Dieser KW, mittlerweile auch schon über 70 Jahre alt, wurde zu einem der Supermarkt-Pioniere in Osteuropa. Erster Markt in Brünn. 1992. Es folgten Bratislava. Und Warschau. Billa wurde größer und grö- ßer. Eine Institution in Mitteleuropa. In Österreich kam es dann zur Konsum Pleite. Im Jahr 1995. Billa übernahm einen größeren Teil der Märkte. Wie übrigens auch von Julius Meinl und PamPam im Sü- den und Westen Österreichs. Eine Zäsur war auch das Jahr 1994. Start der Bio-Linie Ja! Natürlich. Zunächst mit Werner Lam- pert, dann mit Mag. Martina Hörmer. Ein Erfolg ohne Zweifel. 1994 auf Migros als sein Vorbild ange- sprochen, antwortete Wlaschek in einem trend-Interview. „In den ersten Jahren war Migros das Mekka. Jährlich sind alle einmal zu Referaten und Schulungen dort zusam- mengekommen. Heute braucht man nicht mehr zu Migros zu gehen. Wir sind inzwi- schen moderner.“ Die Filialen wurden grö- ßer. Spezialsortimente fanden Einzug. Billa Corso: Das Gourmet-Flaggschiff. 1994 schrieb Karl Wlaschek ein weiteres Ka- pitel seiner Firmengeschichte. Er eröffnete persönlich, unter Anwesenheit von Wiens DIE GROSEN BILLA-AUFBAUER WOLFGANG WIMMER (li.) und VEIT SCHALLE 11-2023 REGAL | 35HANDEL JUBILÄUM Bürgermeister Dr. Helmut Zilk, in den Wie- ner Ringstraßen-Galerien, eine Billa Corso Filiale. Dort wird ein exquisites Delikates- sen Sortiment angeboten. Der erste Billa Corso erstrahlte auf 1.000 Quadratmetern Verkaufsfläche. Billa Generaldirektor Wolf- gang Wimmer hob in seiner Eröffnungsrede die außergewöhnliche Ladengestaltung hervor. Der Vorstoß von Billa in den Bereich Luxus Delikatesse war jedenfalls geglückt. Sechs Billa Corso. Im Laufe der Jahre wurden weitere Billa Corso Märkte eröffnet: Hoher Markt, Herrnhuterhaus, Flughafen Wien, Graz Jakominiplatz, Salzburg Altstadt Griesgasse. Vor kurzem eröffnet wurde eine neue Filiale am Wiener Opernring gegen- über der Staatsoper. Und dann der Verkauf. Sommer 1996. Nach Geheimverhandlungen stiegen die Kölner Rewe ein. Kaufte Billa, den damali- gen BML-Konzern mit Bipa, Merkur und Mondo. Insgesamt 1.600 Betriebe im Ge- samt-Konzern. Am Rhein regierte damals ein erfolgreicher bayerischer Manager na- mens Hans Reischl. Er einigte sich mit Karl Wlaschek. Dieser stieg aus. Schalle und Wimmer blieben noch einige Jahre an der Konzernspitze. Schalle kümmerte sich mehr um Merkur, Wimmer um Billa. Dieser Wolfgang Wimmer wurde dann gerne auch als „Mr. Billa“ bezeichnet. Mit Kerstin Neu- mayer fand er eine tolle Kraft im Marketing. Zu seinem Abgang setze sich Wimmer zwei Denkmäler. Einen tollen Big Billa in Neu- lengbach. Und Billa Nummer 1.000 in Per- nitz. Man schrieb das Jahr 2006. Tatsäch- lich. Billa hatte 1.000 Märkte in Österreich und Hunderte Filialen in Osteuropa. Doch zuvor, im Jahre 2003, riefen Schalle und Wimmer alle zusammen zu einem großen Fest: 50 Jahre Billa. Im Wiener Rathaus. Eh- rengäste waren Bundeskanzler Wolfgang Schüssel und Bürgermeister Michael Häupl. Marken und Feinkost. Treu ge- blieben ist Billa in all den Jahren den Markenartikeln. Und der Feinkost. In den vielen Billa-Jahren haben sich viele Manager und Mitarbeiter große Verdienste um die Entwicklung von Billa erworben. In den letzten Jahren hat Rewe Vorstand Marcel Haraszti mit den derzeitigen Billa Vorständen das Unternehmen voll auf Kurs ge- halten. Die Zusammenführung von Billa und Merkur (Billa Plus) war ein Erfolg. Die ehemaligen Merkur- Märkte profitieren heute von der Werbekraft von Billa. 1.300 Billa Märkte, inklusive Bil- la Plus bestehen mittlerweile in Österreich. Mit bald sieben Milliarden Euro Umsatz. Zum 70er gratuliert REGAL herzlich. DER 1.000 BILLA wurde 2006 in Pernitz (NÖ) eröffnet REWE-VORSTAND MARCEL HARASZTI BILLA CORSO im Herrnhuterhaus in Wien, Innere Stadt KARL WLASCHEK (re.) bei einem Firmen- besuch bei Wiesbauer mit KR KARL SCHMIED- BAUER (li.) 36 | REGAL 11-2023Park & Control bietet Ihnen individuelle Services zur Parkraum- vermarktung auf Grundlage von Analysen und Statistiken. » Alle Standorte und Auslastungsdaten jederzeit im Blick » Intuitive, leicht zu bedienende Oberfläche » Manuelle oder automatisierte Kennzeichen-Eingabe in Safelists » Besucheranalysen in der Gegenwart und Vergangenheit » Anpassbar an die Bedürfnisse Ihrer Kunden, passend in Ihrer Region Mehr Informationen auf www.park-control.at Die Daten stellen wir Ihnen in einem auf Sie zugeschnittenen Dashboard zur Verfügung.ALESSANDRO WOLF Vorsitzender der Lidl Österreich Geschäftsführung VON HERBERT SCHNEEWEISS ESL-Rollout und Self Checkout-Test HANDEL AKTUELL Lidl pusht seine Märkte → 20 Millionen Euro für Ausbau der elektronischen Preisauszeichnung → 500 zusätzliche Produkte gelistet → Lidl hält derzeit bei 252 Filialen L idl setzt in Österreich seine Um- bau-Welle fort. „Wir haben mittler- weile 215 Standort umgebaut“, er- klärt der Vorsitzende der Lidl Öster- reich-Geschäftsführung Alessandro Wolf im Rahmen der MMM-Gewinn-Fachta- gung. 252 Märkte umfasst das derzeitige Lidl-Netz. „Bei den letzten knapp 40 Filia- len, die es noch zum Umbauen gilt, handelt es sich um die komplizierteren Projekte“, so Wolf weiter. Nachsatz: „Wir müssen unter den aktuellen Rahmenbedingungen genau überlegen, welche Mittel wir wie einsetzen.“ Und dennoch: „Der Umbau der Flotte in ei- nen hellen, modernen Auftritt war ein Ga- me-Changer.“ Wolf beziffert den Marktan- teil des Diskonters aktuell mit 5,8 Prozent. 38 | REGAL 11-2023 HANDEL AKTUELL Elektronische Preisauszeich- nung. Ein anderer Investitionsbro- cken wurde für den ESL-Rollout freigegeben. „Wir stellen hier 20 Millionen Euro bereit“, so der Vor- sitzende. Dabei rechnet die Han- delskette im Gegenzug mit Einspa- rungen im Bereich der Personalkos- ten, die die händische Umsetzung der Preisänderungen bisher verur- sachen. „Zeiten, die wir wiederum für die Pfand-Bewältigung brau- chen werden.“ Wolf: „Insgesamt sind derzeit 250 Vollzeitstellen bei uns unbesetzt.“ Self Check-Out. Ein neuer Vor- stoß soll in Richtung Self Checkout- Kassen erfolgen. „Hier werden wir erste Testläufe initiieren.“ Ebenfalls auf der To-do-Liste: Eine Photovol- taik-Offensive. „Diese Anlagen las- sen sich über 20 Jahre abschreiben und bringen damit ab dem ersten Jahr einen höheren Gewinn.“ Die Amortisierungszeit benennt Wolf mit sieben bis zehn Jahren. Bis 2030 gelte es unternehmensintern 50 Prozent der Treibhausgasemissio- #intoorganic BIOFACH und VIVANESS sind mehr als nur ein Messe-Duo. Hier erleben Sie nicht nur innovative Produkte und entdecken nachhaltige Ernährungs- und Kos- metik-Konzepte. Hier erweitern Sie Ihren Horizont, tauschen sich mit Gleichgesinnten aus und lassen sich von herausragenden Expertinnen und Exper- ten auf den BIOFACH und VIVANESS Kongressen inspirieren. Sind Sie dabei? Zutritt nur für Fachbesucher Paving the path together 13. 16.2.2024 Nürnberg, Germany nen zu reduzieren. „Dementspre- chend werden wir auch unseren Fuhrpark bis zu diesem Jahr kom- plett auf eine alternative Energie- quelle umrüsten.“ 500 zusätzliche Produkte. Sor- timentsmäßig setzt Lidl auf einen weiteren Ausbau. „Wir haben zu- letzt 500 zusätzliche Produkte ge- listet, wollen aber nicht über eine Gesamtanzahl von 2.200 oder 2.300 Artikeln kommen.“ Das Angebot von pflanzlichen versus tierischen Proteinquellen soll so von 12,4 Pro- Umsätze AT Lieferanten mit Lidl Umsätze in Mio. Euro Umsatz Umsatz Veränd. national Export zum VJ 2019 340 370 2020 440 360 +13% 2021 500 370 +9% 2022 530 490 +17% 2023 585 540 +10% zent bis 2030 auf 20 Prozent wach- sen, im Molkerei-Bereich von der- zeit 4,4 Prozent im gleichen Zeit- raum auf zehn Prozent. In über 30 Ländern ist der Han- delskonzern Lidl aktuell unterwegs. „Das bietet den österreichischen Lieferanten auch Vorteile.“ So stie- gen die Umsätze rot-weiß-roter Lie- feranten bei Lidl auf 1,020 Milliar- den Euro. „2023 wird diese Zahl auf 1,125 Milliarden steigen, wobei 540 Millionen in Lidl-Ländern passie- ren.“Next >