< PreviousAssa Abloy 15 Energie-Spar-Tipps von Assa Abloy ProblemTippEinsparungBudget 1 Händische Tür mit Türklinke oder händische Drehtür als Eingang Umbau auf Automatiktür oder nachrüsten bestehender Türen mit Motoren Energie-Einsparung von 43 Prozent4.000 bis 6.000 Euro 2 Open door-Policy mit Luft- schleieranlage ein im Innenraum nachträglich montierter Ganzglaswindfang mit Automatiktür Energie-Einsparung von 63 Prozentrund 12.000 Euro 3 Dichtheitsklasse von Türen „Tight“ Seals, Extradichtungen, die zwischen Mauer und Türblatt ein- gebaut werden 1.000 kWh/Jahr160 bis 390 Euro/Flügel 4 Verschleiß von Dichtungen, nach maximal drei Jahren Überprüfung von Abstand zwischen Türflügel und Boden rund 630 kWh/Jahr250 Euro/zweiflügeliger Schiebetür 5 Altanlage Türblätter nach 15 bis 20 Jahren ersetzen oder Alttür gegen aktuel- les Schiebetür-System tauschen mind. 644 kWh/JahrAustauschtür: rund 6.500 Euro 6 Veraltete Notöffnungsfunktion Türanlagen mit Akkus statt G ummibänder im geschlossenen Zustand 60 Prozent geringer 2.500 Euro 7 Öffnen der Tür bei QuerverkehrRichtungsempfindlichkeitssensoren2,1 kWh/Geschäftstag45 Euro bis 145 Euro 8 StandbySustainable Mode10 Euro/Jahr und Tür32 Euro 9 Offene Architektur Karusselltür mit vorgelagerter Schiebetür als Windfang 60 bis 90 Prozent weniger Energieverluste 45.000 Euro 10 Automatiktür mit eingestellter Schließ-Geschwindigkeit Verkürzen der Pausezeiten und Er- höhung der Schließgeschwindigkeit 20 Prozent Energie oder 22,3 kWh/400 Zyklen 10-Minuten-Arbeitszeit 11 Keine Wartung Vorbeugende Wartungin zehn Jahren 3.290 kWhrund 250 Euro/Jahr/Tür 12 StörungDigitalisierung jede Stunde, die eine Störung früher erkannt wird: 17,5 kWh 920 Euro + 50 Euro/Jahr 13 Windfang als BegegnungszoneWindfang leeren26,3 kWH/Jänner-Tagkostenfrei 14 Offene TürenTürschließer jede offene Außen-Drehtür verursacht in der Stunde 9kWh ab 100 Euro 15 Wenig durchdachte WindfängePlanung 89,9 Prozent laut Assa Abloy- Windstrommessungen Planung kostenfrei Quelle: Assa Abloy, White Paper ENERGIE Geschäftsführer Hermann Niessler 60 | REGAL 11-2023ENERGIE Kampagne entwickelt Zugkraft TEXT: HERBERT SCHNEEWEIß S chon 2022 schrieb Assa Abloy seine Erfolgsgeschichte weiter. Dem Unternehmen glückte ein Umsatzsprung um elf Prozent auf elf Millionen Euro. „Wir haben 2022 513 Projekte abgewickelt“, erklärt Ge schäftsführer Hermann Niessler ge genüber REGAL. Heuer wurde das Tempo neuerlich erhöht. „Die Kam pagne „Sei kein Heizschwammerl“ sorgte für enormen Rückenwind. „Wir spüren seit der Energiekampagne deutlichen Zuwachs an Dienstleistun gen für bestehende Kunden. Daher wachsen wir im Service stärker als mit Neuprodukten.“ Das Ergebnis: „Wir haben über 800 Türen Energieopti miert“, so der Geschäftsführer und legt auch eine große Anzahl von Refe renzProjekten vor. So konnte die Rewe mit einer Kombination aus „Querverkehr wegblenden“, „Pausen zeiten in der Offenstellung verkürzen“ und „Schließgeschwindigkeit erhö hen“ starke Einsparungserfolge erzie len. „Durch diese Kombination ergibt sich ein Unterschied von zwölf Sekun den weniger Offenzeit pro Kunden.“ Doch auch die Wiener Linien haben alle Automatiktüren in Wien „für ei nen fünfstelligen Wert optimiert.“ Die meisten Anfragen gingen dabei in die Richtung Bodenbürsten nach zurüsten. „Die Nachrüstung von Bo denbürsten und die richtige Einstel lung der Sensoren haben auch für die kommende Kälte periode das größte EnergiesparPotenzial.“ Oft bremse die Größe eines Konzerns die Schnel ligkeit der Entscheidungen. Dabei lie gen die Vorteile auf der Hand. „Der Austausch von 50 Prozent verschlisse nen Bodenbürsten bringt nach der Klimatabelle Wien bereits nachweis lich eine Einsparung von 630 kWh pro Jahr. Die Dichtungen kosten sogar weniger, daher müsste man diese gar nicht budgetieren.“ Neu im Portfolio: „Wir haben nun eigene Energiepakete für den Service entwickelt und bieten neuerdings auch RefurbishedErsatzteile im Zuge eines Assa Abloy Optimize plus Green Servicelevels an.“ „Sei kein Heizschwammerl“ Spare Energie am Eingang QR-Code scannen Hole dir 15 Energiespartipps Entrance Systems„Ob Lebensmittel, Getränke, Logistik, Reinigung oder Kos- metik. Nachhaltige Lösungen bleiben branchenübergreifend auf einem massiven Hoch.“ Nachhaltigkeit REGAL SCHWERPUNKT LISA WEBER BSC. Redaktion REGAL REGAL: Nachhaltigkeit ist ein weitreichen- der Begriff. Was sind die Touchpoints für Spar und wie viel investieren Sie jährlich? MARKUS KASER: Das Thema Nachhaltig- keit betrifft praktisch alle Unternehmensbe- reiche. Eine Summe kann man da nicht nen- nen. Denn das beginnt bei der Sortiments- auswahl und endet bei der Umstellung der Lkw von Diesel auf HVO. Das geht von Ideen für recyclebare Verpackungen bis zu Begrü- nung von Parkplätzen und so weiter. Welche Meilensteine wurden mit dem neuen Spar Markt Ternitz gesetzt? Ternitz ist einer der ersten Märkte, bei denen wir eine Begrünung des Parkplatzes umge- Spar-Vorstand Mag. Markus Kaser zum Thema Nachhaltigkeit Die grüne Strategie der Spar Klimaneutraler Transport wird vorangetrieben Ausbau der E-Ladestationen Spar Veggie mit 20 Prozent Umsatz-Plus Was sind die aktuellen Nachhaltigkeits-Hotspots für die Spar? Welche Bereiche werden in Zukunft wichtiger? Und warum braucht das Thema Tierwohl mehr Aufklärung? Spar Vorstand Mag. Markus Kaser zu den Themen. setzt haben, zugleich auch eine PV-Anlage über Teile des Parkplatzes. Welche Möglichkeiten sehen Sie, bestehende Filialen außerdem noch klimaneutraler zu gestalten? Was die Technologien angeht, sind wir groß- teils State of the Art. Dass Kühlungen, Be- leuchtung, Klimatisierung nach jeweils mo- dernsten und somit umweltfreundlichsten Technologien ausgestattet werden, ist selbst- verständlich. Das tun wir seit vielen Jahren nicht nur bei Spar, sondern auch bei Inter- spar und in den Shopping-Centern. Derzeit beschäftigen wir uns eben mit der Begrü- nung von Parkplätzen. Das ist nicht ganz so INTERVIEW: LISA WEBER 62 | REGAL 11-2023NACHHALTIGKEIT einfach wie es scheint. Da muss noch einiges erprobt werden. Gibt es sonst Themen, die in Zukunft verstärkt forciert werden? Gesunde Ernährung ist ein Dauerbrenner, aber auch das Thema klimaneutraler Trans- port wird sicher spannend werden. Wie geht das Thema E-Tankstellen voran? Wir bieten in Kooperation mit regionalen Energieversorgern derzeit rund 120 E-Lade- stationen auf Spar-Parkplätzen. Davon sind rund 20 Ladepunkte für Schnellladen mit 50 kW geeignet. Die Ladestationen werden dabei von Energieversorgern wie VKW, Energie AG oder Wien Energie betrieben und der Strom- bezug direkt abgerechnet. Spar stellt den Parkplatz zur Verfügung. Welche Rolle spielen die Shopping Center? In SES-Shoppingcentern der Spar-Gruppe können Kunden weitere 126 Gratis-Lade- punkte mit mindestens elf kW nutzen. Spar plant hier einen weiteren Ausbau der Ladein- frastruktur. Auch der Photovoltaik-Ausbau spielt eine Rolle. Wie ist die aktuelle Bestandsauf- nahme? Wir haben aktuell 160 PV-Anlagen im Kon- zern und es kommen laufend welche dazu. Tierwohl ist ein großer Hype in der Gesell- schaft. Der Griff im Regal geht aber oft am Tierwohl vorbei. Woran liegt das? Einerseits am Preis. Die Produkte sind doch etwas teurer und gerade in Zeiten wie diesen, in denen Menschen noch mehr aufs Geld schauen müssen, ist das natürlich ein be- grenzender Faktor. Es liegt aber sicher auch daran, dass viele Menschen in Österreich die kleinen Bauern- höfe kennen, im Urlaub Kühe auf der Weide sehen. Grundsätzlich vertrauen die Men- schen auch der heimi- schen Landwirtschaft und daher besteht für viele keine Veranlas- sung zu extra Tier- wohl-Produkten zu greifen. Auch Fischfang spal- tet die Gemüter. Die Meere sind zu großen Teilen überfischt, und auch Aquakulturen haben durch ihre teilweise prekären Bedingungen einen schlechten Ruf. Wie gehen Sie als Lebensmittelhändler damit um? Wir lassen einerseits unser Fischsortiment von einer Umweltschutzorganisation – dem WWF – jedes Jahr überprüfen und haben grundsätzlich keine Fischprodukte aus pre- kären Ursprüngen oder rot gelisteten Arten. Andererseits bemühen wir uns, Produkte aus nachhaltigen Quellen zu bekommen. So ha- ben wir gerade eben – auch gemeinsam mit dem WWF – einen besonderen Yellowfin- Thunfisch ins Sortiment gebracht, der von ge- werblichen Fischern auf den Philippinen mit der Handleine gefangen wird. Die Bezeichnung Flexitarier erlebt ein Hoch: Immer mehr Menschen bezeichnen sich als solche, vor allem zum Schutze des Klimas. Ist das in den Regalen merkbar? Der Fleischkonsum stagniert, das kann man bestätigen. Die Spar Veggie-Produktpalette wächst hingegen ungebrochen, aktuell ver- zeichnen wir ein Umsatzwachstum von über 20 Prozent. Regionalität profitierte von einem starken Corona-Push. Nun ist der Trend wieder ein wenig am Abflachen – greifen die Kunden wieder vermehrt zu internationalem? Regionalität hat in Österreich einen ganz hohen Stellenwert und hatte diesen schon immer. Wir bieten ja auch seit Jahrzehnten ein großes heimisches, regionales Sortiment. Das war so und das ist so. Gleichzeitig sind bestimmte internationale Produkte wie Bananen, Avocados, Mangos, Whiskey und Olivenöl etc. aus dem Sortiment nicht wegzu- denken und stark nachgefragt. Das widerspricht sich nicht. Spar wirbt auch stark mit seinen heimi- schen Lieferanten. Doch heimisch bedeutet nicht immer gleich nachhaltiger. Wie stellen Sie sicher, dass Regional in diesem Fall auch nachhaltig bedeutet? Das kommt darauf an, was man als nachhal- tig bezeichnet. Produkte aus der Region ha- ben zumindest immer einen deutlich kürze- ren Transportweg hinter sich. Das ist ein Aspekt der Nachhaltigkeit. Zudem profitiert ein heimischer Erzeuger davon, das schafft regionale Arbeitsplätze. Auch das ist ein Aspekt der Nachhaltigkeit. Bei einem heimi- schen Produkt kann man sicher sein, dass europäische Standards angewandt wurden. Zum Beispiel, dass Abwässer geklärt werden. Auch das sind nachhaltige Aspekte. Vielen Dank für das Interview! Spar-Vorstand Mag. Markus Kaser Mag. Nicole Berkmann, Leiterin Konzern PR und Information von Spar Österreich, setzt sich sehr für eine nachhal- tige Entwicklung ein. 11-2023 REGAL | 63B ei Befragung nach der Zustimmung zu konsumpolitischen Maßnahmen im Lebensmittelbereich zeigen sich insgesamt sehr hohe Zustimmungs- werte für Maßnahmen mit positiver Umwelt- auswirkung. Rund 84 Prozent der Befragten stehen laut „AK Konsummonitor“ dem Verbot von Plastiksackerln „sehr“ oder „eher“ positiv gegenüber. Jeweils etwa 90 Prozent der Befrag- ten würden ein Verbot von Pestiziden und eine Verpflichtung der Händler zur günstigen oder kostenlosen Abgabe von abgelaufenen aber noch genießbaren Lebensmitteln unterstüt- zen. Etwas geringer, aber immer noch hoch, ist die Befürwortung einer Verpflichtung der Her- steller zur Information über die Ökobilanz al- ler Produkte (77 %) und der Wunsch nach ei- nem wachsenden Angebot nach Bio-Produk- ten (73 %). Während die Ausweitung des 62 PROZENT DER KUNDEN vergleichen Preise 73 % für mehr Bio-Produkte Nur 15 % für Ausweitung des gesamten Sortiments TEXT: GREGOR SCHUHMAYER Zustimmung zu konsumpolitischen Maßnahmen sehr positiv eher positiv Verbot von Plastiksackerln 71 13 Verbot von Pestiziden 70 19 Wachsendes Angebot von Bio-Produkten 48 25 Verpflichtung der Hersteller zur Info über die Ökobilanz (Energieeinsatz, zurückgelegte Wege) 45 32 Verbreitung von SB/Selbstscanner-Kassen 7 10 Ausweitung gesamtes Produktangebot 6 9 Mehr digitale Preisschilder 6 8 Mehr Kundenkarten 4 7 Quelle: AK Konsummonitor; Angaben in Prozent Praktiken beim Lebens- mitteleinkauf stationär Im letzten Jahr habe ich gemacht… Prozent Einkaufslisten erstellt 75 Sich über Produkte informiert 69 Preise/Produkte verglichen 62 Sich genauer über die Inhaltsstoffe von Produkten informiert 57 Sich über die Nachhaltigkeit/Ökobilanz von Produkten informiert 40 Sich über Gütezeichen informiert 23 Quelle: AK Konsummonitor; Angaben in Prozent Angebots an Bio[1]Lebensmitteln große Zu- stimmung findet, stehen nur 15 Prozent der Ausweitung des gesamten Produktangebots positiv gegenüber. Nachhaltigkeit. Ein beträchtlicher Anteil an Verbrauchern informiert sich regelmäßig über die Nachhaltigkeit und Ökobilanz von Produk- ten (offline 40 %; online 20 %) und jeweils jeder Fünfte informiert sich offline bzw. online über bestimmte Gütezeichen. Der gezielte Kauf von regionalen Lebensmitteln beim Lebensmittel- kauf ist weit verbreitet (65 %) und fast jede/r Zweite kauft gezielt Bio[1]oder Fairtrade-Pro- dukte. Gefragt nach den Problemen und Ärger- nissen, wird der Lebensmitteleinkauf häufig als Belastung beschrieben, speziell was die dabei nötigen Entscheidungen und die Verfügbarkeit, den Umfang und die Widersprüchlichkeit der dabei einbezogenen Informationen betrifft. Be- sonders viele Verbraucher ärgern sich hier über mangelnde Kennzeichnungen und unnötige Verpackung. Kunden sagen „Ja“ zur Ökobilanz Untersuchung zeigt: 40 Prozent informieren sich über Nachhaltigkeit 64 | REGAL 11-2023 NACHHALTIGKEITnachhaltig #jungbleiben Der kleinste CO 2 -Fußabdruck im Vöslauer Pfandsegment: Unsere nachhaltige 1 l PET-Mehrwegflasche. NACHHALTIGKEIT 40 grüne Billa Märkte bis 2024 Rewe plant 23 PV- Anlagen Zentrales Ziel: Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen um ein Drittel bis 2030 Bereits über 130 Photovoltaik- Anlagen, 23 weitere kurz vor Inbetriebnahme TEXT: GREGOR SCHUHMAYER R ewe baut die Nachhaltigkeit weiter aus. So stehen 23 weitere Photovoltaik-An- lagen kurz vor der Inbetriebnahme. Momentan sind auf den Dächern der Stand- orte bereits 130 Anlagen angebracht. Bei je- dem Marktumbau werden Energieeffizienz- Maßnahmen geprüft und beispielsweise Wärmerückgewinnungssysteme implemen- tiert, wodurch die Abwärme der Kälteanlagen zum Beheizen der Märkte genutzt wird. Aber auch im Bio-Bereich ist Rewe auf dem Vormarsch, wie Rewe Vorstand Marcel Hara- szti betont. „Im Jahr 2022 haben wir unser Bio-Sortiment rund sechs Prozent erweitert und arbeiten weiterhin daran, eine ständig wachsende Auswahl an nachhaltigen Pro- dukten anzubieten.“ Neben Ja! Natürlich for- ciert Einkaufs-Vorstand Erich Szuchy auch Echt Bio bei Penny und Billa Bio. Die Droge- riekette Bipa wiederum sorgt seit Februar 2022 gemeinsam mit Greenpeace für eine bessere Orientierung auf dem Gütezeichen-Sektor. In allen 600 Bipa-Filialen in ganz Österreich sind nachhaltige Produkte mit entsprechenden Etiketten gekennzeichnet. 40 grüne Billa Märkte. Die Rewe Group Österreich bekennt sich zum Schutz von Natur sowie Klima. Das zeigt nicht nur die Billa-Stif- tung „Blühendes Österreich“, sondern auch beim Bau und Betrieb von Märkten. So werden bis 2024 insgesamt 40 Billa Märkte nach dem Greenpass-Standard für klimaschonende Bauweise zertifiziert. „Grüne Märkte sind eine v.li. Penny GF Mike Podobrin, Nachhaltig- keits-Leiterin Tanja Dietrich-Hübner, Vorstand Robert Nagele, Gudrun Meierschitz (Acredia Versicherung), Bipa- GF Andreas Persigehl bei der Vorstellung des neuesten Nachhaltigkeits- Berichtes. wichtige Maßnahme für den aktiven Klima- und Naturschutz und wirken sich positiv auf das Wohlbefinden der Kunden sowie auf den Erhalt der Biodiversität aus“, sagt Robert Nage- le, Billa Vorstand Ressort Immobilien. Begrü- nungsmaßnahmen reduzieren die Luftver- schmutzung, Lärm- und Staubbelastung so- wie CO 2 -Emissionen und ermöglichen auch Einsparungen bei Energie und Kosten für die Kühlung von Gebäuden. Die grünen Märkte werden je nach Standort mit Schattenbäumen, Hecken, Dach- und Fassadenbegrünungen, naturnahen Blühwiesen und entsiegelten Parkplätzen gestaltet. Beim Tierwohl konnten ebenfalls weitere Schritte gemacht werden. Bei allen Billa und Billa Plus Märkten mit einer Frischfleisch- Theke kommen nur noch Produkte vom Rind, Schwein und Huhn in „Tierwohl“-Qualität zum Einsatz. Für Kunden, die sich für fleisch- lose Produkte entscheiden, wurde im Sep- tember 2022 mit Billa Pflanzilla der erste ve- gane Supermarkt in Österreich auf der Maria- hilfer Straße eröffnet, der ein ausschließlich pflanzliches Sortiment mit über 2.500 plant- based Artikeln führt. Grüner Billa in Obdach (Steiermark) 66 | REGAL 11-2023NACHHALTIGKEIT Ihr Tor zu mehr NACHHALTIGKEIT. Ihre Nachhaltigkeit ist unser Ziel! Darum zeichnen sich EFAFLEX-Tore durch heraus- ragende, zukunftsfähige Eigenschaften aus: Mit ihrer langen Lebensdauer, hohen Öffnungs- und Schließgeschwindigkeiten sowie einer sehr guten Wärmedämmung minimieren unsere Tore Ihren CO 2 -Fuß- abdruck – weil wir bereits heute an morgen denken. www.efaflex.de/nachhaltigkeit www.efaflex.at/nachhaltigkeit Poliboy: Kernkompetenz Möbelpflege Der deutsche Hersteller Poliboy hat sich zur Aufgabe gesetzt, wirkungsvolle, umweltgerechte und qualitative Reinigungs- und Pflegemittel herzustellen. „Wir besitzen eine über Jahrzehnte ausgereifte Kompetenz für die nachhaltige und werterhaltende Reinigung und Pflege im klassi- schen Haushalt“, erzählt Ver- triebsleiter Reiner Schulz. Geduld. Anders als in seinem Herkunftsland, wo Poliboy als Marke des Jahrhunderts in der Möbelpflege ausgezeichnet wur- de, arbeitet das Unternehmen hierzulande noch an seinem Be- kanntheitsgrad. Schulz gibt sich standhaft: „Als kleiner Mittel- ständer setzen wir auf Kontinui- tät und besitzen verkäuferische Ge- duld. Wir sind nicht preis- und akti- onsgetrieben, generieren also eine hohe Wertschöpfung für die Handels- partner.“ Momentan etablieren sich die Clever Care Feuchttücher immer stärker im Handel – aber auch die Kernkompetenz der Mö- belpflege komme in Österreich gut an. Strategie. Überall wo möglich, will Poliboy mit Top- Sellern in den Kategorien Mö- bel/Holz, Leder und Bio seine Kompetenz entfalten. Gelie- fert wird weltweit, der asiati- sche Raum entwickle sich in- nerhalb der letzten drei Jahre besonders gut. Zum Vorteil seien dabei die kurzen Ent- scheidungswege, um schnell und flexibel auf Herausforde- rungen zu reagieren. Für 2024 plant der Hersteller die ver- stärkte Distribution der New Generation Serie. „Im Fokus stehen unsere Artikel Staub Stopper, Möbel Booster, Leder Booster und der Holz Repair.“ Story-Teller PoliboyNACHHALTIGKEIT REGAL war vor Ort: Im Interview mit Julia Klinglmüller, MSc, Geschäftsführerin und Eigentümerin ziwa Group, über den neuen ziwa Park in Lilienfeld. REGAL: Worauf wurde beim Shopmix geachtet? JULIA KLINGLMÜLLER: Wir haben den Shopmix bewusst er- weitert, um den Bedürfnissen der Region optimal zu entspre- chen. Dabei setzen wir auf eine vielfältige Auswahl an renom- mierten Partnern, um ein lebendiges und abwechslungsreiches Einkaufserlebnis zu schaffen. Gibt es noch Leerstände? Wir haben in Lilienfeld aktuell keine Leerstände. Ziwa-weit sind wir zu 99 Prozent ausgelastet. Bei welcher Größe stehen Sie nun? Der ziwa Park in Lilienfeld ist durch die Integration all unserer Shop-Partner auf eine Gesamtfläche von 2.800 m² gewachsen. Was waren die besonderen Herausforderungen? Rund 30 Jahren nach der Errichtung des damaligen FMZ verdeutlichte sich der Bedarf einer umfassen- den Neugestaltung und Modernisierung. Der Ab- bau des Altbestands war notwendig, um Platz für ein zeitgemäßes und zukunftsweisendes FMZ zu schaffen. In unserer strategischen Her- angehensweise entschieden wir uns für eine Investition, die eng mit den Bedürfnissen un- serer Stakeholder verknüpft war. Diese Ent- scheidung führte zu einem klaren und geradlinigen Projekt, im Einklang mit den modernen Standards des Einzelhandels. Bietet der Standort Grenzen? Das Grundstück ist im Süden durch die Bahn und im Norden durch die Bundesstraße begrenzt. Somit hat- ten wir einen kleinen Spielraum. Zudem war uns wichtig, dass die bestehenden Betriebe während des Umbaus geöffnet bleiben und ein Einkaufserlebnis weiterhin bestand. Parkplätze sind oft ein großes Thema bei FMZ. Wir haben auch ein neues Leitsystem entwickelt, da wir uns gemeinsam mit den Shop-Partnern für mehr Schrägpar- ker als Parkplätze entschieden haben, da diese das Ein- und Aussteigen erleich- tern. Vielen Dank! D er Eröffnungs-Nachmittag zeigt sich mit trübem November-Wetter. Der hinter dem frisch umgebauten ziwa Park liegende Muckenkogel ist bereits leicht angezuckert, die Hände der sich tummelnden Kunden tief in die warmen Jackentaschen ge- graben – doch ein Blick zur stolzen ziwa Group Eigentümerin und Geschäftsführerin Julia Klinglmüller lässt die Sonne sprich- wörtlich aufgehen. Denn heute ist es so weit. Das Fachmarktzentrum in Lilienfeld feiert seine Wiedereröffnung. Drei Mille. Nach einem Investitions- volumen von drei Millionen Euro und ei- ner mehrmonatigen Modernisierung gibt sich die Geschäftsführerin zu- frieden: „Ich bin sehr stolz, dass meine Vision in die Tat umgesetzt wurde – mit ganz vielen Helfern und Beteiligten. Ich freue mich, dass wir nun endlich eröffnen konn- ten. Der ziwa Park in Lilienfeld er- strahlt nicht nur im neuem Glanz, sondern ist ein echtes Statement in Sachen Nachhaltigkeit, Standortstär- kung und zeitgemäßer Architektur.“ Sowohl der Zeit- als auch der Kosten- faktor blieb dabei im gesetzten Rahmen. Mit dabei im Shop-Mix: der 1.300 m² gro- ße Müller Drogeriemarkt, ein Spar-Markt mit Bistro, eine Trafik und Wama Blumen. ziwa Green. Seit über 30 Jahren ist ziwa Spezialist für die Entwicklung von Gewerbeimmobilien in Österreich. Im Kern: die zehn Fachmarktzentren „ziwa Parks“, mit fast 90 Shop-Partnern. Mit der Übernahme des Geschäftes von ih- rem Vater im Jahr 2015 ließ Julia Klingl- müller auch ihr Nachhaltigkeitskonzept Julia Klinglmüller 68 | REGAL 11-2023NACHHALTIGKEIT ziwa Sonnenenergie und E-Mobilität Supercharger als Kunden-Magnet Nachhaltiger Parade-Markt der Gruppe TEXT: LISA WEBER „ziwa Green“ einziehen. Ein starkes Paket an Infrastrukturmaßnahmen, für eine Umwelt- schonende Zukunft. Die größte Schwierigkeit dabei? „Jeder Park ist individuell. Wir müssen uns ganz genau die Bedürfnisse der Stakehol- der und die baulichen Gegebenheiten anse- hen. Die Maßschneiderung ist mitunter dabei die größte Herausforderung.“ Solar-Energie. Auch Lilienfeld profitiert von der nachhaltigen Vision der Eigentüme- rin. Die 440 Paneele der 185 kWp Photovoltaik- Anlage decken bis zu 80 Prozent des benötig- ten Stroms des Fachmarktzentrums ab. Für die Beheizung wird ausschließlich auf Bio- Energie gesetzt. Und die 1.500 m² große Holz- dachkonstruktion sieht nicht nur schick aus: „Die flexiblen Konstrukti- onsmöglichkeiten des Holz- baus ermöglichen eine effi- ziente Raumnutzung und eine Anpassung der Einhei- ten für mögliche zukünftige Entwicklungen – wie weite- re Shop-Partner zu integrie- ren oder vorhandene Ein- heiten neu zu gestalten.“ Der neue Supercharger mit zwei Lade- punkten reiht sich in die zahlreichen Charger der restlichen Standorte ein. Er wird von der Solaranlage gespeist und schließt in der Regi- on eine Infrastruktur-Lücke. „Außerdem sind sie ein wichtiger Anzieh-Faktor für Kunden.“ Der ziwa Park in Lilienfeld erstrahlt im neuem Glanz. Eigentümerin und Geschäftsführerin Julia Klinglmüller bei der Eröffnung.Next >