< PreviousFOTOS: ADEG / KARLHEINZ FESSL TEXT: GREGOR SCHUHMAYER Der Kärntner Adeg-Kaufmann Albert Angerer modernisierte sein Geschäft S eit neun Jahren schon leis- tet Adeg Kaufmann Albert Angerer (57) einen großen Beitrag zur Nahversorgung in der Gemeinde Ferndorf (Bezirk Vil- lach-Land). Nach kurzer Umbaupha- se erfolgte im Dezember die Wieder- eröffnung seines Marktes, in dem es ab sofort neben lokalen Produkten auch moderne, klimafreundliche Technik gibt. Ferndorf liegt zwischen Villach und Spittal an der Drau, umgeben von mächtigen Kämmen und 18 Berg- Gipfeln wie die Millstätter Alpe. Atmosphäre statt Anonymität. Seit fast einem Jahrzehnt ist Adeg Kaufmann Albert Angerer in Ferndorf aktiv. Im Dezember erfolgte nun die Wieder-Eröffnung nach Renovierung. Dabei setzt der selbständige Kauf- mann auf dasselbe Erfolgsrezept wie HANDEL ERÖFFNUNG → Der Markt als Kommunikations-Zentrum → Klimafreundliche Technik bisher: „Wir sind über die Jahre zu einem wichti- gen sozialen Treffpunkt geworden. Die warme und herzliche Atmosphä- re zeichnet uns aus und unterscheidet uns von großen, unpersönlichen Su- permärkten. Bei uns hasten die Leute nicht gestresst aneinander vorbei, sondern nehmen sich Zeit füreinan- der und verweilen gerne für ein Ge- spräch. Das wiederum macht auch die tägliche Arbeit zu etwas Besonde- rem“, erklärt Albert Angerer. Vereine. Da ihm das Gemeindele- ben in Ferndorf generell sehr am Her- zen liegt, können sich sämtliche Ver- eine im Ort auf seine tatkräftige Un- terstützung verlassen – von der Blasmusikkapelle bis zur Freiwilligen Feuerwehr. Grüne Technik für mehr Klima- freundlichkeit. Neben dem sozialen Miteinander sind für Albert Angerer auch Nachhaltigkeit und Umwelt- schutz von großer Bedeutung. Aus diesem Grund wurde sein Markt im Laufe der Umbauarbeiten auch tech- nisch auf den neuesten Stand ge- bracht und mit zahlreichen umwelt- schonenden Neuerungen ausgestat- tet. Unter anderem wurde auf stromsparende LED-Technik und ein energiesparendes Kühlsystem umge- stellt. Zusätzlich wurden neue Fens- ter eingebaut, welche für eine effizi- ente Wärmedämmung sorgen. Rewe Großhandel GF Jürgen Öllin- ger: „Ich freue mich sehr darüber, dass wir mit Albert Angerer einen Adeg Kaufmann in Ferndorf haben, der sich für seine Gemeinde und den Klimaschutz einsetzt und auch die Adeg Werte täglich lebt: Leidenschaft für hochwertige Lebensmittel, G‘spür für die Leut‘ und eine starke Bindung zur Region.“ Adeg Angerer: Neuer Schliff AUF SEIN TEAM kann sich ADEG Kaufmann Albert Angerer stets verlassen ADEG KAUFMANN ALBERT ANGERER bezieht so viele Produkte wie möglich von lokalen Lieferant:innen 30 | REGAL 12-2022 Adeg Angerer.indd 3019.12.22 15:32Bei uns liegt Backtradition in der Familie. Seit 1902. »Seit Generationen geben wir das Wissen um die österreichische Backtradition weiter. Dieses Wissen fängt bei den besten Zutaten an und zeigt, wie sorgsam man mit ihnen um- gehen muss, um das beste Brot zu backen.« G u t e s a u s Ö s t e r r e i c h Besuchen Sie uns in unserer Brot-Erlebniswelt „Haubiversum“ für einen erlebnisreichen Rundgang, oder einfach für ein ausgedehntes Frühstück. Täglich für Sie geö net – www.haubiversum.at I. A HVON GREGOR SCHUHMAYER Neue Manager an den Schalthebeln der Macht Generations-Wechsel im Spar Marketing B ei Spar erfolgt ein Generationswechsel im Konzernmarketing. Dr. Gerhard Fritsch (66), der seit 36 Jahren im Unternehmen ist und seit 2004 sehr erfolgreich das Spar-Konzernmarketing führte, übergab seine Funktionen an Mag. Jörg Pizzera (47). Der studierte Ökonom war nach Stationen in der Lebensmittelerzeugung zuletzt Senior Marketing Director bei McDonald´s Europe. Mag. Jörg Pizzera hat in Graz Economic Business Studies mit ei- nem Schwerpunkt auf Marketing und Controlling absolviert. Nach dem Studium arbeitete er als Product Manager bei der Unilever Aus- tria und als Group Brand Manager bei der Bacardi-Martini, bevor er 2006 als Marketing-Manager zur McDonald‘s Austria Franchise wechselte und im Laufe der Zeit unterschiedliche leitende Positio- nen innehatte. HANDEL AKTUELL Newcomer 2022 → Auch 2022 gab es viele Aufsteiger und Newcomer in Handel und Industrie. Es gab zahlreiche Veränderungen in den Chef- Etagen. REGAL mit einem Überblick. MAG. JÖRG PIZZERA, Spar 32 | REGAL 12-2022 Newcomer 2022.indd 3219.12.22 15:39HANDEL AKTUELL M artin Fluch (44) wurde im Herbst 2022 Chief In- formation Officer (CIO) der Rewe International AG. Die IT der Rewe beschäftigt rund 500 Mitarbeiter. Seit 2009 verant- worte Martin Fluch bei A1 Te- lekom Austria unterschiedli- che Management Positionen, zuletzt leitete er den Bereich ICT Services und war Teil des Leadership Teams der Toch- terfirma A1 Digital Internatio- nal. Von A1 zu Rewe MARTIN FLUCH, Rewe S chon im Februar 2022 zog Marietta Schorn (38) in den Vorstand von Hofer S/E ein. Sie agierte zuletzt als GF im Einkauf der Hofer KG. Sie ist nun unter anderem auch für den Einkauf zuständig. Neu im Vorstand bei Hofer MARIETTA SCHORN, Hofer FLORIAN F. IRO (li.), MAG. FRANZ STUDENER, Erdal An die Spitze von Nestlé S chon im Februar begann sich auch das Personal-Ka- russell bei Nestlé Österreich (Umsatz rund 310 Millionen Euro in 2021) zu drehen. Ge- schäftsführerin Corinne Emo- net ging nach Vevey in das Nestlé Headquarter in der Schweiz. In Folge dessen wech- selte Cédric Böhm nach Wien und wurde Nestlé-Österreich Chef. Mit ihm übernahm ein in- ternational erfahrener Nestlé- Manager die Geschäftsführung. Böhm agierte unter ande- rem als Country Manager für Serbien und Montenegro, war Strategic Planner und Opera- tions Manager für die Schweiz und Österreich und leitete die strategische Planung für die Zone Emena1. Zuletzt war er als Zonenleiter für das Dairy- Geschäft verantwortlich. CÉDRIC BÖHM, Nestlé Neuer Chef beim Öko-Pionier F ranz Studener war wirklich ein Pionier. 1986 trat er schon bei Erdal ein. Er hat ei- nen maßgeblichen Beitrag zum Erfolg der Frosch Produkte geleistet. Nun ging er nach 36 Jahren im Unternehmen in den wohlver- dienten Ruhestand. Nachfolger ist Florian F. Iro. Der gebürtige Salzburger hat langjähri- ge Markenartikel-Erfahrung und bringt viel Export Know-how mit. Erdal mit Sitz in Hal- lein bei Salzburg ist Teil der international agierenden Werner & Mertz Gruppe und hat inzwischen die Vertriebsverantwortung für insgesamt 15 Länder. 12-2022 REGAL | 33 Newcomer 2022.indd 3319.12.22 15:39HANDEL AKTUELL AMA: Staffelübergabe Neuer CEO Wechsel im Vertrieb der Spar C hristina Mutenthaler-Sipek wurde als Nach- folgerin von Michael Blass in der Geschäfts- führung der AMA-Marketing bestellt. Michael Blass erreicht Anfang 2023 das Pensionsalter. Mit der Bestellung von Christina Mutenthaler, bereits seit 2019 Prokuristin der AMA-Marketing und auch die Geschäftsführerin des Netzwerks Kuli- narik, sind Kontinuität in der Geschäftsführung sichergestellt. Mutenthaler-Sipek stammt aus ei- ner Waldviertler Unternehmerfamilie und gilt als profunde Branchenkennerin. B ereits im Jän- ner 2022 gab es im Spar Ver- trieb einen Wech- sel. Der verdiente Josef Maurer ging in Pension. Er war seit 1982 bei Spar. Seit 1999 leitete er den Vertrieb, also die zentrale Filial- organisation mit zuletzt 750 Filia- len. Vor 25 Jahren waren es noch 470 Standorte. Vorstand KR Hans K. Reisch ernannte Gerhard Weinber- ger (55) zum neuen Vertriebsleiter für die Spar und Eurospar Filialen. Ottakringer: Neuer Vorstands-Sprecher Neue Marketing- Leiterin bei Billa M arkus Raunig wurde zu Jahresmitte neuer Vorstandssprecher der Otta- kringer Getränke (Wien). Davor war der Kärntner seit dem Jahr 2000 in unter- schiedlichen Positionen bei Henkel be- schäftigt. Raunig folgt auf Alfred Hudler, der Geschäftsführer der Spanischen Hofreitschule geworden ist. G egen Jahresmitte erfolgte bei Billa ein hochrangiger Wechsel. Daniela Schwarz-Knehtl (43), die seit Jänner 2016 bei Billa tätig ist, zuletzt als Leite- rin Brand Communication, übernahm die Leitung des gesamten Bereichs Marketing bei Billa und Billa Plus. Christian Rausch (52) schied auf eige- nen Wunsch und im besten Einverneh- men aus dem Unternehmen aus. MARKUS RAUNIG, Ottakringer DANIELA SCHWARZ- KNEHTL, Billa CHRISTINA MUTENTHALER- SIPEK, AMA GERHARD WEINBERGER, Spar K im Smet wurde im September neuer Geschäftsführer bei Mars Austria. Der 42-jährige Bel- gier war bereits 2016 als Sales Di- rector zu Mars Belgien gekom- men und wirkte dann auch in Großbritannien mit. D ie gebürtige Wienerin und ausgewiesene Sales Expertin Leonie Vetter (42) übernahm bei Coca-Cola HBC Österreich die Po- sition Key Account Director. Als Sales-Expertin ist Vetter seit 2018 bei Coca-Cola tätig und für die Weiterentwicklung des Verkaufs- aut o maten geschäfts und der Be- triebsgastronomie verantwortlich. Neuer Mars-GF Frauen-Power bei Coca Cola KIM SMET, Mars LEONIE VETTER, Coca-Cola L indt & Sprüngli Grup- pen-CEO Dr. Dieter Weisskopf tritt infolge sei- ner Pensionierung zurück. Dr. Adalbert Lechner, langjähriger CEO der deutschen Tochtergesell- schaft sowie seit 2017 Konzernleitungsmitglied, wird neuer CEO. DR. ADALBERT LECHNER, Lindt 34 | REGAL 12-2022 Newcomer 2022.indd 3419.12.22 15:39D ie Nachfrage der Kunden entwickelt sich hier- zulande deutlich in Richtung bargeldloses Bezah- len. Als zusätzlicher Treiber diente die Corona- Pandemie. Laut Payment Services Austria wurden 2021 bereits 86 Prozent aller Zahlungen vor Ort kontaktlos, via NFC, durchgeführt. Um dem Digitalisierungsschub weiterhin gerecht zu werden, wird es die Karten von card complete zukünftig auch digital auf dem Handy, der Uhr oder zum Beispiel auf einem Armband geben, bestätigt das Unternehmen gegenüber REGAL. Welche Kriterien erfolgreiche Zahlungsdienste in Zukunft erfüllen müs- sen, erklärt card complete wie folgt: „Sie müssen sicher sein, kundenfreundlich zu bedienen, reibungslos ablau- fen, für die Kunden kostengünstig sein, nachhaltige Technologien verwenden und dem Kunden über den Bezahlvorgang hinaus Zusatznutzen bieten. Die Kredit- karte erfüllt alle diese Kriterien und ist damit das Zah- lungsmittel der Zukunft.“ Handel. Für den Händler sei es wichtig, jedem poten- ziellen Kunden dessen bevorzugte Bezahlvariante bie- ten zu können, um im Einkaufserlebnis keine Hürde einzubauen. Bargeld würde in absehbarer Zukunft nicht verschwinden und weiterhin seine Berechtigung haben. „Dem trägt card complete auch mit dem Angebot „Pur- chase with Cashback“ Rechnung, bei dem Kunden im Zuge einer Kartenzahlung am Pos-Terminal eine Bar- geldauszahlung von maximal 200 Euro bekommen kön- nen. So unterstützt card complete die Bargeldversorgung vor allem in Regionen mit geringer Bankomatdichte.“ Bargeldloses Bezahlen boomt r- card complete Zahlungs-Trends in Österreich Der aktuelle Visa Payment Monitor zeigt, dass das digitale Bezahlen hierzulande Einzug gehalten hat. Die Kernergebnisse: 68 Prozent der Befragten ge- hen davon aus, dass das digitale Bezahlen auch künftig beibehaltet werden wird. Bereits jede vierte Person meide Geschäfte, wenn dort ausschließlich mit Bargeld bezahlt werden kann. Pos. Die genannten Vorteile des kontaktlosen Be- zahlens: die Zeitersparnis in der Kassenschlange (58 Prozent) und die Unabhängigkeit von Bargeld- abhebungen (49 Prozent). STEIGERN SIE IHREN UMSATZ! MIT DEN TERMINALS VON CARD COMPLETE Mit Kartenterminals von card complete können Sie alle gängigen Kredit- und Debitkarten akzeptieren und so Ihren Umsatz steigern. card complete bietet ein breites Terminalangebot, perfekt für Ihre Branche und jede Geschäftsgröße. Mit unserem persönlichen Vor-Ort- Service und unserem 24-Stunden Telefonservice sind wir bei Bedarf immer in Ihrer Nähe. Mehr Informationen unter www.cardcomplete.com/fuer-unternehmen www.cardcomplete.com R12 Card Complete.indd 3520.12.22 12:57Ende Oktober. Damit liegt Rewe über dem Jahr 2020, jedoch leicht unter der Vorjahres- periode. Allerdings könnten sich für Rewe, wie auch für Spar, die beiden Monate No- vember und Dezember noch positiv auf das Marktanteils-Konto geschlagen haben. Denn der Jahresausklang gilt in Österreich traditionell als Höhepunkt des Feinkost- Jahres, was Billa und Billa Plus, wie in frü- heren Jahren auch, noch Rückenwind gege- ben haben könnte. Diskont. Die Diskonter Hofer und Lidl erzielten in den ersten zehn Monaten des Jahres 2022 einen Marktanteil von 23,4 Pro- zent, plus 0,2 Prozentpunkte. TEXT: GREGOR SCHUHMAYER Marktanteile im LEH 2017 2020 1-10/21 1-10/22 Spar 31,2 34,6 35,9 36,1 Rewe 34,2 33,3 33,9 33,6 Hofer/Lidl 26,6 24,9 23,2 23,4 Angaben in Prozent S par geht auch 2022 als Markt- führer im LEH über die Ziellinie. Schon in den ersten zehn Monaten des Jahres 2022 (1-10/22) lag die Spar bei 36,1 Prozent, das sind um 0,2 Pro- zentpunkte mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Auch im längerfristigen Ver- gleich hat Spar kräftig hinzugewonnen. So legte die Tanne in der Mehrjahres-Entwi- cklung seit 2017 in nur fünf Jahren um fünf Prozentpunkte beim Marktanteil zu. Das sind überzeugende Werte für Spar und eine stetige Aufwärts-Entwicklung. Die hohen Benzinpreise des Sommers, welche europa- weit Verbrauchermärkte aufgrund langer und damit teurer Anfahrtszeiten beein- trächtigten, hatten offenbar temporär nur winzige Schatten über Interspar, oder auch Billa Plus, gelegt, wie die Zahlen zei- gen. Rewe. Recht ausgeglichen, auch dank der 1.200 Billa Filialen, steuerte Rewe durch das Jahr. 33,6 Prozent lautet der Zwi- schenstand per HANDEL AKTUELL → Spar Marktführer → Rewe hält den Kurs Spar weiter vorne Entwicklung der Marktanteile SPAR BLEIBT IN ÖSTERREICH klarer Marktführer mit 36 Prozent Marktanteil DIE MARKTANTEILE DER REWE liegen zwischen 33,5 und 34 Prozent. HOFER UND LIDL konnten den Marktan- teil im Jahr 2022 vor- aussichtlich auf 23,4 Prozent ausbauen 36 | REGAL 12-2022 Marktanteile.indd 3619.12.22 15:36Euroshop-Ins 210x297.indd 121.12.22 15:18SEIT SOMMER führt Maria Höllermann zwei Nah&Frisch Ge- schäfte mit viel Herz, Geschick und Humor TEXT: VERENA SCHNEEWEISS Maria Höllermann betreibt einen Nah&Frisch in Mannswörth (NÖ). Mit Großhändler Kastner übernahm sie im Sommer zusätzlich einen Nah&Frisch in Petronell-Carnuntum. REGAL war vor Ort. E ine SMS ins Handy diktieren , kas- sieren, DPD-Pakete suchen, telefo- nieren. Das alles – manchmal sogar zeitgleich – macht Maria Höllermann innerhalb weniger Minuten. Sie hebt den Be- griff „Vorzeige-Kauffrau“ auf ein neues Level. Jeder Kunde wird gegrüßt, kein einziger Kun- de verlässt das Geschäft ohne Lächeln. Übernahme. 2019 übernahm die Kauf- frau den Nah&Frisch-Standort von Anton Bader in Mannswörth. Ein gut eingeführter Markt, dem die 40-Jährige seither sukzessi- ve noch eines draufsetzt. Kein Wunder. Denn was hier bewegt wird, ist nur schwer in Worte zu gießen. Sie selbst fasst es so zu- sammen: „Zufriedene Kunden reichen nicht. Wir versuchen jeden Kunden von uns zu begeistern.“ Marken-Stärke. Und Leute kommen ge- nug. „Im Durchschnitt sind es 500 Personen pro Tag.“ Einen wichtigen Anteil haben, ne- ben der Mannswörther Bevölkerung, die Menschen, die in den umliegenden Betrie- ben beschäftigt sind. „Das ist ein kaufkräfti- ges Klientel.“ Und auch eines, das Wert auf die Marke legt. Beim Blick in die Regale des Nah&Frisch springen nur wenige Eigen- bzw. Einstiegs- marken ins Auge. Insgesamt sind rund 4.000 Artikel gelistet. Höllermann: „Jeder Standort ist hier individuell.“ Und sie muss es wissen. Neu in Petronell. Denn im Sommer 2022 übernahm sie den Nah&Frisch-Standort HANDEL AKTUELL mit 150 m² in Petronell-Carnuntum. Dem Heimatort ihrer Mutter. Dort, in eher länd- licherer Umgebung, ist beispielsweise mehr „Jeden Tag“ gefragt. Zwei Geschäfte. Zurück nach Manns- wörth. Zehn Mitarbeiter sind beschäftigt, darunter auch ihre Mutter Andrea Feirer und ihre Schwester Karin Jahner. „Meine Mutter ist der eigentliche Grund, warum ich hier bin“, sagt die gelernte Speditionskauf- frau, die diesen Beruf auch 16 Jahre mit Lei- denschaft ausübte. Höllermanns Mutter war im Geschäft von Kaufmann Bader be- schäftigt. Als dieser in Pension ging, war offen, wer das Ruder übernehmen würde. Nach einigem Hin und Her war es Tochter Maria, die den „Chef-Sessel“ übernahm. Gemeinsam mit ihrer Mutter und ihrer Schwester führt sie nun beide Geschäfte. Abholung und Zustellung. Und die Zahlen sprechen für sich. Seien es die 600 Semmeln, die täglich aufgebacken werden, die täglich verkauften 25 Kilogramm Leber- käse oder der Arbeitsstart um 4.30 Uhr. „Ich mache alles – vom Winterdienst, wenn er ausfällt, bis zur Feinkost.“ Zwischendurch befüllt Höllermann in Windeseile eine Ein- kaufstasche, denn am Standort wird auch Call & Collect angeboten. Und – seit Corona – auch Call & Deliver, also Zustellung nach Power- Kauffrau → Aktiver Verkauf ist wichtig → Plus 30 Prozent Energiekosten 38 | REGAL 12-2022 Nah&Frisch.indd 3822.12.22 04:45600 SEMMELN und 25 Kilogramm Leberkäse verkauft die Kauffrau pro Tag telefonischer Bestellung. Wir haben das im März 2020 begonnen und machen es nach wie vor. Wir kennen unsere Kundschaften und fragen auch aktiv nach, ob sie etwas brauchen.“ Impulskauf. Der Stammkunden-Anteil ist groß. Der Durchschnittsbon liegt bei acht Euro. Zwei Drittel zahlen mit Karte, ein Drittel mit Cash. Interessante Waren wan- dern über das Förderband – Parkscheine, Das Versandunternehmen DODO möchte die Stadtlogistik revolutionieren Online-Shops und die Infrastruktur sollen dabei entlastet werden D ODO steht für effektive Stadtlogistik, die es Un- ternehmen aller Größen ermöglicht, gewinnbringend sowie nachhaltig schnelle und zuverlässige Versanddienst- leistungen anzubieten. Revo- lutionär ist das technologische Know-how des Unternehmens, das auf künstliche Intelligenz und Datenauswertung aus dem realen Betrieb in Echtzeit setzt. Die eigene technologische Plattform GAIA garantiert die effektivste Nutzung der freien Kapazitäten der Kurier-Flotte, was eine Senkung der Trans- portkosten für Geschäftspart- ner bedeutet. Die Kombination aus der effektiven Auslastung jeder Fahrt und dem Fuhrpark, der aus E-Autos, E-Scootern, Erdgasautos und Fahrrädern besteht, macht die Dienstleis- tungen von DODO zu den um- weltfreundlichsten überhaupt. Als technologisch-logistisches Unternehmen erbringt DODO Dienstleistungen an B2B Kun- den in unterschiedlichen Bran- chen – von frischen Lebensmit- teln und Catering, bis hin zum Versand von übergroßen Pake- ten, wie beispielsweise Sportge- räten oder Möbeln. DODO ist auf sieben europäi- schen Märkten inklusive Öster- reich und der Slowakei vertre- ten und wächst weiter. Ziel ist es, die erste Wahl für Unterneh- men im E-Commerce-Bereich zu werden und Online-Shops dabei zu unterstützen, die stetig wachsenden Anforderungen an den Versand zu erfüllen. Dabei wünschen sich Kunden eine problemlose und rasch Zu- stellung. In Zeiten der hohen Inflation können Online-Shops dank DODO jene Kosten ein- sparen, die sie sonst für den eigenen Fuhrpark aufgewendet werden müssten. Mehr auf www.idodo.at Lose, Lotto-Scheine, Tabakware, hausge- machte Kekse, Stofftiere. Fast jeder Kunde erledigt einen Zusatzeinkauf. Höllermann verteilt Schokobananen an Jung und Alt. „Das habe ich von meinem Greißler ge- lernt.“ Energie und Pläne. Das einzige Thema, bei dem der Kauffrau wenig nach Scherzen zumute ist, sind die steigenden Energiekos- ten. „30.000 Euro, also rund 110 Prozent mehr, im nächsten Jahr. Es braucht eine politische Lösung.“ Doch die Stimmung lässt sich die Selbstständige davon nicht wirklich eintrüben. Die Pläne für die Ge- schäfte: „Wachsen, blühen, gedeihen.“ Nah&Frisch.indd 3922.12.22 04:45Next >