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Dkfm. Andreas Haider, Eigentümer der Unimarkt Handelsgesellschaft, Mag. Robert Knöbl, Geschäftsführer Unimarkt Handelsgesellschaft

text: Herbert Schneeweiß

Uni-Gruppe: Der neue Weg

Die Herausforderer

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  • Umsatz soll um vier Prozent wachsen
  • 5 Millionen Euro Invest
  • Unibox in der Expansion

Der Kurs stimmt. Die Bilanz-Zahlen auch. Drei Millionen Euro EBT erwirtschaftete Eigentümer Dkfm. Andreas Haider 2021 mit seiner umfirmierten Uni-Gruppe. Einen Wert, den er auch für heuer anvisiert. „Wir nehmen uns wieder drei Millionen Euro vor“, so der Firmen-Chef im REGAL-Gespräch. Mit März 2022 sind auch der Pfeiffer Großhandel und die Pfeiffer Logistik Geschichte. Beide Unternehmensteile nehmen ebenfalls das Kürzel „Uni“ an und stehen als Uni Logistik und Uni Großhandel im Firmenbuch.

432 Millionen Euro erwirtschaftete die Gruppe im abgelaufenen Geschäftsjahr. Ein leichter Abgang. „Wir haben 2020/2021 ein Plus von rund 13 Prozent erzielt und in den letzten zwölf Monaten 1,8 Prozent hergeben müssen“, so Haider. Dabei brachten vor allem die Monate Jänner und Februar 2022, die letzten Monate des Geschäftsjahres, Sand ins Getriebe. „Bis Dezember waren wir auf Vorjahresniveau.“ Und dennoch fällt das Resümee positiv aus: „Wir sind zufrieden und deutlich über unseren anvisierten Zahlen.“

Und auch die neuen Pläne für 2022 sehen ein Plus vor. „Wir gehen von einer Steigerung von vier Prozent aus, wobei diese vor allem durch Preiserhöhungen getrieben sein werden, bei der Frage nach absoluten Mengensteigerungen sind wir vorsichtig.“

Umsatz. Die Unimarkt Handelsgesellschaft spielte im letzten Jahr einen Umsatz von rund 320 Millionen Euro ein. Beim Uni-Großhandel pendelt sich der Lieferumsatz bei rund 92 Millionen Euro (Außenumsatz: rund 180 Millionen Euro) ein. „Dazu kommt noch der Außen-Umsatz der Uni Logistik von 27 Millionen Euro, der vor allem auf Dienstleistungen für die Transgourmet-Gruppe beruht“, so Geschäftsführer Mag. Robert Knöbl gegenüber REGAL.

Sowohl bei der Unimarkt-Flotte als auch bei der Nah&Frisch-Armada sollen 2022 weitere Expansionsschritte erfolgen. Bei Unimarkt sind derzeit 132 Geschäfte aufgeschaltet. „Wir wollen heuer mindesten fünf Märkte eröffnen. Es gibt noch weiße Flecken, wir gehen nicht auf Verdrängung.“ Dabei handelt es sich etwa um Standorte im Gebiet von Kronstorf in einer neu geplanten Wohnsiedlung, in Schwarzeneggers Geburtsort Thal bei Graz, in Hohenstein und in Liebenau. Schließungen seien im Gegenzug keine geplant. „Heuer sind keine Änderungen auf der To-do-Liste.“ Ebenfalls am Plan: Sieben Generalsanierungen. „Sowohl bei den Groß-Umbauten als auch bei 20 weiteren Geschäften wollen wir auch PV-Anlagen installieren.“

Dazu soll der Franchise-Vorstoß vorangetrieben werden. Aktuell werden 71 der 132 Märkte von selbstständigen Kaufleuten geführt. „Diese Zahl soll heuer noch um zehn erhöht werden.“ Die Performance bei den Neo-Kaufleuten sei gut. „Wenn eine Filiale in private Hände kommt, sehen wir mindestens ein Plus von zwei Prozent.“

Auch beim Großhandel stehen die Zeichen auf Ausbau. 319 Märkte sind derzeit am Netz. „Es handelt sich dabei vorwiegend um Nah&Frisch-Geschäfte und ,Land lebt auf‘-Standorte“, so Knöbl. Für 2022 soll es bei Nah&Frisch ein Plus um fünf Geschäfte geben. „Hier müssen wir aber nach wie vor von einem Abschmelzungsprozess ausgehen.“ Bei 14 Märkten stehen Modernisierungen auf der Agenda. Indes steigen die wirtschaftlich notwendigen Umsatzzahlen weiter an. „Für eine durchschnittliche Nah&Frisch-Fläche braucht es bereits einen Umsatz von 1,2 Millionen Euro“, so Knöbl.

Das Investitionstempo werde nicht gestoppt, so Haider. „Wir werden heuer 15 Millionen Euro bereitstellen.“ Dabei gehen alleine zehn Mille in Unimarkt-Projekte, der Rest teilt sich auf andere Vertriebsagenden auf. Der Mega-Invest-Brocken von 25 Millionen Euro vom letzten Geschäftsjahr ist abgearbeitet. „Zwölf Millionen Euro entfielen dabei alleine auf die Uni-Logistik. Hier optimieren wir derzeit noch die Kommissionier-Abläufe. Das Projekt ist Mitte April abgeschlossen.“

Regionalität. Wichtiges Zugpferd bleibt die Regionalität. Derzeit kommt Unimarkt auf einen Umsatzanteil von 20 Prozent. „Es gibt noch ein paar Hürden im Bestell-Wesen, die wir aktuell mit einer neuen App lösen werden. Ich denke, dass ein Anteil von 30 Prozent als Fernziel in jedem Fall möglich sind.“ Aktuell sind 600 lokale Lieferanten mit 7.600 regionalen/lokalen Produkten erhältlich. „Wir haben in jedem Unimarkt mittlerweile regionale Flächen von zehn bis 30 m² implementiert.“ Dabei sind vor allem Kaufleute gefordert, richtige Sortimente auf den Weg zu bringen. „Bei rund zehn Prozent der Flächen können sich unsere Selbstständigen die richtigen Paletten selbst zusammenstellen.“

Der Eigenmarken-Anteil liegt bei rund 20 Prozent. „Wir erwirtschaften mit unserer Bio-Linie ,natürlich für uns‘ auf rund zehn Prozent des Umsatzes. 400 Artikel zählt das Portfolio. Vier Prozent entfällt auf die Preisleistungs-Marke Unipur, die mittlerweile 156 Produkte umfasst und auf rund zehn Millionen Euro kommt. 50 bis 100 neue Positionen sollen heuer noch aufgeschalten werden“, so Haider. Bei Bio sei noch Potenzial abzuholen. „Im Gesamtmarkt sehen wir den Bio-Anteil von elf Prozent, es gibt noch Ausreizpotenzial.“ Und Knöbl ergänzt: „Die Preiseinstiegslage ,Jeden Tag‘ spielt rund drei bis fünf Prozent des Umsatzes ein.“ Eine starke Entwicklung ortet Haider auch bei der neu gelisteten Marke Alnatura. „Hier sind 200 Produkte aktiv, meistens in Bereichen, wo wir mit ,natürlich für uns‘ einfach zu kleine Losgrößen hätten.“

Mit einem Marktanteil von drei Prozent zeigt sich der Eigentümer zufrieden. „Uns geht es nicht um eine Vernichtung der Werte. Deshalb kommen wir nur auf einen Aktionsanteil von 20 Prozent.“ Dabei ist die Uni-Gruppe auch weiter im Online-Bereich aktiv. „Der Umsatz in diesem Segment beträgt ein Prozent, wobei wir davon ausgehen, dass die Kurve in keinem Fall mehr abflachen wird, sondern weiter ansteigt.“

Unibox. Auf Ausbau getrimmt ist Unibox. „Für 2022 wollen wir 20 Multiplikationen sehen.“ Eine Zahl, die schon 2021 erreicht werden sollte. „Aber wir haben hier bei den Genehmigungen ein Problem gehabt. Durch dieses lange Behörden-Procedere hat sich die Expansion verlangsamt.“ Neue Realisierungen soll es in Utzenaich und Feldkirchen an der Donau (Ortsteil Lacken) geben. 20.000 Kunden haben sich für diese neuen Standorte bereits jetzt registriert. Und Haider greift mit seiner Unibox-Idee nach Deutschland. „Wir werden unser gesamtes Know-how Anbietern im Nachbarland verkaufen.“


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