text: Robert Falkinger
Waldquelle
Neue Pläne für Pepsi
Familienwasser trifft Weltmarke. Mit Jahresbeginn 2022 hat die Waldquelle „Mutter“ Mattoni 1873 für PepsiCo Abfüllung und Distribution in Österreich übernommen. Waldquelle-Geschäftsführerin Mag. Monika Fiala legt REGAL gegenüber die ersten Pläne für Pepsi auf den Tisch. „Der Fokus liegt klar auf dem zuckerfreien PepsiMAX. Wir wollen Pepsi mit verstärkter Kommunikation zu mehr Präsenz verhelfen. Zudem bauen wir die Orangenlimonadenmarke Mirinda auf“, so die Getränkeexpertin.
Der Waldquelle-Standort in Koberdorf im Mittelburgenland. Seit Jahresbeginn rollen hier auch Pepsi-Flaschen vom Band. Familienwasser trifft Weltmarke. Die Produktion läuft jetzt in vier statt drei Schichten auf Hochtouren. Bisher füllte Vöslauer in Bad Vöslau die Weltmarke ab. Hinter den internationalen Konzerntüren wurden die Verträge neu verhandelt. Denn neben den Ländern Bulgarien, Ungarn, Tschechien und der Slowakei hat der schweizerisch-italienische Waldquelle Eigentümer Mattoni 1873 mit 1. Jänner 2022 auch den Vertrag über Abfüllung und Distribution der PepsiCo Limonaden in Österreich in der Tasche. PepsiCo, mit rund 70 Milliarden US Dollar der zweitgrößte Nahrungsmittelkonzern der Welt, folgt damit auch in Österreich seinem Prinzip der Konzentration seines Franchise-Geschäfts auf größere Einheiten. Der Standort Kobersdorf bekommt ein zweites wichtiges Standbein.
Fokus auf PepsiMAX. Der Businessplan steht. Es riecht nach Expansion. Waldquelle-Geschäftsführerin Mag. Monika Fiala gibt Gas. „Wir fahren eine klare, einfache Strategie. Das Zuckerbewusstsein der Konsumenten ist gestiegen. Wir legen daher ganz den Fokus auf das zuckerfreie PepsiMAX. Alles, was wir tun, wird sich auf dieses Produkt ausrichten“, so Fiala, die den Innovationsturbo erst 2023 zündet und jetzt der Marke zu mehr Präsenz verhelfen will. Ziel: In drei bis fünf Jahren soll die Marke doppelt so sichtbar sein wie heute. Das Sortiment für den Lebensmittelhandel, bestehend aus 2 Liter PET, 1,5 Liter PET und 0,33 Liter Dose für PepsiMAX und Pepsi REG soll sich mehr ins Blickfeld des Konsumenten schieben.
Mehr Werbung, mehr Präsenz. Und auch hier lautet die Überschrift: Fokus auf PepsiMAX. Eine Plakatkampagne, Social Media und Samplings sind die drei kommunikativen Eckpfeiler. „Natürlich wird es auch Social Media Aktivierungen geben“, so Fiala, die gerade mit dem Pepsi-Team am werblichen Feinschliff arbeitet.
Marktanteilsverdoppelung. Noch steht der Marktanteil auf dünnen Beinen und bewegt sich zwischen vier und fünf Prozent. „Unser Anspruch ist es natürlich, diesen zu verdoppeln“, so Fiala, die auf der gesamten Klaviatur spielen will, um die Sichtbarkeit nach oben zu schrauben. Starke Hebel sind u.a. Promotion, Flugblätter. Fokus im Vertrieb liegt in einem ersten Schritt auf dem LEH, über den immerhin rund 70 Prozent des Umsatzes fließen, der Rest entfällt auf die Gastronomie. Eine wichtige Rolle für die Präsenz der Marke spielt auch On-the-Go und damit u.a. Tankstellen. Für Fiala, die 15 Jahre erfolgreich bei Coca-Cola tätig war und eine tiefe Expertise punkto Getränkemarken von Weltruf hat, öffnen sich neue Perspektiven im Markenaufbau. „Wir begleiten jetzt quasi von Beginn an eine internationale Marke“, so die prononcierte Getränkemanagerin, die für Herbst eine Rezepturänderung für Pepsi REG ankündigt. „Das hat aber nichts mit unserem neuen Engagement für Pepsi zu tun, sondern ist eine internationale Änderung“, so Fiala, die noch einen weiteren Trumpf im Ärmel hat.
Neue Marke Mirinda. Fiala: „Wir bringen jetzt als neue Marke die Orangenlimonade-Marke Mirinda in den LEH-Markt. Die Limonade aus dem internationalen Pepsi-Getränkeportfolio, in der der Saft von spanischen Orangen steckt und, laut Fiala, ein besonderes Trinkerlebnis bietet, hat noch viel Potenzial. Denn der Listungsstand ist niedrig, die weißen Flecken zahlreich. Mirinda ist vorerst nur im On-the-Go-Segment sowie in der Gastronomie vertreten. Fiala will die Marke langfristig am österreichischen Limonadenmarkt etablieren. Konkrete Pläne liegen aber noch nicht am Tisch. Fiala: „Ich glaube, dass es dem Markt guttut, wenn es einen zweiten internationalen Player und ein zweites internationales Sortiment gibt.“