text: Gregor Schuhmayer
Mitarbeiter-Problem auch bei Hofer. 2021 gab es um ein Drittel weniger Bewerber.
Preis-Krimi auch bei Hofer
- Preis-Erhöhungen auch bei Hofer teilweise zweistellig
- Online-Geschäft überschaubar
- Geringere Gewinnspanne
- Zehn Prozent Marken
Seit November 2021 muss auch Hofer die Preise hinaufsetzen. Im Milchbereich gab es schon zwei Preis-Erhöhungen. „Fast alle Bereiche sind von höheren Produktionskosten betroffen“, sagt Hofer-Generaldirektor Horst Leitner in der „Presse“. Bei manchen Produkten sei man im zweistelligen Prozent-Bereich. Außerdem arbeitet Hofer heute mit einer wesentlich geringeren Gewinnspanne als noch vor einem Jahr.
Den Marktanteil von Hofer beziffert Leitner mit 20 Prozent. Gegenüber REGAL meint er zum Verlauf im Vorjahr: „Es hat einen Trend hin zu Vollsortimentern gegeben, Markenartikel wurden verstärkt nachgefragt. Als Diskonter mit weniger Marken hat man da nicht gerade Rückenwind“. Der Marken-Anteil beträgt bei Hofer derzeit zehn Prozent, der Rest sind Eigenmarken, berichtet die „Presse“.
Pfand. In die 530 Filialen möchte Hofer in den nächsten Jahren 160 Millionen Euro investieren, erfährt REGAL. Eine der 530 Filialen erreichen mehr als 90 Prozent der österreichischen Haushalte in weniger al 15 Minuten. Laut GfK Handelsexperten Robert Kecskes spielen bei Hofer Themen wie Nachhaltigkeit, Plastikvermeidung und Bio eine größere Rolle. Apropos Plastikpfand. Hofer wartet momentan auf die Förderbedingungen. Danach möchte man mit der Umrüstung der über 500 Filialen beginnen. Das Pfand tritt 2025 in Kraft.
Ladenschluss. Eine Ausdehnung der Öffnungszeiten forciert Hofer-Chef Leitner nicht. Tenor: Die verkauften Mengen an Lebensmitteln würden sich insgesamt nicht verändern.
Die Online-Zustellung mit Roksh läuft offenbar etwas durchwachsen an. Leitner bezeichnet das als Test, der Kundenwunsch sei noch überschaubar.
Mitarbeiter. Probleme gibt es bei Hofer – wie in der gesamten Branche – auch mit fehlenden Mitarbeitern. „Wir haben immer wieder Situationen, in denen wir nicht ausreichend Personal in unseren Filialen haben. Oft müssen unsere Mitarbeiter für Kollegen einspringen.“ 2021 gab es mindestens um ein Drittel weniger Bewerber.