text: Magdalena Kranabitl
Touristen Hotspots Wiens. REGAL hat sich in der Wiener Innenstadt umgesehen und erstklassige Supermärkte aufgesucht
Die Top Märkte in der City
- Wiens Städtetourismus wieder stark
- Mozart-Produkte nach wie vor Verkaufsschlager
Schlendern, staunen und shoppen. Der erste Bezirk Wiens lädt zum Flanieren ein. Geschichtsträchtige Gebäude, idyllische Gassen und bezaubernde Hinterhöfe ziehen jährlich massiv Touristen aus der ganzen Welt an. So gehören auch die erstklassigen Supermärkte der Wiener City zu den beliebten Besucher-Hotspots. Ein Highlight: der Edel-Supermarkt Meinl am Graben. Sieben Millionen Euro wurden in die komplette Neugestaltung investiert. Ende Oktober 2021 öffnete der Sensations-Markt auf 1.600 Quadratmetern mit 17.000 Artikel. Seit 70 Jahren ist Meinl am Graben untrennbar mit der Wiener Innenstadt verbunden. Etwa 300 Meter weiter, über den Kohlmarkt, erreicht man den Michaelerplatz, unmittelbar neben der imposanten Wiener Hofburg. Meist herrscht hier reges Treiben von Berufstätigen, Touristen und Fiaker.
Michaelerplatz. An der Ecke Michaelerplatz/Schauflergasse, im ehemaligen Traditionscafé Griensteidl, befindet sich auf 690 Quadratmetern und zwei Ebenen ein Billa Markt. Holzvertäfelungen an den Wänden, Mosaik am Boden, Fliesen in Terrazzo Optik und elegante Lampen sollen an die Tradition der Wiener Genusskultur erinnern. 26 Mitarbeiter sorgen sich um das Wohl der Kundschaft. „Absolute Top-Seller sind die ‚Österreich-Artikel‘. Angefangen bei Mozart, Manner bis hin zu Staud’s-Marmeladen. Zu Convenience-Produkten wird auch häufig gegriffen“, so der Rewe-Konzern gegenüber REGAL.
Kärntner-Ring. Folgt man nun den Straßenverlauf Richtung Süden, vorbei an der Hofburg, den Kaiser-Apartments von Kaiser Franz Joseph und Kaiserin Elisabeth und der Wiener Staatsoper, gelangt man direkt auf den Kärntner Ring, wo sich einer von vielen Spar Gourmet der Innenstadt befindet. Rund 10.000 Produkte befinden sich auf 500 Quadratmetern Verkaufsfläche am Standort Kärntner Ring 2. Unter der Woche wird der Spar Gourmet von rund 3.000 Kunden besucht, am Wochenende sind es rund 2.000. Wie viel ein Tourist im Durschnitt pro Einkauf ausgibt, erklärt Marktleiter Mladen Petrovski im REGAL-Gespräch: „Das reicht vom Kauf einer einzigen Flasche Mineral, bis hin zu 50 Euro pro Einkauf. Geschnittenes Obst, vor allem Melonen, ist besonders beliebt. Sonst natürlich alles, was einen Zusammenhang mit Mozart oder Wien hat. Wein, Süßes und Bonboniere.“
Stephansplatz. Vorbei an der Wiener Staatsoper ist die Kärntner Straße, mit historischen Gebäuden, Traditionsbetrieben und Flagshipstores eine der wohl bekanntesten Einkaufsmeilen des ersten Bezirks, die im Herzen der Stadt, dem Stephansplatz mitsamt dem Stephansdom endet. Hier eröffnete Josef Manner, gelernter Kaufmann, 1890 am Stephansplatz Nummer sechs den ersten Manner Shop. Nur wenige Schritte entfernt, befindet sich seit 2004 der Manner-Flagshipstore. Das Einkaufsverhalten hat sich, laut Sabine Brandl, CSO Manner, seit Ausbruch der Pandemie verändert: „Wir sehen, dass Kunden und Touristen preisbewusster einkaufen. Der Trend geht hin zu mehreren kleinen Mitbringsel.“ Auf 77 Quadratmetern werden etwa 200 Produkte angeboten. Unter die Bestseller am Stephansplatz fallen, so Brandl, die Manner Neapolitaner Geschenkpackung sowie die Victor Schmidt Mozartkugeln.
Zwei Klassen im Tourismus. Angrenzend an den Manner Shop führt die Brandstätte zum vomFass-Laden von Eigentümer Johannes Jirsa. Dieser sieht zwei Arten von Käufer im Touristen-Geschäft: „Einerseits gibt es Touristen, die um zehn Euro bei uns einkaufen. Das hängt meist mit der 100 ml Flüssigkeitsbegrenzung bei Mitnahme an Board im Flugzeug zusammen. Andererseits gibt es auch Reisende, die zwischen 100 und 200 Euro einkaufen. Hierunter fallen oftmals Gäste aus Österreich, Deutschland und Tschechien.“ Die Touristen bringen, laut Eigentümer, nur ein kleines Plus, dass das Minus durch die Preiserhöhungen gerade so kompensiere. Unter die Renner der rund 250 Produkte fallen österreichischer Zirbenschnaps, Whisky und Kürbiskernöl.
Wollzeile. Nur wenige Meter vom touristischen Getümmel am Stephansplatz entfernt liegt die Wollzeile, benannt nach den dort sesshaft gewesenen Wollwebern und Wollhändlern. Heute findet man kleine Modeläden, aber auch internationale Ketten, Tante-Emma-Läden sowie Exklusives für den Gaumen, wie das weltbekannte Restaurant Plachutta. „Vor allem die Restaurants, Bäckereien und Cafés sind starke Touristen-Magneten für die Wollzeile. Hier ist auch die Bio-Bäckerei Öfferl zu erwähnen, die einen wahren Hype erlebt und stets gut besucht ist“, erzählt Yasemin Demirci, neue Obfrau des Vereins IG Kaufleute Wollzeile.
Die Wiener City bietet noch mehr. Etwa den neuen Interspar am Schottentor, Billa Herrnhuterhaus und Singerstraße, oder das Billa Corso-Duett Hoher Markt und Ringstrassen Gallerien sowie der Hofer bei Maria am Gestade. Allesamt tolle Aushängeschilder des Handels.