text: Gregor Schuhmayer
Spar-Chef Poppmeier: Brauchen Cash-Flow erhaltende Maßnahmen für Kaufleute
Kommt eine Schließungs-Welle?
- Stromkosten steigen
Handelsverbands-GF Rainer Will warnt: „6.000 Shops im Handel werden mit Jahresende zusperren müssen, wenn nicht rasch gehandelt wird. Das wäre ein wirtschaftlicher Kahlschlag. Es braucht endlich eine Reformagenda.“
Kaufleute. Derzeit beschäftigen auch die Kaufleute massiv die Energiepreise. Nah&Frisch GF Mag. Hannes Wuchterl im Gespräch mit REGAL: „Wenn die Förderungen nicht steigen, dann droht wirklich eine Gefährdung der Nahversorgung. Wir haben schon alles mögliche an Energie eingespart, wir können die Kühlmöbel nicht abschalten.“ Steigen die Stromkosten bei einem Kaufmann von 10.000 auf 35.000 Euro im Jahr, so geht das bei 2.000 Euro Gewinn im Monat komplett auf den Ertrag. Auch Spar-Chef Mag. Fritz Poppmeier sieht heuer die Gewinne der Kaufleute gefährdet: „Cash-Flow erhaltende Maßnahmen sind jetzt besonders wichtig.“ Auch Salzburgs WK Präsident Peter Buchmüller ist verärgert über das Fördergesetz. „Da hat man nur auf die große Industrie geachtet. Den Klein- und Mittelbetrieben hilft das kaum.“
Zentren. Nicht ganz so dramatisch sieht die Lage Dr. Roman Schwarzenecker von Standort+Markt gegenüber REGAL: „Bis auf Fachmarktagglomerationen und einige wenige Fachmarktzentren gingen die Verkaufsflächen etwas zurück. Der Leerstand blieb aber – überraschenderweise - fast exakt unverändert. Das mag auch an den (nun immer mehr) auslaufenden Förderungen liegen, ein Anstieg der Leerstände war aber kaum zu bemerken. Was man sieht, ist, dass lang leerstehende Flächen nun oftmals umgenutzt werden, etwa in neue Nutzung Wohnen oder Büros.“