text: Magdalena Kranabitl
Spar-Kaufmann Johannes Ebner aus Bischofshofen (Salzburg)
Neuer Kaufmann in Bischofshofen
- Vom Gebietsleiter zum Kaufmann
- Fokus: Frische und Region
Rund 50 Kilometer südlich der Mozartstadt Salzburg befindet sich der Spar-Supermarkt von Kaufmann Johannes Ebner. Umgeben vom mächtigen Tennengebirge und Hochkönigmassiv, am nördlichen Anfang von Bischofshofen, im Salzburger Pongau. Zuvor war der gelernte Speditionskaufmann sieben Jahre lang als Gebietsleiter für selbstständige Kaufleute und Spar-Eigenfilialen in Salzburg tätig.
Trotz aktueller Herausforderungen erfolgte Anfang Juni der große Schritt zum eigenen Chef. Den Spar-Standort in Bischofshofen, mit einer Verkaufsfläche von 630 Quadratmetern, gibt es seit 2015. Bis dato handelte es sich um eine Spar-Eigenfiliale. Dass der gebürtige Salzburger mit viel Motivation und Tatendrang in die Selbstständigkeit gestartet ist, lässt sich im REGAL-Gespräch anhand von Freude und Tatendrang schnell ablesen.
Übernahme. Näheres zum Start verrät der Kaufmann wie folgt: „Mich haben einige Kaufleute darauf hingewiesen, dass das ein gewagter Schritt mit einem enormen finanziellen Aufwand ist. Mit Spar als starken Partner an meiner Seite fühlte ich mich bereit, diese Herausforderung anzunehmen. Die ersten Wochen sind großartig verlaufen. Das Kundenfeedback ist positiv und die Mitarbeiter freuen sich sehr.“
Voller Elan berichtet Ebner von seinen Plänen: „Ich will den Fokus ganz klar auf Salzburger Spezialitäten setzen und somit die Produkte aus der Region weiter ausbauen. Hierfür bin ich bereits mit einigen Lieferanten im Austausch.“ So bezieht der Kaufmann unter anderem Eier aus Wagrain sowie frische Brot- und Backwaren aus St. Johann und Bad Gastein. Aktuell stehen den regionalen Produkten eineinhalb Regalmeter zur Verfügung. „Gerne würde ich noch mehr Brot- und Backwaren regionaler Bäckereien listen. Diese sind jedoch schon sehr ausgelastet. Generell gibt es nur noch wenige in der Umgebung.“
Schwerpunkt. Insgesamt sind rund 8.000 Artikel gelistet. Bereits beim Betreten des Spar-Supermarktes sticht die große Obst- und Gemüse-Abteilung ins Auge, gefolgt von der prächtigen Feinkost. Neben der Region will der 35-Jährige die Frische noch stärker ins Visier nehmen: „Ich plane, künftig den Frische-Bereich deutlich erweitern. Die Feinkost ist der größte Umsatzbringer. Um den Bereich ferner zu pushen, will ich auf Veredelungen und Eigenprodukte, zusätzlich zu Spar-Listungen, setzen.“ Der Frische-Anteil liegt bei 55 Prozent, wovon knapp über 30 Prozent der Feinkost zuzuschreiben sind.
Mitarbeiter. Auf die Frage, was die größte Herausforderung seit der Übernahme war, antwortet Ebner prompt: „Zum Start ging eine Mitarbeiterin in Pension, eine weitere zog nach Deutschland und gleich fünf starteten die Karenz. Das war eine riesige Challenge. Glücklicherweise konnte ich schnell neun neue Mitarbeiter gewinnen. Nun ist das 25-Köpfige-Team, darunter zwei Lehrlinge, vollständig.“ Der Prozess erfolgte alleinig durch Mundpropaganda der bestehenden Mitarbeiter. Ein gutes Arbeitsklima sieht der Kaufmann als Priorität Nummer eins: „Es liegt mir besonders am Herzen, dass es den Mitarbeitern gut geht. Wichtig ist, auf jeden einzelnen einzugehen. Dadurch gibt es weniger Krankenstände und die Produktivität steigt. Ein gutes Arbeitsklima spürt folglich auch die Kundschaft.“ Um die Motivation zu stärken, legt der Salzburger großen Wert auf eine optimale Gestaltung des Dienstplans: „Darunter fällt beispielsweise eine kinderfreundliche Zeiteinteilung.“
Zukunft. Für die Zukunft lässt der frisch gebackene Kaufmann alle Türen offen: „Auf der Wunschliste steht der Umbau auf das neue Spar-SM 2.0-Konzept. Kostenseitig ist das momentan jedoch nicht machbar und würde den Rahmen sprengen. Eine weitere Übernahme schließe ich nicht aus, aber momentan bin ich wirklich gut eingedeckt mit dem Spar-Supermarkt in Bischofshofen.“ Einen vollkommenen Kaufmann beschreibt Ebner abschließend mit folgenden Eigenschaften: „Ein erfolgreicher Kaufmann muss sein Handwerk verstehen und wissen, was die Kunden wollen. Wichtig ist, einen guten Draht zur Kundschaft zu haben. Die Vernetzung im Ort ist das A und O. Zu guter Letzt darf auch eine Prise betriebswirtschaftliches Verständnis nicht fehlen.“