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Das Branchenmagazin für Handel & Industrie

text: Robert Falkinger

Stimmung, Sonne und mehr Umsatz

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  • Stärkster Wachstumsbringer ist „Vegan“
  • Wärmere Eistruhen im Test

Der Start verlief frostig. Die Eis-Verkäufe zögerten. In den Truhen herrschte Ruhe. Selbst dem Thermometer schien es im Frühjahr zu kalt zu sein. Die Eissaison 2023 ließ sich Zeit. Doch dann kletterten Temperaturen und Verkaufszahlen. In die Eistruhen kam Bewegung. Die Sonne tauchte die Umsatzkurven in goldgleißendes Licht. Und das bis weit in den Herbst hinein. Der Sommer kannte kein Ende. Gerold Idinger, Geschäftsführer Unilever Austria: „Wir haben letztes Jahr im September so viel verkauft wie im Mai.“ Seitens Unilever verbuchte man
wieder ein gutes Eisjahr in Österreich und brachte den 256 Millionen Euro schweren Eismarkt im LEH ins Rollen. Jolly, Twinni, Cornetto, die Eskimo-Klassiker, sind 2023 stark gewachsen und haben somit am meisten zum Eis-Gesamtmarktwachstum im LEH beigetragen; die entsprechende Markenkraft steht für ein Viertel des Gesamtmarktes. Magnum ist die umsatzstärkste Eismarke im LEH. Abgesehen vom Erfolg der Neuheiten glänzten zweistellig erfolgreich auch die Magnum Minis in der Vorratspackung. Cremissimo, die stärkste Marke im gesamten Familien­packungssegment und nach Magnum in puncto Umsatzstärke die Nummer 2 Eismarke im LEH, konnte Marktanteile weiter ausbauen. Billigdruck und Inflationsangst befeuerten letztlich auch die Entwicklung bei den Eigenmarken. 

Eismarkt lebt von Innovationen. Branchenprimus Unilever kann auch wetterbedingt holprige Starts in temporeiche Entwicklungen umwandeln. Als haushohe Nummer 1 am österreichischen Eismarkt sind die Eismarken von Unilever nicht nur Innovationsmotor – alle Top-10 der umsatzstärksten Eis-Neuheiten kamen 2023 von Unilever-sondern prägen mit Markenstärke, überzeugender POS-Power und führenden Media Investments nachhaltig die Entwicklung und den Erfolg des gesamten Eissegments. So schraubte sich der Markt in den letzten zehn Jahren jedes Jahr um durchschnittlich sechs Prozent in die Höhe. Andrea Huber-Schallmeiner, Category Lead Ice Cream Unilever Austria: „Wir treiben mit unseren starken Marken und Innovationen die gesamte Kategorie und verfolgen diesen Kurs auch dieses Jahr. Wir setzen auf den Dreiklang Markenpower, Purpose und Nachhaltigkeit.“

2024 schickt Unilever gleich 25 neue Eis-Produkte in den Markt. Darunter auch viele vegane Neuheiten. Denn „Vegan“ ist nach wie vor der größte Wachstumsbereich im Eismarkt. Mit 3,9 Prozent liegt der Anteil noch auf niedrigem Niveau, doch das Segment verzeichnet enormes Wachstum: von 2021 auf 2023 betrug das Plus über 40 Prozent. Der Trend spiegelt sich auch in den Strategiepapieren des Konzerns wider. Unilevers Ziel global: Bis 2030 sollen 20 Prozent des Eiscreme-Portfolios vegane Produkte sein. Huber-Schallmeiner: „Wir wollen vegane Eissorten für jeden möglichst leicht verfügbar machen.“ So ist das brandneue Magnum Chill Blueberry Cookie von der European Vegan Association zertifiziert und auch das neue Cremissimo Schokolade Haselnuss ist unübersehbar vegan ausgelobt. Beide Marken gelten in Österreich als Umsatz­turbos. Immerhin ist Magnum mit weltweit mehr als zwei Milliarden verkauften Eis pro Jahr eine der international führenden Eismarken und die größte Eismarke von Unilever. Ein gewaltiger Hebel für den veganen Trend, der oft genug auf der Nischenschiene unterwegs ist. Das Thema Purpose bespielt Unilever heuer mit dem Ben & Jerry’s Sunny Honey Home, der in Zusammenarbeit mit geflüchteten Unternehmern entwickelt und von den Lieblings­zutaten ihrer Herkunftsländer inspiriert wurde.

Das Thema Nachhaltigkeit hört aber nicht bei veganen Sorten auf. Besonderer Fokus liegt auch auf Energieeffizienz und wärmeren Truhen. So stellt Unilever der gesamten Speiseeisindustrie kostenlose Lizenzen für zwölf Patente zur Verfügung. Für die Entwicklung von Produkten, die auch bei –12 Grad stabil und in höchster Qualität gelagert werden können, anstatt bei –18 Grad, der derzeitigen Industrienorm. Die entsprechende Erwärmung der Kühlkette reduziert den Energieverbrauch und die Treibhausgasemissionen pro Tiefkühltruhe um in etwa 25 Prozent. Einsparungen, die bei Untersuchungen in Colworth, dem globalen Forschungs- & Entwicklungszentrum für Speiseeis von Unilever und bei zwei Pilotprojekten in Deutschland nachgewiesen wurden. Mit der Veröffentlichung der Patente möchte man eine branchenweite Kooperation ermöglichen und so die breitflächige Umstellung der Kühltruhen im Sinne von weniger Energieverbrauch und mehr Klimaschutz vorantreiben.

Neue Verzehrgewohnheiten sollen den Eiskonsum weiter ankurbeln helfen. In die neue Eissaison startet Unilever mit einer noch nie dagewesenen Fülle an Formaten und Konzepten. So überrascht beispielsweise Cremissimo heuer erstmals als Cremissimo Mini im 200ml Becher. Den Snacking-Trend greift Cornetto Go mit einem Kakao-Keks auf und die kleinen Go Minis laden mit fünf kleinen Stieleisen zu vielfältigem Genuss ein. Derzeit liegt Österreich im Pro-Kopf-Verbrauch erst bei 7,6 Liter. „Da ist sicher noch eine Verdoppelung drinnen. Und die für Eis ideale Außentemperatur von plus 20 Grad hat es am Sofa immer“, so Huber-Schallmeiner schmunzelnd mit Blick nach Skandinavien und auf eine lange Eissaison abseits der klassischen Sommermonate. „Was auch mehr TK-Regalplatz für Eis abgesehen von Juni, Juli und August rechtfertigen würde“, sekundiert Idinger. 


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