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ARA: TriPlast im Anfahrbetrieb
Im oberösterreichischen Ennshafen läuft die neue Sortieranlage „TriPlast“ im Anfahrbetrieb. Hinter dem Projekt stehen ARA, Bernegger und Der Grüne Punkt.
Das Investment von rund 65 Millionen Euro wurde je zu einem Drittel von den Eigentümern übernommen. Der Spatenstich fand im März 2023 statt, im Jänner war der Start des Warmbetriebs. Im Sommer soll die Anlage auf Hochtouren laufen. Konkret bedeutet das eine Sortierkapazität von 20 Tonnen pro Stunde und 100.000 Tonnen pro Jahr. 24 verschiedene Abfallfraktionen können erkannt, analysiert und sortenrein getrennt werden.
38 Nahinfrarot-Geräte. 22 Hektar Grund sind in Ennshafen im Besitz von Bernegger, 13.860 m² davon nimmt nun die neue Halle ein. Künftig werden hier 50 Prozent der österreichischen Sortierkapazitäten für Leichtverpackungen abgedeckt. „Unser Hauptziel ist es, Mehrwert für die Lizenznehmer zu schaffen“, sagt ARA Vorstand Martin Prieler bei einer Presse-Führung durch die 28 Meter hohe Halle. 3,2 Kilometer umfassen die Förderbänder der neuen Kunststoffsortieranlage. 38 Nahinfrarotgeräte kommen zum Einsatz, damit kann nun etwa auch nach Farben sortiert werden.
Der Hintergrund: Im Rahmen des Green Deals wurden von der EU für 2025 neue Recyclingziele vorgegeben. Bei Glas, Papier und Metall/Aluminium liegt Österreich hier bereits heute über den Zielvorgaben. Bei Kunststoff gibt es noch einiges an Aufholbedarf. Mit der heutigen Recyclingquote von 25 Prozent liegen wir zwar über dem aktuellen Zielwert, 2025 soll die Recyclingquote für Kunststoff jedoch bei 50 Prozent liegen. Mit der Schaffung der neuen Anlage wurde ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung gelegt. „Uns ist nicht nur die Quantität, sondern vor allem auch die Qualität ein großes Anliegen“, so Prieler. Statt heute 58 Prozent soll die Sortiertiefe von TriPlast 80 Prozent betragen.