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v.l.n.r.: Franz Grafendorfer, Forum Wellpappe Austria Peter Umundum, Vorstandsdirektor für Paket & Logistik, Österreichische Post AG Stephan Kaar, Sprecher Forum Wellpappe Austria © Wellpappe Austria

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Wellpappe Austria legt Zahlen für 2023 vor

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Nachhaltige Verpackungen für Handel, Gewerbe und Industrie spielen eine immer wichtigere Rolle. Über zwei Drittel aller in Österreich hergestellten Waren werden in faserbasierter Wellpappe verpackt. Wellpappe Austria mit der Bilanz des Vorjahres.

„Die wichtigste Transportverpackung Österreichs hieß 2023 Wellpappe. Das wird sich auch in Zukunft nicht ändern. Denn die Welt braucht umweltfreundliche Lösungen mehr denn je“, erklärt Stephan Kaar, Sprecher des Forum Wellpappe Austria und ergänzt: „Wellpappe ist ein zentraler Bestandteil unserer Lieferketten und das Material ist perfekt darauf abgestimmt.“ Eine große Rolle spielt Wellpappe im B2B-Bereich. „Optimal abgestimmte Wellpappe-Verpackungen wirken wie eine Reiseversicherung für unterschiedlichste Waren und Produkte. Wird Obst und Gemüse in Wellpappe verpackt, hält das Lebensmittel sogar bis zu drei Tage länger frisch“, so Kaar. Die mit Abstand wichtigsten Abnehmer der heimischen Wellpappe-Industrie waren 2023 die Lebensmittel- und Getränkewirtschaft mit knapp 46 Prozent, gefolgt von Maschinen, Möbel, Elektronik und Automotive mit 18 Prozent. Der Anteil von Versandverpackungen liegt bei rund zehn Prozent“, so der Branchen-Sprecher.

Mengen und Umsatz. Zahlenmäßig blickt die heimische Wellpappe-Industrie auf ein schwieriges Jahr zurück. 2023 war geprägt von hohem Kostendruck, geringer Konsumlaune, Zurückhaltung bei Investitionen und einer weiterhin hohen Inflation. „Überrascht hat, dass das traditionell stärkere vierte Quartal keine Entspannung gebracht hat“, berichtet Kaar. Beim mengenmäßigen Absatz verzeichneten die im Forum Wellpappe Austria organisierten Unternehmen im Jahr 2023 mit 740 Millionen Quadratmeter gegenüber dem Vorjahr einen Rückgang von 11,2 Prozent. Beim Umsatz erzielten die heimischen Wellpappe-Unternehmen 2023 ein Minus von 16,5 Prozent: Insgesamt pendelte sich die Zahl bei 548,7 Millionen Euro ein. „Da die Wellpappe-Industrie mit der Transportverpackung eng an die gesamtwirtschaftliche Entwicklung gekoppelt ist, überraschen diese Rückgänge nicht. Die Hoffnung liegt jetzt auf einer wirtschaftlichen Erholung ab dem dritten beziehungsweise vierten Quartal,“ sagt Forumssprecher Kaar. Für 2024 rechnet die Branche mit einem leichten Plus von rund zwei Prozent.

Nachhaltigkeit. Verpackungen aus Wellpappe bestehen in Österreich im Schnitt bereits zu über 80 Prozent aus Recyclingmaterial, nur 20 Prozent aus Frischfaserpapier. Die Rohstoffe kommen aus Bruch- und Durchforstungsholz, das bei der Pflege nachhaltig bewirtschafteter Wälder anfällt. Ein Großteil des Materials verbleibt im Rohstoffkreislauf und kann bis zu 25 Mal zur erneuten Wellpappe-Herstellung verwendet werden.

Für Konsument:innen und Unternehmen ist die einfache Entsorgung der Wellpappe-Verpackung ein großer Vorteil. Denn auch im Handel fällt Wellpappe als sortenreine Einstoffverpackung an und muss nicht aufwendig getrennt werden. Über 90 Prozent aller gebrauchten Wellpappe-Verpackungen werden dank des in Österreich bestens etablierten Sammel- und Recyclingsystems wieder als Rohstoff verwendet.

EU-Verpackungsverordnung auf der Zielgeraden. Eine neue EU-Verpackungs- und Verpackungsabfallverordnung (PPWR) ist derzeit auf der Zielgeraden. Mit der PPWR will die EU die Verpackungsmengen in Europa verringern und die Kreislaufwirtschaft stärken. „Als heimische Wellpappe-Industrie begrüßen wir die Annahme des aktuellen Textes im Plenum des Europäischen Parlaments und warten auf eine endgültige Genehmigung durch den Rat. Die EU erkennt damit an, dass das vorbildliche System des Wertstoffkreislaufs von Papier, Wellpappe und Karton ökologische Vorteile bietet und ein wichtiger Bestandteil des funktionierenden Binnenmarktes ist,“ kommentiert Branchensprecher Kaar diese vorläufige Entscheidung.

Post Loop – wiederverwendbare Verpackungen als Regelservice.
Auch die Österreichische Post AG setzt auf nachhaltige Lösungen. Mit „Post Loop" bietet sie einen Regelservice für Online-Händler*innen und wiederverwendbare Verpackungen aus Wellpappe und Holzfaser an. „Nachhaltigkeit ist uns ein ganz besonderes Anliegen und gehört schon lange zum Alltag der Post. Neben der CO₂-neutralen Zustellung aller Sendungen in Österreich, der größten E-Flotte des Landes und einer grünen Bauweise der neuen Logistikstandorte, spielt angesichts des boomenden E-Commerce das Thema wiederverwendbare Verpackung eine große Rolle“, erklärt Peter Umundum, Vorstandsdirektor für Paket und Logistik, Österreichische Post AG. „Wellpappe ist dabei ein ideales Verpackungsmaterial, um den Online-Handel noch nachhaltiger zu gestalten“.

Das Forum Wellpappe Austria vertritt die Interessen der österreichischen Wellpappe-Industrie und fungiert als Sprachrohr gegenüber Handel, Behörden, Politik und Öffentlichkeit. Die Mitgliedsfirmen des Forum Wellpappe Austria sind: DONAUWELL Wellpappe Verpackungsgesellschaft m.b.H., Margarethner Verpackungsgesellschaft m.b.H, Mondi Grünburg GmbH, Mosburger GmbH (Standorte: Wien und Straßwalchen), Rondo Ganahl Aktiengesellschaft (Standorte: Frastanz und St. Ruprecht), Steirerpack GmbH und Wellpappenfabrik TEWA GmbH. 

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