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Heimischer Obst-Anbau gerät unter Druck

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Der heimische Obst-Anbau gerät durch die Klimakrise zunehmend unter Druck. „In bisher günstigen Lagen wie der steirischen Apfel-Region oder dem niederösterreichischen Mostviertel wird sich die Situation für den Obstbau weiter verschärfen“, prognostiziert Bernd Kajtna, Obstexperte und Agrarwissenschafter der Gesellschaft „Arche Noah“.

Modellregionen. Für drei österreichische Modellregionen wurden Klimadaten nach ihren Auswirkungen analysiert: Amstetten Süd (Mostviertel), Naturpark Pöllauer Tal und der Lungau. Letztere Region hat für den Obst-Anbau kaum Bedeutung, Amstetten-Süd beherbergt zahlreiche Streuobstwiesen und Obstbäume und in der Steiermark werden auf 6.000 Hektar Tafeläpfel und -birnen produziert. „Charakteristisch für alle Höhenlagen sind zukünftig heißere Sommer, deutlich wärmere Winter und längere Vegetationsperioden“, fasst Studien-Autor Kajtna zusammen. Untersucht wurden die Klimadaten von 1961 bis 1990 und 1991 bis 2020. Durchgespielt wurde das Szenario einer durchschnittlichen globalen Erwärmung von +2°C bzw. +3°C.

Das Ergebnis: „Die Anzahl der Tage mit Spätfrösten im Frühling wird abnehmen. Aber durch den zu erwartenden früheren Vegetationsbeginn kann die Gefahr von Frostschäden trotzdem zunehmen. Im Sommer wird vor allem die mangelnde Wasserverfügbarkeit zum Problem“, sagt Kajtna. Vor allem tiefere Lagen werden unter sommerlichem Hitze- und Trockenstress leiden. Das für den Obstbau günstige Klima verschiebt sich in deutlich höhere Lagen.

Die Studie wurde gemeinsam mit der Universität für Bodenkultur, der ARGE Streuobst und dem Ingenieurbüro Holler durchgeführt.

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