text: Gregor Schuhmayer
Heuer weniger Eröffnungen
Handel bremst die Expansion
- Non-Food-Diskonter und Bäckereien aktiv
- Top Lagen wie gute Innenstädte und Shopping Malls sind gefragt
Die Expansionsabsichten der Vertriebslinien des Handels sind etwas gedämpft. 2023 kann nur mehr mit etwa 750 echten Neuvermietungen gerechnet werden. Vor fünf Jahren war es noch etwa doppelt und vor zehn Jahren gar vier Mal so viel.
Viele Unternehmen planen wohl den einen oder anderen Standort zu eröffnen. Die Zeit der starken Flächenexpansion ist jedoch für fast alle Unternehmen vorbei, betont RegioData. Die Gründe liegen im Wesentlichen beim Onlinehandel. Eine weitere Rolle spielt das darüber hinausgehende veränderte Kundenverhalten (bewussteres shoppen, weniger shoppen, …).
Leerstände. Grundsätzlich ist das Angebot an vermietbaren Flächen höher als die Nachfrage. Dies zeigt sich auch an den allmählich steigenden Leerstands-Raten in Innenstädten, aber auch Shopping Malls und Retailparks.
Non-Food-Diskonter und Bäckereien sehr aktiv. Doch nicht alle Branchen zeigen sich hinsichtlich ihrer Expansion zurückhaltend. Besonders Non-Food-Diskonter (z.B. Action: insgesamt bereits 95 Standorte, Pepco, Tedi) oder der Zoohandel (z.B. Fressnapf: insgesamt 140 Standorte) sind derzeit expansiv unterwegs. Bei den Bäckereien ist ebenfalls eine Dynamik zu sehen, wobei die präferierten Standorte hier jeweils regional begrenzt sind.
Auch der Lebensmittelhandel hat sein über Jahre hinweg hohes Expansionstempo in Summe gesehen zwar keineswegs gestoppt, aber deutlich eingebremst – ähnlich bei Drogeriemärkten.