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text: Herbert Schneeweiß

Billas Kaufleute-Plan

Billa Plus: Start mit Kaufleuten

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  • Erster Kaufmann eines neu gebauten Billa Plus-Standorts
  • 2024 sollen insgesamt 20 Standorte an private Hände übergeben werden

Rewe zündet in Sachen Kaufmannschaft die nächste Expansionsstufe. Die Wiener Neudorfer schließen das Jahr 2023 mit insgesamt zehn Kaufleuten ab. „2024 sollen weitere 20 Standorte dazukommen“, erklärt Billa-Vorstand Brian Beck gegenüber REGAL. 2026 soll schließlich die Anzahl von 100 Standorten erreicht werden.

OÖ, Stmk. Erfolgt die Expansion aktuell noch in Ost-Österreich, so sollen 2024 auch Märkte in Oberösterreich und der Steiermark dazukommen. Der neueste Billa Plus-Vorstoß in Pottendorf (NÖ), soll ebenfalls seine Fortsetzung finden. „Wir werden bis zum Ende des Jahres 2024 insgesamt drei Billa Plus-Märkte in privaten Händen haben, wollen bei den neuen Übergaben aus den Erfahrungen hier in Pottendorf lernen“, so Vorstand Beck.

Das Konzept steht und sei tragfähig. Der Einstieg: Niederschwellig. „Im Billa Plus Pottendorf war zum Beispiel ein niedriger fünfstelliger Betrag aufzubringen“, so Beck. Dabei gibt es aber bei fehlendem Start-Kapital auch Möglichkeiten mittels Gesellschaftervertrag die notwendigen Mittel aus dem Gewinn der nächsten Jahre abzustottern.

Freiheiten im Sortiment. Im Vergleich zu Filialen gäbe es etwa oft Unterschiede bei der Sortimentsanzahl: „Es wurden oft Facings zurückgenommen, um mehr Artikel einzulisten. Wir haben nur ein paar Leitplanken eingebaut, grundsätzlich sind die Kaufleute aber hier frei.“ Das gelte auch für Eigenmarken. „Eigenmarken-Ranges können natürlich nicht ausgelistet, die Anzahl darf aber eingeschränkt werden.“ Zurückhaltung ortet Beck bei den bisherigen Billa-Kaufmannsstandorten in jedem Fall hinsichtlich Instandhaltungskosten und Aufwendungen für allgemeines Material.

2025: Selbständige mit Immobilien. Aktuell werden neue Kaufleute aus dem Rewe-Universum rekrutiert. „Wobei wir in der nächsten Phase auch Mitarbeiter aus der Zentrale zulassen.“ Erst 2025 könnten betriebsfremde Interessenten angesprochen werden. „Wir haben noch nicht ausdefiniert, wie wir das handhaben, wenn auch Immobilien miteingebracht werden.“

Erster Billa Plus Kaufmann. 1.600 m² Verkaufsfläche stehen im Billa Plus Kaufmanns-Mustermarkt in Pottendorf zur Verfügung. Der Gesamtinvest: Neun  Millionen Euro. „Ich habe mich auch bereits beim Ladenbau miteinbringen können“, so Kaufmann Emir Spahic, der auf eine umfangreiche Rewe-Vertriebsvergangenheit zurückblickt. „Mir war es wichtig, dass ich etwa noch mehr Aktions-Gondelköpfe und entsprechende Giebel bekomme“, so der Kaufmann.

Auch die Regional-Platzierungsmöglichkeit war Spahic wichtig. „Ich habe mich auch für ein Pflanzilla-Regal entschieden.“ Darüber hinaus ist Spahic mittlerweile der achte Billa Plus Post-Partner. Grundsätzlich handelt es sich beim neuen Flaggschiff um eine Multiplikation der neuen Muster-Standorte von Baden, Neusiedl am See und Brunn. Das dort umgesetzte Großkonzept wurde auf die in Pottendorf zur Verfügung stehende Fläche angepasst.

Der bestehende Billa-Standort im Zentrum der Stadt ging mit der Eröffnung der größeren Einheit vom Netz. Insgesamt will der Kaufmann mit seinem 50-köpfigen Team rund zehn Millionen Euro erwirtschaften.


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