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Händler in Österreich optimistisch
Wirtschaftliche Besserung ist im Handel in Sicht.
„Sowohl die Stimmung der Konsumenten als auch jene der Handelsunternehmen hat sich im ersten Quartal des Jahres verbessert. Der Handel ist heuer deutlich optimistischer als die Gesamtwirtschaft und der österreichische Handel deutlich optimistischer als der deutsche,“ betont Rainer Will, Geschäftsführer des Handelsverbands, die Ergebnisse des Konjunkturreports Einzelhandel, den das Wirtschaftsforschungsinstitut WIFO jedes Quartal für den Handelsverband erstellt.
Laut WIFO lag die heimische Wirtschaftsleistung im Jänner um 1,3 Prozent, im Februar um 1,7 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Dementsprechend gedämpft fiel auch der Geschäftsverlauf im Einzelhandel aus. „Gegenüber dem Vorjahr sind die Umsätze im Jänner nominell um 1,6 Prozent und real um 2,3 Prozent zurückgegangen. Im Februar erzielte der heimische Einzelhandel zwar ein nominelles Umsatzplus von 0,6 Prozent, inflationsbereinigt lagen die Umsätze jedoch um 1,7 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Vor allem im Nichtnahrungsmittelbereich war die Entwicklung erneut schwach“, berichtet WIFO-Ökonom Jürgen Bierbaumer. Zur Erinnerung: Auch im gesamten Jahr 2023 hatte es keinen einzigen Monat gegeben, in dem die Umsätze im Einzelhandel real angestiegen waren Positiv: Der Preisauftrieb lässt weiter nach. Eine Inflationsrate von 4,1 Prozent im März (lt. Statistik Austria) markiert den tiefsten Punkt seit Oktober 2021.
Entsprechend positiv entwickelt sich das Stimmungsbild im Handel: Das Konsumentenvertrauen ist zuletzt weiter angestiegen und befindet sich nun auf dem höchsten Niveau seit Sommer 2021. Auch bei den Einzelhandelsunternehmen hat sich die Gesamteinschätzung der aktuellen Lage deutlich verbessert, stärker aus als in der Gesamtwirtschaft. Im Einzelhandel waren im März 2024 noch 9.660 offene Stellen beim Arbeitsmarktservice vorgemerkt. Das sind um 30,6 Prozent weniger als vor Jahresfrist.
Positiver Ausblick für 2024 und 2025
Für die nächsten Monate stehen die Zeichen somit besser als zuletzt. „Für 2024 und 2025 rechnen wir im Zuge des Anstiegs der real verfügbaren Haushaltseinkommen wieder mit einer höheren Konsumnachfrage. Wir erwarten heuer Steigerungen der privaten Konsumausgaben um 1,2 Prozent, im nächsten Jahr gehen wir von 2,1 Prozent aus“, erklärt Bierbaumer.