text: Herbert Schneeweiß
Penny-Netz soll heuer auf 317 Standorte wachsen
Penny überrascht mit neuer Expansion
- Umsatz legte 2023 um elf Prozent zu
- Kooperation mit Foodora aus der Taufe gehoben
Penny erhöht sein Expansionstempo. „Es stehen für 2024 neun Neueröffnungen auf der Agenda. Wobei es beim Großteil der Märkte um Abtausch-Filialen geht“, erklärt Geschäftsführer Kai Pataky gegenüber REGAL. Unterm Strich wird das Netz um drei Standorte wachsen. „Wir werden Ende 2024 bei 317 Filialen ankommen“, so Pataky weiter. Doch auch die Umbauwelle wird mächtig vorangetrieben. Insgesamt steht die Modernisierung von 22 Geschäften auf der To-do-Liste. „25 Märkte sind bereits auf dem neuesten Stand.“
Darüber hinaus wird die Flotte auf Mehrweg umgerüstet. „Wir haben 150 Standorte 2023 dementsprechend aufgestellt, 150 folgen noch 2024.“ Auch im Sortiment sind Mehrweggebinde bereits eingelistet.
Flächen. Dabei verfügt der klassische Penny-Markt über eine Durchschnittsfläche von 580 m2. „Bei Neueröffnungen versuchen wir Geschäfte mit einer Fläche von 750 bis 850 m² zu realisieren. Hier können wir unser Sortiment am effektivsten darstellen.“ Alleine im Frische- und Kühl-Bereich kamen bei neuen Geschäften 150 bis 160 Artikel hinzu.
55 Prozent Marken. Die Umsatzentwicklung bekräftigt den Weg der Geschäftsführung. Penny verzeichnete im abgelaufenen Jahr einen gewaltigen Umsatz-Schub von elf Prozent. „Der hohe Marken-Anteil von 55 Prozent war hier ein wichtiger
Erfolgsbaustein.“ Dennoch: Ein neuer Marken-Push ist nicht zu erwarten. „Wir haben gesehen, dass unsere Eigenmarken sehr gut performen.“
Fleisch. Ein weiteres Erfolgspuzzle: Eigene Fleischhauer. Bei 219 Geschäften gibt es diesen Zusatz-Benefit. „Wir haben insgesamt einen Marktanteil von 4,5 Prozent. Im Fleischbereich liegen wir aber bei über acht Prozent. Das zeigt, wie stark wir in diesem Bereich sind“, so der Geschäftsführer.
2023 sorgte Penny mit der ersten Bedientheke in Weppersdorf (Burgenland) für einen Paukenschlag. Das Resümee nach einem Jahr? „Sie funktioniert gut. Wir werden sie aber nicht multiplizieren“, so Pataky.
Auch in Wien will der Rewe-Diskonter sein Tempo anziehen. 79 Filialen sind mittlerweile in der Bundeshauptstadt aufgeschaltet. Zuletzt ging in der Wiener Favoritenstraße am ehemaligen Standort des renommierten Modehauses Tlapa ein Markt „State-of-the-Art“ ans Netz. „Statt Hose und Hemden wird jetzt frisches Obst&Gemüse und Fleisch angeboten.“
Der Ladenbau ist an die Penny-Mustermärkte in Fürstenfeld und Weppersdorf angelehnt. Im Neo-Konzept setzt Penny auf wertige Holz-Elemente, auffällige Sortiments-Beschriftungen und niedrige Regal-Teile. Die Frische-Paletten O&G, Convenience und Fleisch bilden dabei die ersten Stationen des „Customer Flows“. Dazu bekommt Non Food-II ein stärkeres Gewicht. „Wir haben hier eine Aktionsstraße platziert, können aber pro Markt ein unterschiedliches Sortiment anbieten.“
Mit Foodora. Eine neue Kooperation wurde in Wien ebenfalls aus der Taufe gehoben. Penny kooperiert mit Foodora. „Mit unserem Partner schaffen wir in Wien und den Bereich bis Mödling eine Belieferung mit dem Penny-Sortiment innerhalb einer Stunde.“ Die ersten Erfahrungen mit dem neuen Service sind positiv. „Es ist vorstellbar, dass wir die Kooperation auch auf andere Städte ausdehnen.“ Insgesamt ist Foodora in 40 Städten aktiv.