Agrana: Hohe Abschreibungen wegen Ukraine-Krieg
Im Geschäftsjahr 2021/2022 erzielte die Agrana mit einem Konzernumsatz von 2,9 Milliarden Euro (Plus 13,9 Prozent) ein deutlich über dem Vorjahr liegendes operatives Ergebnis.
Das Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) betrug 2021/2022 24,7 Millionen Euro und lag damit sehr deutlich unter dem Vorjahreswert von 78,7 Millionen Euro. Der EBIT-Rückgang ist auf ein Ergebnis aus Sondereinflüssen in Höhe von Minus 69,8 Millionen Euro (Vorjahr: Minus 11,9 Millionen Euro), primär bedingt durch Wertberichtigungen in Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine, zurückzuführen. „Bis zum Kriegsausbruch waren wir für die Erreichung unserer Ziele voll auf Kurs und hätten ohne negatives Ergebnis aus Kriegssondereinflüssen unseren prognostizierten deutlichen EBIT-Anstieg erreicht. Denn operativ verlief das Geschäftsjahr sehr zufriedenstellend. Im Segment Frucht hat eine gute Apfelverarbeitungskampagne 2021 zu einer Erholung des Fruchtsaftkonzentratgeschäftes geführt und im Segment Stärke waren historisch hohe Ethanolnotierungen der Hauptgrund für eine v.a. im zweiten Halbjahr 2021/2022 sehr starke EBIT-Entwicklung. Im Segment Zucker gab es durch eine erhöhte Rübenmenge eine verbesserte Auslastung der Fabriken“, erklärte Agrana-Vorstandsvorsitzender Markus Mühleisen.
Zucker kletterte zweistellig. Im Segment Zucker übertraf der Umsatz jenen im Vorjahr um 14,6 Prozent. Der Absatz der Zuckerprodukte im Geschäftsjahr 2021/2022 lag deutlich über dem Vorjahreswert, wobei sich die Agrana-Zuckermärkte unterschiedlich entwickelten. Im Retailbereich konnten deutliche Mengensteigerungen in Ungarn, Rumänien und auch Bulgarien erzielt werden, während im Industriesektor die Absätze in Österreich, Tschechien und der Slowakei deutlich erhöht werden konnten.
Für das Geschäftsjahr 2022/2023 rechnet die Agrana mit einem sehr deutlichen Anstieg beim Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT). Beim Konzernumsatz wird von einem deutlichen Anstieg ausgegangen.