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© Gregor Schweinester

interview: Robert Falkinger

Marke baut die Absatzkanäle weiter aus

Keli auf Kurs

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Keli-Geschäftsführer Mag. Rudolf Mühlberger hält die Marke weiter auf Kurs. „Für 2024 haben wir Lidl wieder als Listungspartner gewinnen können“, so der 50 Prozent-Eigentümer im REGAL-Gespräch. In Kooperation mit dem Wassersprudler Sodapop gibt es Keli als Sirup jetzt auch auf Amazon. Im Herbst startet eine Halloween-Edition. Beim Umsatz peilt Keli inklusive Lizenzgeschäft die vier Millionen Umsatz-Marke an. Beim Pfand warten Herausforderungen.

Keli hält den Kurs. Die Marke lebt. Die zt. „Das Jahr 2023 war für uns in Ordnung, Der Umsatz ist bei einem stabilen Mengengeschäft gestiegen. Das Jahr 2024 läuft nach einem kühleren Frühling jetzt gut an. Wir peilen inklusive dem Lizenzgeschäft die vier Millionen Umsatz-Marke an“, so Keli-Geschäftsführer und 50 Prozent-Eigentümer Mag. Rudolf Mühlberger. Der ehemalige KPMG Unternehmensberater lacht. Denn eine Jahresvereinbarung mit Lidl für das 1,5 Liter und 0,5 Liter Gebinde ist fix. „Wir haben Lidl heuer wieder als Listungspartner gewinnen können und fahren laufend Aktionen“, so Mühlberger, der dadurch sechs Millionen Flaschen in den Verkaufsplan hineinschreiben kann. Auch der Listungscoup mit Unimarkt aus dem Vorjahr läuft auf Schiene. In den Regalen bei Penny zeigt Keli mit zwei Sorten weiterhin erfolgreich auf. Ein leicht steigendes Geschäft meldet der Export, ein stabiles der Vending-Bereich.

Präsenz mit Sonder-Editions. Bereits seit fast 20 Jahren hält Mühlberger die Marke behutsam in der Spur des Erfolges. Im Kopf: eine Strategie der kleinen, aber stetigen Schritte. Denn Mühlberger, der auf regionales Sportsponsoring setzt, kann nicht in dick gefüllte Werbetöpfe blicken, blickt aber auf eine nachhaltige Markenentwicklung. Und mit Sonder-Editions rückt der Top-Manager die Marke immer wieder ins Blickfeld des Konsumenten. So wie kürzlich in Krems. Abfüllpartner Transgourmet feierte einen neuen Markt. Mühlberger feierte, passend für die Wachau, mit der Limited Edition Keli Marille in der Glasflasche mit. „Und im Herbst kommen wir mit einer Halloween-Edition im Halbliter PET-Gebinde“, verrät Mühlberger gegenüber REGAL die weiteren Pläne. Kluge Markenführung weit gedacht. In Kooperation mit dem Wassersprudler Sodapop mit Abfüllpartner Steinrieser machte Keli den Schritt ins Sirup-Segment. Jetzt lacht die Marke auch von den Amazon-Bestellseiten. Der 56-Jährige schickt mit Ananas, Maracuja und Himbeer seine drei stärksten Kernsorten ins Rennen. Ein Nischengeschäft, das wächst und weitere Punkte in der Markenpräsenz bringt. „Die Rezensionen sind sehr positiv. Das Involvement der Käufer für die Marke ist da.“ Über das Internet funktioniere so etwas besser als im klassischen LEH. Denn die 1:20 Sirup-Mischungen haben gegenüber den 1:7 Mischungen eine höhere Preisoptik, die der Konsument so im Handelsregal weniger akzeptiere. Und mit gemischten Paletten – 20 Prozent der Flaschen enthalten zuckerfreies Keli – hat das Unternehmen bereits seit eineinhalb Jahren ein Angebot für gesundheitsbewusste Konsumenten. „Das entwickelt sich und findet seine Käufer“, so Mühlberger, der Keli aber weiterhin als klassische Limonade im zuckerhältigen Segment gut aufgehoben sieht.

Preise, Kosten, Teuerungen. Auch die Kosten und Preisstabilität hat Mühlberger eisern im Griff. „Keine Listungen um jeden Preis“, so sein Credo. Im Zuge zahlreicher Kostensteigerungen musste auch Mühlberger 2023 eine starke Preiserhöhung gegenüber 2022 durchziehen, was aber heuer nur eine moderate Anpassung nach oben notwendig machte. „Bei knappen Deckungsbeiträgen war das einfach eine Notwendigkeit.“ Dem Konsumenten wars egal. Kaufzurückhaltungen blieben aus, Keli bleibt begehrt. Und was hinzu kommt: die Marke, deren Name sich vom Getränkehändler Kesterzanek aus Linz ableitet, ist mit Listungen bei Lidl und Penny ohnehin schon sehr preiswürdig aufgestellt.

Problem Pfand. Doch der nächste Stolperstein lauert schon. Denn mit Jänner 2025 wird das Einwegpfand schlagend. Gerade konnte Mühlberger die Keliprodukte bei der Einwegpfandstelle registrieren. Mit einer Antwort rechnet er aber vor September nicht. Dennoch müssen u.a. Etiketten mit Pfandlogo gedruckt werden. Die Zeit rennt und drängt. Es wird knapp. „Eine echte Challenge“, so Mühlberger, der stattdessen viel lieber über weitere Ausbaupläne nachdenken würde. Etwa über eine bayerische Brauerei, die Keli in Lizenz abfüllen könnte.


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