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Rewe: Trend zu größeren Flächen
Rewe-Chef Marcel Haraszti stellt sein Netz in Richtung größere Flächen weiterhin effizienter auf. „Wir haben in den letzten Jahren unsere Durchschnittsflächen bei Billa/Billa Plus erweitert“, so der Handelsmanager kürzlich im Klub der Wirtschaftspublizisten.
Lag die Durchschnittsfläche im Jahr 2021 noch bei 770m², so sind es 2024 im Schnitt über 820m². Und so geht es auch künftig weiter. „Wir bauen einerseits tendenziell größere Märkte, bauen massiv um, und dort, wo wir erweitern können, erweitern wir auch.“ Für Billa liege dementsprechend eine Idealgröße bei 1.000m², so Haraszti gegenüber REGAL. Und der Rewe-Chef sperrt auch unrentable Märkte zu. Heuer sind es 17 Märkte, 2023 waren es noch 30. Das sei zwar „nicht marktanteilsförderlich, aber ökonomisch sinnvoll.“ Daneben werde aber auch „gut expandiert“. Heuer eröffnen 23 Standorte, 2025 werden es 25 neue Standorte sein.
Ausbau der Eigenmarken. Die Effizienzschraube bleibt wichtig, denn Energie, KV-Abschlüsse und sinkende Konsumlaune drücken weiterhin gewaltig auf die Kosten. Die sinkende Konsumlaune manifestiert sich in verstärkten Zugriffen auf Preiseinstiegslagen sowie steigenden Aktionsanteilen. So liegt Billa derzeit bei 44 Prozent Aktionsanteil, Billa Plus bei 44 Prozent. Punkto Aktionsanteil sei aber der Plafond erreicht, wie Haraszti REGAL gegenüber bestätigt. Einen Trend nach oben verzeichnen die Eigenmarken, im 10-Jahresvergleich von 22 Prozent auf heuer 33 Prozent. „Wir werden die Eigenmarken weiter ausbauen.“ Dabei gehe es nicht um Prozentsätze, sondern „weil wir den Bedarf sehen“.
Bedarf ortet Haraszti auch in der Erweiterung der Öffnungszeiten. „Die 72 Stunden pro Woche sind nostalgischer Unfug“, so der Rewe-Boss, der hingegen für eine Ausdehnung um sechs Stunden mehr pro Woche plädiert, um früher aufsperren oder am Abend länger offen halten zu können. Für den Sonntag sieht er keinen Bedarf. Für die rund 580 Gemeinden ohne Nahversorger könnte laut Haraszti ein „Box-Konzept“ eine gute Möglichkeit der Versorgung sein.
Insgesamt sieht der Top-Manager in Österreich eine „stabile Geschäftsentwicklung.“