
Wellpappe-Industrie zieht stabile Bilanz
Im Spannungsfeld von hohem Kostendruck und schwacher Konsumlaune zieht die Wellpappe-Industrie eine gemischte Bilanz über ihr Geschäftsjahr 2024. Die Absatzentwicklung hielt sich bei stabilen 720 Mio. m² (minus 0,7 Prozent). Der Umsatz sank um 6,8 Prozent auf 506 Mio. Euro. „Es ist uns also nicht gelungen, die höheren Kosten weiterzugeben“, so Forum Wellpappe-Sprecher Stephan Kaar. Übers Jahr gesehen lag die Preiserhöhung bei Rohpapier bei acht Prozent. „Wir haben einen klaren Wettbewerbsnachteil gegenüber unseren Nachbarländern, alleine, was die Lohnkosten betrifft.“ Nach einem stabilen Jahr 2025 geht Kaar erst 2026 von einem Aufschwung aus. „Wir brauchen wieder Konsumlaune.“
Umsatzkuchen. Wichtigste Abnehmerin der Wellpappe-Produkte ist die Lebensmittel- und Getränkeindustrie mit 45 Prozent. Versandverpackungen machten 2024 rund neun Prozent aus.
Packaging & Packaging Waste Regulation. Auf die PPWR blickt Kaar mit Selbstvertrauen und Zuversicht. „Wellpappe ist bereits heute vollständig recyclingfähig und wird über 90 Prozent tatsächlich recycelt, dank des österreichweit sehr gut funktionierenden Altpapier-Sammelsystems.“ Gerade bei Lebensmitteln steht weiterhin der Produktschutz an erster Stelle – idealerweise in Kombination mit nachhaltigen Materialien. Andreas Streit, Leiter der Nachhaltigkeit bei Rewe: „Bei uns kommen bereits viele Papierverpackungen zum Einsatz. Wellpappe spielt in der Obst- und Gemüseabteilung aber auch bei Transportverpackungen eine große Rolle.“
Mitglieder. Die Mitgliedsfirmen des Forum Wellpappe sind Donauwell Wellpappe Verpackungsgesellschaft m.b.H., Margarethner Verpackungsgesellschaft, Mondi Grünburg, Mosburger, Rondo Ganahl Aktiengesellschaft, Steirerpack und Wellpappenfabrik Tewa.