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interview: Magdalena Kranabitl

Frauen-Power an der Spitze der AMA-Marketing. Die neue Geschäftsführerin Christina Mutenthaler-Sipek im REGAL-Interview.

AMA baut die Kontrollen aus

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REGAL: Sie sind mit 1. Jänner neue Geschäftsführerin der AMA-Marketing. Wo liegen die größten Heraus­forderungen?
Mutenthaler-Sipek:
Die Themen Inflation, Kostensteigerungen und erhöhte Rohstoffpreise wirken auch auf uns ein. Unsere RollAMA-Auswertungen zeigen, dass sich der Kostendruck im Vorjahr beim Einkaufsverhalten mengenmäßig mit minus neun Prozent widerspiegelte. Die Ausgaben liegen hier inflationsbedingt bei minus
ein Prozent. Neben diesen globalen Herausforderungen ist es für die AMA-Marketing erfolgsentscheidend, den Konsumenten noch mehr in den Mittelpunkt zu stellen. 

Das heißt?
Dass wir das Verständnis und Wissen für Land- und Lebensmittelwirtschaft wieder erhöhen. In der Kommunikation und Werbung wird viel mit Klischees gearbeitet. Wir sehen es als unsere Aufgabe, Konsumenten ein realistisches Bild der Lebensmittelproduktion zu vermitteln.

Hat sich der Qualitätsbegriff über die Jahre verändert?
Ja, das Verständnis der Konsumenten ändert sich. Früher war es ausreichend, wenn das Endprodukt qualitativ hochwertig war und gut geschmeckt hat. Heutzutage gilt dies bereits als Grundvoraussetzung. Eine größere Rolle spielen nun Themen wie Tierwohl, Produktions­bedingungen und Klimaschutz. Also der gesamte Wertschöpfungsprozess.

Kürzlich waren Hühnermast-Skandale von AMA-Betrieben in den Medien. Wo wären konkretere Maßnahmen notwendig?
Wir werden nun viel stärker auf Prävention setzen, in Form von Beratung und Schulungsunterlagen für unsere Vertragspartner. In den nächsten Monaten starten wir gemeinsam mit der Branche beispielsweise mit Webinaren.

Braucht es mehr Kontrollen?
Jährlich finden über 15.000 Kontrollen statt. Alle 24 Minuten wird ein AMA-Gütesiegel-Betrieb überprüft. Wir setzen neben den oben erwähnten Präventionsmaßnahmen auf zusätzliche unangekündigte Spot-Audits und Kontroll­datenvernetzung. Für 2023 sind insgesamt über 22.000 Kontrollen geplant.

Können Betriebe auch gesperrt werden?
Sperren können wir die Betriebe nicht. Wir sind lediglich Lizenzgeber. Im letzten Jahr mussten wir bei über 50 Betrieben gröbere Verstöße gegen die Qualitätsvorgaben feststellen und ihnen das AMA-Gütesiegel entziehen.

Vielen Dank für das Gespräch!


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