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Das Branchenmagazin für Handel & Industrie

Prok. Alfred Hackl (Vertriebsleiter Kastner Abholmarkt und Gastrodienst), Andreas Blauensteiner MBA (Kastner Geschäftsführer und Standortleiter Zwettl), Mag. Herwig Gruber (Kastner Geschäftsführer und CSR-Beauftragter), KR Christof Kastner (Geschäftsführender Gesellschafter Kastner Gruppe), Horst Moser (Biogast Geschäftsführer), Rainer Neuwirth MA (myProduct Geschäftsführer), (v.l.n.r.)

text: Herbert Schneeweiß

Geschäftsführer KR Christof Kastner mit fast zehn Prozent Umsatz-Zuwachs

Handels-Fürst mit Rekordjahr

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  • Kastner-Umsatz stieg auf 290 Millionen Euro
  • Cash & Carry: fast 15 Prozent Plus
  • Hybrid-Modell bei Nah&Frisch

Es sind neue Rekordzahlen, die das Großhandelshaus Kastner auf den Tisch legt. Der Umsatz schnellte um 8,6 Prozent auf 290,4 Millionen Euro hinauf. Für 2024 wollen die Niederösterreicher nochmals kräftig nachlegen. „Wir visieren einen Sprung um 7,3 Prozent an. Das bedeutet ein Erreichen der 311,5 Millionen Euro“, so Geschäftsführer KR Christof Kastner. Damit sind auch die Langfrist-Pläne für 2025 in Griffweite. „Wir arbeiten an den 333 Millionen Euro.“

Das stärkste Wachstum legt Kastner im Bereich Kastner Abholmarkt und Gastrodienst vor. Die C&C-Flotte kam insgesamt auf 173,5 Millionen Euro. Ein Plus von 14,36 Prozent. „Zwei Drittel des Umsatzes kommt dabei bereits aus der Zustellung.“

Nah&Frisch stabil. Ein Mini-Sprung trotz massivem Gegenwind kommt aus dem Geschäftsfeld Kastner Großhandel Zwettl/Jennersdorf. Dort gab es einen Zuwachs von 1,22 Prozent. „Es ist uns bewusst, dass dieser Wert unter der Inflationsmarke liegt“, so Kastner. Hintergrund: Der leichte Abschmelzungsprozess bei Nah&Frisch. Zwar wurden acht neue Standorte eröffnet und sieben Übernahmen durchgeführt, dennoch sank die Flotten-Anzahl von 160 auf 150 Standorten. „Wir haben die Talsohle vermutlich noch nicht erreicht. Die Situation ist für viele Kaufleute herausfordernd, weil der Energiekosten-Hammer noch immer nachwirkt“, so Geschäftsführer Andreas Blauensteiner, der einen Aufwind für die zweite Jahreshälfte 2024 sieht. „Wir haben da auch einige Neubauprojekte am Start“, so Kastner. Unter dem Strich soll sich Ende 2024 die Zahl weiter bei 150 einpendeln.

Im Minus ist das Geschäftsfeld Kastner Einzelhandel. Der Posten weist einen Abschwung von 12,52 Millionen auf 12,39 Millionen aus. „Das liegt an der veränderten Anzahl von Nah&Frisch-Filialen.“ Derzeit sind noch zehn Eigen-Geschäfte am Netz.

Märkte mit weniger Personal. Ansatzpunkte für einen Nah&Frisch-Schub sind einer der obersten Punkte auf der Agenda. „Wir haben mit der Circly-Software eine KI-gestützte Bestellsoftware im Roll-out und bespielen jetzt mit Quant die Regalschlicht-Belegung“, so Blauensteiner. Darüber hinaus will Kastner das Hybrid-Modell forcieren. „Langfristig gesehen könnte das ein Thema für rund 75 Geschäfte werden, wobei es um die Ausnutzung der Öffnungszeiten und um die optimale Personalkosten-Struktur geht“, so Kastner. Die Unterkante für die Realisierung 2024 sind „zehn Märkte.“ Die ideale Erfolgsformel wäre laut Blauensteiner „20 Prozent Umsatzplus bei 20 Prozent weniger Personalkosten.“ Unbemannte Märkte oder Boxen sind dagegen kein Thema. „Wir wollen für unsere Nah&Frisch-Kaufleute keine weitere Konkurrenz durch die Beziehung noch kleinerer Einheiten erzeugen.“

Bei Myproduct.at verzeichnet Kastner eine Umsatzverdopplung. „Wir schalten aktuell Monat für Monat hunderte Artikel auf und bilden einen Kastner-Abholmarkt online ab“, so Geschäftsführer Rainer Neuwirth. Aktuell brauche es wieder „neue Lagerflächen für das Fulfillment Center.“

Keine weiteren Realisierungen gibt es aktuell für den Bio-Piloten MeinBioMarkt. „Wir haben in Graz gezeigt, was unter der neuen Linie alles möglich ist. Ich erwarte mir erst in der zweiten Jahreshälfte erste Franchisenehmer“, so Biogast-Geschäftsführer Horst Moser.

28 Expansionsschritte hat das Großhandels Kastner in seiner Geschichte bereits gesetzt. „Heuer wird noch der 29. erfolgen“, so Kastner. Die „Kriegskassen“ sind gut gefüllt. „Wir haben in der Gruppe eine Eigenkapitalquote von rund 60 Prozent.“

Dennoch: Das wirtschaftliche Umfeld bleibt herausfordernd. „Die Inflation und die Zinssituation hat zu vielen neuen Problemstellungen geführt. Dazu mussten wir in den letzten zwei bis drei Jahren rund 20 Prozent Plus bei den Personalkosten hinnehmen.“ 


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