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Deutschland rettet Exportbilanz
Der Wind für die heimischen Lebensmittelhersteller wird im Export rauer. „Im ersten Halbjahr 2024 hat unser Lebensmittelexport im Vergleich zum Vorjahr an Schwung verloren und stagniert bei einer schwarzen Null. Der Wettbewerbsdruck für österreichische Lebensmittel auf den Auslandsmärkten nimmt zu“, erklärt Mag. Katharina Koßdorff, Geschäftsführerin des Fachverbands der Lebensmittelindustrie.
Mit einem Exportvolumen von 5,2 Mrd. Euro rutscht die Industrie in eine wertmäßige Stagnation. Die exportierte Menge ist leicht gestiegen (+5,6 Prozent). „Der Lebensmittelexport hat sich eingebremst. Wir verzeichnen eine schwarze Null, die hauptsächlich auf verlässlichen Exporten nach Deutschland beruhen. Zusätzlich sind die Importe bei den Erzeugnissen der Lebensmittelindustrie wertmäßig um 11,9 Prozent und mengenmäßig um 10,1 Prozent überdurchschnittlich gestiegen und liegen bei 4,5 Mrd. Euro“, so Koßdorff, die sich in einem neun-Punkte-Forderungskatalog an die Regierung wendet. Vor allem die Arbeitskosten und die Überregulierung gehören gesenkt.
Auch die die AMA-Marketing zieht auf der gemeinsamen Pressekonferenz Bilanz über das erste Halbjahr 2024. So wurde mengenmäßig im ersten Halbjahr 2024 wieder mehr exportiert (+7,2 Prozent). Jedoch zeigt sich das Ausnahmejahr 2023 mit hoher Inflation und hohen Energie- und Rohstoffpreisen nun auch im Gesamtwert der agrarischen Exporte im ersten Halbjahr: Diese liegen laut den vorläufigen Ergebnissen der Statistik Austria mit 8,291 Mrd. Euro um 2,3 Prozent unter dem Vorjahreswert.
Käse bleibt Exportschlager nach Deutschland. Beim Exportprodukt Nummer eins, Käse, kann Österreich Richtung Deutschland seine Wettbewerbsfähigkeit weiter beweisen. Denn trotz eines leichten wertmäßigen Exportrückgangs von 2,7 Prozent aufgrund der mittlerweile wieder gesunkenen Preise, zählt Käse zu den wichtigsten Exportgütern. Käse im Wert von 250 Mio. Euro wurde nach Deutschland exportiert. „Bei den Lebensmitteln sind Milch- und Milchprodukte, allen voran der Käse, nach wie vor derExportschlager, auf den wir sehr stolz sein können“, so Mutenthaler-Sipek, Geschäftsführerin der AMA-Marketing.