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Text: Aneta Zeunerová
Tschechien: Maßnahmen verschärft
Am Montag, den 1. März, traten neue Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus in der Tschechischen Republik in Kraft. Der Fokus liegt auf der Reduktion zwischenmenschlicher Kontakte. Betroffen sind der Handel und Dienstleistungen, Schulen und Kindergärten werden geschlossen.
Einschränkungen. Zwischen den Regionen ist kein Ortswechsel möglich. Sollte eine Person in einem anderen Bezirk leben, als sie arbeitet, muss einer der beiden Orte gewählt werden. Bei einer Ausreise ist eine vorab geschriebene eidesstattliche Erklärung notwendig, um die Polizei zu informieren. Mit Ausnahme von Supermärkten, Tankstellen, Trafiken, Optikern, Drogerien und Bestattungsservice bleiben alle Geschäfte geschlossen. An allen überdachten Orten ist das Tragen von OP-Masken erforderlich, insbesondere am Arbeitsplatz. Atemschutzmasken sind an hochfrequentierten Orten vorgeschrieben, womit Shops, Transportmittel und Organisationen eingeschlossen sind. Ausnahmen stellen beispielsweile ein Aufenthalt in der Natur bzw. Einzelbüros dar.
E-Commerce. In Tschechien erlebte der Internethandel einen Boom. Der Anteil des elektronischen Handels am Einzelhandel lag über 16 Prozent, was einem Sprung von rund drei Prozentpunkten entspricht. Neben dem Anstieg des Jahresumsatzes stieg auch die Gesamtzahl der E-Shops um rund 8.000.
Auch das Interesse an Online-Einkäufen von Lebensmitteln ist im vergangenen Jahr erheblich angestiegen. In der Kategorie Lebensmittel und Getränke stieg der Umsatz in Online-Shops gegenüber dem Vorjahr um 42 Prozent. Auch der Absatz von Waren aus der Hobbykategorie stieg (37 Prozent). Die Kategorie Kosmetik und Gesundheit verzeichnete enen Umsatzanstieg von 65 Prozent. Der Prozentsatz der über 55-jährigen, die nun online einkaufen, hat ebenfalls erheblich zugenommen.