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EU-27 Online-Shopping Report: Corona beschleunigt Trend
Die Covid-19-Pandemie lässt die Zahl der Online-Shopper in Österreich auf 4,4 Millionen und auf 212,5 Millionen in der EU-27 ansteigen. Der Online-Trend bekam einen Push, der stationäre Handel bleibt dennoch dominierend. Das zeigt eine von der WKO in Aufrtrag gegebene Auswertung der Eurostat Daten.
Ranking. Der Anteil an Online-Shoppern in der Bevölkerung ist in Dänemark (89 Prozent), den Niederlanden (87 Prozent) und Schweden (84 Prozent) am höchsten. Hier war das Niveau bereits vor Corona sehr hoch, weshalb die Zuwachsraten geringer ausfielen. Hohe Zuwachsraten verzeichnen 2020 vor allem Rumänien (ausgehend von einem geringen Niveau), Ungarn und Kroatien.
Gegenüber dem Vorjahr ist der Online-Anteil an den gesamten einzelhandelsrelevanten Konsumausgaben in der EU um zwei Prozentpunkte angestiegen. Auch in Österreich zeichnet sich der Trend ab: Bedingt durch die Lockdowns im stationären Einzelhandel überspringt der Anteil der Online-Ausgaben an den gesamten Einzelhandelsausgaben 2020 erstmals die zehn Prozent-Marke und steig auf 11,3 Prozent (+1,4 Prozentpunkte).
Stationär. Ladengeschäfte bleiben der dominierende Einkaufskanal – 88,7 Prozent der Einzelhandelsausgaben fließen in Österreich und 90,2 Prozent im EU-27-Durchschnitt in den stationären Einzelhandel. „Die Online-Revolution ist zwar ausgeblieben, jedoch hat die Corona-Pandemie den Trend zum Online-Shopping beschleunigt. Trotz Lockdowns und der strengen Schutzmaßnahmen ist der Einkauf in den Geschäften aber weiterhin dominierend und gilt als die beliebteste Form des Shoppings“, erläutert Rainer Trefelik, Obmann der Bundesparte Handel in der WKÖ bei einer Pressekonferenz.
Österreich belegt mit einer Online-Shopping-Durchdringung von zwei Drittel Platz zwölf im EU-27-Ranking und mit einem Online-Anteil an den Einzelhandelsausgaben von 11,3 Prozent Rang zehn, hinter Deutschland. „Online-Shopping wird weiter an Bedeutung gewinnen. Es ist jedoch anzunehmen, dass das Einkaufserlebnis im stationären Einzelhandel nach der Öffnung der Gastronomie sowie dem Fall der FFP2-Tragepflicht wieder in den ‚Normalzustand‘ zurückkehren wird“, so Ernst Gittenberger, Leiter des Centre of Retail und Consumer Research an der Johannes Kepler Universität Linz. Auch Cross-Channel-Shopping-Möglichkeiten, wie zum Beispiel Click & Collect, gewinnen, laut Gittenberger, immer mehr an Bedeutung.