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ECR Austria Managerin Teresa Mischek-Moritz, Co-Chairman Wolfgang Zechner © Katharina Schiffl

Text: Robert Falkinger

REGAL im Gespräch mit ECR Austria Managerin Teresa Mischek-Moritz und ECR Co-Chairman Wolfgang Zechner

25 Jahre ECR Erfolg

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Seit 1996 feilt ECR Austria als übergreifende Plattform der FMCG-Branche erfolgreich an Lösungen für Handel und Industrie. Zukunfts-Ausrichtung, Kooperation und Output-Orientierung sind die Erfolgs­faktoren. Brandneu startet 2022 die Arbeitsgruppe „Nachhaltigkeits­katalog“, die erstmals messbare Kriterien für nachhaltige Produkte definiert.

REGAL: Was waren für ECR Austria in den letzten 25 Jahren die größten Highlights? 
Zechner:
In Österreich hat sich die ECR Community sehr gut entwickelt. Wir sind stolz darauf, dass heute alle Händler und auch die Diskonter mit dabei sind. Das ist bei ECR nicht selbstverständlich. Ein Highlight ist auch die intensive und gute Zusammenarbeit zwischen Industrie und Handel, die sich speziell in den Arbeitsgruppen zeigt. Hier stellen die Unternehmen viele Ressourcen und Know-how zur Verfügung. Heute schlägt die ECR Community die Brücke aus der Welt der Standardisierung hinüber zu breiten Zukunftsthemen wie etwa Nachhaltigkeit. Der Endkonsument rückt immer stärker in den Fokus, Stichwort Consumer Centricity.

Mischek-Moritz: Die Welt ist komplexer geworden. Das Zukunftsthema Circular Economy kann man heutzutage als einzelnes Unternehmen alleine gar nicht lösen. Heute muss man die ganze Wertschöpfungskette entlang mit allen Vor- und Nachlieferanten betrachten. Da ist Kooperation auf allen Ebenen gefragt. Dieser Kooperationsgedanke liegt seit Anbeginn in der DNA der ECR Initiative, die als einzige die Handels- und Hersteller-Seite seit nunmehr 25 Jahren an einen Tisch bringt. Bei den Herausforderungen unserer Zeit wird der Bogen deutlich weiter gespannt: Von Verpackungsunternehmen bis Abfall-Entsorgern, von Universitäten bis internationale Organisationen reicht die Palette an Partnern. 

Welche Zukunftsthemen gibt es für ECR Austria?
Mischek-Moritz:
Nachhaltigkeit wird immer wichtiger. Der Konsument ist gegenüber den 90er Jahren heute viel kritischer geworden. 2022 wird es daher mit Handel und Industrie eine ganz neue Arbeitsgruppe „Nachhaltigkeitskatalog“, geben, die alle relevanten und einheitlich messbaren Nachhaltigkeits-Attribute wie beispielsweise den CO₂ Fußabdruck sichtet, um auf einer B2B Ebene ein gemeinsames Verständnis darüber zu haben, wie nachhaltig ein Produkt ist. Wir wollen, dass alle an einem Strang ziehen. Als Content Partner haben wir hier u.a. das Österreichische Ökologie Institut mit an Bord. Zweites heißes Zukunftsthema für ECR sind Verpackungsinformationen in Stammdaten. Hier geht es etwa um die Recyclingfähigkeit von allen Elementen der Verpackung, inklusive Verschlüssen oder Etiketten. Weitere wichtige Themen sind nach wie vor das zirkuläre Packungs-Design, wo unser Circular Design Guide gerade die Welt erobert.

Die Mitgliederzahl ist seit 1996 um 150 Prozent auf 125 Mitglieder gestiegen. Noch Potenzial?
Zechner:
Bei den klassischen Händlern haben wir 100 Prozent. Auf Lieferantenseite gibt es weiterhin noch Potenzial bzw. werden neue Player wie zum Beispiel Verpackungs-Hersteller sinnvoller Weise hinzukommen.

Welche Vorteile bietet ECR Austria den Unternehmen?
Mischek-Moritz:
Wenn ein Unternehmen groß genug ist, kann es über die Entsendung von Experten in unsere Arbeitsgruppen aktiv mitgestalten. Kleinere Unternehmen können über unsere Ratgeber, sei es digital oder Print, von den Ergebnissen profitieren. Wichtig war und ist uns immer eine Output-Orientierung. Unsere Guides sind im alltäglichen Businessleben anwendbar. Diese Hands-on-Empfehlungen zählen neben dem Kooperationsgedanken und der Zukunfts-Ausrichtung zu unseren drei Erfolgsfaktoren. Wir bieten zudem mit dem zertifizierten ECR Manager Kurs eine in Österreich einzigartige Ausbildungsschiene. Wir haben bereits 750 Absolventen und setzen damit eine Investition in die Zukunft. Der Kurs wurde stets weiterentwickelt, so wird es 2022 viele Case Studies und Übungen in einer Kombination aus Online und Offline geben. Um auch den vielen Interessenten aus dem Westen Österreichs gerecht zu werden, halten wir zum Beispiel auch die Prüfung online ab. 

Wie sehen sie die Zukunft für den Online Handel mit Lebensmittel?
Mischek-Moritz:
Hier hat sich viel getan, viele Player sind in den Markt eingestiegen, es wird extrem viel ausprobiert. Die Pandemie hat das Thema beschleunigt. Bei Routinekäufen wird es sicher zweistellig werden, aber auch Premium-Produkte wie zum Beispiel Biofleisch wird seinen  Anteil haben. Wir hatten gerade mit jungen Kolleginnen und Kollegen aus Handel und Industrie eine spannende Diskussion über die Zukunft des Einkaufens. Die meinen beispielsweise, dass es in 25 Jahren gar keine Einkaufswägen mehr geben wird, stattdessen wird man mit irgendeinem Device links und rechts die Produkte einfach nur mehr scannen.

Zechner: Heute gehen Prognosen in Richtung zehn Prozent. Ich bin hier allerdings skeptisch. Wir haben in Österreich neben einer hohen Standortdichte eine sehr hohe Qualität der Kaufleute und Shops.

Der ECR Tag 2021 stand unter dem Motto „Retaility“, das in der Pandemie die neuen Realitäten beschreibt. Welche Trends bleiben?
Mischek-Moritz:
Der Trend Direct-to-Consumer bleibt sicherlich auch über die Pandemiezeit hinaus bestehen. Ebenso die Verschmelzung von E-Commerce, Restaurants und Online-Handel. Auch die Herausforderung, die Logistik resilienter aufzustellen, bleibt aktuell.  Die Trends waren bisher schon da, die Pandemie hat diese nur extrem beschleunigt. 

Danke für das Gespräch.


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